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Bistum Limburg: Auf dem Weg zur Konfliktbereinigung

30. August 2013 in Deutschland, 12 Lesermeinungen
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'Ohne den gemeinsamen Diskurs geht es nicht' - Bischof Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst im Gespräch mit Mandatsträgern - Tebartz-van Elst plädierte dafür, „nicht zu resignieren, sondern gemeinsam nach vorne zu schauen“


Limburg (kath.net/pbl/KNA) Offen, konstruktiv und in die Zukunft blickend: So lässt sich das Gespräch von Bischof Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst mit dem Präsidium der Diözesanversammlung des Bistums Limburg zusammenfassen. Am Freitag, 30. August, trafen sich die Mandatsträger mit dem Bischof zu einem Gespräch im Diözesanen Zentrum St. Nikolaus auf dem Limburger Domberg, um gemeinsam über die aktuelle Situation im Bistum zu beraten.

„Wir wollen keine Trennung und es liegt uns nichts an einer Polarisierung“, erklärte Ingeborg Schillai, die Präsidentin der Diözesanversammlung. Bischof Tebartz-van Elst plädierte dafür, „nicht zu resignieren, sondern gemeinsam nach vorne zu schauen“. Zum synodalen Weg gebe es keine Alternative. „Lassen Sie uns weiter im Gespräch bleiben, stellen Sie Fragen, äußern Sie Ihre Kritik und lassen Sie uns gemeinsam beraten, wie sich das kirchliche Leben und die Pastoral im Bistum entwickeln können“, sagte der Bischof. Er kündigte an, sich den offenen Fragen in Gesprächen zu stellen. „Ich bin viel im Bistum unterwegs und will es auch künftig sein. Kommunikation ist wichtig und ich will mit den Menschen im Gespräch bleiben“, so der Bischof.


Die Präsidiumsmitglieder bescheinigten dem Bischof Gesprächsbereitschaft und die Fähigkeit gut zuhören zu können. „Manchmal fragen wir uns jedoch, ob unsere Bedenken in Ihre Entscheidungen auch genügend einfließen“, sagte Schillai. „Ihre Anregungen und die Beratung in den synodalen Gremien ist unverzichtbar und ich stehe zu den Ergebnissen, zu denen wir gemeinsam gekommen sind. Dafür trete ich ein“, antwortete Tebartz-van Elst. Keine Anregung gehe einfach an ihm vorbei. „Ohne den gemeinsamen Diskurs geht es nicht“, so der Bischof. Allerdings trage er als Bischof auch die Grundverantwortung für die Kirche und den Glauben in der Diözese. Deshalb könne er keine Entscheidungen gegen die Lehre der Kirche und gegen das eigene Gewissen treffen. „Sollte es zu solchen Entscheidungen kommen, werde ich mit Ihnen im Gespräch sein und die Entscheidung auch begründen“, so Tebartz-van Elst.

Am synodalen Weg will auch das Präsidium der Diözesanversammlung festhalten. „Wir wollen, wie es in der Synodalordnung festgelegt ist, den gemeinsamen Weg suchen, um den Heilsauftrag Christi in der Kirche entsprechend den Anforderungen der Zeit zu erfüllen“, so die Mandatsträger.

Zuvor hatte der Bischof bereits ausführlich in einem Interview mit dem Kölner «domradio» Stellung bezogen und dabei ebenfalls seine Gesprächsbereitschaft gegenüber seinen Kritikern signalisiert. „Ich nehme die Kritik ernst. Es ist eine Zeit, die ich nutze, um genau hinzuhören und Gespräche zu führen“, sagte er. Seit Tagen rede er mit vielen Gruppen, Kreisen und den synodalen Gremien. Der Bischof steht seit längerem unter anderem wegen seines Führungsstils in der Kritik.

Tebartz-van Elst kündigte im Interview an, dass in den nächsten Wochen die Kosten für das neue Bischofshaus in Limburg offengelegt werden sollen. Der Bau soll, unter anderem wegen strenger Denkmalschutzauflagen, mindestens dreimal so viel Geld gekostet haben wie geplant. Laut Bischof soll verständlich werden, „wie hier gebaut worden ist und was Mehrkosten verursacht hat“. Das Bischofshaus diene dem Zweck der Gastfreundschaft. „Es ist mein Anliegen, als Bischof mit den Menschen in Begegnung zu sein.“ Damit werde auch ein Impuls von Papst Franziskus aufgegriffen, der immer wieder betone, wie wichtig Gastfreundschaft und unmittelbare Begegnung sei.

Tebartz-van Elst wies Vorwürfe zurück, wonach er einen Hang zu einer pompösen Liturgie habe. «Das ist nicht meine Absicht.» Allerdings sei es ihm immer ein großes Anliegen gewesen, dass Jesus in der Mitte der Liturgie stehe und nicht menschlicher Aktionismus. Wo Christus in der Liturgie durchkomme, „da werden auch die Herzen der Menschen bewegt“.

Das Interview in voller Länge im „Domradio“

Foto (c) Bistum Limburg


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