Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst: Ehe unauflöslich, doch bei Annullierung barmherzig sein
  2. Fernández: „Miterlöserin“ in offiziellen Vatikandokumenten tabu, in der privaten Andacht erlaubt
  3. Vatikan macht sich für Monogamie in der Ehe stark
  4. „Als katholischer Christ und als Hochschullehrer macht mich dieser Vorgang tief traurig“
  5. Papst Leo XIV. empfängt deutsche Theologin und Bätzing-Marx-Kritikerin Katharina Westerhorstmann
  6. Karmeliten-Pater Joshy Pottackal wird neuer Weihbischof im Bistum Mainz
  7. Papstprediger: KI zeigt „gewisses Etwas auf, das nur wir tun können“
  8. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  9. Latein nicht mehr erste Amtssprache im Vatikan
  10. 'Für mich gilt: Mein Leben liegt in der Hand Gottes'
  11. Mutig: Fürst Albert II. verweigert für Monaco die Ausweitung der legalisierten Abtreibung
  12. Cantare amantis est. Der Chor: Ikone der Kirche. Die Freilegung des Glaubensgeheimnisses im Gesang
  13. R.I.P. Martin Lohmann
  14. "Hassprediger und Hofnarr"
  15. Britische Gesundheitsbehörde gibt Zahlen zu Covid-Impfung und Übersterblichkeit nicht bekannt

Kardinal Marx: ‚Leben kann man nicht kaufen‘

1. Jänner 2015 in Deutschland, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Erzbischof warnt in Silvesterpredigt vor Möglichkeiten der Reproduktionsmedizin.


München (kath.net/ pem)
Mit Blick auf die Möglichkeiten der Reproduktionsmedizin warnt Reinhard Kardinal Marx davor, dass „das Wunder des Lebens und der Weitergabe des Lebens zur Produktion von Leben“ wird. Leben könne „man nicht kaufen, menschliches Leben ist nicht unser Eigentum, unser Produkt, das wir nach unseren Wünschen herstellen“, so der Erzbischof von München und Freising laut Redemanuskript in seiner Silvesterpredigt im Münchner Liebfrauendom am Mittwoch, 31. Dezember. Werde etwa die Entstehung menschlichen Lebens von der Begegnung von Mann und Frau getrennt und auf Leihmütter übertragen, sei „die uns vom Schöpfer gesetzte Grenze überschritten“, betont der Kardinal.

Die Familie, „in der Frau und Mann füreinander einstehen und offen sind für das Geschenk des neuen Lebens“, bleibe die „wichtigste Gemeinschaft für die Zukunft unserer Gesellschaft“, sagt Marx. Das unwiderrufliche Ja-Wort zum Leben, das Gott in der Geburt Jesu gegeben habe, gelte für alle Bereiche des Lebens. „Das Leben ist ein kostbares Geschenk und wir sind aufgefordert, diese Gabe anzunehmen und zu unserer Aufgabe zu machen. Als Christen sind wir lebensfroh und lebensbejahend.“


Wie der Anfang so liege „auch das Ende unseres Lebens nicht in unserer Hand“, unterstreicht Kardinal Marx. Christen müssten „alles tun, damit Menschen schmerzfrei und nicht alleine sterben“. Die Kirche sei aufgerufen, ihre Anstrengungen im Bereich der Palliativversorgung und der Hospize zu verstärken und ihre Einrichtungen entsprechend auszustatten. Zur prinzipiellen Bejahung des Lebens zähle auch „das Ja zum behinderten Leben, zu dem Leben, das bedroht ist durch Krieg und Terror, Leben, das traumatisiert und verängstigt ist“. In diesem Zusammenhang erinnert der Erzbischof auch an die Herausforderung durch Flüchtlinge, für die es auch im neuen Jahr gemeinsame Anstrengungen der Pfarreien, der karitativen Verbände, des Staates und der gesellschaftlichen Gruppen brauche.

Das unwiderrufliche Ja zum Leben muss nach Ansicht von Kardinal Marx auch im gemeinsamen Projekt Europa zum Ausdruck kommen. Der Erzbischof verweist auf die Rede von Papst Franziskus in Straßburg, wonach Europa mehr zu bieten haben müsse als wirtschaftliche Erfolge. Vielmehr solle die europäische Gemeinschaft „ein Bezugspunkt sein für eine bessere, eine humanere Welt“. Marx warnt vor einem Rückfall „in Engstirnigkeit, Nationalismus und Eigeninteressen“. Entscheidend sei dagegen die „Solidarität mit den Armen, den Schwachen, den Flüchtlingen, den Arbeitslosen, besonders den arbeitslosen Jugendlichen in vielen Ländern Europas. Das geht auch uns in Deutschland etwas an.“ Für eine solche grenzübergreifende Solidarität stehe auch der christliche Glaube, der „zur Seele Europas“ gehöre, so Marx. Christen müssten sich „noch stärker für dieses Projekt Europa engagieren und einsetzen und es nicht denen überlassen, die Schritt für Schritt dieses gemeinsame Haus zur Ruine verkommen lassen“.

Foto: (C) Erzbistum München


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Bioethik

  1. Euthanasie an Kindern 1-12 Jahre. Die Schranken fallen
  2. Französische Nationalversammlung stimmt für neues Bioethikgesetz – „So sterben Zivilisationen“
  3. Pariser Erzbischof Aupetit nennt Humanae Vitae eine „Prophetie“
  4. Japan: Chimären sollen bis zu Geburt heranwachsen
  5. Bischof Fürst: Präna-Test lässt Druck auf die Eltern steigen
  6. Schweizer Parlamentarier lehnen Legalisierung der Eizellspende ab
  7. Genom-Editing: Weltweite Empörung über gentechnisch veränderte Babys
  8. "Kritik der Medien und vieler Wissenschaftler unglaubwürdig"
  9. "Schockierender Verstoß gegen die Menschenrechte"
  10. Ethikerin: Keimbahneingriff für Forschung ein Schlag ins Gesicht






Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Martin Lohmann
  2. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  3. Papst Leo XIV. empfängt deutsche Theologin und Bätzing-Marx-Kritikerin Katharina Westerhorstmann
  4. Fairer Streiter für die Wahrheit – Ein Nachruf auf Dr. h.c. Martin Lohmann (14.3.1957-24.11.2025)
  5. „Als katholischer Christ und als Hochschullehrer macht mich dieser Vorgang tief traurig“
  6. Karmeliten-Pater Joshy Pottackal wird neuer Weihbischof im Bistum Mainz
  7. Papst: Ehe unauflöslich, doch bei Annullierung barmherzig sein
  8. Vatikan macht sich für Monogamie in der Ehe stark
  9. „Ich wünsche mir gebildete Laien!“ – Newman hätte Martin Lohmann als Beispiel genommen
  10. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  11. "Hassprediger und Hofnarr"
  12. Mutig: Fürst Albert II. verweigert für Monaco die Ausweitung der legalisierten Abtreibung
  13. „Wir bestreiten das Recht einiger Bischöfe, für alle Bischöfe zu sprechen und handeln“
  14. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  15. "Was kümmert es den Mond, wenn ihn der Hund anbellt"

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz