Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  3. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?
  4. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  5. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  6. Erzdiözese Wien: Lediglich 7,5 Prozent der Kirchenmitglieder besuchen die Hl. Messe
  7. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  8. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  9. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  10. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  11. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  12. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  13. ,Besorgniserregend': Neue Studie über muslimische Schüler
  14. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  15. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit

Gender Studies – des Kaisers neueste Kleider

4. Februar 2016 in Kommentar, 8 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Fast 200 Lehrstühlen für Gender Studies steht gerade noch EIN unbefristeter Lehrstuhl für Demographie in Rostock gegenüber. Eine Kolumne von Helmut Müller


Vallendar (kath.net) Fast 200 Lehrstühlen für Gender Studies in der Bundesrepublik steht ein unbefristeter Lehrstuhl für Bevölkerungsentwicklung gegenüber, obwohl in diesem Land immer weniger junge Menschen leben, denen aber immer mehr „bunte“ Lebensstile offeriert werden, dieses Leben zu leben. Aber immer mehr Menschen haben dieses Leben schon ausgelebt. Warum also erforscht man eher Lebensstile und nicht vermehrt wie Leben selbst sich in dieser Gesellschaft verjüngt und auch noch das „ graue Restleben“ menschlich bleibt?

Im 20. Jahrhundert ist es immer wieder Ideologien gelungen in den „Kleidern“ von Wissenschaftlichkeit aufzutreten. Und im beginnenden 21. Jahrhundert scheint das nicht anders zu sein, wie ein Blick auf Gender Studies zeigen wird.

• Die Nationalsozialisten kannten z. B. eine „deutsche Physik“, die sie gegen Einstein, Niels Bohr und überhaupt gegen den Beitrag jüdischer Physiker setzen wollten. Damit nicht genug, musste Darwins Selektionstheorie auch her halten im sprichwörtlichen Sozialdarwinismus die Überlegenheit der arischen Rasse zu behaupten, um die wissenschaftliche Blöße des braunen Gedankenguts zu bedecken. Nun könnte man meinen, dass der Braunton nur an dem „Seienden“ von Physik und Biologie in ebengenannter Weise haften würde, der Braunton eben nur „Seiendes“ sei. Weit gefehlt, selbst das eigentlich von allen Farbtönen freie „Sein“ kam braun daher, wie Heideggers Rektoratsrede von 1934 zeigt: Auf dem damaligen Laufsteg der Wissenschaften wurden von den Naturwissenschaften bis in die Geisteswissenschaften hinein Brauntöne präsentiert.


• Nicht anders im entgegengesetzten Lager, dem Marxismus-Leninismus. Über Jahrzehnte, von den 30er Jahren bis auch noch nach Stalins Tod, herrschte in der Sowjetunion die Lyssenko-Biologie. Lyssenko war ein Agrarwissenschaftler, dem es gelungen war die sowjetische Landwirtschaft zu dominieren, mit der Behauptung eines kruden Lamarckismus, dass Kulturpflanzen nicht genetisch bestimmt werden, sondern gänzlich Umweltbestimmungen unterworfen sind. Das war mehr als passend, nicht nur der Mensch wird vom „ensemble der gesellschaftlichen Verhältnisse“ (Karl Marx) bestimmt, sondern auch Kulturpflanzen, bzw. Organismen gänzlich von ihrer Umwelt. Also pure Ideologie „kleidet“ sich auch hier mit Wissenschaftlichkeit. Bis hinein in die frühen 50er Jahre hielt Ernst Bloch noch die Sowjetunion für ein Reich der Freiheit. Auf dem Laufsteg der Wissenschaften wurden auch hier von den Naturwissenschaften bis in die Geisteswissenschaften hinein „Kleider“ einer Farbe getragen, modisches Rot.

• Der in der Gegenwart vorherrschende Relativismus hat sich nun des Kaisers neueste Kleider angelegt, in Gestalt der Gender Studies, darunter ist er wissenschaftlich genauso nackt, wie unter der braunen und roten Ideologie. In einer Welt, in der zerrissene Kleider Mode geworden sind und man sie schon so kaufen kann, ist es auch nicht ungewöhnlich, dass man sich im Liebesakt quält und sich quälen lässt, Sadomaso ist letztes Jahr quotenträchtig in Fifty Shades of Grey in die Kinos gekommen. Lebensstile, absurd und „bunt“, offenbar bis grau, nicht Leben sind das alles beherrschende Thema. Sexualität der Vielfalt, ein Projekt von Gender, ist Mode geworden. Absurditäten nehmen ihren Lauf: Selbst Akademiker, mit einem männlichen Körper „behaftet“, firmieren an der Universität Leipzig offenbar freiwillig mit Professorin in Lehrveranstaltungen und an ihrer Bürotür. Für fast 200 Genderlehrstühle reicht offenbar das Geld in diesem Land, um selbst die bizarrsten Lebensstile zu erkunden. Aber Leben selbst, noch vor jeder Differenzierung in Lebensstile, in seiner demographischen Perspektive, ist von minderem Interesse, und das in einem Land das Weltmeister im Nicht-Kinder-kriegen werden könnte. Fast 200 Lehrstühlen für Gender Studies steht gerade noch ein unbefristeter Lehrstuhl für Demographie in Rostock gegenüber. Auf genannten Lehrstühlen, die sich als Webstühle entpuppen, werden munter des Kaisers neueste Kleider gewoben. Darunter sind nur 10 Weber, alle anderen sind Weberinnen. Liegt das vielleicht daran, dass Männer es nicht so mit Textilien haben? Aber dafür haben die Gender Studies sicher eine andere Erklärung. Lieber zu den Farben: Nicht rot, nicht braun, bunt sollen die neuesten Kleider dieses Mal sein. Klar, dass bei dieser geballten „Wissenschaftlichkeit“ selbst der Mutigste mutlos wird wie im Märchen zu sagen: Aber der Kaiser ist doch nackt!

kath.net-Lesetipp:
Unterirdische Ansichten eines Oberteufels über die Kirche in der Welt von heute
Von Helmut Müller
80 Seiten
2015 Dominus Verlag
ISBN 978-3-940879-38-7
Preis 5.10 EUR

Bestellmöglichkeiten bei unseren Partnern:

- Link zum kathShop

- Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus:

Für Bestellungen aus Österreich und Deutschland: [email protected]

Für Bestellungen aus der Schweiz: [email protected]
Alle Bücher und Medien können direkt bei KATH.NET in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus (Auslieferung Österreich und Deutschland) und dem RAPHAEL Buchversand (Auslieferung Schweiz) bestellt werden. Es werden die anteiligen Portokosten dazugerechnet. Die Bestellungen werden in den jeweiligen Ländern (A, D, CH) aufgegeben, dadurch entstehen nur Inlandsportokosten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Chris2 5. Februar 2016 
 

Sehr richtig ergänzt

@Fink Die Alterspyramide kippt vor allem deswegen, weil "wir" mindestens 1/4 unserer Kinder getötet haben - mit von oben erzwungener öffentlicher Finanzierung (vgl. die Krankenkasse, die keine Abtreibungen mehr bezahlen wollte)


5
 
  5. Februar 2016 
 

Hach, wie putzig ...

Man schmeiße das Wort "Gender" in den Raum und schon beißen sie an ...

Ist irgendwem aufgefallen, dass für die Behauptung keine einzige Quelle genannt wurde? Hat jemand sich mal die verfügbaren Daten des Statistischen Bundesamtes angeschaut?
Oder mal bei google nach "Lehrstuhl Demographie" gesucht? (auch wenn ich das alleine schon für albern halte).

Und nachdem sich 3/4 des Textes mit Wissenschaften im 20. Jahrhundert auseinandersetzen habe ich natürlich eine Frage: Theologie ist einer der ältesten Zweige der Universäten und hat es schon lange vor dem Marxismus oder der "deutschen Physik" pseudo-wissenschaftlich belegen wollen, das (absolute) fürstlich-christliche Herrschaft die beste Gesellschaftsform ist. Und von den vier klassischen Fachrichtungen (phil, theol, iur, med) wurde keine so häufig widerlegt wie die Theologie.
Warum es heute überhaupt noch einen Unterschied zwischen Dr.phil und Dr.theol gibt erschließt sich mir nicht.


0
 
 Helena_WW 4. Februar 2016 
 

Wen man keine Probleme hat macht man sich welche. Cleveress Geschäftsmodell

"Für fast 200 Genderlehrstühle reicht offenbar das Geld in diesem Land, um selbst die bizarrsten Lebensstile zu erkunden"

Gleichzeitig befinden sich angehende Wissenschaftler, Frauen und Männer in pekären Verhältnissen, wenn sie sich der Forschung widmen wollen, grade in den Bereichen wo Deutschland Fachkräftemangel hat und wo wissenschaftliche Forschung und Innovation auch zahlreiche nichtakademische Arbeitsplätze ermöglichen würde. Und gleichzeitig haben wir auch in Deutschland Kinderarmut. Wir haben zunehmend die Situation,wo Eltern trotz Vollzeitarbeit mit ihren Kindern in pekären Verhältnissen determiniert sind.Das ist eine seit Jahren beobachtbare negative Entwicklung von bis 1980'er gesichert kleinbürgerlichen Verhältnissen wieder hin zu zunehmend pekären Verhältnissen, wodurch Kinder dieser Familien in ihren Entwicklungs- und Bildungschancen behindert werden.
Was sind es dann für Prioritäten des Staates,überbordet/unnötig Sexual/GenderStudies/Homolobby staatlich zu fördern?


6
 
 Fink 4. Februar 2016 
 

"Demografischer Wandel" ist Schönsprech

@ Chris2 -Nein, "Vergreisung" oder "Überalterung" benennen nicht das Hauptproblem ! "Geburtenmangel" oder " Kindermangel" muss es richtig heißen! Dazu auch "Mangel an Ehe-Schließungen" und "Instabilität vieler Ehen". D a s müsste man statt "Demografischer Wandel" sagen !


8
 
 Johann Martin 4. Februar 2016 
 

Zerstörerische Ideologien

In allen Ideologien ist letzten Endes "der Vater der Lüge" am Werk, bzw. "der Geist, der stets verneint", wie Goethe ihn nennt. Und er will letztlich alles Gute zerstören. Leider hat er in unseren Tagen große Erfolge.


10
 
 quovadis 4. Februar 2016 
 

Keine Bange!

Wenn die Sharia kommt, ist es mit dem Genderismus ohnedies vorbei. Diese Art von Gesellschaft sorgt selber für ihre Ablöse.


8
 
 Maier 4. Februar 2016 
 

Gender und Homosexualität

Ich bin gespannt, wann diese Lager richtig aufeinander losgehen. Die Homosexuellen berufen sich auf die Biologie (Homosexualität ist angeboren), die Gender-Vertreter nennen das Biologismus, weil alles Kultur sei und somit konstruiert ist.


8
 
 Chris2 4. Februar 2016 
 

Gender und "Demographischer Wandel"

Was lernen wir aus der "200:1"-Rechnung? Der "demographische Wandel" (euphemistisches Amtsdeutsch für "Vergreisung" oder "Aussterben") ist den Verantwortlichen entweder egal (kinderlos, "nach mir die Sintflut"), sie haben resigniert - oder sie möchten die Entwicklung sogar noch beschleunigen. 200 Lehrstühle zur Geschlechterverwirrung und schleichend eingeführte Genderregelungen in mittlerweile fast allen Lebensbereichen sprechen leider eher für Letzteres. Was die hochinteressante Frage nach den "weshalb" aufwirft...


14
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

gender mainstreaming

  1. Britisches Parlament lehnt Verbot von Konversionstherapien ab
  2. Deutsche Tageszeitung beendet Gender-Unsinn nach Kündigungswelle!
  3. Für die US-Diözese Cleveland gilt nur das biologische Geschlecht
  4. Senta Berger zum ‚Gendern’: ‚Ob es inhaltlich richtig ist, wage ich zu bezweifeln’
  5. Alaska: Bildungsausschuss schließt ‚Trans-Jungen’ von Mädchenbewerben aus
  6. UNO-Bericht: Religionen sollen ‚LGBT-Rechte’ akzeptieren
  7. Heute 19-Jährige: ‚Meine Kindheit wurde zerstört, so wie bei Tausenden anderen’
  8. Land Niederösterreich verzichtet auf Gender-Schreibweise und Binnen-I
  9. Joanne Rowling lehnt ‚cis’ und ‚cisgender’ als ideologische Sprache ab
  10. ‚Kindswohlgefährdung’: Scharfe Kritik an Drag-Queen-Lesung für Vierjährige







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  5. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  6. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  7. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  8. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  9. Taylor sei mit Euch
  10. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  11. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  12. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  13. US-Präsident Biden macht Kreuzzeichen bei Pro-Abtreibungskundgebung
  14. Krakau: Einleitung des Seligsprechungsprozesses der mit 25-Jahren ermordeten Helena Kmieć
  15. Papst: Pius VII. leitete die Kirche mithilfe seiner Unterwäsche

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz