Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. „Er war aber auch ein Hetzer“. Über ein wiederkehrendes Argument zum Mord an Charlie Kirk
  2. Bischof Bätzing meint: Regenbogenflagge am Reichstag ‚wäre ein gutes Zeichen gewesen‘
  3. Die Wende? - Papst will über sogenannte "Alte Messe" neu beraten
  4. Papst will Sexual-Lehre der Kirche nicht ändern
  5. "Ich sehe nicht, wie die außerordentliche Form des Römischen Ritus Probleme verursachen könnte"
  6. Papst: Zu Unrecht des Missbrauchs beschuldigte Priester schützen
  7. ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen ‚bedauert‘ Aussage über Charlie Kirk
  8. Papst derzeit gegen Öffnung des Diakonats für Frauen
  9. "Ich vergebe ihm"
  10. Papst Leo sieht Menschheit durch KI massiv bedroht
  11. 92 Prozent Taufscheinkatholiken in Österreich oder immer weniger Katholiken, aber immer mehr Geld!
  12. Das 'Hasswort' zum Sonntag - Eine EKD-Pastorin bemüht den Teufel, um Charlie Kirk zu verteufeln!
  13. Vizepräsident Vance moderierte ‚Charlie Kirk Show‘ aus dem Weißen Haus
  14. Candace Owens: Charlie Kirk stand kurz vor Übertritt zur katholischen Kirche
  15. Kardinal Ambongo: Fiducia supplicans hat viel Schaden angerichtet

Religionssoziologe: Verhältnis zur Kirche ist lau geworden

8. August 2015 in Deutschland, 4 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Abkehr von der Kirche als schleichender Prozess.


München (kath.net/ KNA)
Nach Einschätzung des Religionssoziologen Detlef Pollack hängen die meisten Kirchenaustritte nicht direkt mit der Kirche zusammen. «Zehn bis zwanzig Prozent der Kirchenmitglieder sehen sich selbst als austrittsgeneigt an. Passiert etwas, das sie ärgert, dann sind sie weg», sagte er der «Süddeutschen Zeitung» am Freitag. Empörung etwa über den Missbrauchsskandal sei ein Symptom dafür, dass das Verhältnis vieler zur Kirche «lau» geworden sei.

Nach der im Juli von der Deutschen Bischofskonferenz veröffentlichten Statistik haben 2014 so viele Katholiken wie noch nie ihren Kirchenaustritt erklärt. Dennoch bezeichnen sich laut Pollack bis zu 70 Prozent der Westdeutschen als gläubig. «Das wichtigste Austrittsmotiv war: Ich kann auch ohne Kirche Christ sein», so der evangelische Theologe, der Sprecher des Münsteraner «Exzellenzclusters Religion und Politik» ist und im Frühjahr eine Studie zu «Religion in der Moderne» vorgestellt hat.


Unter den Protestanten, die im vergangenen Jahr aus der Kirche ausgetreten seien, hätten nur wenige die Religion gewechselt, so Pollack weiter. «Andere Lebensbereiche zählen mehr: der Beruf, die Familie, Freizeit.» Die Abkehr von der Kirche sei insofern meist «weniger ein entschiedener Schritt als ein schleichender Prozess».

Auch sei zu beobachten, dass Menschen das Christentum umso höher schätzten, je kritischer sie die Imame sehen. «Sie glauben aber nicht fester an Gott, beten mehr oder gehen häufiger in die Kirche. Das Christentum ist ein abstrakter Gegenentwurf zu dem, was man kritisiert», erläuterte der Wissenschaftler.

Für die Zukunft rechne er weiterhin mit einem «wohlwollend-distanzierten Christentum» in Deutschland. Eine Herausforderung werde das Verhältnis von Staat und Kirche sein. «Aus meiner Sicht wären die Kirchen gut beraten, dieses Feld offensiv anzugehen», so Pollack. Für sie werde es entscheidend sein, «zu erkennen, was an diesem Verhältnis erhaltenswert ist und wo Ansprüche unzeitgemäßg sind. Sonst läuft die Debatte immer mehr gegen sie.»

(C) 2015 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Jegliche mediale Nutzung und Weiterleitung nur im Rahmen schriftlicher Vereinbarungen mit KNA erlaubt.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Kirche

  1. Bischof Strickland warnt vor ‚Crescendo der Apostasie’ in der Kirche
  2. Erzbischof Aguer: Nächster Papst muss die katholische Lehre gegen ‚progressive Mythen’ verteidigen
  3. ‚Ideologie’, ‚Schisma’ – Kardinal Burke befürchtet radikale Veränderung der Kirche
  4. ‚Lieber in der Kirche Gottes mit Unkraut als in einer Kirche die ich baue’
  5. Alexander Kissler: ‚Als Klimasekte haben die Kirchen keine Zukunft’
  6. Südtiroler Bischof: Kirche muss auch gegen den Strom schwimmen
  7. Erster Kirchen-Neubau in Türkei seit 100 Jahren vor Eröffnung
  8. Neigung vor Gott und Zuneigung zum Menschen
  9. Für eine Kirche ohne Privilegien
  10. ‚Fest im Glauben bleiben’ – Kardinal Müller warnt vor ‚LGBT-Wahnsinn’ in der Kirche






Top-15

meist-gelesen

  1. „Er war aber auch ein Hetzer“. Über ein wiederkehrendes Argument zum Mord an Charlie Kirk
  2. Papst will Sexual-Lehre der Kirche nicht ändern
  3. Die Wende? - Papst will über sogenannte "Alte Messe" neu beraten
  4. Bischof Bätzing meint: Regenbogenflagge am Reichstag ‚wäre ein gutes Zeichen gewesen‘
  5. Charlie Kirk – sein Tod ein Turning Point?
  6. ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen ‚bedauert‘ Aussage über Charlie Kirk
  7. Joanne K. Rowlings Warnung vor Einschränkung der Meinungsfreiheit
  8. Kardinal Müller: „Charlie Kirk war ein frommer Christ“
  9. Papst Leo sieht Menschheit durch KI massiv bedroht
  10. Papst derzeit gegen Öffnung des Diakonats für Frauen
  11. "Ich vergebe ihm"
  12. "Ich sehe nicht, wie die außerordentliche Form des Römischen Ritus Probleme verursachen könnte"
  13. Erstmals seit der Reformation: eine katholische Beerdigung bei den britischen Royals
  14. Vizepräsident Vance moderierte ‚Charlie Kirk Show‘ aus dem Weißen Haus
  15. Kardinal Ambongo: Fiducia supplicans hat viel Schaden angerichtet

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz