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Das Gebet – ein Kampf mit Gott, der alles zu ändern vermag

3. April 2014 in Aktuelles, 12 Lesermeinungen
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Franziskus-Perle des Tages: Hartnäckig, in Freiheit und mit Argumenten mit Gott sprechen, wie man dies mit einem Freund tut. Die Gnade des Gebets im Heiligen Geist. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Die erste Lesung vom Tag (Ex 32,7-14) und der betende Kampf des Mose auf dem Sinai mit dem Herrn für sein Volk standen im Mittelpunkt der Predigt von Papst Franziskus in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ am Donnerstag der vierten Woche der Fastenzeit.

Gott will sein Volk bestrafen, weil es sich ein Götzenbild in Gold gegossen und sich vor dem goldenen Kalb zu Boden geworfen hatte. Mose versucht eindringlich, den Herrn zu besänftigen. Dieses betende Gespräch „ist ein richtiggehender Kampf mit Gott“, so der Papst: „Ein Kampf des Anführers des Volkes, um sein Volk zu retten, das das Volk Gottes ist. Und Mose spricht frei vor dem Herrn und lehrt uns so das Beten, ohne Furcht, in Freiheit, auch mit Beharrlichkeit. Mose ist hartnäckig. Er ist mutig. Das Gebet muss auch ein Verhandeln mit Gott sein, bei dem man argumentiert“. Am Ende überzeuge Mose Gott und der Text sage: „Da ließ sich der Herr das Böse reuen, das er seinem Volk angedroht hatte“ (V. 14). „Was aber“, fragte sich Franziskus, „hat sich hier geändert? Hat sich der Herr geändert? Ich glaube nicht!“.


„Wer sich geändert hat“, so der Papst, „ist Mose, weil er glaubte, dass der Herr dies tun würde, er glaubte, dass der Herr sein Volk zerstören würde, und er sucht in seiner Erinnerung danach, wie gut der Herr mit seinem Volk gewesen ist, wie er es aus der Knechtschaft in Ägypten herausgeführt und es mit einer Verheißung vorangebracht hatte. Und mit diesen Argumenten versucht er, Gott zu überzeugen, doch in diesem Prozess findet er das Gedächtnis seines Volkes, und er findet die Barmherzigkeit Gottes. Dieser Mose, der Angst hatte, Angst, dass Gott dies tun würde, steigt am Ende mit etwas Großem im Herzen vom Berg hinab: unser Gott ist barmherzig. Er versteht es, zu vergeben. Er überdenkt seine Entscheidungen. Er ist ein Vater“.

All dies habe Mose gewusst, „doch er wusste es mehr oder weniger unbewusst und findet es im Gebet wieder“. Darin bestehe die Wirkung des Gebets im Menschen - es verändere sein Herz:

„Das Gebet verändert das Herz. Es lässt uns besser verstehen, wie unser Gott ist. Deshalb ist es wichtig, mit dem Herrn zu sprechen, nicht mit leeren Worten – Jesus sagt: ‚wie dies die Heiden tun’. Nein, nein: es geht darum, wirklich zu sprechen: ‚Schau, Herr, ich habe dieses Problem, in der Familie, mit meinem Kind, mit diesem, mit jenem anderen.... Was kann man da tun? Schau, du kannst mich nicht einfach so lassen!’. Das ist das Gebet! Aber wie viel Zeit nimmt dieses Gebet ein? Ja, es nimmt Zeit ein“.

Es sei dies die Zeit, die nötig sei, um Gott besser kennenzulernen, wie man dies bei einem Freund tue, denn Mose – so sage die Bibel – habe zum Herrn gebetet, wie ein Freund mit einem anderen Freund spreche:

„Die Bibel sagt, dass Mose mit dem Herrn von Angesicht zu Angesicht sprach, wie ein Freund. So muss das Gebet sein: frei, beharrlich, mit Argumenten. Und auch mit ein wenig Tadel für den Herrn: ‚Aber du hast das versprochen, und das hast du nicht getan...’, so wie man mit einem Freund spricht. Das Herz diesem Gebet öffnen. Mose ist den Berg gestärkt hinabgestiegen: ‚Ich habe den Herrn besser kennengelernt’, und mit jener Kraft, die ihm das Gebet gegeben hatte, nimmt er seine Arbeit wieder auf, das Volk zum Gelobten Land zu führen. Denn das Gebet stärkt: es stärkt. Der Herr schenke uns allen die Gnade, denn Beten ist eine Gnade“.

„In jedem Gebet“, so Franziskus abschließend, „ist der Heilige Geist gegenwärtig. Es ist unmöglich, ohne den Heiligen Geist zu beten. Er ist es, der in uns betet, er ist es, der uns das Herz ändert, er ist es, der uns lehrt, zu Gott ‚Vater’ zu sagen. Bitten wir den Heiligen Geist, dass er uns beten lehre, ja, wie Mose gebetet hat, dass er uns lehre, mit Gott zu verhandeln, frei im Geist und mutig. Und der Heilige Geist, der immer in unserem Gebet gegenwärtig ist, führe uns entlang dieses Weges“.

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