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Erzbischof: 'Wir haben alles verloren, aber nicht den Glauben'

11. Juni 2015 in Weltkirche, 3 Lesermeinungen
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Irakischer Erzbischof Yoanna Petros Mouche spricht ein Jahr nach der Eroberung Mossuls durch „Islamischen Staat“ mit „Kirche in Not“ über die Situation der verfolgten Menschen.


München-Wien (kath.net/KIN) „Meine Gläubigen haben alles verloren, weil sie ihren Glauben bewahrt haben. Wir wissen nicht, welche Zukunft uns erwartet, aber wir haben weiterhin Vertrauen in Gott.“ Das sagte Yoanna Petros Mouche, der syrisch-katholische Erzbischof von Mossul/Irak im Gespräch mit dem weltweiten katholischen Hilfswerk „Kirche in Not“.

Mit Schrecken erinnert sich der Erzbischof an die Eroberung Mossuls durch den „Islamischen Staat“ (IS) in der Nacht zum 10. Juni 2014. „Wir fühlen uns vom irakischen Heer verraten, das durch seinen schnellen Rückzug die Stadt in die Hände des IS gab“, so der Erzbischof. Er schließt nicht aus, dass die Flucht des Militärs durch die Spannungen zwischen Mossul und der Hauptstadt Bagdad ausgelöst worden sein könnte. Die zweitgrößte Stadt im Irak ist hauptsächlich sunnitisch geprägt, die Regierung in Bagdad dagegen schiitisch.


Erzbischof Mouche berichtet, dass sich in den Tagen nach der Eroberung Mossuls die Kämpfer des IS zunächst freundlich gegenüber den Christen gezeigt hätten. „Offensichtlich war es ihre Absicht, uns zum Bleiben zu ermuntern, um uns dann leichter besiegen zu können.“ Ende Juni 2014 stellte der IS die Christen von Mossul vor die Wahl, sich entweder zum Islam zu bekehren, die „Jizya“ – die islamische Steuer für Nicht-Muslime – zu zahlen oder die Stadt zu verlassen.

In der Nacht vom 6. zum 7. August befand sich Erzbischof Mouche in Karakosch, als ihn die Nachricht erreichte, dass das kurdische Heer kurz davor sei, sich zurückzuziehen und dem IS zu erlauben, in die Dörfer mit christlicher Mehrheit einzudringen. „Aus Furcht haben wir unsere Häuser verlassen, ohne irgendetwas mitzunehmen, nicht einmal Kleidung. Wir waren davon überzeugt, dass wir am nächsten Tag wieder zurückkehren könnten. Wir sind aber bis zum heutigen Tag noch immer nicht nach Hause zurückgekehrt.“ In dieser Nacht ist Karakosch in die Hände des IS gefallen, genauso wie zwölf christliche Dörfer.

Die anderen 50 000 Gläubigen der syrisch-katholischen Diözese von Mossul – rund 12 000 Familien – leben jetzt als Flüchtlinge. Der größte Teil von ihnen befindet sich in Kurdistan. Rund 3000 Familien sind ins Ausland emigriert. „Ich versuche, die Diözese zusammenzuhalten und mich mit allen meinen Gläubigen zu treffen, um ihnen zu helfen und ihnen das wenige an pastoraler Betreuung, das mir möglich ist, zu geben. Leider ist das nicht einfach. Allein in Kurdistan leben die syrisch-katholischen Christen in 57 verschiedenen Gemeinden. Nicht mitgezählt sind jene, die in den Libanon, Jordanien, Türkei oder nach Europa gezogen sind.“ In der Diözese von Erzbischof Mouche leben ein Drittel aller syrisch-katholischen Gläubigen weltweit. „Ich weiß nicht, ob meine Diözese noch existiert. Aber ich habe die Hoffnung nicht verloren und stehe meinen Gläubigen bei, bis Gott die Herzen unserer Feinde bekehrt und wir nicht mehr fern unserer Heimat leben müssen.“

Um weiter Hilfe in der Krisenregion leisten zu können, bittet „Kirche in Not“ um Spenden:

Kirche in Not Deutschland

Kirche in Not Österreich

Kirche in Not Schweiz

Foto Erzbischof Yoanna Petros Mouche (c) KIRCHE IN NOT


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Lesermeinungen

 kreuz 11. Juni 2015 

1800 Jahre alte (!) Kirche in Mossul niedergebrannt

The situation for Christians has grown so desperate that Iraqi Archbishop Bashar Warda told "60 Minutes" in March that the only way to stop the death and destruction is to defeat them militarily.

www.christianpost.com/news/isis-destroys-ancient-iraqi-christian-church-and-turns-it-into-mosque-of-the-mujahideen-for-islamic-jihadists-140246


1
 
 wladimir 11. Juni 2015 
 

Märtyrer

In der heutigen Zeit erleiden unzählige Christen für ihr Bekenntnis den Märtyrertod.Ob in Afrika oder dem Orient sind Tausende auf der Flucht vor ihren Peinigern und müssen ihr Leben lassen,nur weil sie Christen sind.Und wie im Falle der Türkei werden christliche Flüchtlinge nicht ins Land gelassen.Beschämend ist aber auch die Haltung der sogenannten westlichen Wertegemeinschaft.Was hat diese denn den Menschen zu bieten?Auf der politischen Agenda stehen Themen wie die Homo-Ehe ganz oben.Als gäbe es keine dringlicheren Aufgaben der Politik.Man bekundet nur scheinbar die Solidarität.Nur dass der durch den inflationären Gebrauch wertlos gewordene Begriff der Barmherzigkeit zu einer leeren Worthülse verkommen ist.Die Christen in den betroffenen Ländern,die für ihren Glauben ihr Leben lassen müssen,zählen zu den Helden dieser Tage.


6
 
 Distributist 11. Juni 2015 
 

Und hier in Europa

... haben wir den Glauben verloren.


7
 

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