Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Kardinal Zuppi: ‚Wir vermissen Franziskus‘
  2. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  3. Salzburger Moraltheologin für legale Abtreibung und Frauenordination - Und die Kirche schweigt dazu!
  4. Fortschritt gibt es nur mit Tradition
  5. Heilung. Die Musik kehrt in den Vatikan zurück
  6. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  7. Michelle Obama: Kinder zu bekommen ist ‚das Geringste‘ wozu der weibliche Körper fähig ist
  8. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  9. Nach Anschlag mit 200 toten Christen in Nigeria: ZDF gibt Klimawandel die Schuld
  10. USA: 20.000 Ständige Diakone - Aber zu wenige kommen nach, trotz der Zulassung von Verheiraten!
  11. Vatikan "sehr besorgt" wegen Sterbehilfe-Urteilen in Italien
  12. Papst an Seminaristen: Freundschaft mit Christus für Berufung zentral
  13. Große Baltikum-Reise mit kath.net!
  14. Gebrochen, um zu nähren – Die göttliche Logik der Eucharistie
  15. Brot, das verbindet – Der Leib Christi als Ursprung der Gemeinschaft

Vorbereiten, unterscheiden, geringer werden

24. Juni 2014 in Aktuelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus-Perle des Tages: Die drei Berufungen des Johannes. Ein Christ muss wissen, wie die Wahrheit von dem zu unterscheiden ist, was nur wahr scheint, es aber nicht ist. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Das Kommen des Herrn vorbereiten, unterscheiden, wer der Herr ist, selber geringer werden, damit der Herr wachse: Papst Franziskus betonte am Hochfest der Geburt des heiligen Johannes des Täufers in seiner Predigt im vatikanischen Gästehaus „Domus Sanctae Marthae“ diese drei Haltungen, die die Berufung des Heiligen – aktuelles Vorbild für einen Christen – charakterisieren.

Johannes bereite den Weg für Jesus, ohne etwas für sich zu nehmen. Er sei ein wichtiger Mann gewesen: "die Leute suchten ihn, sie folgten ihm, weil die Worte des Johannes stark waren". Seine Worte seien zu Herzen gegangen. Dabei habe er vielleicht die Versuchung gehabt, sich für wichtig zu halten, doch er sei dieser Versuchung nicht erlegen. Als sich die Gesetzeslehrer genähert hätten, um ihn zu fragen, ob er der Messias sei, habe Johannes geantwortet: „Ich bin Stimme. Nur Stimme“, doch: „Ich bin gekommen, um dem Herrn den Weg zu bereiten“. Dies sei die erste Berufungen des Johannes: „das Volk vorbereiten, das Herz des Volkes für die Begegnung mit dem Herrn vorbereiten“. „Wer aber“, fragte sich der Papst, „ist der Herr?“:


„Und das ist die zweite Berufung des Johannes: unter vielen guten Menschen zu unterscheiden, wer der Herr ist. Und der Geist hat ihm dies offenbart, und er hat den Mut gehabt zu sagen: ‚Dieser ist es. Das ist das Lamm Gottes, das die Sünden der Welt hinwegnimmt’. Die Jünger blickten auf diesen Mann, der vorbeiging, und sie ließen ihn gehen. Den Tag darauf ist dasselbe geschehen: ‚Dieser ist es! Er ist würdiger als ich’. Die Jünger sind ihm nachgefolgt. In der Vorbereitung. Johannes sagte: ‚Nach mir kommt einer...’ In der Unterscheidung, dies es versteht, zu unterscheiden und auf den Herrn zu zeigen, der sagt: ‚Vor mir... kommt dieser!’“.

Die dritte Berufung des Johannes bestehe dann darin, geringer zu werden. Von diesem Moment an „beginnt sein Leben, niedrig zu werden, geringer zu werden, damit der Herr wachse, bis hin zur Selbstvernichtung: Er muss wachsen, ich dagegen geringer werden, hinter mir, vor mir, fern von mir“:

„Und das ist die schwierigste Etappe für Johannes gewesen, da der Herr einen Stil hatte, den er sich nicht vorgestellt hatte, bis zu dem Punkt, dass er im Gefängnis – denn er war im Gefängnis zu jener Zeit – nicht nur das Dunkel der Zelle erlitten hat, sondern auch die Finsternis in seinem Herzen: ‚Tja, wird er es sein? Habe ich einen Fehler gemacht? Warum hat der Messias eine Stil, der so leicht von der Hand geht?.... Das versteht man nicht...’. Und da er ein Mann Gottes war, bittet er seine Jünger, zu ihm zu gehen und ihn zu fragen: ‚Bist du es wirklich, oder müssen wir auf einen anderen warten?’“.

Die Erniedrigung des Johannes sei zweifach: zum einen die Erniedrigung seines Todes als Preis für eine Laune; zum anderen die Erniedrigung der Seelenfinsternis. Johannes, der es verstanden habe, Jesus zu erwarten, der es verstanden habe, zu unterscheiden, „sieht jetzt Jesus in der Ferne“. Jene Verheißung sei in die Ferne gerückt, und er ende dabei, allein zu sein: „in der Finsternis der Erniedrigung“. Johannes bleibe allein, da er sich so sehr zurückgenommen habe, damit der Herr wachse. Er sehe den Herrn, der fern sei, und sich selbst als den Erniedrigten, doch sein Herz sei in Frieden:

„Drei Berufungen in einem Mann: vorbereiten, unterscheiden, den Herrn wachsen lassen und selbst geringer werden. Es ist auch schön, die Berufung des Christen so zu denken. Ein Christ verkündet nicht sich selbst, er verkündet einen anderen, er bereitet den Weg für einen anderen: für den Herrn. Ein Christ muss es verstehen, zu unterscheiden, er muss wissen, wie die Wahrheit von dem zu unterscheiden ist, was nur wahr scheint, es aber nicht ist: ein Mensch der Unterscheidung. Und ein Christ muss ein Mensch sein, der sich zu erniedrigen weiß, damit der Herr wachse, im Herzen und in der Seele der anderen“.

Dem Autor auf Twitter folgen!


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Franziskus in Santa Marta

  1. Der Papst und die Engel
  2. Die Gnade des Gebetes, der Nähe, der Gerechtigkeit-Barmherzigkeit
  3. Der Heilige Geist lehrt uns die Sanftmut der Kinder Gottes
  4. Der Hass des Geistes der Weltlichkeit
  5. Der Geist der rigiden Starrheit bringt immer Verstörung
  6. Interreligiöses Gebet für die Befreiung von allen Pandemien
  7. Wie gibt die Welt den Frieden und wie gibt der Herr ihn?
  8. Die Mystik des Bleibens in Jesus
  9. Der Beistand –- der Geist, der im Glauben wachsen lässt
  10. Europa wachse vereint in der Brüderlichkeit






Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net!
  2. Salzburger Moraltheologin für legale Abtreibung und Frauenordination - Und die Kirche schweigt dazu!
  3. Kardinal Zuppi: ‚Wir vermissen Franziskus‘
  4. Heilung. Die Musik kehrt in den Vatikan zurück
  5. Ein stiller neuer US-Trend: Katholische Pfarreien führen wieder Kommunionbänke ein
  6. Fortschritt gibt es nur mit Tradition
  7. Pfarrer protestiert gegen Abtreibungs-Aktivismus des BDKJ München
  8. Michelle Obama: Kinder zu bekommen ist ‚das Geringste‘ wozu der weibliche Körper fähig ist
  9. Bistum Eichstätt beendet Dienstverhältnis mit Priester
  10. Schlicht und authentisch: Neues Exorzisten-Drama im Kino
  11. Gebrochen, um zu nähren – Die göttliche Logik der Eucharistie
  12. Gänswein warnt vor Fake-Auktion mit angeblicher Papst-Kleidung
  13. Schottischer Priester feiert Messe auf Mount Everest
  14. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  15. Tschechien: Jesuiten-Provinzial setzt Schritte gegen Rupnik-Umfeld

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz