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Transsexualität: Gefangen im falschen Geschlecht?

18. April 2013 in Chronik, 2 Lesermeinungen
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Wenn evangelische Pfarrer als Frauen leben wollen


Neufahrn/Kassel (kath.net/idea) Gott schuf den Menschen als Mann und Frau – so heißt es im 1. Buch Mose (1,27). Aber immer wieder kommt es vor, dass Menschen überzeugt sind, ihr biologisches Geschlecht sei das falsche. Sie erhoffen sich Hilfe durch eine Geschlechtsumwandlung. Aber ist das der richtige Weg? In Bayern hat jetzt ein evangelischer Pfarrer erklärt, er sei in Wirklichkeit eine Frau. Er habe eine Hormonbehandlung zur Geschlechtsangleichung begonnen, berichtete Andreas Zwölfer am 14. April der Gottesdienstgemeinde in Neufahrn bei München. Der 49-jährige verheiratete Mann will künftig als Dorothea Zwölfer amtieren. Wie er berichtete, hat eine Expertenkommission Mitte November 2012 festgestellt, dass er transsexuell sei. Dies bedeute, dass er sich trotz eindeutig männlicher Geschlechtsmerkmale als Angehöriger des weiblichen Geschlechts empfinde und zu Recht bestrebt sei, als Frau anerkannt zu werden.


Das Gutachten berechtige zu einer Namens- und Personenstandsänderung. Laut Zwölfer wird seine Ehefrau Claudia – ebenfalls Pfarrerin – bei ihm bleiben, und die Kirchenleitung habe zugesagt, ihn weiter in seinem Beruf arbeiten zu lassen. Das Paar betreut seit Herbst 2011 die evangelisch-lutherische Gemeinde Neufahrn. Ende Mai wird es den Ort verlassen, damit es in der Gemeinde zu keiner Unruhe komme. Ein Sprecher der Landeskirche sagte Medienvertretern, dass es sich um die erste Geschlechtsumwandlung eines bayerischen Pfarrers handele.

Geschlechtsangleichungen auch im Rheinland und in Westfalen

Dass sich Pfarrer als Frauen fühlen und eine Geschlechtsangleichung vornehmen lassen, ist nicht neu. Im niederrheinischen Haldern gab Pfarrer Hans-Gerd Spörkel Anfang des Jahres bekannt, seine Hormonbehandlung und die Formalitäten für eine Geschlechtsveränderung abgeschlossen zu haben. Er habe sich den Namen Elke-Miriam ausgesucht und müsse sich selbst „erst noch daran gewöhnen, dass ich jetzt Pfarrerin und nicht Pfarrer sage“.

Eine andere Theologin, Karin Kammann, die bis 1988 ein Mann war, wurde hingegen nicht in den Dienst der Evangelischen Kirche im Rheinland übernommen. Als Grund wurden Unterstellungen, Beschimpfungen, Verleumdungen und Beschuldigungen gegen Mitarbeiter des Landeskirchenamts angegeben.

Die westfälische Pfarrerin Christina Bergmann hat 2011 ihren transsexuellen Weg von der Geburt als Mann über mehrere Jahre als Gemeindepfarrer bis zur Mitarbeiterin der Superintendentur des Kirchenkreises Arnsberg in dem Buch „Und meine Seele lächelt” beschrieben.

Was hat sich Gott dabei gedacht?

Nach Angaben des Diakonie-Fachverbandes für Sexualethik und Seelsorge Weißes Kreuz ist der Wunsch nach einer Geschlechtsumwandlung in den vergangenen Jahren öfter aufgetreten.

Es wäre aber verkehrt, von Schöpfungsvarianten zu sprechen, sagte der Leiter, Rolf Trauernicht (Kassel), der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. Warum gelegentlich Knaben mit weiblichen Sexualmerkmalen und Mädchen mit männlichen Merkmalen geboren werden, lasse sich ebenso wenig beantworten wie die Frage, warum Kinder mit unheilbaren Krankheiten zur Welt kämen. „Wir wissen nicht, was Gott sich dabei gedacht hat, aber wir glauben, dass Gott für jeden Menschen einen guten Weg vorgesehen hat“, so Trauernicht. Häufig hänge Transsexualität mit frühkindlichen Erfahrungen und der anschließenden Lebensgeschichte zusammen.

Den Betroffenen rät der Seelsorger aber von einer Geschlechtsumwandlung ab. Die Hoffnung, danach beginne ein besseres Leben, bleibe vielfach unerfüllt. Bei einer so weitreichenden Entscheidung sollte man auch bedenken, dass es in der Regel kein Zurück gebe. Mit professioneller Begleitung sei es jedoch möglich, den von den körperlichen Merkmalen vorgezeichneten Weg zu gehen.


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Lesermeinungen

 goegy 19. April 2013 
 

Wer sind wir ?

Hier spricht einmal etwas für die evangelische Kirche.
Es ist gut und durchaus in christlichem Sinne, wenn diese Menschen - die sicher keinen leichten Weg durch die Pubertät bis zur Akzeptanz ihrer Besonderheit gehen mussten - nicht an den Rand gedrängt werden und ihnen die Kirche weiterhin eine Heimat bietet.
Solche Menschen, welche die Verwicklungen und unerklärlichen Abgründe der menschlichen Psyche ausloten mussten, sind wahrscheinlich sehr gute Seelsorger , denn sie verstehen die Komplexität des irdischen Seins besser als andere.


1
 
 Marienzweig 18. April 2013 

Identitäten!

Von Pfarrer Andreas Zwölfer - zu Pfarrerin Dorothea Zwölfer.
Für ihn bzw. sie ist das eine klare Sache.
Wie aber geht die bisherige Ehefrau, Pfarrerin Claudia, mit dieser Situation
um.
Wenn sie sich auch weiterhin nach körperlicher Liebe sehnt, muss sie konsequenterweise lesbisch werden.

Er darf zu der Person werden, die er sich wünscht.
Sie hat diese Wahl nicht.
Sie muss sich dieser neuen Situation anpassen.
Kann sie ihre geschlechtliche Identität so einfach wechseln?


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