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Bischof Voderholzer: 'Wir sind Lobbyisten des Lebens'

6. April 2014 in Deutschland, 4 Lesermeinungen
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Protestanten und Katholiken sollten in ethischen Fragen mit einer Stimme sprechen – Der Lebensschutz muss eines der obersten christlichen Anliegen sein – Die Gender-Ideologie ist ein „Aufstand gegen die Schöpfungsordnung“


Regensburg (kath.net/idea) Die beiden großen Kirchen in Deutschland sollten in ethischen und moralischen Fragen mit einer Stimme sprechen. Dafür hat sich der Bischof des Bistums Regensburg, Rudolf Voderholzer, ausgesprochen. Das gilt besonders in Fragen der Menschenwürde am Beginn und am Ende des Lebens, sagte er der Evangelischen Nachrichtenagentur idea bei einer Begegnung mit Journalisten in Regensburg. Dazu hatte das Bistum eingeladen, um über die Vorbereitungen zum 99. Deutschen Katholikentag vom 28. Mai bis 1. Juni zu informieren. Wie Voderholzer sagte, muss der Lebensschutz eines der obersten christlichen Anliegen sein: „Wir sind Lobbyisten des Lebens.“ Eine befruchtete Eizelle sei ein vollwertiger Mensch und dürfe deshalb nicht zum Forschungsobjekt degradiert werden.

Die Gender-Ideologie ist ein „Aufstand gegen die Schöpfungsordnung“

Zum Verhältnis von katholischer und evangelischer Kirche sagte der Bischof, er wolle „nicht hinter das Erreichte zurück“. Dazu gehöre beispielsweise das gemeinsame Gebet. In Regensburg habe es sich bewährt, jeweils in der Oster- und Weihnachtszeit einen gemeinsamen Vespergottesdienst zusammen mit Protestanten und Orthodoxen zu feiern. Die Gemeinsamkeiten zwischen den Konfessionen herauszustellen sei vor allem um der Mission willen wichtig. Denn es sei „fatal“, wenn Außenstehende den Eindruck hätten, dass sich Christen nicht einig seien. Der Gender-Ideologie, wonach die Unterschiede zwischen Mann und Frau lediglich anerzogen sind, erteilte Voderholzer eine deutliche Absage. Sie sei ein „Aufstand gegen die Schöpfungsordnung“.


30.000 Dauerteilnehmer erwartet – davon ein Zehntel Protestanten

Zum 99. Deutschen Katholikentag werden nach Worten von Bistumssprecher Clemens Neck rund 30.000 Dauerteilnehmer und etwa 80.000 Tagesgäste erwartet. Erfahrungsgemäß seien davon etwa zehn Prozent Protestanten. Auch Bundespräsident Joachim Gauck und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) – beide sind evangelisch – hätten ihr Kommen angekündigt. Von den angestrebten 4.000 Privatquartieren seien bereits 2.000 sicher; hinzu kämen rund 9.000 Plätze in Gemeinschaftsunterkünften. Neck lobte die Zusammenarbeit mit den evangelischen Gemeinden in der Stadt. Viele hätten Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt.

Geplant seien rund 1.000 verschiedene Veranstaltungen. Die Kosten für das Ereignis bezifferte Neck auf 8,6 Millionen Euro. Veranstaltet wird der 99. Deutsche Katholikentag vom Zentralkomitee der Deutschen Katholiken und der Diözese Regensburg. Zu den Zielen des Treffens sagte Neck: „Der Katholikentag wird dann erfolgreich gewesen sein, wenn wir Menschen mit den Antworten Christi zu den Fragen unserer Zeit erreicht haben.“

In Tracht zum Gottesdienst

Der Generalvikar des Bistums, Michael Fuchs (Regensburg), sagte, dass das Treffen nicht nur ein deutscher, sondern auch ein bayerischer und ein Regensburger Katholikentag werden solle. Schließlich sei es der erste Katholikentag in Bayern seit 30 Jahren. Besucher der großen Gottesdienste seien deshalb eingeladen, in Trachten zu kommen. Außerdem werde es Fahnenabordnungen von Vereinen geben.

Deutsch-tschechische Versöhnung ist ein Schwerpunkt

Ein inhaltlicher Schwerpunkt solle aufgrund der geografischen Nähe von Bayern und Böhmen der Brückenschlag zwischen Deutschland und Tschechien sein. Fuchs: „100 Jahre nach Beginn des Ersten Weltkriegs und 25 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs muss die Versöhnung im Zentrum stehen.“ Die Ereignisse in der Ukraine zeigten, dass das friedliche Miteinander oft auf dünnem Eis stehe. Auch zwischen Deutschen und Tschechen gebe es noch immer Vorurteile – „und das in der zweiten und dritten Generation nach Kriegsende“. Ein zweiter Schwerpunkt werde das Verhältnis von Glaube und Vernunft sein. Und schließlich solle es um die Frage nach einer zukunftsfähigen Gesellschaft gehen: „Wir haben in Deutschland gegenwärtig etwa dieselbe Geburtenrate wie China – mit dem Unterschied, dass dort bei mehr als einem Kind Sanktionen drohen, hier nicht.“

Papst Franziskus empfängt den Regensburger Bischof Voderholzer (11.11.2013)


Foto Bischof Voderholzer (c) Bistum Regensburg


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Lesermeinungen

 mrschrissibe 7. April 2014 
 

SUPER!!!

Mich freut allein die Aussage: Wir sind Lobbyisten des Lebens!
Klasse, weiter MUT zu solchen Aussagen!! Menschen, die sich mit sich selbst beschäftigen würden, hätten schon längst erkannt, dass alle selbst, so wie wir heute hier sitzen, eine Zusammenschmelzung von Zellen waren, dann heranwuchsen in verschiedenen Stadien und sich daraus ein Mensch formte. Mit der Zusammenführung der Eizelle und des Samens wird die Seele von Gott vergeben und damit sind wir ab sofort als VOLLWERTIGER MENSCH zu sehen!


1
 
 Paddel 6. April 2014 

Weiter so...

Es ist doch einfach nur gut, dass sich immer mehr Bischöfe offen gegen die Genderideologie aussprechen!!!
Ich hoffe die DBK ringt sich da auch noch durch.
Ich kenne Bischof Voderholzer nicht, aber dass er sich öffentlich gegen Gender ausspricht, ist mutig und gut. Ich hoffe er findet noch viele Nachahmer!
Es ist höchste Zeit.


6
 
  6. April 2014 
 

Einheit der Christen

Die Schere bei den Protestanten geht bereits weit auseinander. Die EKD erhebt normalerweise in Deutschland den Anspruch für evangelische Christen zu sprechen. Und gerade die hat sich auf die Seite derer geschlagen, die den Aufstand gegen die Schöpfungsordnung durchziehen und verbreiten.
Der Genderismus ist Glaubensgut der EKD geworden.
konzentrieren wir uns lieber auf die Gläubigen unter den Protestanten, die es zweifelsohne noch zu Genüge gibt. Hoffentlich finden gerade diese den Weg nach Regensburg.


13
 
 Marienzweig 6. April 2014 

gemeinsames Auftreten wäre ja gut, doch die Realität sieht anders aus.

Natürlich wäre es wünschenswert, wenn sich die evangelischen Mitchristen und die Katholiken in entscheidenden Fragen einig wären und ein geschlossenes Bild nach außen bieten könnten.
Doch es sind ja nicht nur Glaubensinhalte, sondern auch die Haltung zu gesellschaftliche Themen, die trennen.
Wie Bischof Voderholzer schon sagt, die Positionen zu Lebensanfang, Lebensende, Genderismus z.B. sind ja schon unterschiedlich.
Wie kann es da zu einer Einigung kommen, die Aussenstehende überzeugen könnte?


11
 

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