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Reiche Kirche – alte Kirche – Kirche ohne Leben

11. Juni 2013 in Aktuelles, 26 Lesermeinungen
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Franziskus-Perle des Tages: Armut und Lobpreis des Herrn sind die Zeichen des wahren Jüngers Jesu und seines Zeugnisses. Die Kirche darf keine NGO werden, sonst fehlt ihr das Leben. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Eine Kirche, die reich ist, ist eine Kirche, die altert. Das Evangelium muss immer in Einfachheit und unentgeltlich verkündet werden. In der Kirche bewahrt das Zeugnis von der Armut davor, reine Organisatoren von Werken zu werden. Wenn man die Kirche „reich“ machen will, altert sie und hat kein Leben mehr. Dies betonte Papst Franziskus in seiner Predigt bei der heiligen Messe am Festtag des heiligen Barnabas.

Am Gottesdienst in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ nahm eine Gruppe von Priestern und Mitarbeitern der Kongregation für die Glaubenslehre teil. Es konzelebrierte unter anderen der Präfekt des Dikasteriums, Erzbischof Gerhard Ludwig Müller.

„Steckt nicht Gold, Silber und Kupfermünzen in euren Gürtel“: der Papst ging von dieser Mahnung Jesu im heutigen Evangelium (Mt 10,7-13) an die Apostel aus, die er aufforderte, das Reich Gottes zu verkünden. Der Herr wolle, dass diese Verkündigung in Einfachheit geschehe, in jener Einfachheit, „die der Kraft des Wortes Gottes ihren Platz lässt“. Wenn die Apostel kein Vertrauen in das Wort Gottes gehabt hätten, „so hätten sie vielleicht etwas anderes getan“.

Franziskus verwies auf das Schlüsselwort im Auftrag Jesu an seine Jünger: „Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben“. Alles sei Gnade, „und wenn wir auf eine Weise handeln wollen, bei der die Gnade etwas beiseite gelassen wird, dann hat das Evangelium keine Kraft“.


„Die Verkündigung des Evangeliums entsteht aus der Unentgeltlichkeit“, so der Papst, „aus dem Staunen über das Heil, das kommt, und was ich umsonst empfangen habe, muss ich umsonst geben. Und am Anfang waren sie so, diese da. Der heilige Petrus hatte kein Konto auf der Bank, und als er die Steuern entrichten sollte, hat ihn der Herr ans Meer geschickt, um einen Fisch zu fischen und ein Geldstück in diesem Fisch zu finden, um damit zu bezahlen. Als Philippus auf den Wirtschaftsminister der Königin Kandake getroffen ist (vgl. Apg 8,27ff), hat er nicht gedacht: ‚Ah, gut, schaffen wir eine Organisation zur Unterstützung des Evangeliums’... Nein! Er hat keinen ‚Handel’ mit ihm abgeschlossen: er hat verkündigt, getauft, und ist dann weitergezogen“.

Das Reich Gottes „ist ein unentgeltliches Geschenk“. Der Papst betonte, dass diese Haltung seit den Anfängen der christlichen Gemeinde der Versuchung ausgesetzt gewesen sei: „Es ist da die Versuchung gegeben, die Kraft anderswo zu suchen, nicht in der Unentgeltlichkeit, während dagegen unsere Kraft die Unentgeltlichkeit des Evangeliums ist“. In der Kirche habe es immer diese Versuchung gegeben, was ein wenig Verwirrung schaffe, da die Verkündigung so ein Proselytismus zu sein scheine, „und diese Straße darf man nicht beschreiten“. Der Herr habe uns aufgefordert, zu verkündigen und keinen Proselytismus zu betreiben.

Franziskus zitierte ein Wort Benedikts XVI. und unterstrich, dass die Kirche nicht durch Proselytismus wachse, sondern durch Anziehung. Diese Anziehung komme aus dem Zeugnis jener, die aus der Unentgeltlichkeit heraus die Unentgeltlichkeit des Heils verkünden.

„Alle ist Gnade“, so der Papst: „Alles. Und was sind die Zeichen dafür, dass ein Apostel die Unentgeltlichkeit lebt? Es gibt da viele, aber ich unterstreiche nur zwei. Erstens: die Armut. Die Verkündigung des Evangeliums muss die Straße der Armut beschreiten. Das Zeugnis dieser Armut: ich habe keine Reichtümer, mein Reichtum besteht allein in dem Geschenk, das ich empfangen habe, in Gott. Diese Unentgeltlichkeit: das ist unser Reichtum! Und diese Armut bewahrt uns davor, zu Organisatoren, zu Unternehmern zu werden... Die Werke der Kirche müssen vorangebracht werden, und einige sind komplexer; doch mit einem Sinn der Armut, nicht mit einem Sinn für Investitionen oder dem eines Unternehmers, nicht?“

Erneut betonte Franziskus: „Die Kirche ist keine NGO: sie ist etwas anderes, wichtigeres, und sie entsteht aus dieser Unentgeltlichkeit, die empfangen und verkündigt wird“. Die Armut „ist ein Zeichen dieser Unentgeltlichkeit“.

Das zweite Zeichen bestehe in der Fähigkeit zu loben: „Wenn ein Apostel nicht diese Unentgeltlichkeit lebt, verliert er die Fähigkeit, den Herrn zu loben“. Der Lobpreis des Herrn „ist im Wesentlichen unentgeltlich, er ist ein unentgeltliches Gebet: wir ‚bitten’ nicht, wir ‚preisen’ nur“.

„Das sind die beiden Zeichen für die Tatsache, dass ein Apostel diese Unentgeltlichkeit lebt“, so der Papst abschließend: „die Armut und die Fähigkeit, den Herrn zu lobpreisen. Und wenn wir Apostel finden, die eine reiche Kirche und eine Kirche ohne die Unentgeltlichkeit des Lobpreises machen wollen, altert die Kirche, dann wird die Kirche zu einer NGO, dann hat die Kirche kein Leben. Bitten wir heute den Herrn um die Gnade, diese Unentgeltlichkeit zu erkennen: ‚Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben’. Diese Unentgeltlichkeit zu erkennen, jenes Geschenk Gottes. Und dass auch wir bei der Verkündigung des Evangeliums mit dieser Unentgeltlichkeit vorangehen“.

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