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Für Kinder ist das Leben nach dem Tod sehr wichtig

6. März 2014 in Spirituelles, 5 Lesermeinungen
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Palliativmediziner: Offen mit Minderjährigen über das Thema sprechen


Frankfurt am Main/Homburg/Saar (kath.net/idea) Die Frage, was nach dem Tod kommt, ist schon für Kinder sehr wichtig. Darauf weist der Palliativmediziner Sven Gottschling (Homburg/Saar) in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung hin. Er versorgt jährlich etwa 50 sterbenskranke Kinder am Zentrum für Palliativmedizin und Kinderschmerztherapie des Uniklinikums des Saarlandes.

Der Arzt plädiert dafür, offen mit Kindern über den Tod und das Leben danach zu sprechen, ohne ihnen Bilder vorzugeben. Sie seien viel kreativer als Erwachsene und erträumten sich Orte, an denen sie nach dem irdischen Ableben sein werden. Sehr häufig sei dies das klassische Bild vom Himmel. Ihn gestalteten sie sich nach ihrem Geschmack mit Dingen, die sie von der Erde mitnehmen, oder mit Menschen, die sie dort wiedertreffen.


Für viele Kinder sei der Tod nicht so bedrohlich wie für Erwachsene. Gottschling: „Mit ihrer unbefangenen Art trösten Kinder sogar oft Erwachsene.“ Ein Bewusstsein für den Tod stelle sich erst mit sieben bis neun Jahren ein; kleinere Kinder hielten sich für unsterblich. Den Tod wirklich zu verstehen, gelinge erst zwischen zehn und 14 Jahren.

Wunsch nach Sterbehilfe ist sehr selten

Einen Wunsch nach Sterbehilfe äußern nach Gottschlings Erfahrung Kinder nur sehr selten. Von den etwa 500 Kindern, die er in den vergangenen zehn Jahren begleitet habe, seien es vielleicht zehn gewesen. Meist habe es sich um Jugendliche gehandelt. Sie hätten nicht ausdrücklich gesagt, dass sie sterben wollten, sondern so etwas wie „Ich will nicht mehr“.

Der Wunsch, dem Leben ein Ende zu setzen, sei vor allem ein Hilfeschrei, weil der Patient starke Schmerzen habe, schlecht Luft bekomme oder sich nicht mehr bewegen könne. Dabei könnten Ärzte meist helfen. Manchmal sei der Wunsch nach Sterbehilfe auch Folge einer Depression.

Bisweilen ertrügen auch Eltern das Leid ihrer Kinder nicht mehr. Dann biete er an, dass Pfleger und Ärzte die Situation gemeinsam mit ihnen aushalten und erträglich machen. Gottschling: „Ich sage ihnen aber ganz klar, dass es als Arzt nicht meine Aufgabe ist zu töten.“

Der Tod ist etwas Natürliches

Sterbehilfe, die beispielsweise in Belgien und den Niederlanden auch unter bestimmten Bedingungen bei Kindern zugelassen ist, lehnt er ab. Gottschling: „Ich bin Palliativmediziner; ich habe die Aufgabe, die verbleibende Lebenszeit des Patienten mit der bestmöglichen Lebensqualität zu füllen. … Ich möchte vermitteln, dass der Tod etwas Natürliches ist, und dass man lernen muss, ihn zu akzeptieren.“ Er wolle dem Patienten ferner das Gefühl geben, dass er bis zum Ende für sie da sei und helfen könne: „Den Satz ‚Wir können nichts mehr für Sie tun‘ gibt es in der Palliativmedizin nicht.“ Deutschland sei aber wie Belgien auf diesem Gebiet ein Entwicklungsland. Gottschling: „Die Palliativmedizin nicht auszubauen, aber dafür über aktive Sterbehilfe nachzudenken, ist geradezu zynisch.“


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