Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Eine Gemeinschaft, die bemerkt, wenn SIE fehlen
  2. Kirchenrechtler Schüller befürchtet: Der gesamte Synodal-Prozess in Deutschland steht auf der Kippe
  3. Benediktiner in Solignac: Erfolgreiche Wiederbelebung monastischen Lebens im französischen Limousin
  4. Der deutsch-synodale Irrweg möchte Kritiker zum Schweigen bringen
  5. Leo XIV. empfing erstmals den DBK-Vorsitzenden Bischof Bätzing
  6. Kirche und Geld: Es geht ans Eingemachte
  7. Papst Leo XIV. möchte auf Christus hinweisen!
  8. Zehn Jahre ewige Anbetung - ein pastorales Wunder – ein Schlüssel zur Reform!
  9. Ich fühlte mich endlich zu Hause!“
  10. Dokumentationsstelle: Islamistischer Einfluss in Österreich nimmt zu
  11. Theologen: Konzil von Nizäa nach 1.700 Jahren weiter aktuell
  12. Frühere finnische Innenministerin Räsänen muss wegen Bibel-Zitat erneut vor Gericht
  13. Den tradierten Glauben demütig anbieten
  14. UN-Sonderberichterstatterin: Leihmutterschaft ist Gewalt gegen Frauen und Kinder
  15. Muslime größte Religionsgemeinschaft an öffentlichen Wiener Pflichtschulen

Kirche in Norwegen droht Millionenschaden

3. März 2015 in Weltkirche, 7 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Bischof von Oslo wegen Betrugs mit Mitgliederzahlen angeklagt. Von Benjamin Lassiwe (KNA)


Oslo (kath.net/KNA) Es könnte ein richtig großer Betrugsskandal werden: In Norwegen sind der Bischof von Oslo, Bernt Eidsvig, sein Bistum und mehrere Mitarbeiter angeklagt worden. Der Vorwurf: Einwanderer aus mehrheitlich katholischen Ländern seien ohne ihr Wissen als Katholiken registriert worden, um auf diese Weise höhere Zuschüsse des Staates zu erhalten. In Norwegen gibt es keine Kirchensteuer - stattdessen erhalten Kirchen- und Weltanschauungsgemeinschaften Unterstützung vom Staat, deren Höhe sich an der Zahl der Mitglieder der jeweiligen Gemeinschaft bemisst.

Erstmals hatten norwegische Medien im Herbst 2014 über den Verdacht berichtet: Es war die Pressesprecherin des Humanistischen Verbands Norwegen, die aus Polen stammende Agnieszka Bryn, die zufällig herausfand, dass sie von der katholischen Kirche als Mitglied angegeben worden war. Seitdem kamen immer mehr Fälle ans Tageslicht. Zuletzt sagte die Leiterin einer Buddhisten-Gemeinde in Oslo der Boulevardzeitung «VG», mehrere ihrer Gemeindeglieder, die teils schon seit vielen Jahren praktizierende Buddhisten seien, würden von der katholischen Kirche als Mitglieder geführt.


Medienberichten zufolge sollen Mitarbeiter des Bistums Oslo schlicht die Telefonbücher als Quelle genutzt haben: Wer einen katholisch klingenden Nachnamen hatte, wurde Katholik. Wie die norwegische christliche Tageszeitung «Vart Land» schätzt, könnten auf diese Weise insgesamt bis zu 67.000 Menschen ohne ihr Wissen als Katholiken registriert worden sein.

Sollten diese Angaben zutreffen, hat die katholische Kirche Zuschüsse in Höhe von rund 50 Millionen Norwegischen Kronen (5,83 Millionen Euro) zu viel erhalten. Derzeit belaufen sich die staatlichen Zuschüsse für die norwegischen Katholiken auf rund 130 Millionen Kronen (15,1 Millionen Euro) pro Jahr. Die Mitgliederzahlen der katholischen Kirche in Norwegen sollen sich von etwa 41.500 im Jahr 2006 auf mehr als 140.000 im Jahr 2014 erhöht haben.

Bischof Bernt Eidsvig betonte in einer Stellungnahme, nie die Absicht gehabt zu haben, Menschen gegen ihren Willen als Katholiken zu registrieren. «Diese Sache ist eine große Belastung für die Administration des Bistums und für mich selbst - aber nicht zuletzt für euch Gläubigen, die ihr jetzt mit Dingen konfrontiert werdet, für die ihr keine Verantwortung tragt», sagte Eidsvig. «Das tut mir sehr leid.»

Mittlerweile versucht das Bistum Oslo, alle 79.000 Mitglieder, die zwischen 2010 und 2014 in das Mitgliederverzeichnis aufgenommen worden sein, zu kontaktieren. Zwischen 7.000 und 8.000 Personen sind nach Angaben der Generalsekretärin der Nordischen Bischofskonferenz, Schwester Anna Mirijam Kassner, inzwischen bereits aus dem Register gestrichen worden. «Bischof Bernt Eidsvig hat Unstimmigkeiten und Versäumnisse bei der Registrierung der Katholiken eingeräumt», so Kassner. Einen wissentlichen Betrug bestreite er jedoch.

(C) 2015 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Norwegen

  1. EGMR lehnt Schadenersatzforderung nach Kindesentzug in Norwegen ab
  2. Norwegen: Arme Kirche in reichem Land
  3. Trondheim bekommt nach elf Jahren wieder eigenen Bischof
  4. Zwischen den sieben Bergen in Bergen
  5. US-Mutter kämpft gegen norwegische Kinderschutzbehörde
  6. Norwegen: Mutter kämpft seit mehr als 6 Jahren um ihr Kind
  7. Flucht aus Norwegen: Staatsaffäre um ein kleines Mädchen
  8. Norwegische evangelische Kirche entschuldigt sich für Lebensschutz
  9. Norwegen: Landesverweis für polnischen Konsul
  10. Konflikt mit Jugendamt: Polnischer Konsul muss Norwegen verlassen






Top-15

meist-gelesen

  1. Sommerspende für kath.net - Bitte helfen SIE uns jetzt JETZT!
  2. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  3. Der deutsch-synodale Irrweg möchte Kritiker zum Schweigen bringen
  4. Kirchenrechtler Schüller befürchtet: Der gesamte Synodal-Prozess in Deutschland steht auf der Kippe
  5. Leo XIV. empfing erstmals den DBK-Vorsitzenden Bischof Bätzing
  6. Kirche und Geld: Es geht ans Eingemachte
  7. Eine Gemeinschaft, die bemerkt, wenn SIE fehlen
  8. Zehn Jahre ewige Anbetung - ein pastorales Wunder – ein Schlüssel zur Reform!
  9. Benediktiner in Solignac: Erfolgreiche Wiederbelebung monastischen Lebens im französischen Limousin
  10. Wer hat Angst vor großen Wundern?
  11. Papst Leo XIV. möchte auf Christus hinweisen!
  12. Bischof Fernandes: Schwerpunkte sind Evangelisation und Berufungen
  13. Frühere finnische Innenministerin Räsänen muss wegen Bibel-Zitat erneut vor Gericht
  14. Klima-Terroristen verüben Anschlag auf Basilika Sagrada Familia in Barcelona
  15. Theologen: Konzil von Nizäa nach 1.700 Jahren weiter aktuell

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz