Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Das unredliche Verwirrspiel von Frauke Brosius-Gersdorf
  2. ‚Tote-Hühner‘-Tanztruppe erhält ‚Exzellenzförderung Tanz‘ des Bundeslandes NRW
  3. "Bischöfe reden nicht mit uns"
  4. „Wir Katholiken, die dem Lehramt treu sind, haben es satt, diffamiert und stigmatisiert zu werden“
  5. USA: Israel hat seit Beginn des Gazakriegs 94.000 LKW-Ladungen Lebensmittel nach Gaza geschickt
  6. R.I.P. Franziska
  7. Die Segnung homosexueller Paare – eine destruktive Weichenstellung für Glaubenspraxis und Pastoral?
  8. Jesuitenpater James Martin vergleicht homosexuelle Familie mit Dreifaltigkeit
  9. Papst wird dem hl. John Henry Newman den Titel „Kirchenlehrer“ verleihen
  10. "Was die Welt retten wird, ist der Mensch, der vor Gott kniet"
  11. 'Wir verkünden nicht uns selbst, sondern Jesus Christus als den Herrn!'
  12. Priester in Polen gestand Tötung eines Mannes
  13. Plant Stille ins Leben ein!
  14. Papst bestürzt nach Anschlag durch Islamisten auf katholische Kirchengemeinde im Kongo
  15. Kubicki nach Grünen-Skandalsatz: „Eine Partei, die sich so eine Jugendorganisation leistet…“

Wie viele Arme haben Sie eigentlich, Frau Reker?

6. Jänner 2016 in Kommentar, 70 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Frau Henriette Reker, als Kölner Oberbürgermeisterin geben Sie nach dem Desaster auf der Kölner Domplatte in der Silvesternacht Frauen ungeniert Sicherheitsratschläge. Vertreten Sie das ernsthaft? Ein Zwischenruf von Petra Lorleberg


Köln (kath.net/pl) Frau Henriette Reker, als Kölner Oberbürgermeisterin geben Sie nach dem Desaster auf der Kölner Domplatte in der Silvesternacht Frauen ungeniert Sicherheitsratschläge. Nun schlägt Ihnen aus dem Internet eine Welle der Empörung entgegen, meines Erachtens nicht nur zu Unrecht. Es muss für eine Frau gefahrlos möglich sein, am Kölner Hauptbahnhof unter den Augen der Polizei die öffentlichen Verkehrsmittel zu erreichen – auch allein, auch nachts! Es ist Aufgabe unseres Staates – auch Ihrer Kommune! - hier für Sicherheit zu sorgen.

Sie sind vielleicht noch zu frisch im Amt, um für die mangelhafte Sicherheitssituation auf der Domplatte die volle Verantwortung übernehmen zu müssen – doch seien Sie vorsichtig: Dieser Joker sticht nur dieses eine Mal. Und er berechtigt Sie nicht, die Verantwortung weiterzugeben – und obendrein an die Falschen!

Ihre Sicherheitshinweise für Frauen beinhalten konkrete Opferschelte. Also jene 90 Frauen, die inzwischen Strafanzeige gestellt haben, und jene anderen, die noch zu traumatisiert sind, um mit der Polizei zu sprechen, die haben etwas falsch gemacht? Die haben die Männer nicht auf Armlänge von sich weggehalten? Vertreten Sie dies ernsthaft?


Frau Reker, ich hoffe ja umgekehrt sehr, dass man Ihnen nach dem völlig verabscheuungswürdigen Messerattentat (das mich seinerzeit äußerst entsetzt hat!) auf Sie Ihnen nicht ebenfalls geraten hat: Halten Sie Männer auf eine Armlänge Sicherheitsabstand. Ich hoffe sehr, dass man Ihnen nicht in großer Selbstgefälligkeit erklärt hat: Politiker haben nun mal ein höheres Sicherheitsrisiko, am besten unterlassen Sie deshalb öffentliche Auftritte und Wahlveranstaltungen. Denn um das klar zu sagen: Wer sich ändern muss, sind nicht die Opfer. Sondern die Täter!

Und nein: Wir Frauen wollen in Zukunft nicht nur im Rudel auftreten oder uns womöglich in weite lange Gewänder hüllen müssen, um uns vor ungezügelten männlichen Trieben zu schützen, diese Logik ist grundfalsch!

Wo ja obendrein auf der Domplatte nicht einmal bewaffnete und speziell ausgebildete Polizei das Desaster in den Griff bekommen hatte – man bemerke: die unruheverbreitende Männergruppe bestand aus etwa 1000 Personen. Nach Angaben der „Süddeutschen Zeitung“ waren 143 Polizeibeamte am Hauptbahnhof, außerdem seien 70 Bundespolizisten vor Ort gewesen, darunter Spezialeinheiten. Falls diese Angaben alle korrekt sind, bedeutet dies: Es kamen circa jeweils nur vier potentielle Unruhestifter auf je einen bewaffneten und im Nahkampf ausgebildeten Polizisten – und die Polizei musste de facto kapitulieren. Da helfen keine braven Sicherheitstipps für Frauen mehr. Frau Reker, das auf der Domplatte war kein Ponyhof!

Aber falls dies alles Sie nicht überzeugt, bitte ich nur noch um eines: Können Sie mir erklären, wie man als Frau eine Armlänge Abstand halten kann, wenn man von mehreren Männern umringt wird, die die eigene Individualdistanz gezielt unterschreiten und einen sexuell belästigen? Wie viele Arme haben Sie eigentlich, Frau Reker?

Petra Lorleberg auf Twitter folgen!

Vergleiche dazu auch den Kommentar in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“: „Übergriffe in Köln – Frauen, versteckt euch!“.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Gesellschaft

  1. Mike Johnson: Westen muss sich wieder auf christliche Werte besinnen
  2. Unschuldig angeklagt und verurteilt
  3. Scott Hahn: ‚Mit Kompromissen gewinnen wir nicht’
  4. Verkauf eines Feminismus-kritischen Buchs auf Facebook und Instagram gesperrt
  5. Österreichs Integrationsministerin richtet „Dokumentationsstelle politischer Islam“ ein
  6. Eine Kathedrale in Istanbul - und eine in Nantes
  7. US-Stadt will barbusige Frauen in öffentlichen Parks erlauben
  8. „Wäre das Kinderkopftuch eine christliche Tradition, wäre es schon lange verboten“
  9. CNN-Moderator Chris Cuomo: Amerikaner "brauchen keine Hilfe von oben"
  10. Fridays For Future Weimar: „Die Polizei diskriminiert, mordet, prügelt, hehlt“






Top-15

meist-gelesen

  1. Sommerspende für kath.net - Eine große BITTE an Ihre Großzügigkeit!
  2. „Wir Katholiken, die dem Lehramt treu sind, haben es satt, diffamiert und stigmatisiert zu werden“
  3. "Bischöfe reden nicht mit uns"
  4. R.I.P. Franziska
  5. 'Jedes Ave Maria des Rosenkranzes ist für mich ein Schlag ins Gesicht...
  6. "King of Queens"-Star Kevin James feiert 'Alte Messe'
  7. Papst wird dem hl. John Henry Newman den Titel „Kirchenlehrer“ verleihen
  8. Plant Stille ins Leben ein!
  9. „Alle Dämme sind gebrochen. Der Judenhass zeigt sich ganz ungeniert“
  10. Das unredliche Verwirrspiel von Frauke Brosius-Gersdorf
  11. Jesuitenpater James Martin vergleicht homosexuelle Familie mit Dreifaltigkeit
  12. "Was die Welt retten wird, ist der Mensch, der vor Gott kniet"
  13. Wikipedia-Mitgründer Larry Sanger wird Christ
  14. USA: Israel hat seit Beginn des Gazakriegs 94.000 LKW-Ladungen Lebensmittel nach Gaza geschickt
  15. Bischof von Reykjavik: 'Wir in Island sind die größte dynamische Kirche in Europa'

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz