Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  2. Vatikan führt neue Umweltschutz-Messe ein
  3. Vatikan reagiert auf 'Alte Messe'-Skandal von Franziskus
  4. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  5. Präfekt Fernandez behauptete offenbar: Fiducia supplicans „wird bleiben“
  6. Priestermangel: Bischof hebt Sonntagspflicht teilweise auf
  7. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  8. Syrer schlug Küster mit 1,6 Meter langem Kruzifix nieder
  9. Unterstützung der CSU für SPD-Kandidatin am Bundesverfassungsgericht möglich
  10. Fällt die CDU erneut um?
  11. Papst-Vertrauter deutet an, dass Leo XIV. im Herbst im Führungsteam viele Personen austauschen wird
  12. Immer wenn es wärmer wird und Sommer ist, dann sind die 'apokalyptischen Klimareiter' ganz nahe
  13. Vatikan veröffentlicht Fahrplan für Weltsynode bis 2028
  14. Kardinal Zen: Jesus Christus „hat uns Papst Leo XIV. geschenkt, der den Sturm beruhigen kann“
  15. Deutsche Bischöfe stoppen kirchenfinanziertes Queerpapier

Europawahl: Die CDU/CSU verdankt ihre Stärke den Katholiken

27. Mai 2014 in Chronik, 13 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


SPD schneidet bei Evangelischen überdurchschnittlich gut ab


Mannheim (kath.net/idea) Dass die CDU/CSU bei der Europawahl am 25. Mai die stärkste politische Kraft in Deutschland geblieben ist, verdankt sie vor allem katholischen Wählern. Allerdings verlor die Union im Vergleich zur Wahl vor fünf Jahren auch bei ihnen an Zustimmung. Das geht aus den Umfragen der im Auftrag des ZDF tätigen Forschungsgruppe Wahlen (Mannheim) hervor. Demnach haben 47 Prozent aller Katholiken und 36 Prozent der Protestanten ihre Stimme der CDU/CSU gegeben. Von den Konfessionslosen votierten 23 Prozent für die Union. Insgesamt kam sie auf 35,3 Prozent. Die SPD schnitt bei den Protestanten überdurchschnittlich gut ab: 32 Prozent machten bei den Sozialdemokraten ihr Kreuz. Insgesamt fuhr die SPD 27,3 Prozent der Stimmen ein. Bei den Katholiken kam sie auf 24 Prozent, bei den Konfessionslosen auf 25 Prozent.

Konfessionslose bevorzugen Grün und Links

Die Konfessionslosen tendieren stark zu Bündnis 90/Die Grünen und der Partei „Die Linke“. Von den Bürgern ohne Kirchenbindung entschieden sich zwölf Prozent für die Öko-Partei (Gesamtergebnis 10,7 Prozent) und 15 Prozent für die Linkspartei (7,4 Prozent). „Grün“ wählten elf Prozent der Protestanten und zehn Prozent der Katholiken. „Die Linke“ erreicht hier fünf bzw. drei Prozent. Die eurokritische „Alternative für Deutschland“ (AfD) erzielte unter den konfessionslosen Wählern mit neun Prozent eine überdurchschnittlich hohe Zustimmung (Gesamtergebnis sieben Prozent). Unter den Protestanten stimmten sechs Prozent und unter den Katholiken fünf Prozent für die AfD. Für die AfD werden künftig unter anderem die bekennende Christin Beatrix von Storch (Berlin) und Bernd Kölmel (Ötigheim bei Rastatt) im Europaparlament sitzen. Die FDP (3,4 Prozent) findet dagegen bei konfessionell gebundenen und konfessionslosen Wählern eine in etwa gleich starke Zustimmung.


Kein Zuwachs für christliche Kleinparteien – Zog die AfD Stimmen ab?

Die drei angetretenen christlichen Kleinparteien in Deutschland schafften den Sprung in das Parlament nicht. Sie erreichten einen Stimmenanteil von zusammen 0,5 Prozent. Die Partei Bibeltreuer Christen (PBC) erhielt 55.377 Stimmen (0,2 Prozent, minus 0,1 Prozentpunkte gegenüber 2009). Die stark katholisch geprägte „Christliche Mitte“ kam auf 30.124 Stimmen und büßte damit 0,1 Prozentpunkte ein. Verbessern konnte sich hingehen die AUF-Partei für Arbeit, Umwelt und Familie – Christen für Deutschland. Sie erzielte 51.048 Stimmen (0,2 Prozent, plus 0,1 Prozentpunkte). Der Vorsitzende der AUF-Partei, Dieter Burr (Weissach), zeigte sich dennoch nicht zufrieden mit dem Ergebnis. Er hätte sich ein deutlicheres Plus gewünscht, sagte er der Evangelischen Nachrichtenagentur idea: „Unser Wunsch war es, mit dem Wahlergebnis auch ein Zeichen in Richtung CDU zu senden. Das hat nicht geklappt.“ Zu möglichen Gründen sagte er, dass die AfD viele Stimmen abgezogen habe. Der PBC-Bundesvorsitzende Ole Steffes (Glauchau) erklärte die Verluste seiner Partei mit dem gescheiterten Zusammengehen mit der AUF-Partei, das ursprünglich vor der Wahl stattfinden sollte. Dadurch hätten viele fromme Wähler das Vertrauen verloren, sagte Steffens idea. „Andere potenzielle Wähler waren dadurch so frustriert, dass sie gar nicht gewählt haben.“ Im Grunde hätten beide Parteien verloren. Die christlichen Kräfte seien geschwächt worden.

ÖDP und Familienpartei künftig mit jeweils einem Sitz vertreten

Dagegen sind zwei Kleinparteien, in denen sich ebenfalls stark Christen engagieren, künftig mit je einem Sitz im Europaparlament vertreten. Die Familienpartei kam auf 202.871 Stimmen (0,7 Prozent, minus 0,3 Prozentpunkte) und die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) auf 185.119 Stimmen (0,6 Prozent, plus 0,1 Prozentpunkte). Für sie wird künftig der Atomphysiker und bekennende Christ Prof. Klaus Buchner (München) im Parlament sitzen. Für die Familienpartei geht deren Bundesvorsitzender Arne Gericke (Rostock) nach Brüssel. Er will „Europa familienfreundlicher machen“. So soll Familienarbeit finanziell ebenso anerkannt werden wie Erwerbsarbeit. Das Programm der Familienpartei verzichtet auf religiöse Aussagen. Dennoch sagt Gericke: „Wir vertreten christliche Werte.“ Er gehört der evangelischen Landeskirche an; seine Eltern waren als Missionare in Papua-Neuguinea und Australien tätig.

Evangelische Allianz: Die Arbeit der Parlamentarier im Gebet begleiten

Der Vorsitzende der Deutschen Evangelischen Allianz, Michael Diener (Kassel), äußerte sich auf idea-Anfrage zufrieden mit dem Wahlausgang. Das Ergebnis zeige, dass die Wähler die sozialdemokratische Handschrift der Großen Koalition honorierten. Zum Erfolg der AfD sagte er, die Partei könne nun zeigen, „ob sie neben der für mich persönlich inakzeptablen Ablehnung des Euro, eine politische Sachkompetenz in den unterschiedlichsten Themenfeldern besitzt und sich dabei zugleich inhaltlich von den extremistischen Parteien absetzen kann“. Diener äußerte den Wunsch nach einem Europa, „welches in Verantwortung vor Gott und orientiert an einem christlichen Menschenbild die Grundrechte der Menschen schützt und transparent und bürgernah nach innen und verantwortungsbewusst und integrativ nach außen handelt“. Die fortgesetzte Infragestellung der Lebensrechte Ungeborener sei für Christen ebenso wenig hinnehmbar wie eine menschenverachtende Asylpolitik. Europa stehe vor großen Herausforderungen – nicht nur in der Finanz- und Wirtschaftspolitik, sondern auch in der Außenpolitik, etwa bei der Gestaltung des Verhältnisses zu Russland. Diener: „Wir werden die Arbeit der neu gewählten Abgeordneten, denen wir herzlich gratulieren, treu und gewissenhaft im Gebet begleiten und uns zugleich nach Kräften politisch und gesellschaftlich engagieren.“


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Europa

  1. P. Wallner: Weltmission Schlüssel für Aufbruch der Kirche in Europa
  2. US-Vizepräsident Vance: ‚Europa läuft Gefahr, zivilisatorischen Selbstmord zu begehen‘
  3. Franziskus wünscht sich lebendige und kreative Kirche in Europa
  4. Lipowicz: Demokratisches Europa braucht konkrete Vorbilder
  5. Altabt Henckel-Donnersmarck: "Kirche in Europa ist erschlafft"
  6. Busek: Mit Johannes Paul II. Barrieren in Mitteleuropa überwinden
  7. Kardinal Hollerich: Corona-Pandemie hat Säkularisierung Europas beschleunigt
  8. Kritik nach Aus für EU-Sondergesandten zu Religionsfreiheit
  9. Wieso Europa christliche Werte braucht
  10. Wiener Diözesansprecher: "Viri probati" für Europa keine Hilfe






Top-15

meist-gelesen

  1. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  2. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  3. Papst-Vertrauter deutet an, dass Leo XIV. im Herbst im Führungsteam viele Personen austauschen wird
  4. Vatikan reagiert auf 'Alte Messe'-Skandal von Franziskus
  5. Kirchensteuer – die wunderbare Geldvermehrung
  6. Kardinal Zen: Jesus Christus „hat uns Papst Leo XIV. geschenkt, der den Sturm beruhigen kann“
  7. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  8. Kard. Ambongo: Widerstand gegen Segnungen gleichgeschlechtlicher Paare keine "afrikanische Ausnahme"
  9. Präfekt Fernandez behauptete offenbar: Fiducia supplicans „wird bleiben“
  10. Vatikan führt neue Umweltschutz-Messe ein
  11. Blair und Brooke und ihre Rosenkränze
  12. Sogar die publizistische 'Links-Plattform' der DBK hat genug vom 'Alte Messe'-Bashing von Franziskus
  13. Syrer schlug Küster mit 1,6 Meter langem Kruzifix nieder
  14. Fällt die CDU erneut um?
  15. Papst Leo XIV. und die Herz-Jesu-Verehrung

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz