Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. US-Präsident Trump veröffentlichte erstaunliche Würdigung der Muttergottes
  2. Die Kirche in Deutschland und in der Schweiz hat kapituliert
  3. Verhöhnung von Jesus und der Muttergottes - Schweigen von Schönborn, Grünwidl & Co.
  4. Bund Katholischer Unternehmer gegen Totalblockade der AfD
  5. Auch ohne Weiheamt für Frauen ist der Diakonat das Zukunftsthema für die Kirche
  6. Katholischer Philosoph ausgeladen – ‚Erschießen werden wir ihn nicht ‘
  7. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  8. Niemand rettet die Welt allein. Nicht einmal Gott will sie allein retten
  9. „Catholic priest. Ask me anything”
  10. Forscher warnen vor früher Smartphone-Nutzung von Kindern
  11. Papst Leo: „Wer sagt, dass ich nicht gebetet habe? ... Vielleicht bete ich sogar jetzt“
  12. Frankreich: Comeback der Beichte?
  13. Rome Reports: „Der Countdown für den Einzug von Papst Leo in den Apostolischen Palast läuft“
  14. Die Morgenröte ohne Schatten
  15. Drei Kardinäle feiern 25 Jahre Erzbischöfliches Missionarisches Priesterseminar Redemptoris Mater

Innsbruck: Asyl-Mahnmal vor Dom zerstört

20. März 2014 in Österreich, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Propst Florian Huber: Es ist denkbar, das Boot als "Be-Denkmal" so zu belassen - Ob ein Vandalenakt oder mehr dahintersteckt, ist derzeit noch unklar


Innsbruck (kath.net/KAP) Unbekannte haben in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch das Fasten-Kunstprojekt vor der Außenfassade des Innsbrucker Doms zerstört. Das zerschlissene Boot (Foto vor der Zerstörung), das als Mahnmal für die vielen tragischen Flüchtlings-Schicksale vor der italienischen Insel Lampedusa während der Fastenzeit gedacht war, lag am Mittwochmorgen völlig zerstört und zerteilt in drei Stücken auf dem Domplatz. Die Polizei wurde verständigt und der Fall aufgenommen, hieß es am Mittwoch vonseiten der Diözese.

Propst Florian Huber sei nicht überrascht. Ob einfacher Vandalismus oder mehr dahintersteckte, sei bisher aber noch unklar. Was man mit dem zerstörten Kunstwerk mache, stehe noch nicht fest. "Für mich ist durchaus vorstellbar, dass wir die Überreste des gestrandeten Bootes weiter als ein 'Be-Denkmal' bis zum Ende der Fastenzeit so belassen. Das ist für den Umgang mit der Flüchtlingsproblematik durchaus sinnvoll", betonte Huber.


Das ursprüngliche Gesamtprojekt

Ein zerschelltes Holzboot, angelehnt an zwei Marmorstufen, ein Stein unter dem Bug - diese Szene erwartete bisher die Besucher des Innsbrucker Doms. Propst Florian Huber und der Arbeitskreis "Kunstraum Kirche" hatten zur Fastenzeit diese künstlerische Intervention organisiert, um Gläubige, Passanten und Touristen für die Schnittstellen von zeitgenössischer Kunst und christlichem Glauben zu interessieren. Die Installation stammt vom Innsbrucker Künstler Anton Christian. Das Boot - vom Künstler in Italien gesucht und gefunden - spricht eine deutliche Sprache: "Zerschellt an den Klippen eines christlichen Europas", so Anton Christian, sei das Boot ein Mahnmal zur Erinnerung an die Flüchtlinge, deren Hoffnungen im tosenden Meer vor Lampedusa untergehen.

Im Inneren des Doms findet sich der zweite Teil der Installation: Im Mittelgang eine rostige Tonne, daneben ein Stein. In die Tonne tropft Wasser im Sekundentakt von der Decke herab, der Aufprall der Tropfen wird akustisch verstärkt und ist im ganzen Dom und am Vorplatz zu hören. Der Stein, ein Anklang an Hartherzigkeit und Starre, erhält jetzt einen Gegenpol: Der stete Tropfen, der in seiner Beständigkeit die Fähigkeit besitzt, den Stein zu höhlen. Für Propst Florian Huber ein Zeichen der Hoffnung, dass Veränderung möglich ist.

Die Intervention zur Fastenzeit wird jedes Jahr von Aschermittwoch bis in die Karwoche hinein von Propst Florian Huber und Gerhard und Elisabeth Larcher vom Arbeitskreis "Kunstraum Kirche" organisiert. Der Arbeitskreis bemüht sich mittlerweile seit 25 Jahre um einen Dialog zwischen zeitgenössischer Kunst und christlichem Glauben.

Copyright 2014 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Diözese Innsbruck

  1. Laienseelsorger der Diözese Innsbruck führen ‚tröstende Salbung‘ durch
  2. LGBT-Popup Fenster auf der Internetseite der Katholischen Jugend Innsbruck
  3. Diözese Innsbruck: Seelsorgeräume statt Groß-Pfarren
  4. Innsbrucker Kirche soll in Zukunft auch als Kletterhalle genutzt werden
  5. Wieder Unmut über Fastentücher in Tirol und Wien
  6. ‚Bloody Mary’ – Frauenreferat der Diözese Innsbruck lädt zum ‚Zyklusstammtisch’ ein
  7. Regenbogenpastoral in der Diözese Innsbruck
  8. Drastische Nacktzeichnungen in katholischer Kapelle in Tirol ausgestellt
  9. Bischof Glettler schweigt über Kosten für Kunstaktionen zur Fastenzeit
  10. ‚Glettler hat als Bischof das Herz-Jesu-Gelöbnis der Tiroler gebrochen’






Top-15

meist-gelesen

  1. "Ich bin die immerwährende Heilige Jungfrau Maria!"
  2. Die Kirche in Deutschland und in der Schweiz hat kapituliert
  3. US-Präsident Trump veröffentlichte erstaunliche Würdigung der Muttergottes
  4. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  5. Papst Leo: „Wer sagt, dass ich nicht gebetet habe? ... Vielleicht bete ich sogar jetzt“
  6. Mailands Erzbischof: Kollaps der Gesellschaft droht
  7. Beweise mir das Gegenteil!
  8. Verhöhnung von Jesus und der Muttergottes - Schweigen von Schönborn, Grünwidl & Co.
  9. Auch ohne Weiheamt für Frauen ist der Diakonat das Zukunftsthema für die Kirche
  10. Legenden vom Heiligen Nikolaus
  11. Katholischer Philosoph ausgeladen – ‚Erschießen werden wir ihn nicht ‘
  12. Drei Kardinäle feiern 25 Jahre Erzbischöfliches Missionarisches Priesterseminar Redemptoris Mater
  13. EINLADUNG zur großen kath.net-Novene zur Muttergottes von Guadalupe - 4. bis 12. Dezember 2025
  14. Maria Miterlöserin
  15. Kardinal Woelki in Kurienbehörde für Heiligsprechungen berufen

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz