Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  3. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?
  4. Erzdiözese Wien: Lediglich 7,5 Prozent der Kirchenmitglieder besuchen die Hl. Messe
  5. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  6. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  7. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  8. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  9. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  10. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  11. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  12. ,Besorgniserregend': Neue Studie über muslimische Schüler
  13. Kardinal Parolin: Es wird keine Kehrtwende in der Kirche geben
  14. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  15. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!

Wann genau darf man einen Menschen, ein Kind, ein Ungeborenes töten?

4. Dezember 2015 in Kommentar, 6 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Wieso ist es erlaubt, „vernünftig“ oder gar „menschlich“, einen Menschen zu töten, weil sein Tod in Kürze eintreten wird? kath.net-Klartext von Bischof Andreas Laun


Salzburg (kath.net) Lebhaft sehe ich die kleine Angelika noch vor mir: Sie hing an Schläuchen, weil ihr eine lebenswichtige Arterie fehlte, operieren unmöglich war und sie „so“ nicht überleben konnte. Ich taufte sie, die Eltern nahmen weinend Abschied, und wir trugen sie zu Grabe. Szenenwechsel: Laut Meldung im ORF will eine Bäuerin abtreiben. Dem Kind fehlt ein lebensfähiges Organ und es wird kurz nach der Geburt sterben. Besser gleich abtreiben, sagen die Ärzte. Die Krankenkasse lehnte die Bezahlung des tödlichen „Eingriffs“ zunächst ab, lenkte aber unter dem politischen und öffentlichen Druck ein und hätte gezahlt, jetzt und bei ähnlichen Fällen. Ich halte dagegen: Warum? Wieso ist es erlaubt, „vernünftig“ oder gar „menschlich“, einen Menschen zu töten, weil sein Tod in Kürze eintreten wird? Wie lange muss die vorhergesagte Lebenskürze sein, dass man töten darf? Oder soll? Ist das nur vor der Geburt so, nachher nicht mehr? Euthanasie für alle Ungeborenen und Geborenen, die wahrscheinlich nur „noch kurz leben werden“?


Angelika ist in Würde gestorben, und die Eltern denken in Liebe an sie. Wie wird es aber der Frau gehen, die ihr behindertes Kind jetzt abtreiben will? Und allen anderen Eltern in derselben Lage? Ihr Kind stirbt anders! Das „Wie“ ihres Todes zu erzählen gilt als „unkorrekt“. Anders wird auch die Erinnerung an den gewaltsamen Tod des behinderten Kindes sein, ganz, ganz anders. Wie gerne würde ich dieser Frau und allen Betroffenen von Angelika erzählen, die noch die Taufe empfing und uns in den Himmel voraus gegangen ist, aber immer noch einen Platz im Herzen derer hat, die sie liebten. Auch in meinem.

kath.net-Buchtipp
Klartext III
Dialog mit dem Zeitgeist
Von Andreas Laun
Taschenbuch, 104 Seiten
2014 Dip3 Bildungsservice Gmbh
ISBN 978-3-902686-59-6
Preis 8.90 EUR

Bestellmöglichkeiten bei unseren Partnern:

- Link zum kathShop

- Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus:

Für Bestellungen aus Österreich und Deutschland: [email protected]

Für Bestellungen aus der Schweiz: [email protected]
Alle Bücher und Medien können direkt bei KATH.NET in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus (Auslieferung Österreich und Deutschland) und dem RAPHAEL Buchversand (Auslieferung Schweiz) bestellt werden. Es werden die anteiligen Portokosten dazugerechnet. Die Bestellungen werden in den jeweiligen Ländern (A, D, CH) aufgegeben, dadurch entstehen nur Inlandsportokosten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

  8. Dezember 2015 
 

@huegel76; @Hans Josef Teil 2 von 2

Um das zu verdeutlichen - und klar gesagt: ich unterstelle Ihnen beiden das nicht einmal im Ansatz! - aber wenn ich insbesondere auf die USA schaue dann gibt es die absurde Situation, das dieselben Leute, die Himmel und Hölle für den Lebensschutz von Ungeborenen in ihrem eigenem Staat in Bewegung setzen sehr freizügig mit dem Leben der Soldaten ihres Landes und noch freizügiger mit dem Leben anderer Menschen in anderen Staaten umgehen.

Aber selbst in der ganz schlichten Forderung, die Bundeswehr einzusetzen, um eine Schutzzone in Syrien für syrische Christen zu errichten, steckt letztlich die Entscheidung und Wertung über das Leben oder den Tod von Menschen.

Und in diesen und anderen Fällen reden wir unzweifelhaft von Menschen. Aber soweit ich das sehe streiten auch Katholiken nicht ab, dass zwischen der Begegnung von Ei- und Samenzelle bis zur Geburt es zeitweise um einen potentiellen Menschen geht, nicht um einen Menschen. Denn einen Menschen dürfte man ja im Krieg töten.


0
 
  8. Dezember 2015 
 

@huegel76; @Hans Josef Teil 1 von 2

Sehen Sie es mir nach, aber Ihre Worte gehen mir echt auf den Zünder, gerade in diesen Tagen, während ein Bundeswehreinsatz beschlossen und die Verteidigung der Grenzen beschworen wird.

Um es ganz extrem zu Fokussieren, und das sage ich als jemand der mehr als ein Jahrzehnt Offizier der Bundeswehr war und nach mehreren Auslandseinsätzen: Das sind Entscheidungen von Menschen über den Tod anderer Menschen.
Aber eben nicht nur über den Tod von (potentiellen) Angreifern. Denn wenn in einem Auto ein Kommandeur sitzt und neben ihm seine Frau, sein 13-jähriges Kind und das zwei Monate alte Baby ... dann wird das Auto bombardiert.
Entscheidung über Leben und Tod.

Darüber haben wir entschieden. Denn kein Mensch kann so doof sein anzunehmen, dass Bomben (=Flächenwaffen) nur eine Person/ nur "den Richtigen" treffen.
Leider fürchte ich (siehe PM Orban), dass die Zeit auch nicht weit ist, wenn an der Grenze auf unbewaffnete Migranten geschossen werden soll.


0
 
 huegel76 7. Dezember 2015 

Was ist Leben wert?

Offensichtlich - wenn ich Meinungen wie die von @Skepticael lese - so gut wie gar nichts mehr. Das macht mich traurig.


1
 
  5. Dezember 2015 
 

Widerspruch Scepticael

Kein Mensch ist Herr ueber Leben und Tod eines anderen Menschen, weder die Eltern noch der Staat noch er selbst.


5
 
  5. Dezember 2015 
 

Es geht nicht um "erlaubt sein"

Die Frage aller Staatlichkeit ist: Was müssen/ können/ dürfen wir allgemein verbieten? Es geht niemals darum, was erlaubt ist. Erlaubt ist erstmal (wir sind der Souverän) Alles.

Und das ist hier genau der Punkt: Ich kann nicht Richter sein in einem der beiden Fälle. Und der Bischof kann es auch nicht. Denn das sind/ waren zutiefst persönliche Fragen der Eltern - die auch ganz sicher das beste Interesse der Kinder im Blick hatten.

Und eben weil beide Richtungen menschlich zutiefst verständlich sind und sich der Entscheidung eines allgemeinen Urteils und damit einer allgemeinen Regel entziehen darf es kein Gesetz geben, dass eine Entscheidung erzwingt.


0
 
 catolica 4. Dezember 2015 
 

Danke Herr Bischof Laun für diese guten Worte!


7
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Abtreibung

  1. US-Bischöfe verurteilen Regelung, die Arbeitgeber zur Finanzierung von Abtreibungen verpflichtet
  2. Nach Verurteilung: 88jährige Lebensschützerin könnte im Gefängnis sterben
  3. USA: Rekordsumme für Planned Parenthood aus Steuermitteln
  4. Wollen Abtreibung nicht finanzieren: Religiöse Organisationen kämpfen vor Gericht gegen New York
  5. Petition an Trump: Lebensschützer wollen Bekenntnis zu USA-weitem Abtreibungsverbot
  6. Virginias Gouverneur Youngkin legt Veto gegen vier Abtreibungsgesetze ein
  7. Bidens Pro-Abtreibungs-Wahlkampfvideo – ein Drittel der Bundesstaaten schränkt Abtreibung stark ein
  8. Regierung Biden drängt Guatemala zum Rückzug aus Lebensschutz-Dokument
  9. Verdacht auf profitablen Organhandel – neue Videos von Planned Parenthood
  10. Gouverneur DeSantis: Verfassungszusatz für Recht auf Abtreibung wird scheitern







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  5. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  6. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  7. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  8. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  9. Taylor sei mit Euch
  10. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  11. US-Präsident Biden macht Kreuzzeichen bei Pro-Abtreibungskundgebung
  12. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  13. Papst: Pius VII. leitete die Kirche mithilfe seiner Unterwäsche
  14. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  15. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz