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Ich bin NICHT Charlie Hebdo!

11. Jänner 2015 in Kommentar, 48 Lesermeinungen
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Die erschütternde Bluttat von Paris macht ratlos. Wie können Menschen so grausam sein? Fast genauso ratlos macht mich aber auch die Heroisierung der getöteten Redakteure und Zeichner der Zeitschrift „Charlie Hebdo“. Gastkommentar von Michael Schäfer


Paris (kath.net/Blog Summa summarum) Die erschütternde Bluttat von Paris macht ratlos. Wer die Bilder von der Erschießung eines wehrlos am Boden liegenden Polizisten gesehen hat, wird verstehen, was ich meine: Wie können Menschen so unbeschreiblich grausam sein? Wie verirrt und böse muss eine menschliche Seele sein, um eine solche Tat zu verüben und sie für einen Dienst an irgendetwas zu halten, perverserweise in diesem Fall wohl sogar für einen Dienst an einer Religion?

Fast genauso ratlos macht mich aber auch die Heroisierung der getöteten Redakteure und Zeichner der Zeitschrift „Charlie Hebdo“ nicht nur in den deutschen Medien, sondern sogar in Teilen der katholischen Blogger-Szene.

Ich für meinen Teil muss es ganz klar aussprechen: „Ich bin nicht Charlie Hebdo“, sondern ich distanziere mich von diesem Blatt und seinen Machwerken.

Für einen Christen sollte es selbstverständlich sein, dass er mit den religiösen Ansichten und Gefühlen seiner Mitbürger respektvoll umgeht. Dies gilt ganz grundsätzlich und es gilt erst recht in einer Zeit, in der das Verhältnis zwischen Christen und Moslems in unserem Land, in Europa und auf der ganzen Welt nicht frei von Problemen und Spannungen ist.


Die Karikaturen von „Charlie Hebdo“ sind nicht Ausdruck eines bedingungslosen Einsatzes für die „Meinungsfreiheit“ und noch weniger können sie für sich nicht in Anspruch nehmen, der Rettung Europas vor einer „Islamisierung“ zu dienen (soviel an die Neu-Abendländer in Deutschland). Sie sind in ihrer Lust an „sexualisierter Provokation“ pubertär - viel schlimmer aber: sie sind vor allem völlig verantwortungslos (nicht umsonst nennt sich Charlie Hebdo im Untertitel ein „verantwortungsloses Journal“).

In fast allen Zeitungen wird jetzt ein Zitat von Stéphane Charbonnier abgedruckt:

Ich habe keine Angst vor Repressalien. Ich habe keine Kinder, keine Frau, kein Auto, keine Schulden. Das klingt jetzt sicherlich ein bisschen schwülstig, aber ich sterbe lieber aufrecht, als auf Knien zu leben.

Nein, das klingt für mich nicht schwülstig, sondern eben schlicht verantwortungslos. Es ist jetzt nicht nur Stéphane Charbonnier „aufrecht gestorben“, sondern auch sein Leibwächter, ein Polizist und ein unbeteiligter Passant (alle vielleicht mit Kindern, Frauen, Autos und Schulden). Und wenn, was zu befürchten ist, die Angelegenheit Wellen schlägt, sterben vielleicht auch noch weitere Menschen. Für was? Für eine Handvoll blasphemischer Karikaturen ...

Dieser Gebrauch der Meinungsfreiheit erzeugt oder verstärkt die Probleme, gegen die er vorgibt zu kämpfen. Es sind solche Artikulationen „westlicher Kultur und Demokratie“, die den radikalen Moslems die nächste Generation an „Kämpfern“ in die Arme treibt und es sind die auf solchen Dingen fußenden islamistischen Gewalttaten, die in Europa die Vorbehalte gegen die ganz normalen, friedlichen moslemischen Mitbürger schüren.

Zur islamischen Kultur gehören Aspekte, die man - nicht nur als Christ - sehr kritisch sehen kann und muss. Im Streit um diese Dinge kann auch Polemik erforderlich sein, weil Polemik helfen kann, Probleme auf den Punkt zu bringen und Diskussionen in Ganz zu setzen, die aus einer Neigung zum „faulen Frieden“ vielfach vermieden werden. Blasphemie und Herabwürdigung der religiösen Überzeugungen und Gefühle anderer Menschen aber sind keine Polemik. Sie haben ihre Wurzel in Hass und Dummheit und sie multiplizieren Hass und Dummheit.

Daher noch einmal: Ich bete für die Opfer, ich wünsche die Bestrafung der Täter, aber ich bin NICHT „Charlie Hebdo“!

Dr. phil. Michael Schäfer (Foto) war Mitarbeiter am Romano-Guardini-Lehrstuhl der LMU München und arbeitet heute in der Geschäftsführung einer in Stuttgart ansässigen, international tätigen Unternehmensberatung. Er führt den Blog Summa summarum.

Spiegel-TV: Anschlag auf ´Charlie Hebdo´


Foto Schäfer (c) Michael Schäfer


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Lesermeinungen

 Diasporakatholik 19. Jänner 2015 
 

@Descartes 2

Christen können für solche Frevler vom Schlage der C.H.-Redakteure gemäß dem Liebesgebot des HERRN zwar beten, wenn sie die Kraft dazu haben [z.B. das der Hl. Schwester Faustyna Kowalska zur Umkehr von Sündern geoffenbarte Gebet:
O Blut und wasser aus dem Herzen Jesu als Quelle der Barmherzigkeit für uns entströmt - ich vertraue auf dich."].

Aber andererseits sollten sich Christen strikt von solchen Frevlern distanzieren zum ZEUGNIS, dass sie damit NICHTS gemein haben!

Dazu gehört bei dem heutigen Medienhype um C.H., der an eine Massen-Hysterie grenzt, schon ein gewisses Maß an Nüchternheit und Zivilcourage.


0
 
 Diasporakatholik 19. Jänner 2015 
 

@Descartes 1

Auch viele Christen können über sich selbst lachen, das ist eigentlich keine Frage.

Aber über tiefe Beleidigungen bzw. Kränkungen meiner Person muss ich nicht lachen, darüber darf ich ohne Weiteres beleidigt sein.

Um Ihr Beispiel einer einseitigen unerwiderten Liebe zu einer Frau zu gebrauchen:
Es ist durchaus ein Unterschied, WIE diese ihrem ungeliebten Verehrer zu verstehen gibt, dass sie seine Zuneigung nicht erwidert.

das kann von taktvoll bis hin zu schwerster Beleidigung gehen. Hängt wahrscheinlich auch davon ab, wie aufdringlich der Verehrer ihr gegenüber ist.

Die Bibel gibt uns in Psalm 1 bereits einen klaren Hinweis, sich als Gottgläubige von echten Frevlern fern zu halten. Bei den Redakteuren von C.H. handelt es sich unzweifelhaft um solche frevelhaften Menschen, denen absolut nichts heilig ist.


0
 
 JP2B16 15. Jänner 2015 
 

Gewisse Parallelen

Der JE SUIS CHARLY Hype erinnert ein wenig an den seinerzeitigen Hype nach der Wahl des neuen amerikanischen Präsidenten Barack Obama gerade in Deutschland und Frankreich. Wie es damals den Gutmenschen hierzulande in erster Linie gar nicht um die Person Barack Obamas ging, sondern um die "Erlösung" von George W. Bush, so geht es jetzt den Gutmenschen nicht um die Opfer, sondern der Anlass ist mehr als willkommen, dem eigenen Hass auf Religion, insbesondere auf das Christentum und weiter heruntergebrochen auf die kath. Kirche, Ausdruck zu verleihen. Und nichts ist wirkungsvoller als dass endlich in einer großen Solidargemeinschaft tun zu können. Darum geht´s und um nichts anderes.
Man denke auch an den schlimmen Mißbrauchsskandal: das Versagen und die "Scheinheiligkeit" der kath. Kirche standen im Fokus der Medien, nicht die Opfer. Wenn Opfer zu Wort kamen oder gezeigt wurden, dann nur um sie zu instrumentalisieren - als Multiplikatoren für die Hasstiraden gegen die kath. Kirche.


2
 
 Descartes 13. Jänner 2015 
 

Danke Adson,

es kann in der Tat nicht darum gehen, dass jeder alles mag. Sondern die Gesellschaft muss sich fragen, wie ein Zusammenleben möglichst gut gelingen kann. Man kann aber auch die Vielfalt (ich weiß, dieses Wort ist hier zur Zeit irgenwie belastet) als eine Bereicherung sehen, aber ich gebe zu, dass Destruktives schlecht eine Bereicherung sein kann. Aber wenn jemandes Gefühle verletzt sind, dann drückt das doch etwas aus und steht für ein Argument, dem man nachgehen sollte. Aber eben durch Austausch von Argumenten unter Wahrung von Würde und Menschenrechten. Nun kann man aber fragen, wenn Gefühle verletzt werden, ist das dann noch Achtung voreinander? Wenn einem die Angebetete einen Korb gibt, kann man zwar klagen, hat aber eigentlich kein Recht auf ihr Zugeneigtsein. Ich denke, es ist die Aufgabe jedes einzelnen, so zu wachsen, dass er auch über sich selbst lachen kann, und dann wird niemand Satire als Angriff auf den Selbstwert empfinden.


0
 
 Adson_von_Melk 12. Jänner 2015 

Guten Abend, @Descartes. Ich kann dem, was Sie da quasi-vertretungsweise

geschrieben haben, auf weiten Strecken zustimmen. Ich bin bereit, der Meinungsfreiheit weitgehende Zugeständnisse zu machen, solange ich sie ebenso in Anspruch nehmen darf.

Insbesondere habe ich mir vorgenommen, nicht öffentlichen Widerspruch mit einer Einschränkung meiner Redefreiheit zu verwechseln. Auch dann nicht wenn er von denen kommt, die sich für die Großen und Guten im Land halten. (Das ist dann halt eine Frage der Tagesform meiner Zivilcourage.)

Aber auch gleich die Probe meiner Freiheit: Ich mag 'Charlie' nicht, auch heute noch nicht.

Dieses Blatt ist kein Leuchtturm der Menschenrechte, sondern hat aus dem Drang, Autoritäten unbedingt ans Bein zu pinkeln, oft gegen die Menschenwürde verstoßen, siehe Google. Es geht dort nicht darum zu kritisieren, sondern zu verletzen, vorzugsweise mit Schlägen unter die Gürtellinie.

Ich finde das widerlich. Ich verspreche aber nicht zu schießen, denn ich möchte die Redakteure nicht massakriert sehen, sondern bekehrt.


3
 
 Descartes 12. Jänner 2015 
 

@Suarez 2

...in der Respektlosigkeit gegenüber Autoritäten, wenn diese ihre Autorität missbrauchen und gegen die Menschenrechte agieren. Jesus war in diesem Sinne ebenso respektlos gegenüber den Pharisäern, die ihm (aus ihrer Sicht zu Recht) vorwarfen, die religiösen Gesetze zu ignorieren, nämlich konkret die Speisevorschriften und das Sabbatgebot.

Und Sie dürfen die Welt ruhig etwas positiver sehen, denn es dürfte nur Ihr subjektiver Eindruck sein, sie sei vom Nihilismus geprägt. Wir leben objektiv so ziemlich in der angenehmsten und friedlichsten Zeit seit Menschengedenken.


2
 
 Descartes 12. Jänner 2015 
 

@Suarez 1 in Quasi-Vertretung des werten Adson von Melk

Volaire - oder von wem auch immer das von Adson erwähnte Zitat stammt - hätte sich sehr wohl auch für die Meinungsfreiheit eines Nazis eingesetzt, aber nur deshalb, wenn damit auch die Freiheit verbunden ist, alle anderen Meinungen ebenfalls vertreten zu können und zu dürfen, was z.B. in einer nicht-braunen Diktatur nicht sein dürfte. Dass es in der Bundesrepublik gesetzlich nicht zulässig ist, nationalsozialistische Symbole zu vertreiben, heißt aber nicht, dass Deutschland eine Diktatur wäre, sondern Menschenrechtsverletzungen sind verboten. Das Menschenrecht auf freie Meinungsäußerung schließt logischerweise aus, für Menschenrechtsverletzungen zu werben. Ich stimme Ihnen also zu: "Es gibt eben keine Legitimität der Missachtung der menschlichen Würde".
Charlie Hebdo wendete sich aber keineswegs gegen die menschliche Würde, im Gegenteil sehe ich von Hebdo die Menschenrechte verteidigt in...


2
 
 Reform 12. Jänner 2015 
 

Es geht nicht um die Heroisierung der Redakteure und Zeichner

Meiner Meinung nach irrt Herr Schäfer, weil es bei "Je suis Charlie" eben nicht um die Heroisierung der Redakteure und Zeichner geht, sondern um das Gut der Meinungsfreiheit.
Man muss nicht jede Karikatur mögen, doch nichts rechtfertigt einen Terrorakt. Das ist ein Angriff auf einen unserer höchsten Werte.
Ich finde auch nicht alle Karikaturen gelungen, trotzdem bergen sie oftmals auch ein Fünkchen Wahrheit; über manche muss man schnunzeln. Und wenn es einem mal nicht gefällt - drüber kann man doch locker stehen.
Keine Karikatur rchtfertigt Terror!


1
 
 Charlene 12. Jänner 2015 

PBaldauf

Leider ist das Reimen hart,
wenn es sich mit Inhalt paart.
So äußere ich nur Vergnügen,
genieß Ihr Kompliment in vollen Zügen,
und schließe damit mein Gedicht,
damit es für sich selber spricht.


4
 
 Diasporakatholik 12. Jänner 2015 
 

C.H. beleidigte den christlichen Glauben an die Hl. Dreifaltigkeit auf das Unsäglichste

Seid wachsam, liebe Mitchristen, und prüft, mit WEM ihr euch solidarisiert!!!

Wer sich informieren will, wie C.H. die Hl. Dreifaltigkeit in unsäglich obszön-blasphemischer Weise dargestellt hat, möge sich im Internet den ARD-Brennpunkt vom 07.01.2015 herunterladen und aufmerksam-kritisch ansehen.

Wenn sich ein [katholischer] Christ dann noch mit dieser Zeitschrift solidarisieren mag, ist ihm wohl nicht zu helfen.


8
 
 Adson_von_Melk 12. Jänner 2015 

@Pamir: Was haben Sie denn für eine merkwürdige Vorstelleung von der Arbeit eines Richters?

Ihr Posting fällt mir gerade erst jetzt auf. Die französischen Richter urteilen (so wie ihre Kollegen in anderen europ. Ländern) streng nach der Lage der Gesetze. Und die Gesetze der französischen Republik sind streng laizisitsch. Beklagen Sie sich also über die dortige Legislative, weil sie die Religion nicht schützt. Hoffen Sie (so wie ich) auf eine Änderung der dortigen demokratischen Mehrheiten, die diesen Laizismus seit vielen Jahrzehnten unterstützen.

Ob ein Richter praktizierender Katholik ist oder Pfaffenfresser, darf aber auch dann an seinem Urteil nichts ändern, das wäre Befangenheit. Weiters gibt es die Möglichkeit der Berufung und überhaupt das ganze Instrumentarium des Rechtsstaats.

Eigentlich lässt Ihr Posting tief blicken in Ihre eigenes Verständnis dieser Dinge. So richtig gruselig ist aber erst die Anzahl der Empfehlungen, die Sie dafür erhalten haben.


2
 
 Christa Dr.ILLERA 12. Jänner 2015 
 

Daher . . .

an alle Moralapostel, daher:

je suis Charlie
je suie Juif
je suis Ahmed
. . . moi aussi
je suis Lassana

Danke an @Stiller:
Sie haben es auf den Punkt gebracht, wie auch ich das sehe!


1
 
 Suarez 12. Jänner 2015 

@Adson_von_Melk - Ich verstehe sehr gut worum es geht

Übrigens hatten Sie das Zitat hier in die Diskussion eingebracht, nicht ich. Ob es nun tatsächlich von Voltaire stammt oder nicht, erscheint mir im thematischen Zusammenhang eher nebensächlich. Zumindest drückt es eine Haltung aus, in der ein abstrakt gefasster Freiheitsbegriff verabsolutiert wird.

Dieser Tage liest man viel von Meinungsfreiheit und wenig darüber, dass eine solche auch immer Verantwortung einschließt, ansonsten dem Missbrauch Tür und Tor geöffnet ist. Wo Meinungsfreiheit lediglich dazu dient, andere herabzusetzen, wendet sie sich gegen den Menschen und nimmt destruktive Züge an. Sie verliert dann ihre Legitimität. Dies thematisiert der Gastkommentar von Michael Schäfer. Freiheit bedarf immer der inhaltlichen, will heißen qualitativen Bestimmung. Fehlt diese, kann Freiheit auch in die Freiheit zum Terror ausarten. Darum geht es mir und ich denke, das sollte immer im Bewusstsein bleiben, insbesondere vor dem Hintergrund der europäischen Geschichte.


4
 
 Rolando 12. Jänner 2015 
 

Es wärs mal gut,

Wenn alle Politiker die da vorangehen auch bei den Pro Life Märschen mitgehen würden, aus Solidarität mit den Toten und trauer über die Toten.


5
 
 Stiller 12. Jänner 2015 
 

"Je suis Charlie (Hebdo)" meint nicht,

dem unumwunden oder auch überhaupt zuzustimmen, was das Karikatur-Blatt schrieb, jemals oder auch aktuell.

Insofern kann ich Michael Schäfer zustimmen.
Als Dr, phli. und ehemaliger Mitarbeiter am Romano-Guardini-Lehrstuhl, da bin ich mir sicher, weiß er aber auch sehr genau, dass nicht Identifikation, sondern Solidarität mit den Toten und trauer über die Toten gemeint ist mit der Aussage "Je suis Charlie (Hebdo)".

Die 'Kirche' zum rechten Zeitpunkt 'im Dorfe lassen' ist manchmal alsnachdenkliche Größe besser...


3
 
 PBaldauf 11. Jänner 2015 
 

@Charlene

Da Hässliches oft triumphiert
man gern hier Kompliment verliert:
Das Foto zeigt uns: Schöne Dame
Auch ist Charlene ein schöner Name

Als Schicksal trägt man seine Gene
Drum schreib ich nicht: ‘Je suis Charlene‘
Doch fühle ich mich unumwunden
ihrem Kommentar verbunden

www.kathshop.at/suche.php?sb=9783903028371


1
 
 myschkin 11. Jänner 2015 
 

Ich kann Herrn Schäfers Meinung nicht teilen!

Ich bin auch nicht Charlie, ich ärgere mich mitunter über antikatholische oder gotteslästerliche Karikaturen, manchmal lache ich über sie, wenn es richtig albern ist. Ich vermeide es, andere wegen ihres Glaubens lächerlich zu machen. Und dennoch sage ich: Auch mit einer Satire-Zeitung, die mitunter über die Stränge schlägt, kann man leben. Wenn's einen ärgert, schaut man einfach nicht hin. So einfach ist das.
Die Leute müssen in ihrem Glauben sehr verunsichert sein, wenn sie sich von lächerlichen, mitunter sogar geschmacklosen Zeichnungen ärgern oder sonstwie beeindrucken lassen. Ohnehin sind wir uns hier alle einig, dass Terror eine völlig unangemessene Reaktion auf Religionskritik und auf Karikaturen ist. Wir dürfen uns in Europa nicht von fanatischen Muslimen vorschreiben lassen, wie sich Medien und Presse zu verhalten haben. Wenn diese freiheitlichen Standards zur Disposition stünden, würden Fanatiker auch uns Christen irgendwann den Mund verbieten können. Wehret den Anfängen!


4
 
 Stefan Fleischer 11. Jänner 2015 

@chorbisch

Ich rechtfertige nichts. Ich rechtfertige keinen Terror aus welchen Gründen auch immer und gegen wen er gerichtet sein mag, selbst keinen Terror gegen meine ärgsten Feinde und schon gar nicht Terror aus religiösen Motiven. Ich rechtfertige aber auch keinerlei Provokation und Beleidung, gegen wen sie gerichtet sein mag und schon gar nicht Beleidigungen auf Grund der Rasse oder Religion, unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit. Ich rechtfertige es auch unter keinen Umständen, wenn in unverantwortlicher Manier bewusst Risiken für Leib und Leben anderer eingegangen werden, besonders nicht, wenn dahinter nichts als Geltungsdrang oder gar finanzielle Gründe stehen. Ich rechtfertige es nicht, wenn Leute die Opferrolle suchen und dann daraus ihren Profit schlagen und/oder ihr eigenes Verhalten rechtfertigen wollen, seien es nun die Terroristen oder diese Journaille von C.H.


13
 
 Erbe 11. Jänner 2015 
 

wo ist die Frau?

Zu der Guppe soll auch eine junge Frau gehören, welche sich radikalisiert habe. Wo ist sie und weshalb hat sie selbst am Attentat nicht teilgenommen? Weshalb gibt es radikale Islamistinnen?


0
 
 JP2B16 11. Jänner 2015 
 

Genaus so ist es

Die gerade stattfindenden Solidaritätsbekundungen sind tatsächlich an Zynismus und Falschheit kaum zu überbieten. Der Kommentar bringt´s auf den Punkt: "blasphemische Karikaturen sollen unbeteiligte Opfer rechtfertigen".
Jetzt einmal ganz deutlich:
- "Je suis Charlie" steht für die westliche Selbstgerechtigkeit und für das unaufhörliche Zelebrieren eines Gutmenschentums.
- "Je suis Charlie" ist Ausdruck dafür, dass eine ganze Gesellschaft sich selbst zu ihrer Selbsttäuschung applaudiert.
- "Je suis Charlie" steht für den eigenen Freispruch vom eigenen falschen Tun und wird damit zum Antonym zu "Sünde".
- "Je suis Charlie" ist Synonym für: "wir brauchen keine Religion oder Erlösung".
Die Charly Hebdo Satire erhält jetzt deshalb so zahllose Sympathiebekundungen, weil sie einer areligiös gewordenen Mehrheit mit einfachen und eingänglichen Bildchen aus dem Herzen spricht. Keiner dieser Leute würde auch nur ansatzweise die freie Meinungsäußerung wirklich in Gefahr sehen.


19
 
 Adson_von_Melk 11. Jänner 2015 

Ach @Suarez, verstehen Sie doch um was es geht

Nicht um Sie oder mich, und schon gar nicht um Voltaire, von dem das bewusste Zitat ja gar nicht stammt, wie Sie leicht nachlesen können. Auch die Ansichten von Mons. Hollande sind nicht erst seit gestern eine quantité négligeable.

Es geht um einen furchtbaren Terroranschlag und um eine angemessene Reaktion als gewöhnlicher Leser und Nachrichtenkonsument.

Wenn dieses "Je suis ..." irgendeinen Sinn haben soll, dann doch den, mit wem und mit wessen Verhalten man sich identifizieren würde. Und da bin ich sicher nicht 'Charlie'.

Aber Ahmed Merabet, der tat Gutes, denen die ihn hassten - dafür meinen höchsten Respekt als Christ.

Ist das jetzt ein Zitat, dass Sie stehen lassen?


4
 
 Reichert 11. Jänner 2015 
 

PBaldauf

Höre ich von Monsieur Hollande:Unsere
Werte, dann scheuen bei mir die Pferde.


8
 
 Reichert 11. Jänner 2015 
 

Tisserant

die Vereinbarungen zwischen Europa und der
arabischen Welt, in der DIE BEDINGUNGEN DER ARABISCHEN UND ISLAMISCHEN EINWANDE_
RUNG NACH EUROPA, DIE NICHT-!!!INTEGRATIONder Zuwanderer und die BEIBEHALTUNG IHRER
BEZIEHUNGEN ZU IHREN HEIMATLÄNDERN, die
ERRICHTUNG kultureller und POLITISCHER
ISLAMISCHER ZENTREN in den europäischen
Städten und der Umgang mit Schulunter-
richt, Publikationen und Medien festge-
halten werden. Bat Ye'or muß aus Sicher-
heitsgründen unter diesem Decknamen
leben und hat u.a. das Buch:"Der Unter-
gang des orientalischen Christentums
unter dem Islam" verfaßt. Ich kann diese
Lektüre nur jedem ernsthaft am aktuellen
Zeitgeschehen Interessierten wärmstens
empfehlen, weil es sachbezogen und
nicht politisch korrekt geschrieben ist.


5
 
 PBaldauf 11. Jänner 2015 
 

@Insa

Hollande, der Ritter der Meinungsfreiheit:

Die Meinung – tönt es – sie sei frei!
– Solang sie kompatibel sei
mit eigener Sozialistensicht
Wer hier konträr: Man duldet’s nicht

Einst traten Massen auf den Plan
die quer zum Sozialisten-Wahn
sich für FAMILIE engagierten
weshalb Hollande sie echt genierten

Doch ihre Meinung war ihm gleich
kein Platz für sie in seinem Reich
Des Volkes Wille? Ignoriert
Der ANDERN Freiheit: Glatt negiert

Die Meinung – tönt es – sie sei frei!
Der Vers reimt sich auf: Heuchelei

www.kathshop.at/suche.php?sb=9783903028371


17
 
 waghäusler 11. Jänner 2015 
 

@ Tisserant

DANKE.

Ich versuche mir gerade vorzustellen wie ein Syrischer Christ,dessen ganze Familie vor seinen
Augen auf die Grausamste Art und Weise abgeschlachtet wurde,wohl die TV-Bilder von der
Großdemo in Paris verfolgen würde.
Während sein und das Schicksal seiner Brüder und Schwestern anscheinend keinen interessiert.
Da dürfte wohl sehr viel Bitterkeit aufkommen.


17
 
 chorbisch 11. Jänner 2015 
 

@ Stefan Fleischer

Auch ich bin der Meinung, daß viele der Karikaturen in Charlie Hebdo nichts mit Satire zu tun hatten, sondern bewußt provozieren und die religiösen Gefühle anderer verletzen sollten.
Aber es kann und darf nicht sein, daß man wegen der Publikation von noch so widerwärtigen Karikaturen "sein Leben riskiert"! Niemals und unter gar keinen Umständen!
Ich finde es bedenklich, daß Sie es offenbar "normal" oder zumindest "nachvollziehbar" finden, wenn gegen Leute wir die Hebdo-Redakteure Gewalt angewendet wird. Neulich benutzen Sie gar den Vergleich mit der Bärenmutter, die instinktiv ihre Jungen verteidigt. Das ist Irrsinn! Es gibt kein "natürliches Recht", Leute umzubrigen, nur weil sie meine Religion beleidigen, nie!
Gerade das werfen wir hier dem Islam doch zu Recht immer vor. Gilt das nicht mehr, wenn Muslime Leute ermorden, die auch unsere Religion beleidigen?
Und der Leibwächter wurde Opfer, weil es solche Typen gibt, wie seine Mörder, die sind verantwortlich, nicht der Redakteur!


7
 
 Smaragdos 11. Jänner 2015 
 

Ich bin nicht Charlie...

weil Charlie Hebdo die Meinungsfreiheit grob missbraucht hat! Freiheit hört nämlich dann auf, Freiheit zu sein, wenn man sie fahrläßig, ja böswillig missbraucht und dadurch in ihr Gegenteil verkehrt. Blasphemie der übelsten Art, wie Charlie Hebdo sie begangen hat, ist - moralisch!- durch nichts zu rechtfertigen. Da braucht es kein eigenes Blasphemiegesetz wie in Pakistan, das Gesetz des eigenen moralischen Gewissens reicht vollkommen aus!


16
 
 Suarez 11. Jänner 2015 

@Adson_von_Melk - Dieser Satz von Voltaire ist Rhetorik, mehr nicht

Oder würden Sie sich mit Ihrem Leben dafür einsetzen, dass jemand Hetzparolen im Stile des Nationalsozialismus verbreiten darf?

Es ist eben nicht erlaubt alles zu sagen, denn Freiheit verliert dann ihre Qualität, wo sie sich dem anything goes unterstellt und so zum Instrument der Herabsetzung und Entwürdigung des Menschen wird. Es gibt eben keine Legitimität der Missachtung der menschlichen Würde, auch nicht, wenn man sie aus einem abstrakten Freiheitspostulat herleiten will.

Wo alles erlaubt ist, lässt sich auch nichts mehr an Werten verteidigen, weil es schlicht keine Werte in einer solchen Wirklichkeit geben kann. In unserer vom Nihilismus geprägten Welt, behauptet lediglich der Hass ein Artikulationsrecht, kleidet es aber in ein idealistisches Gewand.

Voltaire hat sich desöfteren in abstrakt gehaltener Größe gefallen, er war aber darum kein Verteidiger echter, will heißen, dem Menschlichen und nicht dem Zynischen dienender Freiheit.


16
 
 Charlene 11. Jänner 2015 

Frau Dr. Illera:

Dass das verübte Mordverbrechen in keiner Weise zu entschuldigen oder zu rechtfertigen ist, stellt der Artikel nicht in Frage. Er stellt lediglich fest: Das Verbrechen verwandelt Zotendrescher und Hetzer nicht in Heroen der Meinungsfreiheit. Hebdo missbrauchte die Freiheit und gefährdete Sie deshalb. Den Opfern gebührt unsere tiefe Trauer und unser Mitgefühl, wie sie jedem Menschen zusteht, der hingeschlachtet wurde. Mit ihrer Arbeit kann man sich aber sinnvoller Weise nicht identifizieren. Richtig ist auch, gemeinsam allen Djihadisten unsere Abscheu und Entschlossenheit zu zeigen, Ihnen die Stirn zu bieten. Ihr Schluss, Frau Doktor, sich aber deshalb mit dem Hebdo-"Journalismus" zu identifizieren, mag zwar eingängig und wohlgelitten klingen. Er ist aber schlichtweg falsch.


22
 
 Insa 11. Jänner 2015 
 

Je ne suis pas non plus Charlie

Hier in Frankreich denken viele Menschen wie Sie, Herr Schäfer. Wir verurteilen selbstverständlich die abscheulichen Morde, distanzieren uns aber dennoch von dem Slogan "Je suis Charlie."

"Je suis Charlie" ist ein gefundenes Fressen für die sozialistische Regierung Frankreichs. Es geht nicht um die Verteidigung der Pressefreiheit. Die derzeit so hoch besungene Freiheit galt nicht für den konservativen Journalisten Eric Zemmour, nicht für den Autor Michel Houllebecq (Letzterer versteckt sich derzeit an einem geheimen Ort).

Sie galt nicht für die Demonstranten der "Manif pour tous," sie gilt nicht für Abtreibungsgegner.

Sie gilt auch beispielsweise nicht für Pegida in Deutschland (das ist nicht nur ein französisches Problem).

Wir alle sind erschüttert über die Anschläge. Aber wir wehren uns gegen die Vereinnahmung im Sinne einer generell religionsfeindlichen Ideologie.


19
 
 Maxim 11. Jänner 2015 
 

Religionshass

"Das wussten die Charlies und haben es trotzdem weiter gemacht, dabei die Pressefreiheit und ihr Land in Verruf gebracht, als ob man alles dürfte. Es gibt auch noch den ganz einfachen menschlichen Anstand. Vielleicht nehmen sich andere das zu Herzen: Mut zur Kritik, Mut zum ..."
Was mich persönlich im Rahmen dieses Verbrechens aber auch sehr erschüttert, ist die Tatsache, dass die kath. Kirche in Frankreich 14 (alle) Prozesse gegen Ch.H. verloren hat.
Hier werden Richter zu Tätern, deren Schuld m. E. die Schuld der Journalisten übersteigt. Wer ist denn der schlimmere Verbrecher, ein Dieb, der ein Auto stiehlt oder der Richter, der die Tat noch nachträglich eventuell aus Hass sanktioniert.


17
 
 Christa Dr.ILLERA 11. Jänner 2015 
 

ich denke anders!

Auch wenn ich mich nicht mit der Satirenzeitung inhaltlich identifiziere, so steht die Ermordung dieser Journalisten in keinem Verhältnis zu ihrer Arbeit. Wir haben andere Mitteln, um gegen diese Satiren zu reagieren, andere Mitteln, die wir noch im Freiraum unseren demokratischen Staaten anwenden können.
Daher:

Je suis Charlie.
Je suis Juif.

@Stefan Fleischer. Frage: Woher wissen Sie, dass die Journalisten von "Charlie Hebdo" nur ans Geld dachten? Arbeiten andere nicht auch ums Geld, um zu leben? etc. etc.


5
 
 elisabetta 11. Jänner 2015 
 

Heilig, heilig, heilig, dreimal heilig

sind auch dem österreichischen Caritaspräsidenten Michael Landau die "westlichen Werte" der grenzenlosen Freiheit von Kultur, Presse und Meinung. Landau outet sich heute in der Kronenzeitung als bekennender "ich bin Charlie". Kein Wort davon erwähnt er, wie beleidigend, anstands- und respektlos diese Charlie Hebdo – Karikaturisten unsere "christlichen Werte und Glaubensüberzeugungen" verspottet und in den Dreck gezogen haben. Für diese Werte als "ich bin Christ" zu demonstrieren und auf die Straße zu gehen ist aber offensichtlich zu viel verlangt.


17
 
 elisabetta 11. Jänner 2015 
 

Heilig, heilig, heilig


0
 
 stellamaris 11. Jänner 2015 
 

Charlie

steht für Unkultur, Missbrauch von Freiheit und Meinungsfreiheit, Verachtung anderer Lebens- und Glaubenseinstellungen und die Gefährdung unschuldiger Menschen. "Charlie" steht für Zündeln und sarkastischer Freude am Spiel mit dem Feuer. Die Dämonen, die so auf den Plan gerufen wurden, haben sich in erschreckender Weise offenbart. Ich bin nicht Charlie.


16
 
 roxana 11. Jänner 2015 
 

Genau

Genau das ist auch mein Empfinden, nur hätte ich das nicht so pointiert und unaufgeregt formulieren können wie Herr Schäfer.


6
 
 Lo Bartolo 11. Jänner 2015 

Predigt

Ich komme soebenaus dem Gottesdienst. Unser Pfarrer hat sinngemäß das Gleiche gesagt. Es war eine hervorragende Predigt.
An dieser Stelle auch ein Lob an Kath.net für die Veröffentlichung dieses Kommentares!


15
 
 Lenka 11. Jänner 2015 
 

Danke. Sie sprechen mir aus der Seele.


17
 
 PBaldauf 11. Jänner 2015 
 

kleiner Nachtrag

So, jetzt habe ich den Kommentar von Dr. Michael Schäfer per email an den Bundespräsidenten gesandt. Hoffen wir mal, dass die Sekretärin weiterleitet

www.kathshop.at/suche.php?sb=9783903028371


19
 
 Theodor Berger 11. Jänner 2015 
 

Meinungsfreiheit?

Kann man seine Meinung nicht auch auf anständige Weise vollumfänglich zum Ausdruck bringen? Weshalb sollten die Regeln des Anstandes, des guten Stils und des Geschmacks nicht auch für die Satire gelten? Weshalb sollten die Maßstäbe verantwortungsvollen uns sensiblen Verhaltens für sie nicht gelten? Wenn Satire diese Regeln missachtet, ist sie schlechte – und obendrein unter Umständen gefährliche – Satire, auf die eine vernünftige Gesellschaft verzichten kann. Ich würde eine solche Zeitschrift nie kaufen, und noch entfernter bin auch ich davon, «Charlie zu sein». Die Frage ist, ob man das in der Öffentlichkeit straflos sagen darf, auch wenn man noch so sehr beteuert, dass die Schlechtigkeit jener Karikaturen eine solche Mordtat selbstverständlich in keinster Weise rechtfertige.


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 julifix 11. Jänner 2015 

Schließe mich diesem Statement 100% an!

Ich arbeite in einem großen Medienhaus, wenn auch nicht journalistisch, sondern in der Verwaltung. Auch bei uns wurde sofort eine "Je suis Charlie" Solidarisierungsaktion angestoßen, von der ich mich in der besagten Form definitiv distanziere!


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 Kardiologe 11. Jänner 2015 
 

Je ne suis Charlie

Auch ich bin nicht Charlie und identifiziere mich nicht mit diesem Blatt. Das rechtfertigt natürlich keine Tat dieser Art. Wo bleibt das Gedenken an die ermordeten Nigerianer ? Denken wir an die tägliche Gewalt, der sich Israel erwehren muss.


17
 
 PBaldauf 11. Jänner 2015 
 

Dieser Kommentar von Dr. Michael Schäfer sei dem Bundespräsidenten Gauck zur Lektüre und Betrachtung empfohlen, der mit 'Wir sind Charlie' m. E. kollektive Vereinnahmung betrieb.

www.kathshop.at/suche.php?sb=9783903028371


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 Alois Fuchs 11. Jänner 2015 
 

Satiriker

Vielen Satirikern und Humoristen fehlt der Humor. Ein Spaß ist es nur, wenn auch der andere darüber lachen kann.
Dazu muss man ihn kennen und das erfordert Liebe. Ein Witz soll fröhlich machen und nicht beleidigen. Das andere ist Häme, Spott oder eine Zote. Wenn man religiöse Gefühle beleidigt, reagieren Muslime härter. Das wussten die Charlies und haben es trotzdem weiter gemacht, dabei die Pressefreiheit und ihr Land in Verruf gebracht, als ob man alles dürfte. Es gibt auch noch den ganz einfachen menschlichen Anstand. Vielleicht nehmen sich andere das zu Herzen: Mut zur Kritik, Mut zum Spaß brauchen wir heute nötiger den je, aber immer im Rahmen des Anstands und unter Berücksichtigung möglicher Folgen für sich und das eigene Land.
Feine Witze könnten auch Muslime ansprechen und ihrer schweigenden Mehrheit eine Stimme verleihen.


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 bücherwurm 11. Jänner 2015 

@Adson_von_Melk: Gleich kommt unser Artikel über zwei muslimische Helden,

ich vermute, Sie werden sich über unseren Beitrag freuen!


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 Adson_von_Melk 11. Jänner 2015 

Danke für diesen Artikel, ich hatte schon darauf gewartet

"Ich bin nicht Charlie, in bin Ahmed, der getötete Polizist. Charlie hat sich über meinen Glauben und meine Kultur lustig gemacht, und ich starb, damit er das weiterhin tun kann."

Dieser Tweet des Aktivisten Dyab Abou Jahjah wurde mittlerweile viele tausend Male geteilt, und er bringt es auf den Punkt.

Ich kannte nicht viel von 'Charlie', von dem was ich kannte fand ich das meiste widerlich. Aber Ahmed Merabet wurde zweifellos hässlicher beleidigt als ich, und starb trotzdem in Erfüllung seiner Pflicht.

Er hat er das bekannte (inkorrekt Voltaire zugeschriebene) Zitat "Ich verabscheue, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst" bis zur letzten Konsequenz umgesetzt.

Vor diesem Mann ziehe ich meinen Hut und frage mich im Stillen schon: Ich bin nich Charlie. Könnte ich jemals Ahmed sein?


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 Stefan Fleischer 11. Jänner 2015 

Im Übrigen

Wenn man das Zitat - so wie hier - ganz vor sich hat wird klar; diese Leute haben ihr Leben (und das anderer)bewusst riskiert, und dies nicht einmal aus einem Ideal heraus, sondern schlicht und einfach für den (finaziellen?) Erfolg ihrer Zeitung, was nichts anderes ist als ihr eigener.


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 Stefan Fleischer 11. Jänner 2015 

Ganz meiner Meinung

Auch Satire muss, wenn sie christlich oder auch nur sonst wie unseren Werten verpflichtet sein will, sich ihrer Verantwortung voll und ganz bewusst sein. Ansonsten muss sie zur Verantwortung gezogen werden. Diese Frage muss auch in solchen Fällen ganz unabhängig von der Schuldfrage der Täter und ihrer Hintermänner gestellt werden, immer nach dem Motte: der Fehler der einen Seite rechtfertigt nie den Fehler der anderen.


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