Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Zuppi: ‚Wir vermissen Franziskus‘
  2. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  3. Salzburger Moraltheologin für legale Abtreibung und Frauenordination - Und die Kirche schweigt dazu!
  4. Fortschritt gibt es nur mit Tradition
  5. Heilung. Die Musik kehrt in den Vatikan zurück
  6. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  7. Michelle Obama: Kinder zu bekommen ist ‚das Geringste‘ wozu der weibliche Körper fähig ist
  8. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  9. Vatikan "sehr besorgt" wegen Sterbehilfe-Urteilen in Italien
  10. USA: 20.000 Ständige Diakone - Aber zu wenige kommen nach, trotz der Zulassung von Verheiraten!
  11. Nach Anschlag mit 200 toten Christen in Nigeria: ZDF gibt Klimawandel die Schuld
  12. Papst an Seminaristen: Freundschaft mit Christus für Berufung zentral
  13. Brot, das verbindet – Der Leib Christi als Ursprung der Gemeinschaft
  14. Gebrochen, um zu nähren – Die göttliche Logik der Eucharistie
  15. US-Regierung will Gender-Ideologie aus dem Programm der UNICEF streichen

Die Grundbedingung für das Heil

16. Dezember 2014 in Aktuelles, 6 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus in Santa Marta: Demut, Armut und Gottvertrauen. Das schöne Volk Gottes, jenes ‚demütige und arme Volk’, das seine Zuflucht sucht beim Namen des Herrn. Gib mir deine Sünden! Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) In den Augen Gottes rettet den Menschen die Demut, während ihn die Hochmut in die Verlorenheit führt. Der Schlüssel hierzu liegt im Herzen. Das Herz des Demütigen ist offen, es weiß zu bereuen und eine brüderliche Zurechtweisung anzunehmen. Es setzt sein Vertrauen auf Gott. Das Herz des Hochmütigen dagegen ist dessen Gegenteil: arrogant, verschlossen, schamlos, undurchdringlich für das Wort Gottes.

Dies betonte Papst Franziskus in seiner Predigt bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae am Dienstag der dritten Woche im Advent. Der Papst ging dabei von der ersten Lesung aus dem Buch des Propheten Zefanja (Zef 3,1-2.9-13) und vom Tagesevangelium (Mt 21,28-32) aus, die er einer parallelisierten Betrachtung unterzog. In beiden Texten sei von einem „Urteil“ die Rede, von dem das Heil oder die Verdammnis abhingen.

Die von Zefanja beschriebene Situation sei jene einer trotzigen, schmutzigen, gewalttätigen und aufständischen Stadt: „Sie verlässt sich nicht auf den Herrn und sucht nicht die Nähe ihres Gottes“ (V. 2). Eine Stadt, in der es dennoch eine Gruppe von Menschen gebe, die ihre Sünden bereuten. Bei ihnen handle es sich um das Volk Gottes, das sich durch drei Merkmale auszeichne: Demut, Armut und Gottvertrauen. In jener Stadt aber gäbe es auch jene, die die Zurechtweisung nicht akzeptiert und ihr Vertrauen nicht auf den Herrn gesetzt hätten. Diese „überheblichen Prahler“ (V. 11) verfielen der Verdammnis:


„Sie können das Heil nicht empfangen. Sie sind dem Heil gegenüber verschlossen. ‚Ich lasse in deiner Mitte übrig ein demütiges und armes Volk, das seine Zuflucht sucht beim Namen des Herrn’ (v. 12), das ganze Leben lang. Und das bis heute, nicht? Wenn wir das heilige Volk Gottes sehen, das demütig ist, das seinen Reichtum im Glauben an den Herrn, im Vertrauen auf den Herrn hat – das demütige, arme Volk, das auf den Herrn vertraut: und diese werden gerettet werden und das ist der Weg der Kirche, nicht? Sie muss immer diesen Weg einschlagen, nicht den anderen Weg, der die Stimme nicht hört, der die Zurechtweisung nicht akzeptiert und nicht auf den Herrn vertraut“.

Das Evangelium unterbreite den Kontrast zwischen zwei Söhnen, die der Vater aufgefordert habe, im Weinberg zu arbeiten. Der eine habe sich zunächst geweigert: „Später aber reute es ihn, und er ging doch“ (Mt 21,30). Der andere sage zwar „Ja“ zum Vater, täusche ihn jedoch in Wirklichkeit: „Er antwortete: Ja, Herr!, ging aber nicht“ (V. 29). Jesus erzähle diese Geschichte den Hohenpriestern und Ältesten des Volkes und erkläre eindeutig, dass sie es gewesen seien, die die Stimme Gottes durch Johannes den Täufer nicht hören wollten und dass sie deshalb im Reich Gottes von Zöllnern und Dirnen, die im Gegenteil zu ihnen dem Johannes geglaubt hätten, überholt werden würden. Das Ärgernis, das diese Worte erregt hätten, sei identisch mit jenem vieler Christen, die sich allein deshalb „rein“ fühlten, weil sie zur Messe gingen und die Kommunion empfingen. Gott aber wolle anderes:

„Wenn dein Herz kein reuiges Herz ist, wenn du nicht auf den Herrn hörst, wenn du die Zurechtweisung nicht akzeptierst und dein Vertrauen nicht auf den Herrn setzt, dann hast du kein reuiges Herz. Die Heuchler aber, die über das verärgert sind, was Jesus über die Zöllner und Dirnen sagt, die dann aber im Geheimen zu ihnen gingen, um ihren Leidenschaften freien Lauf zu lassen oder um Geschäfte zu machen – alles aber im Geheimen – sie waren ‚rein’! Und solche Menschen will der Herr nicht“.

Dieses Urteil schenke uns Hoffnung, so der Papst, unter der Voraussetzung, den Mut aufzubringen, das Herz bedingungslos Gott zu öffnen und ihm auch eine „Liste“ der eigenen Sünden anzubieten. Franziskus erinnerte an die Geschichte jenes Heiligen, der gedacht habe, dem Herrn großherzig alles gegeben zu haben:

„Er hörte auf den Herrn, er handelte immer nach seinem Willen, er gab dem Herrn, und der Herr sagte: ‚Etwas hast du mir noch nicht gegeben’. Und der Arme war so gut und sagte: ‚Aber Herr, was habe ich dir nicht gegeben? Ich habe dir mein Leben gegeben, ich arbeite für die Armen, ich arbeite für die Katechese, ich arbeite hier, ich arbeite dort...’. ‚Doch etwas hast du mir noch nicht gegeben’. – ‚Was, Herr?’. ‚Deine Sünden’. Wenn wir fähig sein werden, zum Herrn zu sagen: ‚Herr, das sind meine Sünden – das sind nicht die Sünden von diesem oder von jenem, es sind meine... Es sind meine. Nimm du sie und so werde ich gerettet sein’ – wenn wir fähig sein werden, das zu tun, werden wir jenes schöne Volk sein, jenes ‚demütige und arme Volk’, das seine Zuflucht sucht beim Namen des Herrn. Der Herr gewähre uns diese Gnade“.


Dem Autor auf Twitter folgen!


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Franziskus in Santa Marta

  1. Der Papst und die Engel
  2. Die Gnade des Gebetes, der Nähe, der Gerechtigkeit-Barmherzigkeit
  3. Der Heilige Geist lehrt uns die Sanftmut der Kinder Gottes
  4. Der Hass des Geistes der Weltlichkeit
  5. Der Geist der rigiden Starrheit bringt immer Verstörung
  6. Interreligiöses Gebet für die Befreiung von allen Pandemien
  7. Wie gibt die Welt den Frieden und wie gibt der Herr ihn?
  8. Die Mystik des Bleibens in Jesus
  9. Der Beistand –- der Geist, der im Glauben wachsen lässt
  10. Europa wachse vereint in der Brüderlichkeit






Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net!
  2. Salzburger Moraltheologin für legale Abtreibung und Frauenordination - Und die Kirche schweigt dazu!
  3. Kardinal Zuppi: ‚Wir vermissen Franziskus‘
  4. Heilung. Die Musik kehrt in den Vatikan zurück
  5. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  6. Fortschritt gibt es nur mit Tradition
  7. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  8. Michelle Obama: Kinder zu bekommen ist ‚das Geringste‘ wozu der weibliche Körper fähig ist
  9. Bistum Eichstätt beendet Dienstverhältnis mit Priester
  10. Schlicht und authentisch: Neues Exorzisten-Drama im Kino
  11. Gebrochen, um zu nähren – Die göttliche Logik der Eucharistie
  12. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  13. Gänswein warnt vor Fake-Auktion mit angeblicher Papst-Kleidung
  14. Schottischer Priester feiert Messe auf Mount Everest
  15. Tschechien: Jesuiten-Provinzial setzt Schritte gegen Rupnik-Umfeld

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz