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Caritas Christi urget nos – die Liebe Christi drängt uns

15. Juni 2013 in Aktuelles, 8 Lesermeinungen
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Franziskus-Perle des Tages: Der Christ denkt nicht an seinen Frieden. Christliches Leben bedeutet nicht, in einer Ecke zu stehen und sich eine Straße zurechtzuschneiden, die bequem in den Himmel führt. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Christliches Leben bedeutet nicht, bis zum Himmel in Frieden zu sein, sondern in die Welt hinauszugehen, um Jesus zu verkündigen, der „sich zur Sünde gemacht hat“, um die Menschen mit dem Vater zu versöhnen.

Mit diesen Worten wandte sich Papst Franziskus in seiner Predigt zur heiligen Messe am Samstag der zehnten Woche im Jahreskreis (CI) an die in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ versammelte Gemeinde. Es konzelebrierten Joseph Kardinal Zen Ze-kiun, der apostolische Nuntius Justo Mullor sowie die Bischöfe Luc Van Looy (Gent, Belgien), Enzo Dieci (emeritierter Weihbischof von Rom) und Antonio Santarsiero (Huacho, Peru).

Ein christliches Leben bedeute nicht, in einer Ecke zu stehen und sich eine Straße zurechtzuschneiden, die bequem in den Himmel führt. Vielmehr bestehe es in einer Dynamik, die dazu dränge, „auf dem Weg“ zu sein und zu verkündigen, dass Christus uns mit Gott versöhnt hat, indem er sich für uns zur Sünde gemacht hat.

Franziskus ging bei seinen Betrachtungen von der ersten Lesung des Tages aus dem zweiten Brief an die Korinther aus (2 Kor 5,14-21). In dieser benütze der heilige Paulus eindringlich und „fast in Eile“ fünf Mal das Wort „Versöhnung/versöhnen“. Er tue dies, indem er Kraft und Milde abwechsle, zuerst ermahne und dann gleichsam auf Knien flehe: „Wir bitten an Christi statt: Lasst euch mit Gott versöhnen!“.


„Was aber heißt Versöhnung?“, fragte sich der Papst: „Einen von der einen Seite nehmen und dann noch einen von der anderen, um sie zu einen? Nein. Das ist ein Teil, aber das ist nicht... Die wahre Versöhnung bedeutet, dass Gott in Christus unsere Sünden auf sich genommen hat und sich für uns zur Sünde gemacht hat. Und wenn wir zum Beispiel zur Beichte gehen, dann ist das nicht so, dass wir die Sünde einfach hersagen und Gott uns vergibt. Nein, das ist es nicht! Wir finden Jesus Christus vor und sagen ihm: ‚Das ist deines, und ich mache dich zur Sünde ein weiteres Mal’. Und ihm gefällt dies, weil dies seine Sendung gewesen ist, für uns zur Sünde werden, um uns zu befreien“.

Das seien die „Schönheit“ und das „Ärgernis“ der durch Jesus gewirkten Erlösung. Und „das ist auch das Geheimnis, dem Paulus den Eifer entnimmt, der ihn anspornt, vorwärts zu gehen und allen derart Wunderbares zu wiederholen: die Liebe eines Gottes, der seinen Sohn für mich dem Tod übergeben hat“. Dennoch bestehe die Gefahr, nie zu dieser Wahrheit zu gelangen, „wenn wir das christliche Leben ein wenig herabmindern“ und es auf ein Verzeichnis von Dingen reduzieren, die zu beachten sind, und dabei die Glut, die Kraft der Liebe in ihm verlieren.

„Die Philosophen aber sagen, dass der Friede eine gewisse Ruhe in der Ordnung ist“, so Franziskus weiter: „alles geordnet und ruhig... Das ist nicht der christliche Friede! Der christliche Friede ist ein unruhiger Friede, kein ruhiger Friede: er ist ein unruhiger Friede, der voranschreitet, um diese Botschaft der Versöhnung voranzubringen. Der christliche Friede drängt uns, vorwärts zu gehen. Das ist der Anfang, die Wurzel des apostolischen Eifers. Apostolischer Eifer bedeutet nicht, vorwärtszugehen, um Proselyten und Statistiken zu schaffen: ‚dieses Jahr haben die Christen in jenem Land, in jener Bewegung zugenommen...’. Die Statistiken sind gut, sie helfen, aber das ist nicht das, was Gott von uns will, Proselyten zu schaffen... Was der Herr von uns will, ist die Verkündigung dieser Versöhnung, die der eigentliche Kern seiner Botschaft ist“.

Die letzten Worte der Predigt spiegelten das innere Drängen des Paulus wieder. Franziskus wiederholte in einem Crescendo das, was er als „die Säule des christlichen Lebens“ bezeichnete, nämlich dass „Christus sich für mich zur Sünde gemacht hat! Und meine Sünden sind dort, in seinem Leib, in seiner Seele! Das ist eine Sache zum Verrücktwerden, aber es ist schön, das ist die Wahrheit! Das ist das Ärgernis des Kreuzes!“.

„Bitten wir den Herrn“, so der Papst abschließend, „dass er uns diese Sorge schenke, Jesus zu verkündigen, dass er uns ein wenig von jener christlichen Weisheit schenke, die seiner aus Liebe durchbohrten Seite entsprang. Er möge uns auch ein wenig davon überzeugen, dass das christliche Leben keine Therapie im Endstadium ist: in Frieden sein bis zum Himmel... Nein, das christliche Leben ist unterwegs, im Leben, mit jener Sorge des Paulus. Die Liebe Christi besitzt uns, doch sie treibt uns, sie drängt uns, mit dieser Emotion, die man spürt, wenn einer sieht, dass Gott uns liebt. Bitten wir um diese Gnade!“.

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Lesermeinungen

 HardyHelge 15. August 2023 
 

Hallo unreine Braut vom Weltsystem Babylon.
Gott hat mit dem authentischen Jesus ( nicht der verdrehte von Saulus ) ein wichtige Botschaft :
Alle Sterne sind Heerscharen Gottes...
Und sie warten auf den Befehl Gottes , dann ist die Gnadenzeit vorbei...

"Das Grauen..."


0
 
 M.Schn-Fl 16. Juni 2013 
 

Pfeil nach oben drücken!

Hat sich hier jemand eingeschlichen?
Offensichtlich ist Dolorus gelöscht, muß aber noch einige Anhänger hier haben, sonst wären FranciscoL und placeat tibi nicht so hartnäckig auf rot gerückt.
Also bittee!!!


7
 
 placeat tibi 16. Juni 2013 
 

@FranciscoL

Konnten wir ;-)


5
 
 FranciscoL 16. Juni 2013 

@Dolorus

Sie schrieben:

"Bitte sehen Sie es mir nach, aber ich bin innerl. fest davon überzeugt, dass Paulus sich nie gewandelt hat u. ein eiskalt berechnender, rechthaberischer jüdischer Bürger war, der ständig mit den wirkl.Aposteln u. Jüngern im Clinch lag."

Ich hoffe , wir konnten Sie darauf hinweisen , in welcher Tradition Ihre Überzeugung steht.


8
 
 FranciscoL 15. Juni 2013 

@Placeat tibi.

So ist es. Hitlers Monolog vom 21.10.41:

"Die entscheidende Verfälschung der Lehre des Jesus kam durch Paulus. Er hat raffiniert die Lehre des Galiläers für seine Zwecke umgefälscht und ausgewertet. Der Galiläer hatte die Absicht sein galiläisches Land von den Juden zu befreien, er wandte sich mit seiner Lehre gegen den jüdischen Kapitalismus, und deshalb haben die Juden ihn getötet. Einer der gemeinsten Kommissare gegen ihn war Saulus. Als Saulus auf einmal merkte, daß sich für die Lehre des Galiläers viele Menschen sogar töten ließen, da kam das, was man 'die Erleuchtung des Saulus' nennt: es war die Einsicht, daß man mit der Lehre des Galiläers, wenn man es richtig anpackte, den römischen Staat, den die Juden haßten, zum Zusammenbruch bringen könne. …
Saulus-Paulus kam die Erleuchtung, daß man den römischen Staat zum Zusammenbruch bringen könne, wenn man die Lehre von der Gleichheit aller Menschen vor einem alleinigen Gott durchsetzte etc..."


8
 
 placeat tibi 15. Juni 2013 
 

@FranciscoL - ja!

Denke auch, daß das dieser Provenienz ist. Die Bezeichnung "Bürger", (die es zu Paulus Zeiten eher noch nicht gab;-) deutet sehr darauf hin, ebenso wie "eiskalt berechnend".


13
 
 Dottrina 15. Juni 2013 
 

Liebe(r) Dolorus,

was veranlaßt Sie zu Ihrer Meinung? Ich empfinde gerade die Paulus-Briefe als sehr schön und ermutigend, gerade auch deshalb, daß er den Märtyrertod erlitten hat. Und eben weil er sich vom Saulus zum Paulus gewandelt hat. Er verdient Dankbarkeit und Bewunderung!


17
 
 FranciscoL 15. Juni 2013 

@Dolorus-Paulus als Verdreher des echten Christentums

Das ist eine uralte ,irrige Theorie, mit einem langen Bart, die immer wieder von Ideologen je nach Bedürftnis abgewandelt wurde.

Zum Beispiel von Alfred Rosenberg, für den der Jude Paulus die nichtjüdische Botschaft des Galiläers Jesus erst "verjudet" hatte.


15
 

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