Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Will Papst Leo XIV. am II. Vatikanum festhalten?
  2. Bund Katholischer Unternehmer gegen Totalblockade der AfD
  3. Bischof sein in Opferperspektive
  4. Kard. Müller: „Deutsche Diözesen sind Teil der Weltkirche und nur insofern katholisch, als sie…“
  5. Die Jugend von heute, die neue Generation Alpha, „sucht Sinn, Rituale und Spiritualität“
  6. Katholische Bischöfe zeigen sich besorgt vor Abtreibungs-Abstimmungen des EU-Parlaments
  7. These: "Jesus hat keinen Platz im krassen Neuheidentum Deutschlands!"
  8. Mariologen-Vereinigung IMA kritisiert ‚Mater Populi Fidelis‘
  9. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  10. „Vermeintliche Förderung der Meinungsfreiheit durch Einschränkung der Meinungsfreiheit“
  11. Mansour: Terrorschlag in Australien ist „logische Konsequenz einer global entfesselten Hassdynamik“
  12. Sender RBB muss Ex-Direktorin mehr als 8.000 Euro monatlich Ruhegeld zahlen – bis an ihr Lebensende
  13. Zeitung: Papst will mit Kardinälen über Streitfragen sprechen
  14. „Satt, aber nicht erfüllt – Kirche im Land der religiösen Indifferenz“
  15. Meinungsfreiheit in Gefahr

Österreichisches Hospiz Jerusalem erhält Reliquie Kaiser Karls

14. Mai 2015 in Chronik, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Feierliche Reliquieneinsetzung zu Christi Himmelfahrt mit Sekretär des emeritierten Papstes Benedikt XVI., Erzbischof Gänswein, und zahlreichen Mitgliedern der Familie Habsburg-Lothringen


Jerusalem (kath.net/KAP) Im Österreichischen Hospiz in Jerusalem kommt es zu Christ Himmelfahrt zu einem besonderen Ereignis: Erzbischof Georg Gänswein, Präfekt des Päpstlichen Hauses und Sekretär des emeritierten Papstes Benedikt XVI., deponiert eine Reliquie des Seligen Kaisers Karl in der Kapelle des Hospizes. Die Feier der Reliquieneinsetzung, zu der zahlreiche Vertreter des Hauses Habsburg-Lothringen erwartet werden, beginnt um 17 Uhr. Das Reliquiar, das einen Knochenpartikel des Seligen Karl enthält, wurde von Gabriela Habsburg-Lothringen gestaltet, die einen Lehrstuhl an der Staatlichen Akademie der Künste Tiflis (Georgien) innehat.

"Kaiser Karl war zu seinen Tagen eine Wallfahrt nach Jerusalem durch die Wirren des Ersten Weltkrieges verunmöglicht. Im zehnten Jahr seiner Seligsprechung kommt seine Familie diesem einst gehegten Wunsch in Form einer Reliquieneinsetzung in der Kapelle des Österreichischen Hospizes in Jerusalem nach", heißt es in einer Aussendung des Hospizes. Erzbischof Gänswein, der der Feier vorsteht, war mit Otto von Habsburg befreundet.

Wie es in der Hospiz-Aussendung weiter heißt, hätten die Habsburger-Kaiser durch viele Jahrhunderte hindurch den Titel eines "Königs von Jerusalem" geführt. Zu keinem Zeitpunkt sei damit reale politische Macht verknüpft gewesen, für die österreichischen Kaiser sei dieser Titel vor allem von symbolischer Bedeutung gewesen, "für Kaiser Karl sollte er zudem eine spirituelle Dimension entfalten".


Das Hospiz im Heiligen Land wolle im Gedenken an Kaiser Karl "den Unterschieden der auseinanderdriftenden Nationen die gemeinsame Gotteskindschaft aller vorordnen". So sei der Ort dieser Reliquieneinsetzung bewusst und gut gewählt: "In Tagen, in denen immer noch um Jerusalem gestritten wird und auch Europas Völker in den Herausforderungen unserer Zeit einen mächtigen Fürsprecher im Himmel brauchen können."

Friedensbemühungen 1916-18, Seligsprechung 2004

Karl I. (1887-1922) wurde am 3. Oktober 2004 von Papst Johannes Paul II. selig gesprochen. Johannes Paul II. betonte damals, Kaiser Karl habe von Anfang an sein Herrscheramt "als heiligen Dienst an seinen Völkern" verstanden: "Sein ernstes Bestreben war es, der Berufung des Christen zur Heiligkeit auch in seinem politischen Handeln zu folgen. Dabei war ihm der Gedanke der sozialen Liebe wichtig."

Das Hospiz hält in seiner aktuellen Aussendung fest: "Der historischen Forschung gelten die intensiven, doch letztlich fruchtlosen Friedensbemühungen Karls im Ersten Weltkrieg als unbestritten: Um jeden nur erdenklichen Preis (einschließlich weitreichender Gebietszusagen) wollte der junge Kaiser schon vor seiner Thronbesteigung 1916 seinen Völkern Sicherheit und Frieden bescheren." Seine Vision einer Neuordnung des Reiches und das vor allem karitative Arbeitsprogramm auch seiner Gemahlin Kaiserin Zita seien von tiefer Frömmigkeit und großer Menschenliebe geprägt gewesen.

Die Seligsprechung des letzten Habsburger-Monarchen sorgte freilich auch für Debatten. Kritiker verwiesen auf den Einsatz von Giftgas durch österreichische Truppen im Ersten Weltkrieg. Angelastet wurde Karl zudem, nach 1918 versucht zu haben, in Ungarn die Monarchie auch mit militärischen Mitteln zu restaurieren.

Innenpolitisch versuchte sich Karl I. als Reformer, er berief den Reichsrat erstmals seit 1914 wieder ein und verkündete eine Amnestie für politische Verbrechen. Der Vatikan betonte, die Seligsprechung gelte nicht der Habsburgermonarchie, sondern allein der Person Karls und der von ihm gelebten "Heiligkeit eines Christgläubigen".

Das Österreichische Hospiz "zur Heiligen Familie" ist eine Pilgerherberge der katholischen Kirche Österreichs in Jerusalem. Es befindet sich in der Via Dolorosa in der Nähe des Damaskustores. Das Hospiz wurde 1857 gegründet und am 19. März 1863 feierlich eröffnet. Es ist das älteste nationale Pilgerhaus im Heiligen Land. Seit Mai 2004 wird das Hospiz von Rektor Markus Bugnyar geleitet.

Seliger Kaiser Karl - Gespräch mit Eva Demmerle, engste Mitarbeiterin Otto von Habsburgs


In der Wiener Kapuzinergruft ist ein Platz für den Sarg Kaiser Karls I. vorgesehen, hier könnte er an der Seite seiner Frau Zita liegen


Copyright 2015 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Selige

  1. Papst entscheidet: Neun polnische Märtyrer der NS-Zeit werden seliggesprochen
  2. Ist J.R.R. Tolkien ein Heiliger?
  3. Polen: Exponate über selige Familie Ulma aus Museum über 2. Weltkrieg entfernt
  4. Seliger Władysław Bukowiński – Aufopferungsvolles Priesterleben im Dienst für Gott und seine Kirche
  5. Erstmalige Seligsprechung eines Ungeborenen
  6. Ordensgründer Franziskus Jordan seliggesprochen
  7. Carlo Acutis – Missionar im Internet
  8. Budweiser Dom erhält Reliquie von Kaiser Karl
  9. Heidnischer Kult verwendet Namen und Bilder eines katholischen Seligen
  10. Möglicher "Patron des Internets" vor Seligsprechung






Top-15

meist-gelesen

  1. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  2. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  3. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  4. Bischof sein in Opferperspektive
  5. O Sapientia, quae ex ore Altissimi prodiisti
  6. Kard. Müller: „Deutsche Diözesen sind Teil der Weltkirche und nur insofern katholisch, als sie…“
  7. O Adonai, et Dux domus Israel
  8. Die erste Guadalupe-Predigt von Papst Leo ermöglicht einen Blick in sein Herz
  9. Will Papst Leo XIV. am II. Vatikanum festhalten?
  10. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2025
  11. Bund Katholischer Unternehmer gegen Totalblockade der AfD
  12. Zeitung: Papst will mit Kardinälen über Streitfragen sprechen
  13. These: "Jesus hat keinen Platz im krassen Neuheidentum Deutschlands!"
  14. Die Jugend von heute, die neue Generation Alpha, „sucht Sinn, Rituale und Spiritualität“
  15. Als das Rosenkranzgebet einen Mord verhinderte

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz