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Bistum Essen beschreibt Kapelle: 'Die Farbkraft lädt den Besucher auf'

18. November 2013 in Kommentar, 29 Lesermeinungen
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Wie widerständig dürfen Kunst und Kirche sein? Anmerkungen zur Neugestaltung einer Kapelle im Essener Kardinal-Hengsbach-Haus. Ein kath.net-Kommentar von Petra Lorleberg


Essen (kath.net/pl) „Die Farbkraft lädt den Besucher auf“. So lautet die Überschrift zu einem Artikel, mit welchem das Bistum Essen auf seiner Homepage die neugestaltete Franziskuskapelle im Kardinal-Hengsbach-Haus vorstellt. Das Tagungshaus ist „die Bischöfliche Tagungsstätte für Priesterfortbildung, Pastorale Bildung und Exerzitien im Bistum Essen“ (Selbstbeschreibung auf der Homepage des Hauses).

Die Kapelle wurde „von Grund auf neu gestaltet“, erläutert der Beitrag auf der Homepage des Bistums weiter. Denn nachdem das Priesterseminar in Bochum aufgegeben worden war, sollte die „sehr schlichte, in Stahl und Birkensperrholz gestaltete Ausstattung der dortigen Seminarkapelle“ in der Kapelle des Kardinal-Hengsbach-Hauses einen neuen Platz finden. Positiv hervorgehoben werden in dem Beitrag „die sparsame Gestaltung“, die „Schlichtheit der grauen Patina“ der Bronzefigur des hl. Franziskus, welche „die Sprache der Christusskulptur“ fortsetze, sowie des „aus Gips und Wachs modellierten Christustorsos“. Die „Ruhe und Stille des Raumes laden zur Betrachtung ein“. Professor Thomas Kesseler gestaltete die Farbelemente „passend zu den vier Elementen des Sonnengesangs“, beispielsweise bestimme „Krapplackviolett, eine Pflanzenfarbe“, die Kreuzrückwand.


Über Geschmack kann man bekanntlich trefflich streiten und zugegeben: nicht alles kann jedem gefallen. Doch der Blick auf die Fotos zeigt mit Ausnahme des warmen (möglicherweise schon vorgefunden?) Parkettfußbodens und der aus den 60er Jahren stammenden gestalteten Fenster einen auffallend nüchternen Raum, dessen Deckenlampen fast schon an ein Provisorium denken lassen. Die Fotos lassen Fragen aufkommen: Handelt es sich bei dem hohen Tisch in der Mitte um einen Altar oder nur um einen Stellplatz für einen Beamer? Warum gibt es in einer katholischen Kapelle keine einzige Kniemöglichkeit? Ist in dem Raum eigentlich ein Tabernakel?

Und warum lädt gemäß Bistumsbeschreibung die „Farbkraft“ den Besucher auf und nicht das christliche Gebet und die Gegenwart des eucharistischen Herrn – wohnt der „Farbkraft“ möglicherweise eine eigene Wirkmacht inne?

Doch man möchte noch weiter fragen: Warum wirkt eigentlich selbst der Speisesaal des Hauses ansprechender als die Kapelle? Und warum laden im Speisesaal gepolsterte und ergonomischer geformte Stühle zum gemeinsamen Mahl ein, in der Kapelle aber ungepolsterte und obendrein kantig wirkende Sitzgelegenheiten, auf denen ältere Herrschaften vielleicht nicht unbedingt gut sitzen?

Manch einer mag sich auch fragen: Was hat diese Kapelle, die immerhin doch mehr Charme als ein Kühlhaus aufweist, eigentlich gekostet? Beispielsweise jene von einem Professor hochwertig gestalteten einfarbigen Flächen? Doch über diese Kosten werden im Bistumsartikel keine Angaben gemacht.

Doch auf all diese Anfragen könnte man auch entgegnen: Kunst ist in ihrer Widerständigkeit - anders als etwa Werbung - nicht einfach Anpassung an den Mehrheitsgeschmack.

Im Gegenteil: Kunst darf herausfordern. Kunst darf auch unbequem, kantig und nicht auf den ersten Blick erschließbar sein. Kunst darf sogar geheimnisvoll bleiben. Dies können auch die Gestalter der Franziskuskapelle völlig zu Recht für ihre Komposition in Anspruch nehmen.

Es darf dann allerdings auch nachgefragt werden, warum eigentlich in kirchlicher Lehre und Pastoral, deutlich thematisiert etwa im Dialogprozess, hierzulande häufig genau die gegenläufige Tendenz vertreten wird. Die Aufforderung Jesu zur Nachfolge, so steht es bereits in der Bibel, ist ebenfalls kein „breiter Weg“. Vielleicht sollte man die Kirche und den Glauben einmal als „Kunst“ präsentieren, um ihre fruchtbare Widerständigkeit hervorheben zu dürfen? Oder möchte die Kirche hierzulande in Lehre und Pastoral statt „Kunst“ tatsächlich nur noch deren kleine und wenig anstössige Schwester „Werbung“ anbieten?

Der Autorin auf Twitter folgen!

Fotos der Franziskus-Kapelle im Kardinal-Hengsbach-Haus:









Zum Vergleich: Der Speisesaal des Kardinal-Hengsbach-Hauses




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Lesermeinungen

 Trierer 20. November 2013 

Unterschiedliche Traditionen

Es ist schon richtig, dass man sich als Katholik in einer Kirche ohne Kniebänke nicht so recht heimisch fühlt. Rückschlüsse auf eine bestimmte "Kirchensicht"(im doppelten Sinne) lässt dies allerdings nur bedingt zu. Während einer Reise durchs franz.Burgund fielen mir eine ganze Reihe wunderbarer, alter romanischer Kirchen auf, die nahezu protestantisch karg eingerichtet, und eben auch nur bestuhlt waren. Wer nun die Freude hat, Mons.Roland Minnerath, den EB von Dijon zu kennen, der kann gewiss sein, dass dies nicht seiner mangelnden Frömmigkeit geschuldet ist. Kirchenbänke haben erstaunlicherweise in weiten Teilen des kath.Frankreich keine Tradition. Auch sind Stühle für die vielfach bitterarmen, franz.Landkirchengem. einfach billiger. Und wenn man dann den teilw. erbärml. Zustand der Bausubstanz dieser Kleinodien jahrhundertelanger Frömmigkeit sieht und zudem die nahezu schmucklosen Kirchenschiffe, dann denkt man klammheimlich doch ein wenig dankbar an die heimische Kirchensteuer.


2
 
 Marienzweig 20. November 2013 

kühl bis ans Herz hinan

Schon ein Blick in diese Kapelle lässt mich nach meiner wärmenden Jacke greifen.
Sie wirkt kühl, nüchtern, unpersönlich.
Das mag in Wirklichkeit anders sein, aber diese Bilder vermitteln diesen Eindruck.
Ist eigentlich unser Glaube an Gott auch so kühl, nüchtern, unpersönlich?


0
 
 Helena_WW 19. November 2013 
 

@Bern2 : Mir geht ums klar erkennbare Christentum nicht um Wellness Christentum

Mir geht um klare Bekennen zum Christentum und jeden der so eine Kapelle betritt direkt klar erkennbaren ansprechenden christlichen Symbolen zu denen man deutlich steht, das meinte ich mit sich christlich wohlfühlen. Dabei braucht man dann nicht extra fies oder um die Ecke zu sein, aber natürlich sollte es auch eben _nicht_ unbestimmte, unverbindliche nur einfach irgendwie "nette" Wellnessoase mit schönen bunten Farben und Clubsesseln gehen ;-) Ich denke da sind wir uns einig. Die Bestuhlung ist eh das geringste Problem, ich habe auch überhaupt nichts gegen ganz normale Kirchenbänke, im Gegenteil.
Zu beanstanden ist das Gesamterscheinungsbild, für mich hat diese zerlaufene profillose Skulptur an dem dünnen Kreuzchen und das andere Interieur zusammen ehr einen unverbindlichen, beliebigen Charakter statt ein klares Profil, im Sinn von wir sind Christen und das ist ein christliches Haus. So etwas liese sich auch mit schlichten moderen Elementen klar, stark und ansprechend darstellen.


0
 
 Bern2 19. November 2013 
 

@Helena_WW

Ich bin großenteils Ihrer Meinung. Wenn meine vorigen Beiträge anders geklungen haben, habe ich mich falsch ausgedrückt.

Jedoch möchte ich darauf hinweisen, dass das Christentum großenteils keine "Wohlfühlreligion" ist, sondern die Verkündigung soll die Menschen "aufrütteln". Natürlich wird nicht jedes abstoßende Kunstwerk dem gerecht; ich meine nur, dass eine "Wohlfühlatmosphäre" nicht unbedingt das oberste Ziel eines Kirchenraumes ist (die mittelalterlischen Höllendarstellungen sind sicherlich auch erst einmal verstörend).


0
 
 Christa Dr.ILLERA 19. November 2013 
 

Kein Kommentar

außer . . . es scheint hoffnungslos!


3
 
 Dottrina 19. November 2013 
 

Kalt, ungemütlich, abweisend!

Wenn ich mir die Bilder betrachte, wähne ich mich in einem Museum für Moderne Kunst oder in einem IKEA- Verkaufsraum. Ja, und dieser Corpus sieht wirklich eher aus wie eine Voodoo-Puppe, nicht wie der Leib des Herrn. Nein, diese "Kapelle" lädt nicht zum Verweilen und Beten ein! Da gibt es schöne, alte Kapellchen in Oberbayern. Wenn auch dort die Kirchenbänke sehr unbequem sind, so sind Generationen von Gläubigen andachtsvoll in diesen Kirchlein gesessen. Diese lieblose "Kapelle" hätte man viel schöner und einladender gestalten können, wenn man nur hätte wollen.


3
 
 Helena_WW 19. November 2013 
 

@Bern2 : Wäre es nicht im Sinne des Dialogs zwischen Klerikern u. Laien

wie man ihn seit dem 2. Vatikanischen Konzils pflegen möchte, darauf zu achten dass sich die Laienchristen im allgemeinen in einer Kapelle andachtsfördernd christlich wohlfühlen ? Das Sprechen zu Gott, Jesus, Maria leicht möglich, auffindbar ist, ohne das man in dieser "Kapelle" zusätzliche Widerstände überwinden muss (bspw. ekelhaft Skupturen), um Orientierung und Einkehr zu finden. Das man die Gläubigen eben nicht
bevormundet, eine Macht ausübt die einem nicht zusteht, ob die nun füher Kleriker mit einschüchternden finstereren bewusst "folternden" Gebetsgestühl geschah oder heutzutage ein kleiner Kreis der dem Laienchristen im allegmeine seine kühle entchristlichende Kunst als "modern" aufzwingen will mit Folterstühlen, die Vorstellungen eines kleinen Kreises spez. Künstler/Laien/Kleriker aufzwingen will, der es für modern hält christliches zwanghaft zu verfremden, zu verstecken. Das stösst zu Recht bei uns die in einer Kapelle christl. Einkehr suchen auf Kritik.


3
 
 Bern2 19. November 2013 
 

einige Anmerkungen II

@Helena_WW und andere
Wer sagt, dass Kirchenbänke immer bequem zu sein haben? Gerade in alten Kirchen findet man oft äußerst unbequeme Bänke. Mit nur einem Querholz im Schulterbereich und ungepolsterten Kniebänken. Böse Zungen behaupten ja, das hätten frühere Generationen extra so gebaut, damit die Leute nicht einschlafen ;-)
Ich bin ja auch für bequemere Kirchenbänke, "gut katholisch" ist das nicht mal unbedingt. Man könnte mich als Weichei schelten.

@bellis
"daß beim moralischen Verfall die Ausdrucksweisen der Kunst ein Spiegelbild desselben ist." - Dann erklären Sie mir bitte, wie das von Dekadenz geprägte spätere 18. Jhd. die "zeitlos schönen" Kunstwerke des Spätbarock hervorbringen konnte.


1
 
 Bern2 19. November 2013 
 

einige Anmerkungen I

Ich halte die Gestaltung dieser Kapelle auch eher für "kalt" und nicht unbedingt andachtsfördernd. Auch halte ich nichts von diesem Altar und von diesem Kreuz. Die Geschmäcker sind aber verschieden.

Dass Knien ist in der westlichen Kirche zwar ein Bestandteil der Liturgie, das Vorhandensein von Kniebänken sollte man aber auch nicht zum Dogma machen. Und meines Wissens wird z.B. in der orthodoxen Kirche gar nicht gekniet, dort stehen die Gläubigen immer.

@Monika M.R.
"Sakrale Kunst muss sich bemühen SCHÖN zu sein und nicht anzuecken." - Was "SCHÖN" ist, unterliegt aber Wandlungen. Manche Darstellungen Michelangelos galten damals als Skandal. Heutzutage gilt das wohl als "zeitloser Ausdruck des Guten und Schönen".


1
 
 SpatzInDerHand 19. November 2013 

Lieber 140968, Ihren Post fand ich hochinteressant!

Wenn das die ursprüngliche Ausstattung der Kapelle des aufgegebenen Priesterseminars war, http://www.glasmalerei-ev.net/pages/b1796/b1796.shtml, dann frage ich mich jetzt echt, woher diese gräßlich kahlen Stühle kamen, die man meinte wiederverwerten zu müssen!
(By the way: "Birkensperrholz", das hört sich nicht unbedingt hochwertig und erhaltenswert an! Wegen mir hätte man diese unbequem aussehenden Teile sehr gern zum Sperrmüll stellen und was gepolstertes und bequemeres besorgen können!)


3
 
 macie 18. November 2013 
 

Knien?

Eine katholische(?) Kapelle, in der man sich nicht hinknien kann. Dass der Bischof so etwas zu läßt, kann ich nicht verstehen.


8
 
 WoNe 18. November 2013 
 

Jeder amüsiert sich wie er kann...

Die Gestaltung kirchlicher Architektur steht für mich persönlich im Zusammenhang mit dem Begriff Lex orandi, lex credendi. Sprich, die Architektur gibt Rückmeldung darüber, wie und was heutzutage geglaubt wird oder aber geglaubt werden soll(!), per Verordnung von oben.
Stellt diese Architektur einen Maßstab dar, so ist meiner Ansicht nach der zugrundeliegende Glauben abgehoben, ungebunden, wenig konkret und eher diffus und vage. Vor allem aber tritt eine Tristesse zum Vorschein, die auch nicht durch die beschworene "Farbkraft" kompensiert wird. Das Ganze hat die Unverbindlichkeit eines IKEA-Schnäppchens.

Richtig heißt es ja: Über Geschmack läßt sich NICHT streiten. Einfach deswegen, weil man die vielen untschiedlichen Ansichten nie und nimmer unter einen Hut brächte.

Trotzdem erlaube ich mir, den Corpus am Kreuz abscheulich zu finden; erinnert mich eher an eine Voodoo-Puppe als an Christus. In diesem Fall wäre ein Kreuz ohne Corpus angemessener.


5
 
 Adson_von_Melk 18. November 2013 

Liebe Mitposter, tröstet Euch - aus zwei Gründen

Das Kard. Hengsbach-Haus ist doch ein kath. Bildungshaus, nicht wahr? Erstens strömen also dort nicht gerade die Massen durch, und zweitens wird niemand, der seine Seele einer derartigen Einrichtung anvertraut, von der dortigen Einrichtung schockiert sein. ;-)

Im Ernst:

Ich dachte eigentlich, dass wir mittlerweile über die dargestellte Ästhetik schon wieder ein bisschen hinaus sind. Da habe ich mich - durchaus ein Freund zeitgenössischer Architektur - wohl ein bisschen zu früh gefreut.

Allerdings, es geht noch wesentlich schlimmer, wie @AlbinoL schon sagte: Ich hatte meinen ersten richtigen Kapellen-Fluchtreflex in der leuchtoffröhrenhellen Gebetsgarage in Wien, Ebendorferstr. 8.

Sapienti sat.


3
 
 willibald reichert 18. November 2013 
 

bellis

Das war ein Volltreffer. Es ist ja auch
erwiesen, daß beim moralischen Verfall
die Ausdrucksweisen der Kunst ein Spiegel-
bild desselben ist. Der nur seinen Trieben
frönende Mensch vermag auch in der Kunst
nichts Großes zu leisten, weil er am
Oberflächlichen hängen bleibt und sich
nicht mit Zeit und Ewigkeit auseinander-
setzt.


6
 
 Helena_WW 18. November 2013 
 

Komische Skulptur statt ein Kreuz

wo ist dort bitte die Kapelle ?
Traut man sich vor lauter "modern" schon schon nicht mehr richtig die christlichen Symbole zu zeigen sondern nur verfremdete Skupturen? Der Raum wirkt auf mich kalt und abweisend inklusive der hartkantigen Folterstühle. Hätte kein Interesse dran so eine "Kapelle" zu besuchen, wüsste nämlich nicht wozu, bei vielen siehts daheim mit Hauskreuz od. Herrgottswinkel christlicher und gemütlicher aus.


8
 
 kreuz 18. November 2013 

da seh`ich doch *gg*

diese Stuuuuuuuuuuhlkreise :-)


6
 
 bellis 18. November 2013 

Kniemöglichkeit

Wer immer meint, er könne auch ohne Kniebank knien ist jung und gesund und merkt nicht wievielen er damit die Möglichkeit zum Knien nimmt. Wenn ich am Sonntag nicht sehr früh aufstehe und mit dem Auto fahre habe ich in "meiner nahen Pfarrkirche" keine Möglichkeit zum Knien. Es leiden viele unter der "Hl. Kommunion to go", dem Aldi-Schlangen-Gang zum Empfang zur Hl. Kommunion.

Diese Kapelle war sicher mit ein Grund, dass es keine Seminaristen mehr gibt und das Seminar geschlossen werden musste. In jeder Kantine ist es "schöner".


7
 
 140968 18. November 2013 

Einst und jetzt

hier die "sehr schlichte, in Stahl und Birkensperrholz gestaltete Ausstattung"

http://www.glasmalerei-ev.net/pages/b1796/b1796.shtml

Wurde hier mal wieder Kirchensteuergeld verbrannt?

Totus tuus


2
 
 QuintusNSachs 18. November 2013 
 

Rote Wand

Was hängt denn da; die Venus von Milo? Und dieser Beamer-Abstelltisch ist wohl eher ein Turngerät. Habe ich richtig gezählt; acht Stühle insgesamt?


7
 
 Flammpunkt 18. November 2013 

?

Vor kurzem habe ich hier noch auf kath.net gelesen, dass die Urchristen gar nicht gekniet haben.... Also ginge es auch ohne Kniebänke wenn man ganz traditionell sein möchte.


0
 
 Bernarda 18. November 2013 
 

wie ich schon gesagt habe...

...knien kann man, wenn man das wirklich will, auch ohne Bank. Allerdings fragt man sich, ob in einer absichtlich so nüchtern und unsakral gestalteten Kapelle überhaupt Knie-Anlässe bestehen - kein Kreuz, kein Tabernakel, einen Altar sehe ich auch nicht.


5
 
 StephanSy 18. November 2013 
 

@Bernarda

Die Kniebänke fehlen hier gewiss nicht einfach so, sondern das Fehlen ist Ausdruck einer bestimmten Theologie. Der stolze moderne Mensch kniet einfach nicht mehr vor seinem Schöpfer.

Außerdem sind doch Kniebänke total schlecht für die Ökumene und müssen in Vorauseilenden Gehorsam für die Protestanten entfernt werden.


11
 
 Bernarda 18. November 2013 
 

Lieber SpatzinderHand

hier ist es winters auch um die Null Grad... Ich bin auch die einzige, die kniet. Da knie ich halt für alle mit, die nicht knien können, weil sie das Zipperlein plagt.
Daneben finde ich den Raum an sich nicht schlimmer als vieles, was ich kenne. Ersetzte man die Stühle durch Kirchenbänke (mit oder ohne Kniemöglichkeit!) würde er schon etwas sakraler wirken; auch ein richtiges Kreuz schadet in einer Kirche nicht...


4
 
 Monika M.R. 18. November 2013 

abstossend

das hat mit sakraler Kunst nichts zu tun.

Wenn man sagt "über Geschmack lässt sich streiten" trifft das aber bei echter sakraler Kunst nicht zu denn die soll ein Vorgeschmack sein auf das göttliche. Sakrale Kunst muss sich bemühen SCHÖN zu sein und nicht anzuecken. Sie ist für alle Menschen da und nicht nur für einen kleinen Clan von modernen Kunstkritikern. Was auch immer man unter "modern" versteht... "modern" ist ein Spiegel des Zeitgeistes bzw. dieser dekadenten Gesellschaft.

Zeitlos schön sind z.B. gotische oder barocke Kirchen. Die Leute heiraten in solchen Kirchen... Das wird wohl einen guten Grund haben, oder nicht??


14
 
 SpatzInDerHand 18. November 2013 

Bernarda, ich habe kein Ahnung, wie das bei Ihnen im warmen Spanien ist,

aber hier im kalten Deutschland knien sich die Leute nur selten auf den Boden. Der Steinboden hat im Winter oft nur eine Temperatur von kaum über Null Grad, die Knie danken es einem oft mit Schmerzen und ungesundem Knacken.
Fehlende Kniebänke bedeutet, dass deutlich weniger als 10% der Kirchbesucher noch knien werden. Dazu kommt, dass man sich unwohl fühlt, wenn man dann der einzige ist, der kniet - da entsteht also sozialer Anpassungsdruck. Ic
h weiß, wovon ich rede, denn ich hab das alles schon ausprobiert ;)


6
 
 Martyria 18. November 2013 

Teil 2

... Bei der Berufung von Künstlern und bei der Auswahl von Kunstwerken für Gottesdiensträume sind daher die Maßstäbe echter Kunst anzulegen. So sollen Glaube und Frömmigkeit vertieft und Übereinstimmung mit der echten Zeichenhaftigkeit und Zielsetzung der Kunstwerke erreicht werden."

Das ist doch deutlich genug und jenseits aller Geschmacksfragen klar formuliert. Vielleicht muss man ja nicht alles verstehen, aber immer öfter kann ich es auch einfach nicht.


7
 
 Bernarda 18. November 2013 
 

Kniemöglichkeit

"Warum gibt es in einer katholischen Kapelle keine einzige Kniemöglichkeit?"

Verzeihung: Zum Knien braucht man kein Möbel. In unsrer Kirchen (in Spanien!) gibt es auch keine Kniebank. Da knie ich halt auf dem Boden. Der jahrhundertealte Stein und meine Knie sind dabei richtig gute Freunde geworden.


3
 
 Martyria 18. November 2013 

Teil 1

Erinnert mich an den Gruppenraum eines Kindergartens. Dafür spricht auch die kaputte Puppe an der Wand.

Im Ernst: Hat da niemand in der AEM (Allgemeine Einführung ins Messbuch) nachgeschaut, bes. im Kapitel V (Gestaltung und Ausstattung des Kirchenraumes für die Messfeier)?

Bsp. Ziff. 253f:

"Zur Feier der Eucharistie versammelt sich das Volk Gottes in einem Kirchenraum; [...]. Auf jeden Fall müssen die Räume für den Vollzug der Liturgie geeignet sein und die tätige Teilnahme der Gläubigen gewährleisten. Die Gottesdiensträume und alles, was dazu gehört, sollen in jeder Hinsicht würdig sein, Zeichen und Symbol überirdischer Wirklichkeit.

Daher sucht die Kirche den Dienst der Kunst und gibt ihr bei allen Völkern und Ländern Raum. Wie sie bedacht ist, die Kunstschätze früherer Zeiten zu bewahren und, wenn nötig, den Erfordernissen der jeweiligen Zeit anzupassen, so geht ihr besonderes Streben auch dahin, Neues als Ausdruck seiner Zeit zu fördern. ...


6
 
 AlbinoL 18. November 2013 

Naja wie im Artikel gesagt: geschmacksache

Persönlich finde ich das Kirchen und Kapellen möglichst Zeitlos gestaltet werden sollten.
das auf den Bildern ist eben momentan modern.
vor dem Hintergrund dass es in den letzten Jahrzenten geschmacksunabhängig wesentlich hässlichere Sachen gab und gibt, sehe ich den Sinn des Artikels nicht ganz


2
 

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