Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. ‚Habemus Papam‘ – Ein Ruf in die Tiefe, ein Blick der Hoffnung in die Zukunft
  2. Das unredliche Verwirrspiel von Frauke Brosius-Gersdorf
  3. "Bischöfe reden nicht mit uns"
  4. ‚Tote-Hühner‘-Tanztruppe erhält ‚Exzellenzförderung Tanz‘ des Bundeslandes NRW
  5. „Wir Katholiken, die dem Lehramt treu sind, haben es satt, diffamiert und stigmatisiert zu werden“
  6. USA: Israel hat seit Beginn des Gazakriegs 94.000 LKW-Ladungen Lebensmittel nach Gaza geschickt
  7. R.I.P. Franziska
  8. Jesuitenpater James Martin vergleicht homosexuelle Familie mit Dreifaltigkeit
  9. Die Segnung homosexueller Paare – eine destruktive Weichenstellung für Glaubenspraxis und Pastoral?
  10. Papst wird dem hl. John Henry Newman den Titel „Kirchenlehrer“ verleihen
  11. 'Wir verkünden nicht uns selbst, sondern Jesus Christus als den Herrn!'
  12. Arzt diagnostiziert Fehlbildung beim Embryo und empfiehlt Abtreibung – Frau gebiert gesundes Baby
  13. Plant Stille ins Leben ein!
  14. Papst bestürzt nach Anschlag durch Islamisten auf katholische Kirchengemeinde im Kongo
  15. Priester in Polen gestand Tötung eines Mannes

Niederlande: Sterbehilfe gerät außer Kontrolle

10. Oktober 2014 in Chronik, 12 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Bis zu 6.000 Fälle in diesem Jahr erwartet – Fast 100 Demenzkranke getötet


Den Haag (kath.net/idea) In den Niederlanden gerät die aktive Sterbehilfe außer Kontrolle. Im vorigen Jahr haben Ärzte 4.829 Fälle gemeldet; das waren 15 Prozent mehr als 2012. Demenz wurde in 97 Fällen als Grund angegeben, das waren etwa doppelt so viele wie im Vorjahr. Diese Patienten befanden sich in der Regel in einem frühen Stadium der Erkrankung, als sie noch einwilligungsfähig waren. Die Zahl der psychisch Kranken, die durch eine Injektion auf eigenen Wunsch getötet wurden, verdreifachte sich auf 42. Das geht aus der jetzt veröffentlichten Jahresstatistik der Regionalen Prüfungskommission für Sterbehilfe hervor. Die Hilfe zur Selbsttötung wurde meist von Hausärzten ausgeführt. Der Vorsitzende der niederländischen Regulierungsbehörde, Prof. Theo Boer (Groningen), erwartet, dass die Zahl der Sterbehilfefälle in diesem Jahr die Marke 6.000 erreicht oder überschreitet. In den Niederlanden wurde Euthanasie im Jahr 2001 unter strengen Auflagen legalisiert. Wie Boer jetzt sagte, haben er und einige Kollegen damals angenommen, dass die Kontrollmechanismen ausreichten. Doch sie hätten sich geirrt. Die Legalisierung habe auf eine schiefe Bahn geführt, wie die ansteigenden Zahlen zeigten. Boer ist Ethikprofessor an der Protestantischen Universität von Groningen.


Euthanasie ist nicht zu kontrollieren

Nach Ansicht des Vorsitzenden der Christlichen Mediziner-Vereinigung in Großbritannien, Peter Saunders (London), ist es unmöglich, die ärztlich unterstützte Tötung auf Verlangen wirksam zu regulieren. Das Beispiel der Niederlande zeige, dass „Euthanasie außer Kontrolle gerate“, sagte er der Zeitung Daily Mail. In der Vereinigung sind rund 4.000 Ärzte zusammengeschlossen. Ein ähnliche Entwicklung wie in den Niederlanden nimmt das Nachbarland Belgien, das die Sterbehilfe 2002 zugelassen hatte. Im Februar 2014 weitete das Parlament die Regelung auf Minderjährige aus, die unheilbar krank sind und unter schwersten Schmerzen leiden. In Belgien beenden täglich rund fünf Menschen durch aktive Sterbehilfe ihr Leben. Im vorigen Jahr nahmen dies 1.807 Personen in Anspruch. Großes Aufsehen erregte zuletzt ein 52-jähriger Sexualstraftäter. Ihm wurde gewährt, seinem Leben wegen „unerträglicher psychischer Qualen“ ein Ende setzen zu lassen.

Bundestag berät neues Sterbehilfegesetz

In Deutschland ist aktive Sterbehilfe verboten, eine Beihilfe – auch ärztlich assistierter Suizid genannt – nicht strafbar. Das könnte sich bald ändern. Der Bundestag wird sich bis in das kommende Jahr hinein mit einem Sterbehilfegesetz befassen. Die Union möchte, dass die Abgeordneten im Herbst 2015 ohne Fraktionszwang darüber abstimmen. Führende CDU-Politiker wie Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe und Fraktionschef Volker Kauder sind gegen Ausnahmen von einem Sterbehilfe-Verbot. Auch die Kirchen lehnen aktive Sterbehilfe ab. Der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider (Berlin) hatte allerdings vor kurzem mit einer Äußerung Aufsehen erregt, wonach er aus Liebe zu seiner krebskranken Frau Anne diese notfalls zur Selbsttötung in die Schweiz begleiten werde, auch wenn er selbst anderer Meinung sei. Nach Auffassung der Bundesärztekammer verstößt Sterbehilfe gegen das ärztliche Ethos.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Sterbehilfe

  1. Vatikan "sehr besorgt" wegen Sterbehilfe-Urteilen in Italien
  2. Kanada: Erzbistum Montreal klagt gegen Bundesstaat Québec wegen Einschränkung der Gewissensfreiheit
  3. Evangelischer Landesbischof Ralf Meister behauptet: "Der Mensch hat ein Recht auf Selbsttötung"
  4. Logische Konsequenzen der Freigabe der Abtreibung
  5. Vatikan bestätigt: Kliniken des belgischen Ordens sind nicht mehr katholisch!
  6. Österreichische Bischofskonferenz: Für umfassenden Lebensschutz!
  7. CDL fordert dringend ein "legislatives Schutzkonzept" bei Sterbehilfe
  8. Aktive Sterbehilfe? – Keine Antwort ist auch eine Antwort!
  9. Vatikan erkennt belgischen Ordens-Kliniken katholische Identität ab
  10. Kritik an Sterbehilfe an Demenzkranken in Niederlanden hält an






Top-15

meist-gelesen

  1. Sommerspende für kath.net - Eine große BITTE an Ihre Großzügigkeit!
  2. „Wir Katholiken, die dem Lehramt treu sind, haben es satt, diffamiert und stigmatisiert zu werden“
  3. ‚Habemus Papam‘ – Ein Ruf in die Tiefe, ein Blick der Hoffnung in die Zukunft
  4. "Bischöfe reden nicht mit uns"
  5. R.I.P. Franziska
  6. 'Jedes Ave Maria des Rosenkranzes ist für mich ein Schlag ins Gesicht...
  7. "King of Queens"-Star Kevin James feiert 'Alte Messe'
  8. Arzt diagnostiziert Fehlbildung beim Embryo und empfiehlt Abtreibung – Frau gebiert gesundes Baby
  9. Papst wird dem hl. John Henry Newman den Titel „Kirchenlehrer“ verleihen
  10. Plant Stille ins Leben ein!
  11. Das unredliche Verwirrspiel von Frauke Brosius-Gersdorf
  12. Jesuitenpater James Martin vergleicht homosexuelle Familie mit Dreifaltigkeit
  13. „Alle Dämme sind gebrochen. Der Judenhass zeigt sich ganz ungeniert“
  14. Syrien: Evangelikaler Pastor mit gesamter Familie ermordet
  15. Bischof von Reykjavik: 'Wir in Island sind die größte dynamische Kirche in Europa'

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz