Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  3. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?
  4. Erzdiözese Wien: Lediglich 7,5 Prozent der Kirchenmitglieder besuchen die Hl. Messe
  5. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  6. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  7. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  8. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  9. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  10. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  11. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  12. ,Besorgniserregend': Neue Studie über muslimische Schüler
  13. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  14. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  15. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit

Staatsrechtler Isensee kritisiert «Koalition der Anständigen»

23. Jänner 2015 in Deutschland, 4 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Juraprofessor: Staat habe sich mit dem Verbot der Dresdner Pegida-Demonstration «blamiert und delegitimiert» - Auch «die Schmuddelkinder der Nation» hätten Anteil an der Meinungsfreiheit


Frankfurt (kath.net/KNA) Der Staatsrechtler Josef Isensee kritisiert eine «Koalition der Anständigen», die sich nach dem Anschlag auf die Pariser Redaktion des Satiremagazins «Charlie Hebdo» gebildet habe. «Organisierte und spontane Öffentlichkeit» würden sich im Protest gegen den Terror und für die Meinungsfreiheit zusammentun und dabei «die 'rechte' Szene aus der offenen Gesellschaft» ausschließen, schreibt Isensee in einem Gastbeitrag in der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (Donnerstag).

Auch «die Schmuddelkinder der Nation» hätten jedoch Anteil an der Meinungsfreiheit, so der Bonner Juraprofessor. Dieses Recht unterscheide nicht danach, ob Meinungen «gut oder böse, klug oder dumm, verantwortungsbewusst oder verantwortungslos, integrationsförderlich und -schädlich» seien. «Hätte ein ähnlich durchgeführtes Attentat das Organisationskomitee von Pegida hinweggerafft, so würde die 'Koalition der Anständigen' rechtsstaatskonform die Mordtat verurteilen und eine etwaige politische Erleichterung klammheimlich für sich behalten, aber von Protestdemonstrationen absehen», schreibt Isensee weiter.


Zugleich appellierte der Staatsrechtler an die muslimischen Zuwanderer, ihre Religion in die westliche Gesellschaft zu integrieren. Die Gesellschaft solle ihnen diese Aufgabe «nicht schwerer machen, als sie schon ist. Sie täte auch gut daran, die Muslime nicht in der Lebenslüge zu bestätigen, dass zwischen Islam und Islamismus keinerlei Zusammenhang besteht».

Zudem habe sich der Staat mit dem Verbot der Dresdner Demonstration der anti-islamischen Pegida-Bewegung am vergangenen Montag «blamiert und delegitimiert». Wenn die Sicherheit von Demonstranten wegen Personalmangel nicht gewährleistet werden könne, «klingen die Toleranzparolen der politischen Moralhüter und der publizistischen Islamversteher zuweilen weltfern und blechern», so Isensee.

Die Opfer der Anschläge von Paris seien «Opfer eines Verbrechens», schreibt der Staatsrechtler weiter. Derartige Verbrechen seien illegitim, selbst dann, «wenn eine Religion auf das widerlichste geschmäht und mit einem Kübel von Schmutz und Verachtung überschüttet wird, wie es hierzulande das Christentum immer wieder erlebt». Wer an der Freiheit teilhabe, müsse die «Zumutungen der praktizierten Freiheit des anderen ertragen».

(C) 2015 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Chris2 24. Jänner 2015 
 

Hervorragender Beitrag

Danke für den hervorragenden Kommentar. Leider hört man solch klare Worte fast nur noch von alten SPD-Granden (z.B. Klaus v. Dohnany über den "Fall" Sarrazin). Die völlig einseitige Berichterstattung in den Mainstream-Medien ist jedenfalls ein Skandal: Abstruse Zahlen zu beiden Seiten, verschweigen der äüßeren Gründe für niedrige Teilnehmerzahlen (blockierte Zugangswege, Spießrutenläufe, Attentate auf Zugstrecken...), ganz zu schweigen von Angst vor Ächtung, Jobverlust oder gar Verletzungen. Und kaum ein Wort über die Krawalle vieler "Gegendemonstranten" von Antifa und anderer "staatstragender" Gruppen selbst in angeblichen "Augenzeugenberichten" (infernalischer Lärm, Flaschenwürfe, Durchbruchsversuche...). A propos "Faschisten": Im Pegida-Logo wird das bekannte rechte Symbol als erstes im Papierkorb versenkt, gemerkt? Man sollte einmal bei einer "PC"-Veranstaltung eine Gegendemo am gleichen Ort anmelden und dann das Gleiche tun. Unschwer auszumalen, was dann geschrieben würde...


3
 
 satcitananda 23. Jänner 2015 
 

Abwürgen der Demonstrationsfreiheit bei Nichtlinken

Es fällt mir auf, dass Pegida - Gegner derartigen Krawall machen, dass diese ihrer Demonstrationsfreiheit beraubt werden, und in der gleichgeschalteten Presse heißt es danach: "Es" kam zu Krawallen.


6
 
 Cremarius 23. Jänner 2015 

Wahre Worte!

Herr Professor Isensee (Jahrgang 1937) ist mittlerweile jedoch bereits 78 Jahre alt, es steht leider zu befürchten, dass er einer aussterbenden Art zuzurechnen sei.
Als das Bundesverfassungsgericht seinerzeit entschied, Kreuze müssten aus öffentlichen Gebäuden entfernt werden, war er es, der einen geharnischten Artikel mit dem Titel: "Bildersturm durch Grundrechtsinterpretation" verfasste.
Wo gibt es sie noch, die aufrechten und streitlustigen Konservativen, die Dinge aussprechen, die viele sich nicht mehr zu sagen trauen?


15
 
 topi 23. Jänner 2015 

Gott sei Dank gibt es noch gute Juristen

Leider kann man das von unseren führenden Politikern nicht behaupten.


17
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Politik

  1. Bidens Pro-Abtreibungs-Wahlkampfvideo – ein Drittel der Bundesstaaten schränkt Abtreibung stark ein
  2. Lebensschützer: Trump ist die beste Option für christliche Wähler
  3. Nebraska: Senator verlässt Demokratische Partei, wird Republikaner
  4. Der zukünftige irische Premierminister ist kein Freund der Katholiken
  5. Kardinal Gregory: Joe Biden ist ein ‚Cafeteria-Katholik’
  6. Haben Ungeborene Grundrechte? Diskussion um die Verfassung von Florida
  7. Tennessee will Video über Embryonalentwicklung im Lehrplan verankern
  8. Umfrage: 23 Prozent Vorsprung für Trump unter katholischen Wählern in Michigan
  9. US-Amerikaner halten Präsident Biden nicht für sehr religiös
  10. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  5. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  6. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  7. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  8. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  9. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  10. Taylor sei mit Euch
  11. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  12. US-Präsident Biden macht Kreuzzeichen bei Pro-Abtreibungskundgebung
  13. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  14. Papst: Pius VII. leitete die Kirche mithilfe seiner Unterwäsche
  15. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz