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Vatikan: Einführung der Homo-'Ehe' 'Niederlage für die Menschheit'

27. Mai 2015 in Familie, 35 Lesermeinungen
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Kardinalstaatssekretär Parolin nach irischem Votum für Homo-„Ehe“: „Ich bin sehr traurig über dieses Ergebnis, die Kirche muss diese Realität berücksichtigen, aber in dem Sinne, dass sie ihren Einsatz für die Evangelisierung verstärkt“


Vatikan (kath.net) „Ich glaube, man kann nicht nur von einer Niederlage der christlichen Prinzipien sondern von einer Niederlage für die Menschheit sprechen.“ Dies sagte Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin nach einem Bericht von "Radio Vatikan" zum Ergebnis der Abstimmung in Irland. Eine Mehrheit hatte für die Gleichstellung von homosexuellen Partnerschaften mit heterosexuellen Ehen votiert. „Ich bin sehr traurig über dieses Ergebnis, die Kirche muss diese Realität berücksichtigen, aber in dem Sinne, dass sie ihren Einsatz für die Evangelisierung verstärkt.“ Die Familie steht für die Kirche im Mittelpunkt: "Wir müssen alles tun, um sie zu verteidigen, zu schützen und zu fördern, weil die Zukunft der Menschheit und der Kirche die Familie bleibt“.


Die bizarrste Reaktion aus dem kirchlichen Bereich kommt übrigens aus der Schweiz. Martin Werlen, Alt-Abt des Kloster Einsiedeln, freut sich über das Ergebnis und meinte auf Twitter zur Abstimmung in Irland wörtlich: "Vergelt's Gott an KatholikInnen in Irland, die uns Verantwortungsträgern in der Kirche helfen, vom hohen Ross herunterzusteigen!"


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Lesermeinungen

 Diasporakatholik 1. Juni 2015 
 

Unausgewogene Berichterstattung selbst in der Lokalpresse

In unserer kleinen - übrigens links- SPD- lastigen - Lokalzeitung wurde der Kommentar des Vatikan zur abstimmung in Irland mit der reißerischen Überschrift "Vatikan hetzt gegen die Homoehe" gemeldet.
Also:
Von Ausgewogenheit keine Spur.
von der Wortwahl her eher Niveau des unseligen NS-Kampfblattes "Der Stürmer".
Wenn ich die Zeitung eh nicht vor Jahren abbestellt hätte, wäre das jetzt spätestens der Fall.


4
 
 bergkristall 29. Mai 2015 
 

Homo-Ehe

niemals von Christus gewollt.
Mann und Frau im Sakrament der Ehe verbunden, das ist christlicher Glaube und Lehre der Kirche.
Die Homo-Ehe stammt von "unten".


7
 
 Aloe 29. Mai 2015 

ohne viel Aufsehen

... damit meine ich, keine großen Diskussionen mit Andersdenkenden zu führen, sondern nur - wie es die Hl. Schrift sagt - zu reden, wenn wir gefragt werden, denn dann kann man Interesse beim Fragenden voraussetzen. Sogar hier im Forum kann man sehr gut bei einzelnen Themen feststellen, wie das Bemühen um Bewußtmachung oder wie Hinweise, die eine andere Meinung erkennen lassen, bis zur massivsten Gegenreaktion führen. Und das, obwohl man von der gleichen Grundgesinnung ausgehen können müsste. Deshalb: sich selbst in allem um den Geist des Evangeliums bemühen. Es ist nicht immer leicht in unserer komplexen Welt danach zu leben, also vielfach anders zu leben. "Die Anderen" können wir nur durch gutes Beispiel zum Verständnis und zur Nachahmung bewegen. Gottes Geist helfe dabei und die hl. Maria, unsere Fürsprecherin.


2
 
 Aloe 28. Mai 2015 

Mir scheint, dass Christen aus ihrem Glauben u.in der Liebe zu ihrem Herrn und zur Kirche mehr wie je zuvor aufgerufen u.verantwortlich sind, durch das persönliche Leben Zeugnis zu geben. Gleichzeitig zur Bereitschaft der gelebten Nächstenliebe gilt es, die Irrtümer der "Welt" selbst zu vermeiden, das heißt, für die Mitwelt erkennbar anders zu leben - u. das ohne Aufsehen, in Selbstverständlichkeit. Ein Bemühen, als einzelner Christ, aber auch in den Familien (soweit möglich) u. in christl. Gemeinschaften das Evangelium im konkreten Alltag zu verwirklichen. Christen leben dann erkennbar anders. Das wird wahrgenommen, sicher nicht ohne Angriffe und Abwertungen. Aber es kann gleichzeitig wahrgenommen werden in einer Weise, die neugierig macht, die zur Nachahmung bewegt, weil man sehen und sagen kann: Seht, wie sie einander lieben. Ich weiß, das ist ein hohes Ideal, aber es hat die Wahrheit des Evangeliums z. Basis. Auch ohne Zustimmung d. Welt können wir die Wahrheit leben und stärken.


1
 
 Kostadinov 28. Mai 2015 

Hätte man in Rom...

...vielleicht vor der Abstimmung das etwas lauter sagen können?


6
 
 Marienzweig 28. Mai 2015 

@Stephaninus

Sie sehen vor allem die Gefahr des wachsenden Einflusses mächtiger Lobbygruppen auf die öffentliche Meinung, unterstützt durch die Medien.
Das sehe ich auch so, aber es dies ist ein rein weltliches, gesellschaftlich-politisches und durchaus beängstigendes Problem.
Doch auch die "Homo-Ehe" und das von Ihnen angesprochene Thema Adoption wird zum Problem werden und sollte nicht unterschätzt werden.
Es wird sich mehr zu einem geistlichen und glaubensmäßigen Problem entwickeln.
Wasser rinnt auch durch einen kleinen Spalt. Der Spalt wird größer, weil sich die Forderungen an die Kirche erweitern werden.
Welche Macht das Wasser hat, hier als Ansprüche der Welt gemeint, wissen wir.
Die Abtreibung hat sich auf diese Weise entwickelt, die Pille "danach" wurde offensichtlich zum "Renner".
Wird irgendwann auch die Euthanasie erlaubt werden, verpackt in einen harmlos klingenden Begriff?
Auch die geistig-religiösen Probleme sind nicht zu unterschätzen.
Wasser unterhöhlt undichte Fundamente!


6
 
 Thomaso1965 28. Mai 2015 
 

Von einem Fiasko oder ähnlichem

kann man kaum reden, auch nicht über etwas, was nicht sein darf, denn es wird N I C H T die sakramentale Ehe unserer Hl. Kirche geöffnet.
Die Abstimmung betrifft die legislative und da hat sich unsere Kirche nur beratend bzw. gar nicht einzumischen. Geben wir es doch zu ... es sind SEHR viele Fehler gemacht worden, die nun Rechnung tragen ... sei es in der fehlenden kirchlichen Prägung und Erziehung, dem Umgang mit den Missbrauchsskandalen die den Menschen die Kirche entfremdet hat.
Nochmals … nicht das kirchliche Ehesakrament soll geändert werden, das will niemand ändern, nicht mal die sogenannte Homolobby … es sollen nur die gleichen rechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden, um den rechtlichen Pflichten auch die Rechte gleichzustellen.
Also hören wir uns endlich auf, über etwas aufzuregen, was uns in „kirchlicher Sicht“ nichts angeht, denn auch D A S entfernt die Menschen immer mehr von der Kirche und lässt sie als „ewig gestrige“ dastehen … das WILL ich NICHT !!!


1
 
 Stephaninus 27. Mai 2015 
 

Was mir am meisten Sorgen macht

ist nicht mal die flächendeckende Einführung der Homoehe in Europa und die damit einhergehende Relativierung von dem, was Ehe ist. Bedauerlich genug zwar. Ja, nicht mal das Adoptionsrecht ist jener Punkt, der mir am meisten Sorgen macht (obwohl ich den sehr, sehr heikel finde). Am gefährlichsten ist, dass die federführenden Lobbies im Einklang mit Politik und Medien immer mehr versuchen, alle jene, die anders denken als Unmenschen zu verunglimpfen und zum schweigen zu bringen


8
 
 Marienzweig 27. Mai 2015 

die Entscheidung zur Kenntnis nehmen, sie nicht gutheißen!

Genau dies, lieber @Suarez, wollte ich zum Ausdruck bringen.
Ich finde die Entscheidung der irischen Bürger schockierend und sehr traurig. Haben sie genügend die Folgen bedacht?
Hätte das Votum in einem total säkularisierten Land stattgefunden, ich wäre innerlich darauf vorbereitet gewesen. So aber war es wie ein Hammerschlag!
Homosexuelle Menschen meiner Umgebung will ich nicht ablehnen. Ich denke da an einen ganz bestimmten Typ, den ich recht gerne mag.
Er lebt mit einem Mann zusammen, der sich permament mit anderen Männern trifft, darunter leidet er sehr.
Er ist gläubig und ich weiß nicht, mit welch innerer Haltung er Gott begegnet. Es ist dies eine Sache zwischen IHM und ihm.
Wäre ich lesbisch und dabei gläubig, würde ich hoffentlich versuchen, gegen meine Neigung anzugehen, nicht aber verlangen wollen, dass alle diese Orientierung gut finden.
Ich würde um Respekt für mich als Mensch werben, nicht aber um Hofierung meiner Person.
Ich hoffe zumindest, dass ich so handeln könnte.


3
 
 Nikolaus96 27. Mai 2015 
 

@Suarez

Sie dürfen jedoch nicht außer Acht lassen, dass der Dekadenz der irischen Gesellschaft die Dekadenz des irischen Klerus vorausging. Das scheinen viele, die jetzt ratlos und verzweifelt die Entscheidung des irischen Volkes betrachten, immer noch nicht begriffen zu haben.


5
 
 Scotus 27. Mai 2015 

"Verträumter Totalitarismus"

So nennt Kardinal Sarah (ein paar Artikel weiter unten) die Ideologie dieser Lobby.

@Marienzweig: Keinesfalls wollte ich zum Ausdruck bringen, dass Sie jammern und klagen. Und Ihre Trauer und Verunsicherung kann ich voll und ganz mit Ihnen teilen. Auch mir fällt es nicht leicht, diese Entwicklungen zur Kenntnis zu nehmen. - Viele Kraft! pace e bene!


4
 
 Marienzweig 27. Mai 2015 

@Lieber Scotus!

Ich versuche, nicht zu jammern und zu klagen, sondern anzunehmen, was Irland nun der Welt aufgedrückt hat.
Wenn ich fordere, dass der Staat den Willen seiner Bürger zu respektieren habe, gilt das selbstverständlich auch für Entscheidungen, die ich nicht gutheiße.
Wir haben uns früher schon einmal über dieses Thema ausgetauscht, verehrter Scotus:
Niemand vergönne ich sein Lebensglück, auch den homosexuellen Menschen nicht.
Ich kenne einige wenige in meiner näheren Umgebung, sie sind menschlich angenehm, im Grunde "wie du und ich", mit guten Seiten und weniger guten, genau halt wie wir alle.
Nicht gegen sie wende ich mich, sondern gegen die alles bestimmende Lobby, die
uns diktieren will, wie wir zu denken und etwas zu beurteilen haben.
An Ihren Rat, lieber Scotus, möchte ich mich halten:
"Wir alle sind aufgerufen, die freimachende Botschaft unseres Glaubens zu verkünden, auch und gerade dort, wo wir schon lange nicht mehr präsent sind."
Danke und Pace e bene!


3
 
 Suarez 27. Mai 2015 

@Marienzweig - "Wir werden diese Entscheidung akzeptieren müssen"

Zur Kenntnis nehmen ja, aber nicht akzeptieren, im Sinne, sie als legitim anzusehen.

Die irische Gesellschaft steckt schon seit geraumer Zeit in einer Krise. Der Spagat zwischen der Aufrechterhaltung traditioneller Strukturen und Moderne führt zu Erosionserscheinungen des Glaubens. Im Grunde handelt es sich um einen schleichenden Rückfall ins Heidnische, der sich hier vollzieht. Insofern sind das Entwicklungen, die christlichem Glauben klar entgegenstehen. Die Iren scheinen sich vom katholischen Glauben emanzipieren zu wollen und erahnen nicht einmal, welche gravierenden Folgen diese Entwicklung für Irland hat. Die Auswirkungen werden sich eben erst in sehr langen Zeiträumen zeigen. Letztendlich ist Irland heute ebenso von einer breiten moralischen Dekadenz erfasst, wie viele andere westeuropäische Länder auch.


5
 
 rappix 27. Mai 2015 

Volksentscheidungen sind in der Schweiz oft seltsam

@Stephaninus

Die Stimmbürger der Schweizerischen Eidgenossenschaft haben entschieden, das die unbegrenzte Einwanderung aus der EU und den anderen Staaten nicht mehr erwünscht ist.

Die Schweiz verstösst deshalb gegen den "Freien Personenverkehr" der mit der EU vereinbart wurde.

Unsere Verfassung beginnt im "Namen Gottes des Allmächtigen" und die Entscheidungen liegen im Gegensatz zum Ausland in den Händen der Stimmbürger.

Und dieser Entscheidungswille, oft gegen die Interessen der Schweiz, muss das Ausland akzeptieren, schliesslich sind wir eine "Volksdemokratie".

Die Geschichte lehrte uns "hütet euch vor fremden Vögten" und die EU ist ein "Vögte-Moloch"!


1
 
 Scotus 27. Mai 2015 

Liebe @Marienzweig!

Mit Ihrer Skepsis bin ich ganz bei Ihnen. Ja, ich glaube auch, dass dieses Votum als Antwort auf das Versagen der katholischen Kirche Irlands zu verstehen ist. Das heißt aber noch lange nicht, dass ich eine solche Reaktion gutheiße. - Allerdings kommt es noch dicker: Irland überlegt - nach dem erfolgreichen "YES" - auch die Abtreibungsgesetze zu ändern. Die Revolutionäre scheinen Morgenluft zu wittern.

Nichtsdestotrotz ist Jammern und Klagen nicht das Gebot der Stunde. Wir alle sind aufgerufen, die freimachende Botschaft unseres Glaubens zu verkünden, auch und gerade dort, wo wir schon lange nicht mehr präsent sind.

Hl. Patrick, bitte für Irland!


7
 
 jadwiga 27. Mai 2015 

Die Iren, die sich irren.

Da wollten einmal die Iren
die Liebe Provozieren
und machten ein Referendum
zum Schock-Thema "untenrum"

Mann plus Mann, Frau plus Frau
müssten doch ohne Radau,
eine Ehe schließen;
Dies glaubten sie zu wissen.

Doch die Verbindung macht NUR Spaß!
Was bringt sie sonst?
Taugt sie noch was?

Wenn Bäume keine Früchte tragen,
dann spricht man nicht übers Versagen,
dann nimmt man Axt und Motorsäge
um sie ganz unsanft niederlegen!

An Früchten kann man schon erkennen,
die Iren werden zu Holzspänen!


5
 
 Marienzweig 27. Mai 2015 

Das kleine Irland verändert womöglich die große Welt.

Für mich kann ich sagen: Um dieses irische "Ja!" zu verarbeiten, werde ich noch geraume Zeit brauchen.
Wir werden diese Entscheidung akzeptieren müssen, aber ich bin traurig darüber und ich frage mich, ob und welche weitreichenden Konsequenzen diese Zustimmung haben wird.
Vielleicht sind die Folgen gar nicht so gravierend, doch meine Skepsis überwiegt.
Mussten die Iren, um evtl. der kath. Kirche angesichts der vergangenen Missbrauchsskandale eins auswischen zu wollen, dafür so ein grundlegendes Element ihrer kirchlichen Lehre über Bord werfen?
Ist das nicht ein zu hoher Preis für eventuelle Rachegelüste?
Oder sind die Iren am Ende gar nicht mehr so sehr katholisch?
Traurig, verwirrt und mit vielen Fragen in Kopf und Herz, versuche ich mich in diesen Tagen aufzurappeln und zurechtzufinden.


9
 
 Stephaninus 27. Mai 2015 
 

@rappix

klar müssen die demokratischen Entscheide akzeptiert werden (so auch in Irland). Aber das heisst noch lange nicht, dass wir dem zustimmen müssen und nicht dafür kämpfen, dass falsche Entscheide revidiert werden können oder in unseren Ländern es erst gar nicht soweit kommen muss. Volksentscheide haben keinen Wahrheitsanspruch oder ein moralisches Gütesiegel.


4
 
 rappix 27. Mai 2015 

Einen Volksentscheid muss am akzeptieren

auch wenn der Volkswille manchmal unlogisch und nicht nachvollziehbar ist.

Um von Einsiedeln in die Welt zu fahren, und die Welt heisst manchmal Zürich, fährt man am besten mit einer S-Bahn. Ein Bischof oder Abt in einer S-Bahn fällt auf und so können spontane Gespräche entstehen mit einem Vertreter der katholischen Kirche. Ich nehme an dass der ehemalige Abt von Einsiedeln in seiner Kluft oder Ordensgewand unterwegs war.

Im übrigen benutzen in der Schweiz auch Bundesräte die Eisenbahn, das Tram oder sind im Bus unterwegs. So geht der Kontakt mit dem Bodenpersonal nicht in Vergessenheit.

Die katholischen Iren haben entschieden und diese Wahl muss akzeptiert werden (auch wenn sie schwerfällt).


1
 
 Stephaninus 27. Mai 2015 
 

@Andreas Kappel @Calimero

@Andreas Kappel: In Teilen bin ich mit Ihnen einverstanden. Die Abstimmung war auch ein Denkzettel für eine (vergangene?) Arroganz der Kirche gerade auch im Umgang mit ihren massiven Verfehlungen. Nur würde ich dem entgegenhalten: Kann man zeigen, dass man sich nicht mehr gängeln lässt, indem man nun vor dem Zeitgeist den Kratzfuss macht.

@Calimero: Der Wunsch, dass die Kirche der Zukunft die Hs positiv zu werten hat, wie sie es mit der Religionsfreiheit und die Demokratie getan hat, erscheint am Kern dessen, worum es bei Ehe und Familie geht, vorbei zu zielen.


2
 
 Nikolaus96 27. Mai 2015 
 

Lieber Kardiologe,

ich zitiere den Erzbischof von Dublin, der sehr deutlich auf die eigene Verantwortung des Klerus hinweist, und Sie kommen mit Medienhetze und alternativen Auswanderern, die das Wahlergebnis beeinflusst haben. Ich muss mich wohl etwas deutlicher als der Erzbischof von Dublin fassen: offensichtlich haben die Priester und Nonnen in den katholsichen Schulen den Schülern das Glaubenbekenntnis nicht deutlich genug ins Hirn geprügelt (ich weiß von Verwandten, wie es noch in den 1970er-80er Jahren an kath. Schulen in Irland zuging). Und auch meinen letzten Satz möchte ich etwas klarer formulieren. Wir können nicht alles dem ZDK und Satan in die Schuhe schieben.


3
 
 Calimero 27. Mai 2015 
 

Niederlage für die Menschheit?

Als Portugal und Spanien die Homoehe per Gesetz und ohne Volksabstimmung einführten war das Entsetzen weitaus geringer. Konnte man doch annehmen, dass dieses gegen die Mehrheit der Katholiken geschehen sei.

Und nun Irland:
Die Mehrheit der irischen Homoehenbefürworter hat jahrelang unverfälscht, authentisch römisch-katholischen Religionsunterricht erhalten (vgl. auch @Nikolaus96). Ergebnis: Ja zur Homoehe.

Und warum Niederlage für die Menschenheit (und nicht nur für Irland)? Rechnet der Staatsekretär vielleicht hoch, dass das irische Abstimmungsergebnis überall (außer in Afrika) genauso ausfallen würde?

Die Kirche des 20. Jahrhunderts war stark genug die zuvor abgelehnte Religionsfreiheit und Demokratie neu zu bewerten.

Vielleicht wird sie im 21. Jahrhundert gleiches gegenüber der Einstellung zur Homosexualität schaffen können.


3
 
 Andreas Kappel 27. Mai 2015 
 

Alt-Abt des Kloster Einsiedeln Zustimmung

Bizarr würde ich diese Meldung nicht nennen, denn wie in meinen vorigen Kommentar, die Irische Kirche hat sich mit Hochmut selbst ins Gesellschaftliche Abseits gestellt....


4
 
 Andreas Kappel 27. Mai 2015 
 

Verdrängung

Leider macht es sich der Vatikan zu einfach, statt sich zu fragen wie und warum es die Irische Kirche es geschafft innerhalb von 20 Jahren von einer gläubigen Bastion zu einen Säkularen Staat herunterzuwirtschaften, werden wieder zweifelhafte Prophetien gemacht. Ich gebe mal einen Tipp, wer Jahrzehntelang Kindesmissbrauch vertuscht, die Ermittler behindert und das in allen Bereichen darf sich nicht wundern das die Menschen ein dementsprechendes Bild gewinnen. Besonders fatal wird es, wenn der durchschnittliche Ire nun die von der Kirche geforderten Moral auf die selbige Übertragt. Und da müssen wir ehrlich sein, wenn die Kirche nicht mal selbst in der Lage ist ihre eigenen Normen zu halten, zu welchen Schlüssen kommen den die Menschen. Mitgespielt mag haben da viele sich auch gesagt haben werden diese Abstimmung betrifft die Zivilehe und ist für die Kirche daher un-relevant. Lange Rede kurz: Meiner persönlichen Meinung nach liegt hier ein massives Versagen der Amtskirche vor.


4
 
 Kardiologe 27. Mai 2015 
 

Nikolaus 96

Nicht an allem ist das ZdK schuld. Die Entscheidung ist aber ganz im Geist des ZdK. Das sei nicht übersehen. Die Iren ist wahrscheinlich der Medienhetzerei zum Opfer gefallen, die sie immer als rückständig erscheinen lassen. Vergessen wir nicht, dass sich auch viele "Alternative" Irland als neue Heimat ausgesucht haben.


4
 
 chronotech 27. Mai 2015 

Der hl. Johannes Paul II. hat Irland bereits im Jahr 1979 gewarnt:

"Ireland must choose... Your country seems in a sense to be living again the temptations of Christ: Ireland is being asked to prefer the "kingdoms of the world and their splendour" to the Kingdom of God (cf. Mt 4 :8). Satan, the Tempter, the Adversary of Christ, will use all his might and all his deceptions to win Ireland for the way of the world. What a victory he would gain, what a blow he would inflict on the Body of Christ in the world, if he could seduce Irish men and women away from Christ. Now is the time of testing for Ireland. This generation is once more a generation of decision".
(Greenpark Racecourse, Limerick
Monday, 1 October 1979)


7
 
 SpatzInDerHand 27. Mai 2015 

So, Herr Alt-Abt Werlen? Saßen Sie denn auf dem hohen Ross?

Ich kann Ihnen versichern, dass man als Laie, der in unserer Kirche im deutschsprachigen Teil lehramtstreu unterwegs sein möchte, jede Menge Gelegenheiten hat, die Demut zu üben. Freiwillig und erst recht unfreiwillig! Wir brauchen vom hohen Ross nicht herunterzuklettern, denn wir hatten zuvor absolut wenig Möglichkeiten, überhaupt darauf Platz zu nehmen!! Vielleicht sollten Sie sich mal an Ihrer eigenen Nase kratzen und von Ihrem hohen Ross gegenüber lehramtlichen Aussagen unserer Kirche herunterklettern?


12
 
 joker2484 27. Mai 2015 
 

Ehrliche Worte, die den linken Zeitgeist empören

Es ist wichtig, dass die katholische Kirche und insbesondere der Vatikan als letzte konservative Bastion, die Lehren der Kirche verteidigt und sich nicht zum Erfüllungsgehilfen des in die Beliebigkeit abdriftenden Zeitgeist macht. Die angeblich so Toleranten, Weltoffenen sind immer dann erbost, wenn nicht die allein gültige Meinung vertreten wird. Abweichler gegen die Zeitgeist, für konservative Werte, werden als reaktionär, ewiggestrig oder sonst wie bezeichnet. Ich halte es für falsch Homosexuelle vorzuverurteilen, aber deren "Neigung" mit der Institution Ehe gleichzusetzen und weich zu spülen geht zu weit. Die Familie zwischen Mann und Frau ist die Keimzelle des Lebens und muss geschützt werden. In Zeiten von Anpassung bin ich überrascht aber froh, dass der Vatikan sich so eindeutig positioniert hat. Sicher werden sich dt. Bischöfe distanzieren um den Mainstream (der mit der Kirche eh nicht zu tun hat) nicht zu vergrätzen, aber die Botschaft aus dem Vatikan zählt & ist eindeutig.


9
 
 Stephaninus 27. Mai 2015 
 

Irland hat auch was gutes

Dem Kardinalstaatssekretär ist zu danken für seine Worte. Ich denke, dass "Irland" sogar sein Gutes hat: es ist die endgültige Desillusionierung (gerade auch der zuweilen etwas naiven Kirche) darüber, was an christlicher Substanz in Europa sogar in vermeintlich "erzkatholischen Ländern" vorhanden ist. Es ist die unmissverständliche Offenbarung darüber, wie Medien und Politik eine jahrelange Mainstream-Agenda hin zu einem stark verändertes Menschen- und Gesellschaftsbild haben in unseren Köpfen installieren können (und es weiterhin tun werden). Die Kirche wurde viel zu spät sich der Ernsthaftigkeit des Themas bewusst. Das Rad wird sich - wenn überhaupt - nicht schnell aufhalten, geschweige denn zurückdrehen, lassen. Der Kirche obliegt es nun, die Realitäten erkennend, fest und unmissverständlich - aber auch klug und Menschen mit anderen Lebensentwürfen wertschätzend - den einmaligen, wahren Schatz der christlichen Ehe und Familie zu verkünden. Darauf zähle ich bei der Bischofssynode!


10
 
 benedettino 27. Mai 2015 
 

Wie daneben kann man als Alt-Abt einer Benediktinerabtei eigentlich sein? Peinlich für das Kloster, peinlich für den ganzen Orden. Doch ein herzlicher Dank nach Rom für das klare Statement.


12
 
 walking_joe 27. Mai 2015 
 

Katastrophale Öffentlichkeitsarbeit

Zur "Entweltlichung" sollte sich die Kirche lieber aus diesen Debatten heraushalten. Sie kann dort nur verlieren. So geht es jedem, der heutzutage noch irgendein Verbot aufrechterhalten will. Die Kirche kann die Menschen nicht vor ihren Fehlern beschützen, lediglich dem räuigen Sünder dem Weg zur Vergebung aufzeigen.


9
 
 Nikolaus96 27. Mai 2015 
 

Der Erzbischof von Dublin

hat nach der Abstimmung darauf hingewiesen, dass die meisten derjenigen, die mit ja gestimmt haben, 12 Jahre lang eine katholische Schule besucht haben. Wem dieses Ergebnis als Fiasko sieht, sollte weniger über die Schlechtigkeit der Welt lamentieren, sondern nach innen schauen und überlegen, was in unserer Kirche alles schief gelaufen ist. Offensichtlich ist das eine ganze Menge. Und nicht an allem ist das ZDK schuld....


9
 
 dominique 27. Mai 2015 
 

Niederlage der Menschheit

Der Kardinal liegt richtig mit seiner Bewertung. Offenbar beginnt die Kirche, neue, post-säkulare Impulse zu setzen, um einem neuen Menschenverständnis (Humanismus), das sich explizit auf christliche Wurzeln berufen kann, Impulse zu geben. Wollen wir hoffen, dass der Albtraum langsam zu Ende geht. Dieses Europa ist ja ein ungeheuerlicher geistiger Abgrund. Möchte noch nicht wissen, wie viele Menschen schon als Opfer am Grunde dieses Abgrunds liegen. Man kann es nur ahnen. Aber auch diese Aufarbeitung wird noch auf uns alle zukommen.


19
 
 Christa 27. Mai 2015 

Danke Herr Kardinal

für diese klare Feststellung. Die katholische Kirche ist eine der letzten Bastion, die sich trotz heftigem Gegenwind, bedauerlicherweise auch teilweise aus dem Inneren der Kirche an die Lehrmeinung des Gottesgezetzes hält. Ich bin froh, dieser Kirche angehören zu dürfen.


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 Kardiologe 27. Mai 2015 
 

Treffender geht es nicht

Treffender kann man das Fiasko nicht ausdrücken. Nach Medienberichten soll das der Papst gesagt haben.


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