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Woelki: Menschen in Geborgenheit sterben lassen

6. Oktober 2014 in Deutschland, 17 Lesermeinungen
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Kölner Kardinal: Wenn Menschen ihr Leben als nicht mehr lebenswert betrachteten, dann müssten ihre Mitmenschen ihnen widersprechen.


Frankfurt (kath.net/KNA) Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki hat den Todeswunsch von Menschen als «Ernstfall» in einer humanen Gesellschaft bezeichnet. Wenn Menschen ihr Leben als nicht mehr lebenswert betrachteten, dann müssten ihre Mitmenschen ihnen widersprechen, schreibt der Kardinal in einem Gastbeitrag für die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» (Montag).

Der Artikel 1 des Grundgesetzes - «Die Würde des Menschen ist unantastbar» - setze voraus, dass kein Mensch einem anderen sagen dürfe, es sei nicht gut, dass er am Leben sei. «Wir müssen einem solchen Menschen spürbar machen, dass wir ihn mehr lieben als er sich gerade selbst», so Woelki weiter.


Er appellierte an den Staat, die Hospizbewegung zu fördern. In einer Gesellschaft, «in der ein Gefangener um therapeutische Hilfe fleht und stattdessen höchstrichterlich die Giftspritze gereicht bekommt, oder in der Tötungshelferorganisation zynische Geschäfte damit machen wollen, den Selbsttötungskomfort zu erhöhen», werde es «eiskalt». Der Selbstbestimmung alter und schwacher Menschen drohe «ein schwerer Schlag», wenn die Beihilfe zur Selbsttötung gesetzlich ausdrücklich erlaubt werde. Christen müssten «dafür sorgen, dass sterbende Menschen ohne Schmerzen und in liebevoller Geborgenheit sterben können».

Woelki würdigte die Arbeit von Hospizen. Zugleich äußerte er Verständnis dafür, dass Menschen sich im Bezug auf ihren Tod nichts vorschreiben lassen wollten. Viele Menschen hätten Angst, dass ihnen «ausgerechnet in höchster Not alle Entscheidungen über sich selbst» abgenommen würden.

Kardinal Woelki, der neue Erzbischof von Köln, im großen Domradio--Interview


(C) 2014 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 mirjamvonabelin 13. Oktober 2014 
 

Puh, ist das ein schwieriges Thema

niemand weiß, wie es ihm am Ende gehen wird.

Früher, als es noch nicht ein medizinisches Problem war, haben die Menschen zum hl. Josef um eine gute Sterbestunde gebetet.

Ist das die Lösung?

Oder geht es um Versöhnung mit Gott, den Menschen, dem Leben und sich selber?


1
 
 Diasporakatholik 8. Oktober 2014 
 

Medikamentengabe in verantwortbarer Dosierung!

Trotz der von mir geschilderten negativen und höchst bedenklichen Erfahrung beim Tod meiner Mutter, bin ich für möglichste Schmerzbeseitigung - auch mit Morphin.

ABER IN VERANTWORTBARER FORM und keinesfalls als "Spritze zum baldigen Tode" wie damals!


1
 
 Ester 8. Oktober 2014 
 

@ antigone

Ich beobachte, dass man einerseits den Tod nicht zulässt, alles mögliche macht, pro Monat für über 1000€ Medikamente schluckt und sich dann wundert, dass das Sterben so schmerzhaft ist.
Das ist doch gerade mein Punkt.
Wenn ich Herz, Kreislauf, Atmung, Leber, Niere, und was man sonst noch alles hat, am Funktionieren halte, ist doch klar, dass das Sterben noch schmerzhafter wird, als ohnehin schon.
Das ist im Grunde dasselbe wie am anderen ENde des Lebens, einerseits verhüte ich wie blöd und dann erwarte ich, dass es mit dem Kinderkriegen sofort klappen soll.
Natürlich will ich keine Schmerzen, will ja keiner, aber wie gesagt Sterben ist ein langer Prozess, fängt laut Augustinus mit der Geburt an und ich habe so das Gefühl wir wollen das nicht wahr haben.
Ich denke, um es abzukürzen, die Medizin hat sich verkürzt auf das rein diesseitige und kann nicht mehr sagen warum wir leben und weiß daher auch nicht mehr wohin wir sterben.


1
 
 Antigone 8. Oktober 2014 
 

@Ester

Im Falle der Abtreibung habe ich eine klare Meinung. Ich bin dagegen.
Bei den "Segnungen" der Medizin finde ich die Lage schwieriger. Ich denke wie Sie, dass die heutigen medizinischen Möglichkeiten eine Schattenseite haben. Aber ich denke auch, man kann dahinter nicht zurück. Jedenfalls theoretisch. Praktisch kann noch immer jeder selbst entscheiden, welche Maßnahmen er in Anspruch nimmt. Solange er entscheiden kann. Die Hilfen der Palliativmedizin würde ich aber nie und nimmer in Frage stellen. Soll es denn wirklich besser sein, unter entsetzlichen Qualen zu sterben als gedopt? Können Sie sich das für sich selbst vorstellen? (Sie können es für sich im Vorhinein festlegen. Aber viele Ärzte sagen, dass sich die Meinung der Betroffenen im Akutfall um 180 Grad dreht...)


1
 
 Antigone 7. Oktober 2014 
 

@Ester,

ja, Sie haben Recht, der Fortschritt der Medizin macht, dass die Menschen heute viel länger leben als früher. Darum bekommen sie halt dann auch die Krankheiten, die das Leben einschränken, aber noch nicht beenden. Möchte da einer richten? Ich kenne aus der Familie Berichte von Menschen, die, vor vielen Jahren, elend und mit furchtbaren Schmerzen gestorben sind. Ja, sie haben es geschafft, aber ist es wirklich verwerflich, wenn man es den Sterbenden leichter macht?


3
 
 Ester 7. Oktober 2014 
 

@ bücherwurm

ich frage mich langsam,. wie es die Menschen früher geschafft haben zu sterben, und ja ich bin langsam der Ansicht dass wir einerseits das Leben solange am Leben erhalten bis es so unerträglich geworden ist, dass man dann in der Tat zum Morphium greifen muss.
Um es kurz zu machen ja es stimmt irgendwas nicht, hochgradig nicht, udn eines der Dinge die nicht stimmt, ist dass wir vor lauter Medizin und Technik und cool, wohl den Tod nicht mehr willkommen heißen können, wenn er denn kommt.
Jeder singt den Sonnengesang des heiligen Franz, aber leben wollen wir ihn nicht.
Jeder will zu Gott, aber durch die Tür des Todes, die eben die Tür zu Gott ist, dass wollen wir dann auch nicht.


1
 
 bücherwurm 7. Oktober 2014 

Teil 2: @Diasporakatholik

Mein Vater bekam in seinen letzten Lebenswochen ebenfalls Morphium, um die Schmerzen des Lungenkrebses aushaltbar zu machen, das haben wir damals nicht als künstlich lebensverkürzend erlebt.


2
 
 bücherwurm 7. Oktober 2014 

@Diasporakatholik:

das kann ich nicht beurteilen, weil ich kein Arzt bin, als Laie, der ich in medizinischen Dingen bin, würde ich das aber ebenfalls als groben Fehler einschätzen, da haben Sie recht. Normalerweise sollte das Morphium nur beruhigen. Möglicherweise wäre es aber Ihrer Mutter auch ohne das Morphium gleich ergangen.


2
 
 Diasporakatholik 7. Oktober 2014 
 

Kirche sollte Hospize einrichten und betreiben

ich finde, dass die flächendeckende Einrichtung von Sterbe-Hospizen hierzulande durch die kathol. Kirche längst überfällig ist!
Nicht nur Kindergärten sind nötig, auch die Möglichkeit für Christen in christlicher Umgebung und Atmosphäre in Würde zu sterben.
gerade da könnte man doch noch etwas für das Seelenheil der Menschen tun - echte CHRISTLICHE MISSION, die ja sonst hierzulande weitgehend Fehlanzeige ist!


1
 
 Diasporakatholik 7. Oktober 2014 
 

@bücherwurm

Ich hab's beim Tod meiner Mutter im Krankenhaus anders und keineswegs so harmlos erlebt:
Sie bekam wg akuter Atemnot auf Grund Metastasen zwischen lunge und Außenwand eine Morphinspritze, wurde ruhig, Lippen liefen blau an und 40min später war sie tot.
Ich habe das sehr wohl als aktive tötung durch Morphin empfunden.
Hätte ich gewusst, was da passiert, hätte ich mich wohl gehütet, um diese Art von "Linderung" zu bitten oder hätte klar gesagt, dass ich keinesfalls eine Todesspritze für sie wünsche.


3
 
 bücherwurm 7. Oktober 2014 

@Antigone, @Ester:

Im Gegensatz zur direkten Tötung sind in der christlichen Ethik Medikamente auch dann erlaubt, wenn sie gefährliche Nebenwirkungen haben sollten. Dass eine schmerzfreie (oder -reduzierte) Zeit unbeabsichtigt möglicherweise die verbleibende Lebenszeit leicht verkürzen könnte, ist keine aktive Tötung.


4
 
 Antigone 7. Oktober 2014 
 

Morphiumspritzerei...

Da wäre ich aber ganz vorsichtig mit Verurteilungen. Schmerzen können so furchtbar sein.


2
 
 bellis 6. Oktober 2014 

Bezüglich der vorgeurtlichen Kindstötung hieße das:

In einer Gesellschaft, in der eine Mutter um liebevolle und finanzielle Hilfe fleht und stattdessen gesetzlich straffrei und selbstbestimmt (welch höhnische, verlogene Beschreibung des Drucks ihrer Familie und Umwelt) die Tötung ihres Kindes durch den Heilberufler Arzt (dieser sollte auch bestraft werden)geschehen lässt, der mit Hilfe der Tötungshelferorganisation Pro Familia zynische Geschäfte damit machen will, den Tötungskomfort für die Mutter zu erhöhen, während er ihr Kind in Stücke reißt.
Herr Kardinal, es ist bereits millionenfach eiskalt!


4
 
 Leandra 6. Oktober 2014 
 

Dankbar

Ich bin so dankbar für die Haltung meiner Kirche in diesem Punkt. Sie gibt Orientierung und Halt und gesellschaftlichen Rueckhalt und bestärkt mich in dem Gefühl, dass mein Leben immer Sinn hat ... Egal was manch anderer Denken mag!


3
 
 Ester 6. Oktober 2014 
 

@ girsberg

das Problem, dass die Leute Euthanasie wollen, und ja es ist so, dass die Betroffenen das selber wollen (teilweise) ist doch genau dass,. das die Ergebenheit in den allerhöchsten Willen fehlt.
Für jeden von uns kommt die Stunde höchster Not und wenn ich mir die ganze Debatte auch um diese ganze Pallitvimedizin genannte Morphiumspritzerei (weil was anderes ist es ja nicht) so angugge, dann frag ich mich schon wie unsere Vorfahren es geschafft haben zu sterben.


3
 
 girsberg74 6. Oktober 2014 
 

@ Ester
Liebe Ester,
Rainer Maria Kardinal Woelki spricht nicht von "höchster Stelle", sondern von "höchster Not".

Dass ein Schwerkranker sich von "allerhöchster Stelle" etwas vorschreiben lässt, dagegen hat Kardinal Woelki nichts, ganz im Gegenteil, das will er eigentlich erreichen, nämlich die Ergebung in den allerhöchsten Willen.


6
 
 Ester 6. Oktober 2014 
 

Die Sache mit dem Tod

ist ja die, dass einem da von allerhöchster Stelle, die Entscheidung über sich selbst abgenommen wird.
Der Tod kommt und musst mit und kannst nix, aber auch gar nix mitnehmen, und selbst wenn du dir einbildest was mitnehmen zu können, so kann man dir zwar alles mögliche mit ins Grab geben, aber das bleibt, im Gegensatz zu dir, im Grab!


4
 

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