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Erdogan verlangt Gegenleistung für Priesterseminar

3. September 2014 in Weltkirche, 10 Lesermeinungen
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An sich sei eine Neueröffnung des orthodoxen Priesterseminars in der Türkei «kein Problem», sagte Erdogan, verlangt aber, dass die griechische Regierung zwei Moscheen in Athen restauriert.


Istanbul (kath.net/KNA) Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan verlangt Gegenleistungen Griechenlands für eine Wiedereröffnung des seit mehr als 40 Jahren geschlossenen griechisch-orthodoxen Priesterseminars von Chalki. Konkret verwies er nach Medienberichten vom Dienstag auf den Wunsch der Türkei, zwei Moscheen in Athen zu restaurieren. Die griechische Regierung habe auf entsprechende Vorschläge nicht reagiert.

An sich sei eine Neueröffnung des orthodoxen Priesterseminars in der Türkei «kein Problem», sagte Erdogan während eines Besuches im türkischen Sektor der geteilten Insel Zypern. Allerdings müsse Griechenland Wort halten und könne nicht immer nur nehmen, ohne zu geben. «Das ist das Problem», sagte Erdogan.


Das Seminar auf der Insel Heybeliada (griechisch: Chalki) bei Istanbul ist die einzige theologische Ausbildungsstätte der griechisch-orthodoxen Kirche in der Türkei. Seit einem Urteil des türkischen Verfassungsgerichts 1971 ist es geschlossen. Als Folge fehlt es der orthodoxen Kirche an Klerikernachwuchs. Das anderthalb Jahrtausende alte Patriarchat von Konstantinopel sieht seinen Fortbestand und die christlichen Gemeinden gefährdet.

Da der türkische Staat nur türkische Staatsbürger als hohe Geistliche akzeptiert, muss das Patriarchat auf außerhalb der Türkei ausgebildete Geistliche zurückgreifen. Die USA und die EU fordern seit langem eine Wiedereröffnung der Schule von Chalki. Die griechisch-orthodoxe Minderheit in der Türkei ist auf rund 3.000 Gläubige geschrumpft.

Erdogan warf der Regierung in Athen neben einem Ignorieren des Renovierungsangebots für die zwei Moscheen auch eine Beschneidung der religiösen Selbstbestimmung türkischer Muslime in Griechenland vor. Auch von den Griechen müsse es «mal einen Schritt geben», sagte Erdogan. Er antwortete auf Fragen eines griechischen Journalisten in Zypern.

(C) 2014 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 alexius 3. September 2014 

Um so erfreulicher ist Izmir,

wo nach 92 Jahren orthodoxe Christen wieder der Entschlafung Mariens in der auch mit türkisch-kommunaler Hilfe frisch renovierten Kirche Agios Voukolos (zum heiligen Voukolos von Smyrna = İzmir) eucharistisch gedenken konnten. Es gibt also vor allem in der jüngeren Geschichte sanfte positive Entwicklungen (hier auch motiviert durch dıe griechische Erdbebenhilfe vor 15 Jahren), es hängt auch von Orten/Personen ab, doch die Gesamtentwicklung ist parteiübergreifend positiv. Hier das Kurzvideo zu dieser höchst erfreulichen Entwicklung vom 17. August 2014 (man sieht auch ökumenisch den lateinischen Metropolitan-Erzbischof in weißem Talar):

www.izlesene.com/video/aya-vukla-039da-hristiyan-bayrami-kutlamasi-izmir/7696689


1
 
 rosenkranzbeter 3. September 2014 
 

Die Reaktion

ist eines Staatsmannes nicht würdig. Wie will die Türkei so auf Dauer in einem weltoffenen und freiheitlichen Europa bestehen?


5
 
 Stiller 3. September 2014 
 

Bevor Aufregung überbordet...

Die Besonderheit dieser Auseinandersetzung liegt in der gemeinsamen Geschichte Griechenlands und der Türkei über Jahrhunderte und der weiteren Besonderheit, dass die griechisch-orthodoxe Kirche Staatskirche ist, d.h. dass die griechisch-orthodoxe Religion Staatsreligion ist.
Hieraus ergibt sich eine Sondersituation, die Erdogan, der es selbstverständlich "auf die Spitze treibt" nicht das Patriarchat meint, wenn er verhandeln will, sondern die griechische Regierung.
Tatsächlich gibt es keine offizielle Moschee in Griechenland, wohl aber mehr als 200 islamische Beträume, sämtliche aus sicht des greichischen Staates illegal.
Die ehemaligen Moscheen, wenn sie nicht christianisiert wurden nach 1832, sind verfallen - wie viele Kirchen in der Türkei.
Sämtliche ehemaligen Moscheen sind heute in Besitz der staatlichen Antikenverwaltung.

Griechen und Türken haben da viel aufzuarbeiten. Beide!

Nebenbei: Es leben ca. 200.000 Türken alleine in Athen.
Offiziell keine.
Politik eben.


3
 
 SCHLEGL 3. September 2014 
 

Chalki

Das Priesterseminar des orthodoxen Patriarchaest von Konstantinopel wurde 1974 geschlossen! Patriarch Bartholomaios sollte dort Kirchenrecht dozieren. Ich habe 3 Jahre vorher bei einem griechisch orthodoxen Professor an der Wiener Universität auch sechs Semester orthodoxe Theologie studiert. Er erzählte uns vor den enormen Schwierigkeiten des Patriarchats mit der türkischen Regierung. Es gibt nur mehr 2000 orthodoxe Griechen in der Türkei. Berühmte Klöster wurden enteignet und profaniert. Die syrische orthodoxe Gemeinde von Tur Abdin ist in den letzten 30 Jahren von 300.000 auf 30.000 geschmolzen. Jetzt wird auch noch gelogen, das uralte Kloster auf dem 5. Jahrhundert stünde auf dem Boden eines islamischen Heiligtums, das es damals noch gar nicht gegeben hat. Msgr. Franz Schlegl


11
 
 Dismas 3. September 2014 

@Herbert Klupp

Perfekt getroffen! Nur fordern und sonst beleidigt sein, das ist die übliche türkische Staatspolitik. Leider stehen bei uns in D.schon zu viele Moscheen, diese darf man nicht mit "Gebetshäusern", die es auch gibt gleichsetzen, eine Moschee bedeutet im Islam Besitzergreifung eines Landes!!


16
 
 alexius 3. September 2014 

@chronotech: bitte vorher informieren -> viele Kirchen zurückgegeben und gemeinsam renoviert!

Auf die eigentliche Thematik gehe ich hier nicht ein, sondern nur auf die Wortmeldung von "chronotech": bevor man schreibt, sollte man sich genau informieren, entweder im Land selbst oder bei katholischen Bischöfen in der Türkei. Wie der Vorsitzende der katholischen türkischen Bischofskonferenz berichtete, war es die Regierung Erdoğan, welche als erste auf die Katholische Kirche zuging zwecks Rückgabe vieler Kirchen. Diese Verhandlungen sind meines Wissens noch nicht zum Ende gekommen, aber der die Delegation leitende Erzbischof machte klar, dass er nicht alle zurücknehmen könne, weil dies mit enormen finanziellen Aufwänden verbunden sei. Er wollte sich daher auf einige beschränken und diese so herrichten, wie beispielsweise jetzt in İzmir die lateinischen Kirchen so gut renoviert sind wie noch nie, mit großer Hilfe und Sympathie der lokalen türkischen Autoritäten. So wurde vor einem Jahr die so wichtige lateinische Metropolitankathedrale wiedereröffnet und so weiter!

www.izlesene.com/video/quotmeryem-ananin-goge-yukselis-gunu-quot-izmir/7692102


1
 
 Herbert Klupp 3. September 2014 
 

Freudsche Aussage

Wenn Erdogan sagt: "Allerdings muß Griechenland Wort halten und kann nicht immer nur nehmen, ohne zu geben. Das ist das Problem", dann ist das ein Fall für die Psychologie. Mit dem "immer nur nehmen, ohne zu geben" beschreibt er sich nämlich selbst perfekt.


10
 
 scopos 3. September 2014 
 

und was hat das Seminar mit Griechenland zu tun?

Es sind türkische Christen, die ihr Seminar geöffnet haben wollen, also Mitbürger Erdogans und nicht Ausländer!


18
 
 confrater-stefan 3. September 2014 
 

Da sieht man, dass dort die Idee der Trennung von Religion und Staat nicht mal im Ansatz verstanden worden ist. Kein Wunder, dass es dann um die Religionsfreiheit schlecht bestellt ist.


12
 
 chronotech 3. September 2014 

Wieviel ?????

Wieviel Kirchen wird der Erdogan dann in der Türkei bauen und restaurieren müssen als Gegenleistung für die zahlreichen Moscheen z.B. in Deutschland???


21
 

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