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Burger: 'Kirchliches Arbeitsrecht wird geändert'

9. Dezember 2014 in Deutschland, 23 Lesermeinungen
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Freiburger Erzbischof: DBK wird das kirchliche Arbeitsrecht überarbeiten – Burger zur Sterbehilfediskussion: Die Kirche sehe „den Staat in der Pflicht, alle organisierten Formen der Hilfe zum Suizid unter Strafe zu stellen“.


Mannheim (kath.net) Stephan Burger, der neue Freiburger Erzbischof, kündigt an, dass die Deutsche Bischofskonferenz das kirchliche Arbeitsrecht für Geschiedene, die zivilrechtlich wieder heiraten, überarbeiten wird. „Mit Blick auf die Menschen und die Glaubwürdigkeit der Kirche müssen wir prüfen, was von welcher Mitarbeiterin und welchem Mitarbeiter erwartet werden kann“, sagte er im Interview mit dem „Mannheimer Morgen“ (Dienstag-Ausgabe). Bis zum nächsten Frühjahr müsse die Deutsche Bischofskonferenz „die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 20. November 2014 dazu genau studieren“. Darin ging es um den geschiedenen Chefarzt eines katholischen Krankenhauses in Düsseldorf, der nach seiner Wiederheirat gegen seine Entlassung kämpft.


„Das Profil und der gute Ruf unserer Einrichtungen sind mir sehr wichtig: Dazu gehört zum Beispiel bei Kliniken auch, dass die Ärzte, die mich behandeln und operieren, erfahren und fachlich kompetent sind – unabhängig von ihrem Personenstand“, sagte Burger. Er gehört in der Bischofskonferenz der Arbeitsgruppe „Arbeitsrecht“ an.

Der Freiburger Erzbischof äußerte sich auch zum Thema Sterbehilfe: Die Kirche sehe „den Staat in der Pflicht, alle organisierten Formen der Hilfe zum Suizid unter Strafe zu stellen“. Sonst laufe man Gefahr, dass die aktive Sterbehilfe „von Sterbehilfe-Organisationen wie eine Dienstleistung angeboten und wahrgenommen wird. Auch würde der Druck auf alle Alten, Schwerkranken und Pflegebedürftigen zunehmen, von dieser Option Gebrauch zu machen.“ Stattdessen sollten die Palliativmedizin und die Hospizarbeit verstärkt werden. Die „flächendeckende medizinische, pflegerische und seelsorgliche Begleitung von Schwerkranken und Sterbenden“ bezeichnete Burger als „eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“. „Wir setzen uns dafür ein, das Leben bis zuletzt zu schützen und ein Sterben in Würde für jeden Menschen zu ermöglichen.“



Foto (c) Erzbistum Freiburg/Roger Koeppe


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Lesermeinungen

 M.Schn-Fl 13. Dezember 2014 
 

@bellis

Um der Wahrheit die Ehre zu geben, muss man auch feststellen, dass es noch eine ganze Reihe von Krankenhäuser gibt, die noch fest in katholischer Hand d.h. meist in Ordenshand sind.
Auch gelten die katholisch geführten Häuser noch immer als die, die besonders günstig wirtschaftlich arbeiten.
Man sollte sich nur von denen trennen, an denen es keinen kirchlichen Einfluß mehr gibt. Das sind allerdings sehr viele.


2
 
 M.Schn-Fl 12. Dezember 2014 
 

@carl eugen und @Suarez haben beide recht.

Wir haben in den Krankenhäusern die Situation, dass wir nicht einmal alle Chefarztstellen mit Katholiken besetzen können. Auch bei dem nachgeordneten ärztlichen Personal besteht das gleiche Problem. Hinzu kommt, dass medizinisches Personal massenhaft ins Ausland geht, weil sie dort bessser bezahlt werden.
Auch @Suarez hat mit mit seiner Frage sehr recht: Müssen oder können wir noch Institutionen aufrechterhalten, in der das Katholische nicht mehr zum Tragen kommen kann, weil es dort niemand mehr gibt, der es durchsetzt.

Siehe hierzu: Prälat Prof. Dr. Lothar Roos: Zur Aufweichung des kirchlichen Arbeitsrechts - "Am Wesentlichen vorbei". auf:
http://blog.forum-deutscher-katholiken.de/?p=4025#more-4025


2
 
 bellis 10. Dezember 2014 

Ich stimme allen zu, die dafür sind, die Einrichtungen an den Staat zurückzugeben

Es ist Aufgabe des Staates, Krankenhäuser bereit zu stellen und Schulen. Auch die Einrichtungen in katholischer Trägerschaft werden zu weit über 90% vom Staat finanziert. Wer das Geld gibt, hat das Sagen. Soll der Staat doch seine Einrichtungen selber führen, wenn wir Katholiken niemanden mehr haben, der sie katholisch prägt. Es gibt noch genug andere katholische Nächstenleibe zu üben, konzentrieren wir uns auf unsere Kernaufgaben: Ich plädiere für Sonntagsschule für Erwachsene und Kinder/Jugendliche mit Zeugnissen von glücklichen Katholiken in Beruf und Ehe.
Auch andernorsts muss "ausgemistet" werden. Unsere theologischen Hochschulen und Priesterseminare sind in der Regel nicht mehr katholisch, denn der Fisch stinkt vom Kopf her.


5
 
 Schimmelreiter 10. Dezember 2014 

alles abschaffen?

Ja, was hindert die Kirche daran, alles aufzugeben, was nicht zu 100% katholisch ist? Vielleicht der Auftrag, sich gerade um die Kranken und Schwachen zu kümmern? Der barmherzige Samariter hätte nach der Auffassung der meisten Kommentatoren hier natürlich auch keine Chance auf eine Stelle in einer kath. Klinik. Und ich bleibe dabei: Wenn, dann sollten wir in den Ordinariaten anfangen, zu entrümpeln, denn von Vollzeittheologen erwarte ich mehr als von Ärzten. Die völlige Abschottung nach innen ist sicher nicht das, was Pp. Franz mit Türen öffnen und an die Peripherie gehen meinte. Ein kath. KH besteht für mich z.B. darin, daß keine Abtreibungen etc. vorgenomen werden, keine Sterbehilfe geleistet wird, die seelsorgliche Begleitung der Patienten besser ist etc. Schließlich arbeitet der Arzt nicht im Verkündigungsdienst.
Eine völlig in sich geschlossene kath. Parallelgesellschaft ist m.E. kontraproduktiv.


2
 
 Max Emanuel 9. Dezember 2014 

Kerninhalte werden scheibchenweise aufgeweicht

Ich kann SUAREZ (wie fast immer) und KATHOLE nur voll und ganz zustimmen.
Scheibchenweise werden von der offiziellen Amtkirche Kerninhalte aufgegeben.
Wer erwartet dann vom "einfachen" Gläubigen noch ernsthaft, daß er den Kathechismus ernst nimmt?
Es ist schon mehr als traurig was der Freiburger Bischof da von sich gibt. Nimmt der selber den Glauben und das Profil von kirchlichen Einrichtungen wirklich noch ernst?
Hinter den Kulissen geht es aber nicht nur um wiederverheiratete Geschiedene, sondern auch um gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften. Auch hier üben Kardinal Marx und seine Unterstützer mächtig Durck auf andere Bischöfe aus, daß für diesen Peronenkreis das Arbeitsrecht geöffnet wird.
Dann outet sich plötzlich ein nichtgeweihter Pressepsrecher(in), Bischofssekretär(in) oder Finanzdirektor(in), o.ä., daß er seine sexuellem Neigungen neu entdeckt hat und kann/muß die leitende Stellung/Gehaltsstufe behalten!
Tolle Perspektiven für die Glaubwürdigkeit unserer Kirche!!!!


9
 
 Max Emanuel 9. Dezember 2014 

Kerninhalte werden scheibchenweise aufgeweicht.


2
 
 SpatzInDerHand 9. Dezember 2014 

@Christian S. :

Ihre Kritik an meinem Post ehrt Sie. Ich wünsche Ihnen, dass Sie Ihre Einschätzung möglichst lange behalten können. Bitte haben Sie aber Verständnis dafür, dass ich die massiven Realitäten, die ich sehe, auch benenne.


8
 
 Nachgedacht 9. Dezember 2014 
 

Ich bin froh,

dass ein bisher unverdächtiger Bischof so etwas ausspricht. Ich teile den Schluss vieler hier nicht, dass dann, wenn man nicht genügend lebensform-konforme Personen findet, die Einrichtungen geschlossen werden müssen. Für mich ist diakonia ebenso unverzichtbarer Bestandteil der kirchlichen Wesensäußerung wir liturgia und martyria. Ich finde, die Kirchlichkeit einer Einrichtung muss sich zunächst an ihrem Profil festmachen. Dann muss es Menschen geben, die an der Verwirklichung dieses Profils mitarbeiten. Das ist aus meiner Sicht auch ganz nach dem Motu proprio über den Dienst der Liebe von Benedikt XVI. Von daher bin ich mir sicher, dass eine Schärfung des Profils einen wesentlichen Beitrag dazu leisten wird, den Auftrag und die Tätigkeit kirchlicher Einrichtungen zu präzisieren. Davor sollten wir keine Angst haben. Wenn die Kirche die diakonia aufgeben würde, dann wäre es eine Entweltlichung im negativen Sinne.


2
 
 Thaddäus Öllenstroth 9. Dezember 2014 
 

Steter Tropfen höhlt den Stein

In winzig kleinen Schritten wird das katholische Profil scheibchenweise preisgegeben, und dabei scheint jeder Schritt für sich alleine genommen kein wirklich schwerwiegender Schritt zu sein. Wenn man dann allerdings nach Jahren zurückschaut, dann erkennt man, daß ein Weg zurückgelegt wurde, und zwar in die falsche Richtung. Dann braucht man sich auch wirklich nicht zu wundern, wenn die Welt Gottes Geboten nicht gehorcht, denn so mancher Kirchenvertreter tut es ja selber nicht.


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 Ilka 9. Dezember 2014 

Defizite in der Authentizität

Mit dem kirchlichen Arbeitsrecht gibt es viele Probleme, da die wenigsten Mitarbeiter der katholischen Krankenhäuser gläubige Christen sind und ihnen niemand etwas über christliche Moral und Ethik erklärt. Das Allgemeinwissen ist diesbezüglich sehr gering! Ist einer geschieden und lebt seit Jahren in wilder Ehe, wundert er sich, wenn er nach standesamtlicher Heirat plötzlich gekündigt wird. War er vor der Heirat moralisch integer? Anderes Beispiel: an einem katholischen Krankenhaus kamen über die Notaufnahme regelmäßig junge Paare, die von der Krankenschwester auf die gynäkologische Station des Hauses verwies, um die Pille danach zu erhalten. Niemand hatte dieser Krankenschwester oder den Krankenschwestern auf Station gesagt, dass die Pille danach ungeborene Kinder töten kann und dahenr an einem kath. Haus nicht ausgegeben werden darf. Die verantwortlichen Ärzte habe ich zu diesem Thema nicht gesprochen... es ist wie oft in der Kirche: Theorie und Praxis haben wenig Berührungspunkte.


4
 
 carl eugen 9. Dezember 2014 

Lieber @Kathole!

Da stimmen wir 100% überein! Herzlichen Dank für Ihren Kommentar!


5
 
 duesi 9. Dezember 2014 
 

christliche Berufung

Der Bericht über die Tetanusimpfungen mit Verhütungsmitteln in Kenia hat gezeigt: Es geht bei Ärzten nicht nur um Fachkompetenz. Es geht auch um Vertrauenswürdigkeit. Natürlich kann ein Krankenhaus keine Gesinnungsprüfung machen, ob die Mitarbeiter alle überzeugte Christen sind. Hier muss nach gutem Glauben gehandelt werden. Aber jemand, der offensichtlich gegen die Lehre der Kirche lebt, ist kein vertrauenswürdiger Zeuge für das Evangelium, was aber von einem Mitarbeiter eines christlichen Trägers erwartet werden sollte.


15
 
 Dismas 9. Dezember 2014 

@Suarez

Bin da vollkommen Ihrer Meinung. Es muss Schluss ein, mit dem Etikettenschwindel! Da wo "katholisch" draufsteht, muss auch katholisch drin sein, um es salopp auszudrücken. Wenn ein "katholisches Krankenhaus", dann muss das Personal auch entsprechend sein, ansonsten bitte schließen. Ein Katholischer Kindergarten, darf sich nie vom Staat gängeln lassen, er muss rk-Profil haben, d.h."Halloween-Feiern" gehen gar nicht usw... Wenn jemand sagt:Ihr bekommt doch auch Steuergelder, sage ich dazu, ja auch von mir, dazu aber noch die KiSteuer der Katholiken! Das Personal in ALLEN Kirchlichen Institutionen sollte den den Katechismus der RKK als Richtschnur haben.


14
 
 Kathole 9. Dezember 2014 
 

@carl eugen @Schimmelreiter: Kirche soll "Salz der Erde" und "Licht der Welt" sein, nicht NGO

Kernauftrag der Kirche ist die Verkündigung des Evangeliums Jesu Christi, das Zeugnis geben für den Gekreuzigten und Auferstandenen. Das Führen von sozialen Einrichtungen aller Art kann dafür zwar eine gute Gelegenheit sein, wenn das passende Personal ausreichend zur Verfügung steht, das dies wahrhaft leisten und den kirchlichen Kernauftrag des Herrn in diesen Einrichtungen mit Leben erfüllen kann.

Ist das aber nicht mehr der Fall, so hat die Kirche sich dieser Einrichtungen schnellstmöglich zu entledigen, da diese sie dann nur in eine Spirale weiterer Verweltlichung führen und ihr Zeugnis weiter verdunkeln würden.

Die Kernaufgabe der Kirche in einer pluralistischen Gesellschaft ist nicht, ein fachlich kompetenter, effizienter oder auch sozialer Arbeitgeber von möglichst großem ökonomischem oder politischem Gewicht zu sein, sondern "Salz der Erde", das nicht schal wird, und "Licht der Welt", das nicht von faulen Kompromissen und weltlichen Ambitionen verdunkelt wird, zu sein.


13
 
 Suarez 9. Dezember 2014 

Lieber carl eugen, Arbeitsrecht als Hebel

Nun, die Kirche könnte ihre Trägerschaft jederzeit aufgeben und z.B. Krankenhäuser in staatliche Hand geben. Was hindert sie?

Ich meinte nicht, dass eine Klinik Abtreibungen durchführt, dass aber Ärzte eingestellt werden müssten, die an anderen Kliniken Abtreibungen durchgeführt haben. Ist das kirchliche Arbeitsrecht erst einmal so verwässert, dass es keine katholischen Inhalte mehr hat, dann könnte am Ende auch der staatliche Zwang stehen, Abtreibungen durchzuführen oder aktive "Sterbehilfe" zu praktizieren.

Zumindest ist es doch mehr als absurd, wenn an einer katholischen Klinik z.B. in der Geburtshilfe Ärzte arbeiten, die vorher in einer Abtreibungsklinik gearbeitet haben.

Und wie sieht es dann mit Pränataldiagnostik aus. Wer bestimmt da dann in einem katholischen Krankenhaus die Grenzen? Sollen die dann rein aus technischer Sicht gezogen werden? Die ganze Problematik ist wesentlich komplexer als auf den ersten Blick ersichtlich. Die Folgen einer Änderung sind gravierend.


12
 
 Kathole 9. Dezember 2014 
 

@Suarez: Genau, EB Stephan Burger zieht die vollkommen falschen Schlüsse aus seiner Analyse

Sie stellen genau die richtige Frage: Wenn meinem neuen EB in erster Linie wichtig ist, "dass die Ärzte, die mich behandeln und operieren, erfahren und fachlich kompetent sind – unabhängig von ihrem Personenstand" (es müßte Lebenführung heißen) und er offensichtlich -wenn auch unausgesprochen- feststellen muß, daß die Personaldecke an wahrhaft katholischem und gleichzeitig "erfahrenem und fachlich kompetentem" Personal zu dünn ist für die Führung einer Klinik in kirchlicher Trägerschaft, so wäre die einzig logische Schlußfolgerung, die Trägerschaft in andere Hände zu legen, für welche die persönliche Lebensführung des Personals keine Rolle spielt.

Die DBK-Schlußfolgerung, den kirchlichen Zeugnischarakter aus den Anforderungen an das kirchliche Personal herauszunehmen, widerspricht hingegen dem Kern des kirchlichen Auftrags, es widerspricht der von Papst Benedikt XVI. 2011 in Freiburg so sehr angemahnten Entweltlichung der Kirche und macht sie zu einer beliebigen Riesen-NGO.


13
 
 Schimmelreiter 9. Dezember 2014 

Unterscheidung der Geister

Im Krankehaus würde ich auch lieber auf die fachliche Kompetenz des Arztes setzen und seine persönliche Situation hinten anstellen. Abtreibungen sind ein Problem auf einer anderen Ebene. Man kann generell festlegen, dass in kath. Klinken keine vorgenommen werden, keine Pillen dafür ausgegeben werden etc.
Was KiTas betrifft, sind die meist nur zu einem geringen Anteil in kath. Trägerschaft, den Rest zahlt der Staat. Die Qualitätssicherung läuft auch hier unabhängig vom Familienstand. Schlimmer sind die kirchlichen Mitarbeiter, Pastoralref. und Diakone etc., die nach Scheidung bewußt in wilder Ehe leben. Aber je näher am Bischof, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, rauszufliegen. Insofern würde man doch nur die Kleinen hängen und die Großen laufen lassen.


3
 
 carl eugen 9. Dezember 2014 

Lieber @Suarez!

Ihre Fragestellung ist wichtig! Muss die Kirche Kliniken, Altenheime, Kindergärten ect. unterhalten? Meine Antwort darauf: Ein klares Nein! Die Aufgabe der Kirche ist es, das Evangelium zu verkünden, das Wort Gottes den Menschen nahe zu bringen, sich für die Ärmsten und Schwächsten (Ungeborene) einzusetzen.
ABER: Die Tatsache ist, die Kirche unterhält Kliniken, Kindergärten ect.! Das ist Realität! Und in diesen Einrichtungen ist es notwendig, Menschen zu helfen. Und das müssen diejenigen tun, die es am besten können. Qualifikation ist das Zauberwort.
Abtreibungen wird es in katholischen Kliniken nie geben, 100%ig. Denn bei einer Abtreibung handelt es sich nicht um eine Heilung, sondern um eine Zerstörung. Das hat rein garnichts mit Arbeitsrecht zu tun!
Ich wünsche Ihnen alles Gute!


6
 
 Suarez 9. Dezember 2014 

@carl eugen - Was ich nicht verstehe, ist, warum dann überhaupt die kirchliche Trägerschaft

Wenn doch der Glaube völlig ohne Belang ist, sondern es allein auf die technische Fähigkeit z.B. des Arztes ankommt, warum muss dann überhaupt die Kirche ein Krankenhaus in Trägerschaft führen. Wozu dient das dann noch?

Oder wie sieht es bei einem Kindergarten aus, der von Personal leitend geführt wird, das in einer homosexuellen Beziehung lebt. Wo liegt da die technische Kompetenz und was soll die Trägerschaft da noch bedeuten?

Im Grunde nähert sich die Katholische Kirche in Deutschland sukzessive der protestantischen Haltung an. Man könnte es fast als einen neuerlichen Protestantismus in der Katholischen Kirche ansehen, der sich hier schleichend vollzieht.

Wäre die DBK konsequent, würde sie nur dort ihre Trägerschaft aufrechterhalten, wo der katholische Glaube noch das Wesentliche ausmacht. Wo allein das technische Können das Maß ist, macht die Trägerschaft keinen Sinn mehr.

Übrigens wird man dann auch arbeitsrechtlich irgendwann Abtreibungsärzte einstellen müssen.


16
 
 Christian S. 9. Dezember 2014 

Lager? Sind wir im Krieg

@SpatzInDerHand: Ich finde ihre Wortwahl sehr bedenklich.
@carl eugen: Danke für ihren reflektierten Kommentar


5
 
 carl eugen 9. Dezember 2014 

Ich kann die Aufregung nicht verstehen!

Hier geht es nicht um Priester, Diakone, Pastoralreverenten oder Lektoren. Hier geht es um Ärzte, Erzieherinnen, Sekretärinnen oder die einfache Putzfrau. Wir müssen endlich mal anfangen zu unterscheiden! Wenn ich mit einer schweren Krankheit auf dem Operationstisch liege, ist es mir vollkommen egal ob der operierende Arzt WvG oder homosexuell ist. Er muss kompetent sein, er muss ein Könner sein, er soll mich heilen. Darauf kommt es an! Das Arbeitsrecht MUSS geändert werden. Ausschluss von den Saramenten ist einen Sache, die ist wichtig und richtig. Menschen aber ihre Lebensgrundlage zu entziehen, sie in die Arbeitslosigkeit zu schicken, was der sichere Untergang für viele bedeutet, dass ist der Kirche unwürdig. Liebe den Sünder, hasse die Sünde. Das ist die richtige Einstellung!


12
 
 SpatzInDerHand 9. Dezember 2014 

Warum werde ich das Gefühl nicht los, man hat diese Nachricht durch Burger überbringen lassen,

damit seine Beliebtheit in unserem Lager Schaden nimmt?


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 Stanley 9. Dezember 2014 
 

Profil und guter Ruf katholischer Einrichtungen

"Mit Blick auf die Menschen und die Glaubwürdigkeit der Kirche müssen wir prüfen, was von welcher Mitarbeiterin und welchem Mitarbeiter erwartet werden kann."
Genau das weiß doch jeder Mitarbeiter des katholischen Arbeitgebers. Mit Abschluss des Arbeitsvertrages erklären sich z.B. Ärzte in katholischen Krankenhäusern zur Unterwerfung unter die besonderen lehrmäßigen Regeln dieses Arbeitgebers bereit.
"Christus ordnete an: 1. daß die Ehe wie anfangs nur zwischen einem Manne und einem Weibe bestehe; 2. nur durch den Tod gelöst werden könne; 3. er erhob die Ehe zur Würde eines Sakramentes." (Zitat aus dem Großen Katholischen Katechismus, Imprimatur 5. August 1948)
Der von Papst Benedikt XVI. 2005 auf Grundlage des Weltkatechismus herausgegebene Katechismus der Katholischen Kirche (Kompendium) bekräftigt all dies (Pkt. 349) und fügt hinzu: Doch solange diese Situation fortdauert, können sie nicht die sakramentale Lossprechung empfangen und gewisse kirchliche Aufgaben nicht ausüben."


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