Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  2. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  3. Kolping Deutschland: Kein Platz für AfD-Mitglieder
  4. R.I.P. Paul Badde!
  5. Papst Leo ist keine ‚mildere Version‘ von Papst Franziskus
  6. Bischof Voderholzer schließt sich Bischof Oster bei Ablehnung des DBK-Papiers an!
  7. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  8. Berliner Landeskirche wehrt sich gegen Polygamievorwürfe
  9. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  10. „Regenbogenfahne ja, Deutschlandflagge nein?“
  11. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  12. Schweizergarde: Jüdische Betroffene schildert Details zu antisemitischem Vorfall im Vatikan
  13. Wenn der Papst die Kardinäle ruft
  14. "Der Dialog war erneut von einer ehrlichen, offenen und konstruktiven Atmosphäre geprägt"
  15. Ein Zombie spaltet die amerikanische Rechte

Stammzellforschung: Nichtembryonale Variante im Aufwind

21. Mai 2015 in Chronik, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Deutsche Bundesregierung: Ethisch "saubere" Variante der Stammzellen hat sich für Gewinnung menschlicher Zellen bereits etabliert - Bioethikerin Kummer fordert Diskussion um EU-Geldern für embryonale Stammzelllinien


Berlin (kath.net/KAP) Die Forschung mit Induzierten pluripotenten Stammzellen (IPS) hat nach Angaben der deutschen Bundesregierung bereits den Umfang der Arbeiten mit humanen embryonalen (hES) Stammzellen erreicht. Wie es in dem am Montag in Berlin vorab veröffentlichten "Sechsten Erfahrungsbericht der Bundesregierung über die Durchführung des Stammzellgesetzes" heißt, haben sich IPS-Zellen in der transnationalen Forschung zu Krankheitsmechanismen und in der Wirkstoff-Forschung als geeignetes Ausgangsmaterial für die Gewinnung dringend benötigter menschlicher Zellen etabliert. Der Bericht bezieht sich auf die Jahre 2012 und 2013.

"Die breite Nutzung von IPS-Zellen zeigt, dass ethisch sauberes Forschen auch wissenschaftlich erfolgversprechend ist", erklärte dazu am Dienstag Susanne Kummer, Geschäftsführerin des in Wien ansässigen kirchlichen Bioethikinstituts IMABE. Dieses "Faktum" sollte "genug Stoff geben für eine Debatte in Österreich und Europa in Hinblick auf eine Stopp von EU-Geldern für die Herstellung weiterer ethisch umstrittener embryonaler Stammzellinien", so die Ethikerin.


Kummer verwies auf den japanischen Pionier der Stammzellforschung, Shinya Yamanaka, der bereits im Jahr 2008 betont hatte, dass eine weitere Zerstörung von Embryonen zwecks Herstellung von Stammzelllinien obsolet sei. Yamanka erhielt 2012 den Medizinnobelpreis für die Entdeckung der IPS-Zellen. Diese Zellen entstehen durch Reprogrammierung von Körperzellen und weisen Eigenschaften pluripotenter Stammzellen auf. Aus solchen Zellen lassen sich alle Gewebe entwickeln; sie bilden die Grundlage für sämtliche Körperzellen und beinhalten die nötigen genetischen Informationen zur Bildung eines kompletten Organismus.

Möglichkeiten nun klarer

Nach Angaben des zuständigen Robert Koch-Instituts wurden in Deutschland seit Inkrafttreten des Stammzellgesetzes im Juli 2002 insgesamt 102 Forschungsprojekte mit menschlichen embryonalen Stammzellen genehmigt. Das Gesetz bestimmt die Auflagen zur Einfuhr und Verwendung von hES-Zellen für Forschungszwecken.

Laut dem Bericht werden menschliche embryonale Stammzellen aber weiterhin für viele Fragen der Grundlagenforschung "in hohem Umfang" genutzt, während IPS-Zellen im Bereich zelltherapeutischer Anwendungen bisher kaum zum Einsatz kommen. Der potenzielle Nutzen von hES- und und IPS-Zellen für die Entwicklung neuer Therapiekonzepte und Wirkstoffe habe sich "deutlich konkretisiert".

Die Reprogrammierung habe sich in kurzer Zeit als Methode zur Herstellung pluripotenter Stammzellen etabliert, betont der Bericht. Es zeichne sich darüber hinaus ab, dass auch die direkte Umprogrammierung (Transprogrammierung) von einem Zelltyp in einen anderen effizient genutzt werden könne. Es bleibe jedoch abzuwarten, ob und inwieweit reprogrammierte oder umprogrammierte Zelltypen für die regenerative Medizin einsetzbar seien, heißt es weiter.

Studien in den USA, Großbritannien, Frankreich und Südkorea zielten vor allem auf die Entwicklung neuer Therapien für verschieden Formen der Makuladegeneration, einem Augenleiden, sowie auf die Behandlung von Rückenmarksverletzungen, Herzinfarkt und Diabetes mellitus. In der Grundlagenforschung würden humane embryonale Stammzellen weiterhin als Standardzellsystem eingesetzt.

Copyright 2015 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Bioethik

  1. Euthanasie an Kindern 1-12 Jahre. Die Schranken fallen
  2. Französische Nationalversammlung stimmt für neues Bioethikgesetz – „So sterben Zivilisationen“
  3. Pariser Erzbischof Aupetit nennt Humanae Vitae eine „Prophetie“
  4. Japan: Chimären sollen bis zu Geburt heranwachsen
  5. Bischof Fürst: Präna-Test lässt Druck auf die Eltern steigen
  6. Schweizer Parlamentarier lehnen Legalisierung der Eizellspende ab
  7. Genom-Editing: Weltweite Empörung über gentechnisch veränderte Babys
  8. "Kritik der Medien und vieler Wissenschaftler unglaubwürdig"
  9. "Schockierender Verstoß gegen die Menschenrechte"
  10. Ethikerin: Keimbahneingriff für Forschung ein Schlag ins Gesicht






Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Paul Badde!
  2. Bischof Oster: Das DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt „spricht nicht in meinem Namen“
  3. Wiederentdecker des Antlitzes Jesu: Paul Badde (1948-2025)
  4. Bätzing spaltet politisch! Ein absoluter Tiefpunkt in der deutschen Kirchengeschichte!
  5. Chrupalla ODER wie moralisch verkommen kann man eigentlich in der Politik noch agieren?
  6. Präfekt Fernández: „Das Kreuz braucht keine 738 Meter Stahl oder Beton, um erkannt zu werden“
  7. Eine strahlende Braut Christi im isländischen Karmel - Sr. Bianca hat ihre Lebensberufung gefunden
  8. Ein Zombie spaltet die amerikanische Rechte
  9. Bevor ich diese Manifestationen gesehen habe, dachte ich, es wäre nur eine Erfindung“
  10. Schweizergarde: Jüdische Betroffene schildert Details zu antisemitischem Vorfall im Vatikan
  11. Berliner Landeskirche wehrt sich gegen Polygamievorwürfe
  12. Papst Leo ist keine ‚mildere Version‘ von Papst Franziskus
  13. Politikberater Petschner-Multari: ‚Die evangelische Kirche in Deutschland ist einfach hirntot‘
  14. Bischof Voderholzer schließt sich Bischof Oster bei Ablehnung des DBK-Papiers an!
  15. Palantir-CEO: Unsere Firma ist völlig "anti-woke"

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz