Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Deutschland: Schüler konvertieren aus Angst zum Islam
  2. Kardinal Parolin: Es wird keine Kehrtwende in der Kirche geben
  3. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  4. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  5. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?
  6. Erzdiözese Wien: Lediglich 7,5 Prozent der Kirchenmitglieder besuchen die Hl. Messe
  7. Graz-Seckau: Erneut liturgisch ‚grenzwertige’ Wandlungsworte bei Erstkommunionmesse in Hartberg
  8. Etikettenschwindel in der Mutterhauskirche der Waldbreitbacher Franziskanerinnen
  9. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  10. ,Besorgniserregend': Neue Studie über muslimische Schüler
  11. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  12. 'Klima-Jesuit' Jörg Alt mit wirren Aussagen: 'Jesus hätte sich auf die Straße geklebt'
  13. Papst empfiehlt Brettspiele statt Zeit am Handy zu vertrödeln
  14. Polit-Kommentatorin Candace Owens ist katholisch geworden
  15. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!

Wie Ärzte in Gewissensnot geraten

27. Oktober 2013 in Familie, 8 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Zwar besagt das Schwangerschaftskonflikt-Gesetz, dass ein Arzt nicht verpflichtet ist, an einer Abtreibung mitzuwirken, doch die Praxis sieht anders aus.


Hamburg (kath.net/idea) Ärzte, die aus ethischen Gründen Abtreibungen ablehnen, können in große Gewissenskonflikte geraten. Zwar besagt das Schwangerschaftskonfliktgesetz, dass ein Arzt nicht verpflichtet ist, an einem Abbruch mitzuwirken, doch die Praxis sieht anders aus. Aufgrund der Ausbildungssituation haben viele junge Ärzte kaum eine andere Wahl, als auch Abtreibungen vorzunehmen, wenn sie die geforderte Zahl von Operationen nachweisen wollen. Diese Situation beschreibt die Journalistin Elisabeth Raether im ZEITmagazin (Hamburg).


Sie schildert den Fall einer jungen Gynäkologin, die anonym bleiben möchte. Um die für die Facharztprüfung verlangte Operationszahl zu erreichen, musste sie in eine Praxisklinik wechseln, in der Abtreibungen zu den wichtigsten Eingriffen gehören. Täglich kämpfte sie mit ihrem Gewissen. Manchmal sei es ihr so vorgekommen, als wäre die Abtreibung für einige Frauen eine etwas umständliche Verhütungsmethode, erklärt die Mutter eines Jungen.

Wenn es zu Spätabtreibungen aufgrund von Erkrankungen kommt, die das Leben der Mutter oder des Kindes gefährden, gebe es gar keine Möglichkeit, sich zu weigern, den Abbruch vorzunehmen. Die Ärztin vermutet, dass es durch die Weiterentwicklung der vorgeburtlichen Diagnosen, bei denen mögliche Behinderungen des Kindes festgestellt werden können, in Zukunft noch mehr späte Abbrüche geben wird.

Die Gynäkologin bedauert, dass ein Arzt seine Patientinnen im Falle einer Abtreibung nicht beraten darf und lediglich das ausführende Organ sei.

Über 100.000 Abtreibungen im Jahr 2012

Abtreibungen sind laut Gesetz rechtswidrig, bleiben aber nach einer bescheinigten Beratung in den ersten zwölf Schwangerschaftswochen straffrei. 2012 sind in Deutschland 106.815 Abtreibungen gemeldet worden; die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen. Seit der Jahrtausendwende haben auf diese Weise mehr als 1,3 Millionen Kinder ihr Leben im Mutterleib verloren.

Derzeit diskutiert das EU-Parlament über eine Legalisierung der Abtreibung. Ein erster Beschluss auf ein Recht zur Abtreibung konnte jedoch unter anderem von der Bürgerinitiative „Einer von uns“ abgewendet werden. Die Initiative hat bisher fast 1,4 Millionen Unterschriften gegen das geplante Gesetz gesammelt, davon etwa zehn Prozent in Deutschland.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Sani 28. Oktober 2013 
 

@Faustyna-Maria

Es handelt sich bei der Facharztausbildung nicht um ein Studium. Die angehenden Fachärzte sind schon Ärzte und stehen in einem Angestelltenverhältnis als Assistenzärzte. Daher sind sie auch von ihrem Arbeitgeber abhängig und können sich zu Eingriffen gedrängt fühlen, die eigentlich nicht machen wollen. Da müssen die jungen Ärzte ganz stark sein, um sich gegen so einen Druck zu wehren.


1
 
 Ehrmann 27. Oktober 2013 

Rechtssituation in Österreich

ir isz bekannt, daß nicht nur Ärzte in Ausbildung, sondern vor allem auch Schwestern bei Verlust der Anstellung gezwungen werden, bei Abtreibungen mitzuwirken, obwphl die Gestzeslage (noch immer?) dies verbietet. Ich vermisse den von mir wiederholt vorgeschlegenen Einsatz einer Lebensbewegung, dieses eindeutige Unrecht durch einen Musterprozeß aus dr Welt zu schaffen zu versuchen - natürlich mit Einsatz flankierender Maßnahmen für die Betroffenen. Ich könnte mir vorstellen, daß das nicht ohne Konsquenzen bliebe und vielen Kindern das Leben retten würde,aver auch die Abtreibungsdiskussion rechtlich von einer anderen Seite aus afrollen würde. Gibt es keine einsatzfreudigen Juristen?


1
 
 ammepomm 27. Oktober 2013 

Richtigstellung

Als Frauenärztin möchte ich hier etwas richtigstellen: Es ist für die Erfüllung des OP-Kataloges NICHT erforderlich, Abtreibungen durchzuführen! (Gott sei Dank! Sonst hätte ich nie meinen Facharzt machen können oder wollen.) Gefordert wird eine gewisse Anzahl an Ausschabungen, und diese Anzahl ist normalerweise gut zu erfüllen. Abtreibungen sind NICHT vorgeschrieben.

Ich habe den Artikel in der Zeit bisher nicht gelesen, kann also zur beschriebenen Situation konkret sonst nichts sagen. Auch kenne ich sehr wohl den Druck auf Assistenzärzte, an ethisch unguten Eingriffen teilzunehmen aus eigener Erfahrung.

Die einzige Situation in der man sich rechtlich tatsächlich nicht weigern kann ist bei akuter Lebensgefahr der Mutter durch eine Schwangerschaft vor Erreichen der Lebensfähigkeit des Kindes. Aber diese Situationen sind zum Glück sehr, sehr selten - und sollten auch aus der allgemeinen Bewertung von Schwangerschaftsabbrüchen herausgenommen werden.


4
 
 nobermarsch 27. Oktober 2013 
 

Aerzte

Jeder Mensch besonders Christen stellen sich von und durch Gott geweihte geheiligte heilende Aerzte vor, das Leben soll besser werden, ist die Option, welcher Aerzte sich gegenueber sehen.
Wenn die gaengige Praxis Tod hervorbringt, faellt es uns aeusserst schwer, den Arztbegriff zu verwenden.


1
 
 Faustyna-Maria 27. Oktober 2013 
 

Dann dauert das Studium halt länger :-(

Ich glaube, da hilft einem angehendem Arzt nur beten, für eine bessere Praktikumsstelle, für Geduld und Kraft. Ich studiere Maschinenbau und habe mein Studium aus diversen Gründen reichlich überzogen, aber die Welt geht davon nicht unter und DAS bringt meine Seele nicht um. Abtreibung ist Mord und für den Arzt seelischer Selbstmord. Beten wir für alle angehenden Ärzte, sie mögen die Kraft finden, sich nicht an Abtreibungen zu beteiligen!


2
 
 Marienzweig 27. Oktober 2013 

Gewissensnot oder Gleichgültigkeit

Was muss sich da im Lauf der Zeit ein Maß an Seelennot ansammeln, bei etwas assistieren zu müssen, wo man doch ehrlicherweise nur "nein" sagen möchte?
Und dann die andere Variante:
Die gedankenlose Gleichgültigkeit des Arztes bzw. Helfers dem wachsenden, heranreifenden Leben gegenüber.
Abtreiben - Gewissensnot für die einen,
normaler Job für die anderen!
Beides ist im Grunde schlimm!
Dem ersteren ist es bewusst, dem anderen kann die Ungerührtheit dem gegenüber, was er da tut, auch zum seelischen Schaden werden.

Die Überlegungen und Hinweise von @girsberg74 in diesem Zusammenhang verdienen m.E. besondere Beachtung.


1
 
 girsberg74 27. Oktober 2013 
 

Vielsagender als der Artikel in der Zeit, -siehe dort, ist ein Kommentator, der fragt, was aus ungewollten und ungewünschten Kindern werde. Er folgert, sie würden nicht selten psychisch abgetrieben; der Schreiber rechtfertigt Abtreibung, indem er den Embryo abwertet und Gegnern vorwirft, dass für geborene Kinder nicht genug getan werde.

So verschroben das Argument „psychisch abtreiben“ scheint, eine Befassung damit ist unausweichlich, denn es könnte Schule machen und zur Abwendung anderer psychischer Tätlichkeiten genutzt werden, etwa gegen „psychisches Morden“, was vor allem Alte, Kranke und Hilflose gefährdet.

In analoger Argumentation des Kommentators gab und gibt es, – nämlich gegen ein „psychisches Morden“ – eine Reihe von Lösungen, an denen schon heute Propagandisten arbeiten und Handlanger in den Startlöchern stehen; zusammengefasst spricht man von Euthanasie

Vielleicht war das alles nicht so strikt gemeint und es ging dem Schreiber nur um „Gewissensfreiheit“.


3
 
 Rolando 27. Oktober 2013 
 

Operation???

Eine Operation ist die "Reparatur" einer Verletzten oder kranken Stelle des Körpers. Abtreibung, früh oder spät ist und bleibt Mord, (ist ja geplant und vorsätzlich). Was als Operation deklariert wird ist leider keine. Bezgl. Spätabtreibung, wo oft von einer geringen Lebenserwartung der Kinder ausgegangen wird, begreife ich nicht warum man sie vorher umbringt. Wo der Glaube fehlt ist dem mörderischen Treiben Tür und Tor geöffnet, das zeigte klar das vergangene Jahrhundert, jetzt hat's bis auf wenige gläubige Ärzte das ganze "Gesundheitssystem" erfasst. Inkl. Verhütung, Abtreibung und Euthanasie sterben durch die als unschuldig erachtete Hand des Menschen mehr Menschen als auf natürlichem Weg.
0 Herr gib uns wahre Sündenerkenntnis, Reue und Umkehr.


7
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Abtreibung

  1. USA: Demokraten wollen landesweit Abtreibung bis zur Geburt
  2. US-Bischöfe verurteilen Regelung, die Arbeitgeber zur Finanzierung von Abtreibungen verpflichtet
  3. Nach Verurteilung: 88jährige Lebensschützerin könnte im Gefängnis sterben
  4. USA: Rekordsumme für Planned Parenthood aus Steuermitteln
  5. Wollen Abtreibung nicht finanzieren: Religiöse Organisationen kämpfen vor Gericht gegen New York
  6. Petition an Trump: Lebensschützer wollen Bekenntnis zu USA-weitem Abtreibungsverbot
  7. Virginias Gouverneur Youngkin legt Veto gegen vier Abtreibungsgesetze ein
  8. Bidens Pro-Abtreibungs-Wahlkampfvideo – ein Drittel der Bundesstaaten schränkt Abtreibung stark ein
  9. Regierung Biden drängt Guatemala zum Rückzug aus Lebensschutz-Dokument
  10. Verdacht auf profitablen Organhandel – neue Videos von Planned Parenthood







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  4. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  5. US-Präsident Biden macht Kreuzzeichen bei Pro-Abtreibungskundgebung
  6. 'Gott kann in die Geschichte eingreifen, wenn wir beten!'
  7. Bischof Strickland warnt vor ‚Crescendo der Apostasie’ in der Kirche
  8. Deutschland: Schüler konvertieren aus Angst zum Islam
  9. Kardinal Parolin: Es wird keine Kehrtwende in der Kirche geben
  10. ,Besorgniserregend': Neue Studie über muslimische Schüler
  11. Etikettenschwindel in der Mutterhauskirche der Waldbreitbacher Franziskanerinnen
  12. Papst: Pius VII. leitete die Kirche mithilfe seiner Unterwäsche
  13. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?
  14. Polit-Kommentatorin Candace Owens ist katholisch geworden
  15. Österreichische Bischöfe: Du sollst kein GOLD kaufen, Cannabis ist aber ok!

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz