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Das Ärgernis der Menschwerdung

1. Juni 2013 in Aktuelles, 35 Lesermeinungen
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Franziskus-Perle des Tages: Wer leugnet, dass das Wort im Fleisch gekommen ist, gehört zum Antichrist, er ist der Antichrist. Die Menschwerdung ist das Ärgernis, das zur Verfolgung führt, weil sie das Werk des Teufels zerstört. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Die Kirche ist keine Kulturorganisation, sondern die Familie Jesu. Die Christen müssen sich nicht schämen, das Ärgernis des Kreuzes zu leben. Sie dürfen nicht dem Geist der Welt in die Falle gehen. Dies bekräftigte Papst Franziskus in seiner Predigt zur heiligen Messe am heutigen Samstag der achten Woche im Jahreskreis, Festtag des Märtyrers Justin, in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“. Beim Gottesdienst konzelebrierte der Erzbischof von Havanna, Jaime Lucas Ortega y Alamino. Es nahm eine Gruppe von „Gentiluomini di Sua Santità” (Edelleute seiner Heiligkeit) teil.

„Mit welchem Recht tust du das alles? Wer hat dir die Vollmacht gegeben, das zu tun?“ Der Papst ging in seiner Predigt von dieser Frage aus, die die Schriftgelehrten und Hohenpriester im heutigen Evangelium (Mk 11,27-33) an Jesus richten. Erneut „wollen sie dem Herrn eine Falle stellen, indem sie versuchen, ihn in die Ecke zu drängen und einen Fehler begehen zu lassen“. Was aber „war das Problem, das diese Leute mit Jesus hatten? Waren es vielleicht die Wunder, die er wirkte? Nein, das ist es nicht“.

In Wirklichkeit habe das Problem, das diese Leute verärgerte, darin bestanden, dass die Dämonen Jesus entgegenschrien: ‚Du bist der Sohn Gottes, du bist der Heilige’“. Das „ist der Mittelpunkt, das war der Ärger, den Jesus erregte: Er ist Gott, der Mensch geworden ist“.


Auch uns, so Franziskus weiter, würden im Leben Fallen gestellt werden. Was aber an der Kirche Ärger erregt, sei das Geheimnis der Fleischwerdung des Wortes. Und „das wird nicht toleriert, das toleriert der Teufel nicht“:

„Wie oft hört man sagen: ‚Ach, ihr Christen, seid doch ein bisschen normaler, wie die anderen, vernünftig halt!’. Das ist eine Rede wie von Schlangenbeschwörern, genau so: ‚Nun seid doch so, nicht? Ein wenig normaler, seid doch nicht so unnachgiebig...’. Doch hinter solchen Worten steht: ‚Nun, jetzt kommt mal nicht mit solchen Geschichten, dass Gott Mensch geworden ist!’ Die Menschwerdung des Wortes, das ist der Skandal, das Ärgernis, das dahinter steht! Wir können alle möglichen sozialen Werke tun, und sie werden sagen: „Ach, wie gut ist die Kirche doch, welch gutes soziales Werk tut doch die Kirche’. Wenn wir aber sagen, dass wir das tun, weil jene Menschen das Fleisch Christi sind, dann kommt es zum Ärgernis. Und DAS ist die Wahrheit, DAS ist die Offenbarung Jesu: jene Gegenwart des Mensch gewordenen Jesus“.

„Das ist der Punkt“, hob Franziskus hervor: „Immer wird die Versuchung gegeben sein, Gutes zu tun ohne das Ärgernis des fleischgewordenen Wortes, ohne das Ärgernis des Kreuzes“. Dagegen sei es notwendig, „kohärent in diesem Ärgernis zu sein, mit dieser Wirklichkeit, die Ärgernis erregt, mit der Kohärenz des Glaubens“.

Der Papst rief in Erinnerung, was der Apostel Johannes sagt (vgl. 1 Joh 4,2-3): „Jene, die leugnen, dass das Wort im Fleisch gekommen ist, gehören zum Antichrist, sie sind der Antichrist“. Demgegenüber seien allein jene aus dem Heiligen Geist, die sagen, dass das Wort Fleisch geworden ist. Allen Christen tue es gut zu denken: „Die Kirche ist keine kulturelle, auch religiöse, auch soziale Organisation“:

„Die Kirche ist die Familie Jesu. Die Kirche bekennt, dass Jesus der Fleisch gewordene Sohn Gottes ist: das ist das Ärgernis, der Skandal, und deswegen verfolgten sie Jesus. Und am Ende sagt der Hohepriester das, was Jesus diesen Leuten nicht sagen wollte – ‚mit welchem Recht tust du das alles?’: ‚Jetzt sag doch endlich: bist du der Sohn Gottes? – ‚Ja’. Zum Tod verurteilt, aus diesem Grund. Das ist der Mittelpunkt der Verfolgung. Wenn wir vernünftige Christen werden, soziale Christen, nur Wohlfahrtschristen – was wird die Folge sein? Dass wir nie Märtyrer haben werden: das wird die Folge sein“.

Wenn wir Christen dagegen diese Wahrheit sagen, dass „der Sohn Gottes gekommen ist und Mensch geworden ist“, wenn wir, so der Papst abschließend, „das Ärgernis des Kreuzes verkündigen, dann werden die Verfolgungen kommen, dann wird das Kreuz kommen" – und das „wird gut sein, so ist unser Leben“:

„Bitten wir den Herrn, uns nicht zu schämen, mit diesem Ärgernis des Kreuzes zu leben. Und auch um die Weisheit: bitten wir um die Weisheit, dass wir dem Geist der Welt nicht in die Falle gehen, jenem Geist, der uns immer wohlerzogene, zivile, gute Vorschläge macht, hinter denen jedoch gerade die Verleugnung der Tatsache steht, dass das Wort Fleisch geworden ist, die Verleugnung der Menschwerdung Christi. Die Menschwerdung, die am Ende das ist, was bei denen, die Jesus verfolgen, Ärgernis hervorruft, die das Werk des Teufels zerstört. Amen“.


Der Tweet des Tages:

In diesem Jahr des Glaubens bitten wir Gott, dass die Kirche immer mehr zu einer wirklichen Familie werde, die seine Liebe zu allen bringt.

Quo magis evadat vera familia magisque Ecclesia, quae universis Dei circumferat amorem, a Domino nos hoc fidei impetremus Anno

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