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Konrad Adenauer: Der Katholik und sein Europa

9. Juli 2015 in Buchtipp, 2 Lesermeinungen
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Wer und wie war Konrad Adenauer wirklich? War er der gläubige und fromme Katholik, für den ihn viele halten? Prägte sein Glauben seine Politik? Ein Buch von Dorothea und Wolfgang Koch

Linz (kath.net)
Wirtschaft, Finanzen und Euro-Debatten prägen das heutige Europa. Die christlich-abendländische Tradition und ihre Werte spielen längst keine Rolle mehr. Ein geistiges Fundament fehlt. Manch einer meint, die Macher Europas wie De Gasperi, Schuman und Adenauer würden sich wohl im Grabe herumdrehen, sähen sie das Europa dieser Tage, das sich nur über materielle Güter und Wohlstand definiert.

Welchem inneren Kompass, welchen Visionen folgten Europas Väter? Wer und wie war Konrad Adenauer wirklich? War er der gläubige und fromme Katholik, für den ihn viele halten? Prägte sein Glauben seine Politik?

In diesem Buch kommen vor allem Konrad Adenauer selbst und viele prominente Weggefährten zu Wort. Es zeigt sich, dass der Alte schon immer polarisiert hat. So verhöhnte ihn Heinrich Böll als Musterchristen of the western world, Willy Brandt hingegen würdigte ihn vor seinen spottenden Zeitgenossen als jenen, der Werte bewahrt hat, die sich als unverbraucht erwiesen.

Seit vielen Jahren haben die Autoren leidenschaftlich und akribisch Konrad Adenauer und den christlichen Facetten seiner Persönlichkeit und Politik nachgespürt. Ihnen ist wahrlich ein rundum bereicherndes Buch gelungen.

kath.net Lesetipp
Konrad Adenauer
Der Katholik und sein Europa
Von Dorothea und Wolfgang Koch
Paperback
296 Seiten
2015, Fe-Medienverlag
ISBN 978-3-86357-129-0
Preis 10.30 EUR

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Lesermeinungen

	j@cobus 9. Juli 2015
	Ich habe dieses Buch schon im letzten Sommer gelesen Dieses Buch las ich im letzten Sommer, nachdem ich im vorletzten Winter in der Zeitung Luxemburger Wort eine Buchempfehlung las. Dieses Buch ist angesichts der aktuellen Ratlosigkeit jetziger Politiker bei der Bewältigung der aktuellen Probleme sehr zu empfehlen. Von einem besonnenen Politiker christlichen Formats sind viele jetzigen Politiker ziemlich weit entfernt. Am Ende der Faschingsferienwoche besuchte ich sein Haus in Rhöndorf. Mit mir waren nur 2 weitere Besucher dabei; Konrad Adenauer lebte dort sehr bescheiden. Auch ein Haus von Robert Schumann besuchte ich 2009 in Scy-Chazelles bei Metz, es waren ein halbes Duzend Besucher dort, EU-Kommissionspräsident J.C. Juncker besuchte erst am 50. Todestag Schumanns im Jahre 2013 sein Haus. Schade, wenn nur wenige von Adenauer, da Gasparo, de Gaulle, Schumann usw. wissen wollen.	3

	Waldi 9. Juli 2015
	Ich habe Konrad Adenauer immer schon... tief verehrt. Politiker von seinem Schlag sucht man heute vergebens. Als tief religiöser Katholik war er mir immer schon ein Vorbild zur Nachahmung. Aber dieses hervorragende Buch vom FE-Medienverlag zeigt wahrhaftig seine menschliche Größe noch umfangreicher. Was mich besonders bewegt hat, war sein Besuch des Bruder Klaus von Flüe im Ranft bei Sachseln, dem Friedensheiligen der Eidgenossen, bevor es seine schwere Reise in die UDSSR antrat, um für die Freilassung der Gefangenen mit den Sowjets zu verhandeln. Noch nie, bekennt Konrad Adenauer, war ein so schwieriges und riskantes Unternehmen, ohne Vertrag, allein auf Ehrenwort-Basis und gegenseitigem Vertrauen zustande gekommen. Von all den hohen geistigen Werten, vom tiefen Vertrauen auf die Hilfe Gottes, die Konrad Adenauer für das friedliche Zusammenwachsen Europas so unermüdlich vertreten hat, ist im heutigen Europa kaum noch was zu spüren! Pietätlos werden im heutigen Europa die Seelen dem gierigen Mammon zum Fraß vorgeworfen!	11

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