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Müller: Politischer Atheismus größte Gefahr für Europa

16. Dezember 2012 in Aktuelles, 49 Lesermeinungen
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Präfekt der römischen Glaubenskongregation fordert Katholiken zur Teilnahme am politischen Leben bis hin zur Kandidatur für Parteien auf - Scharfe Kritik an "kreuz.net"


München (kath.net/KAP) Politischer Atheismus und aggressiver Säkularismus sind nach den Worten von Kurienerzbischof Gerhard Ludwig Müller die größte Gefahr für Deutschland und Europa. "Wir dürfen als Kirche nicht defensiv sein und uns auf den Kreis der Menschen beschränken, die zum Gottesdienst kommen", sagte der Präfekt der römischen Glaubenskongregation der Wochenendausgabe der "Mittelbayerischen Zeitung". Deshalb brauche es mehr Katholiken mit gesellschaftlichem Engagement. "Was wir nicht haben, sind überzeugte Katholiken, die auf allen Ebenen in der Politik tätig sind."

Schließlich gehe es nicht nur darum, an der Liturgie teilzunehmen, auch wenn das ein wesentliches Element sei, erklärte Müller. Er rief Katholiken dazu auf, an Wahlen teilzunehmen oder sich auch als Kandidat einer Partei aufstellen zu lassen. "Wir überlassen das Feld oft anderen ideologischen Gruppierungen und wundern uns dann, wenn die Kirche plötzlich zurückgeschoben wird." Gläubige würden dann irgendwann nur noch als geduldete Minderheit betrachtet. Die ganze Kultur hierzulande sei vom Christentum geprägt. "Wenn wir diese Wurzeln verlieren, enden wir nicht in einem neutralen Feld, sondern im Negativen und Abgründigen."


"kreuz.net": "Diffamieren statt argumentieren"

Im Blick auf die jüngst vom Netz gegangene Internetseite "kreuz.net" sagte Erzbischof Müller, er sehe ein Defizit des Internets darin, dass dort anonym Meinungen geäußert werden können. "Ein anständiger Mensch sagt über andere nichts Negatives, ohne dass er seinen Namen preisgibt und damit dafür Verantwortung übernimmt", erklärte Müller. Für das Internet sollte dies entsprechend gesetzlich geregelt werden. Aber auch die Öffentlichkeit müsste kritisch reagieren und dürfe Anonymes nicht ernst nehmen - "genauso wie man anonyme Briefe in den Papierkorb wirft".

Müller erinnerte daran, dass kirchliche Würdenträger bis hin zum Papst auf "kreuz.net" immer wieder scharf angegriffen wurden. Das Portal habe sich zwar als "katholisch" bezeichnet, aber das könne jeder hinschreiben. "Das sind keine katholischen Fundamentalisten, das wäre nämlich ein Widerspruch in sich", so der Erzbischof. Vielmehr handle es sich um "irgendwelche Extremisten, die nicht argumentieren, sondern nur diffamieren" könnten.

Copyright 2012 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 Scotus 19. Dezember 2012 

Assoziationen

Bei den Nachrichten (!) - ZiB, wurde unter anderem über den - im österreichischen Kino neu anlaufenden - Film \"Jesus liebt mich\" berichtet. (Diese Information war dem ORF sogar ein kurzer Filmbericht wert.)

Der Film dürfte ziemlicher Schrott sein. Um ihn geht es mir eigentlich auch gar nicht. Nein, ich fand die Assoziationen der Moderatorin in ihrer Filmansage äußerst spannend und hier erwähnenswert:

\"Nein, liebe Zuseher! Dieser Film handelt nicht von einer Sekte, … \"


0
 
 Adson_von_Melk 17. Dezember 2012 

@Kathole - Ich gebe Ihnen im Kern der Sache recht

Der Lebensschutz ist ein essentielles Anliegen, auf das die Kirche nicht verzichten darf. Und natürlich verstehe ich auch Ihre Enttäuschung und will Ihnen daher Ihr massives Vokabular nicht verdenken. Aber helfen tut\'s halt nix.

Außerdem: Hätte damals eine andere Haltung der Bischöfe mit Kard. Lehmann an der Spitze wirklich etwas Wesentliches verändert?

Gut, Sie und Ihre Mitstreiter hätten sich weniger entmutigt gefühlt, aber hätten Sie den Kampf gewonnen? Dafür war es 1998 zu spät, es ging um Schadensbegrenzung, in diesem Punkt gingen die Meinungen in Deutschland und in Rom auseinander.

Gegen die gesellschaftliche Mehrheit zu stehen ist für eine \"Volkspartei\" Selbstmord, und selbst Bischöfe kommen dagegen nicht an.

Um im biblischen Bild zu bleiben: Was macht ein Hirte, wenn nicht EIN Schaf von 100 verlorengeht, sondern so ca. 70 bis 80?


3
 
 Kathole 17. Dezember 2012 
 

@borromeo @Ad Verbum Tuum @Adson_von_Melk

Was die sinnvollste Variante politischen Engagements von Katholiken in D betrifft, so wäre Einiges gewonnen, wenn die Bischöfe ihre traditionellen Warnungen vor der Wahl von \"Splitterparteien\" einfach einmal sein ließen und als Wahlkriterium wieder ausschließlich die Übereinstimmung von Parteiprogrammen und Lebensführung der Kandidaten mit den Prinzipien des Naturrechts und der katholischen Lehre betonen würden.

Damit wäre sowohl den echten Katholiken in der \"C\"DU als auch außerhalb in profilierten Kleinparteien geholfen. Denn ohne eine gewisse Angst der Parteiführung vor Abwanderung christlicher Wählerstimmen in neue Kleinparteien bleiben AEK & Co. letzlich zahnlose Tiger, trotz allen bewundernswerten Engagements, und werden von der Parteiführung nur als Feigenbaltt und Beruhigungspille für überdrehte Katholiken benutzt.

Das Thema der persönlichen Heiligung als Aktionsplan würde auch in den Seelsorgereferaten deutscher Ordinariate nur zu Lachern führen ;-)


2
 
 Kathole 17. Dezember 2012 
 

Summa summarum, Ceterum censeo verba Praefecti esse corrigenda

Um auf das Ausgangsthema zurückzukommen: Es ist eigentlich vollkommen egal, ob z.B. hinter @Kathole nun Lieschen Müller oder Hänschen Maier steckt, ob es sich um einen Prof. Dr. Dr. oder um einen Landwirt handelt. Es kommt einzig und allein auf den Wahrheitsgehalt, die Qualität der Argumente und Belege an, wenn in Internetkommentaren auch einmal Negatives über Taten und Worte von Personen des öffentlichen Lebens -auch von Kirchenmännern- geschrieben wird.

Die Aussage \"Ein anständiger Mensch sagt über andere nichts Negatives, ohne dass er seinen Namen preisgibt und damit dafür Verantwortung übernimmt\" ist deshalb sachlich unhaltbar und sollte vom Glaubenspräfekten als unbedachter Schnellschuß in einem Interview zurückgenommen werden, da er inhaltlich sonst nicht wenige papsttreue Katholiken diffamiert, auch wenn die Aussage ursprünglich so nicht angedacht gewesen sein mag.


2
 
 Kathole 17. Dezember 2012 
 

@Adson_von_Melk

Wenn deutsche Bischöfe vor 75 Jahren administrative Unterstützung bei der Judenvernichtung betrieben hätten, und erst nach über 10 Jahren und dem 5. ten Treffen mit dem Papst endgültig nachgegeben hätten, würden Sie doch heute auch nicht deren späten \"Gehorsam\" betonen, sondern deren unsäglichen Verrat an den Opfern und an denen, die für diese eingetreten sind. Oder würden Sie da auch von bloßen \"Meinungsverschiedenheiten mit Rom\" sprechen, die ja -nach 2 Millionen erfolgten Deportationen ins Vernichtslager- schließlich im Gehorsam beigelegt worden seien.

An diesem einleuchtenden Vergleich sehen Sie, wie unsinnig Ihre Verharmlosung des skandalösen Versagens des deutschen Episkopats in dieser Frage war und -durch sein fortgesetztes Schweigen- weiterhin ist.

Eine weitere Probe seines \"Gehorsams\" hat Kardinal Lehmann nach dem Papstbesuch 2011 geliefert (s. Link).

www.kath.net/detail.php?id=33366


2
 
 Kathole 17. Dezember 2012 
 

@Adson_von_Melk @Agent

Noch im Juli 1999 hatte das Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) dem Salzburger Weihbischof Andreas Laun beschieden, es bedürfe nicht der Belehrung eines \"österreichischen Kleininquisitors\", nachdem dieser den deutschen Episkopat wegen seiner Haltung zur Schwangerenkonfliktberatung getadelt hatte.
Aufgrund ihrer von Kardinal Lehmann maßgeblich betriebenen Komplizenschaft beim Beratungsschein hat die katholische Kirche in D die gesamte Ära Kohl und darüber hinaus keinerlei ernsthaften Kampf gegen das Unrechtsgesetz geführt, das die grausame Tötung von Kindern im Mutterleib (nach Beratung) in den ersten 12 Wochen generell straffrei stellt, in vielen Fällen auch noch weit darüber hinaus. Obendrein ist man denen, die den Kampf doch führten, dabei in den Rücken gefallen.
Vor diesem Hintergrund erscheint meine Bewertung des katastrophalen Zustandes des deutschen Episkopats in dieser Zeit und in Besonderheit der Rolle Kardinal Lehmanns dabei mehr als berechtigt.

www.welt.de/print-welt/article580019/Bischoefe-schweigen-zu-Dyba-Aeusserungen.html


2
 
 Adson_von_Melk 17. Dezember 2012 

@Agent: Von dieser berühmten Erklärung

war hier mit keinem Wort die Rede. Poster @Kathole hat sich auf die \"deutschen Bischöfe unter Kard. Lehmann\" bezogen, runde 30 Jahre später.

Ich verstehe das heftige Lehmann-Bashing aber auch nicht: Ja, er hatte - mit vielen Mitbrüdern - in der Beratungsschein-Frage eine andere Meinung als Rom und hat diese lang und hartnäckig vertreten.

(Klarstellung:
Ich hielt diese deutsche Meinung damals für NICHT vertretbar, war aber froh, dass ich nicht zu entschieden hatte.)

Als es dann aber wirklich Spitz auf Knopf stand, hat Kard. Lehmann Gehorsam geübt, obgleich es ihn sehr hart ankam.

Das muss man bei manch berechtigter Kritik and seinem Kurs auch einmal festhalten.


1
 
 Agent 17. Dezember 2012 

Man soll die Dinge ihrer Natur nach benennen

@Adson: Die Königssteiner Erklärung ist nicht anders zu betitulieren als mit feiger Verrat, es geht um den Akt, nicht eine Person wird diffamiert, sondern der Akt seiner Natur gemäß benannt. Es geht um einen Krieg, es sterben tausende, statt die Tausenden zu schützen und diejenigen die sie verteidigen, wird in den Chor des politischen Mainstreams eingestimmt, in den Chor des Feindes, desjenigen der die Kultur des Todes will. Was daran ist nicht feiger Verrat?


2
 
 Adson_von_Melk 17. Dezember 2012 

User @Kathole spricht einen guten Lösungsansatz an!

Das Beste dürfte immer noch sein, eine christliche Position bei den existierenden Volksparteien zu vertreten (da bin ich ganz bei @borromeo)
@Kathole selbst spricht in einem späteren Posting dazu einen guten Ansatz an, der aber sehr anspruchsvoll ist: Die persönliche Heiligung.

Dieses Wort im selben Satz wie \"Politik\" reizt den geübten Nachrichtenkonsumenten derzeit vielleicht zum Lachen, aber MUSS das so sein?
Ein Politiker, dessen Wort etwas wert ist und dessen Überzeugungen auch morgen noch gelten, der wird - naja, nicht geliebt und eher noch mehr angefeindet. Aber doch respektiert!

Wenn er im Stillen von solchen Kollegen, die nach jeder Umfrage eine Meinugnsverrenkung erleiden, beneidet wird, dann ist er schon fast am Ziel.

@EineStimme: Volle Zustimmung.
Kann man nicht besser zusammenfassen :-)

@Kaiserin: Don\'t panic
Ich sprach zB vom Userforum des \"Spiegel\"


1
 
 Adson_von_Melk 17. Dezember 2012 

Wirklich christliche Parteien?

Allein in Deutschland sind derzeit drei bis vier Parteien mit diesem Anspruch aktiv.

Aber es ist immer wieder daselbe Drama, hier erlitten und geschildert von @Kathole

1. Enthusiasitsche Anfangsphase, ein \"endlich wirklich christliches\" Programm
2. Trotz persönlichen Einsatzes bis zur Erschöpfung: Wahlergebnis 0,0x bis 0,x Prozent
3. Diskussion über eine \"Verbreiterung\" von Parteiprogramm und -basis
4. Erbitterter Streit von - um Anleihe bei den Grünen zu nehmen - \"Realos\" und \"Fundis\"
5. Parteispaltung, tiefe Frustration bei allen Beteiligten

Besonders schade, wenn die Ex-Idealisten dann im Frust steckenbleiben und mit Formulierungen wie \"das selbstgerechte juristische Maul stopfen\", \"heimtückischer Dolchstoß\", \"feiger Verrat\" tatsächlich Anonymität brauchen, weil das nicht mehr unter \"öffentlich unbequeme Wahrheiten sagen\" fällt sondern evtl. klagsfähig ist.


3
 
 kaiserin 17. Dezember 2012 
 

Es sei mir nur

diese Frage gestattet:-- Wer von uns HIER hat eigentlich gegen Seines Exzellenz Müller \"die Sau rauslassen\" wollen\"???...-- Keiner?... Ich auch nicht!


2
 
 Marienzweig 17. Dezember 2012 

Hilfe

@Victor, Ihre Frage, wie man die zugemüllten, die vom Kunstlicht geblendeten, die im Lärm gehörlos gewordenen Menschen die Liebe, das Licht und die Stille Gottes vermitteln kann, ist sehr schwer, wenn überhaupt, zu beantworten.
Meistens ist es ja ein bestimmtes Vorkommnis, in der Regel ein unangenehmes, das innehalten lässt.
Und das Nachdenken und das Suchen beginnt!
In dieser Zeit auf Menschen zu treffen, die einem dabei unterstützen und nicht dauernd versuchen, den Fragenden abzulenken und in sein altes Verhalten zu locken, ist ein wahres Glück.
Mir ist dieses Glück widerfahren.
Gott schickt uns zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Menschen, wenn wir offen dafür sind und zu sehen lernen.
So gesehen kann also auch unser Kommentar im Internet einem solchen Menschen zur Hilfe werden.
Wir sind Werkzeuge Gottes!


2
 
 Kathole 17. Dezember 2012 
 

@Victor: Das eigene Streben nach Heiligkeit ist der perfekteste Pastoralplan

Sie fragen: \"wie kann man dem durch Lärm, Licht und Massenmedien usw. geprägten und von Gott weithin entfremdeten Menschen eine Gottunmittelbarkeit verschaffen, die ihn das Oberflächliche des \"allgemeinen Lebens\" erkennen läßt.\"

Zunächst sollten wir uns eingestehen, daß wir das nicht schaffen können, daß uns das einfach überfordert. Das kann nur Gott selbst. Wir können und sollen Ihn aber immer wieder darum bitten, auch und gerade für ganz konkrete Menschen, die wir kennen.
Was wir aber dafür tun können und sollen, ist, nach Heiligkeit zu streben, uns nicht mit dem Mittelmaß abzufinden, \"kein schlechter Mensch\", oder \"nach allgemeinem Empfinden ein guter Christ\" zu sein.
Wenn wir unentwegt nach Heiligkeit streben, auch wenn wir immer wieder in den \"alten Menschen\" zurückfallen. können wir es getrost Gott überlassen, ob er für die Bekehrung eines konkreten Menschen uns als Werkzeug benutzen will, oder dies auf andere Weise bewerkstelligen will.


2
 
 Kathole 17. Dezember 2012 
 

@M.Schn-Fl: Die Schärfe hat EB Müller selbst in diese Diskussion hineingebracht (s. \"unanständig\")

Auf keinen Fall habe ich \"auf Sie eindreschen\" wollen. Wenn Sie das so empfunden haben, bitte ich um Verzeihung. Ich hege auch nicht den geringsten Zweifel daran, daß Ihre Verdienste im guten Kampf meine mickrigen -soweit ich überhaupt welche aufzuweisen haben sollte- himmelweit überragen. Es freut mich auch, zwischen Ihren Zeilen herauszulesen, daß aus dem FDK heraus der stille \"Samuel-Dienst\" bereits geleistet wird.

Nun, die Schärfe in dieser Diskussion hat allerdings EB selbst hineingebracht, indem er mit dem ganzen Gewicht seines Amtes eine sehr streitbare Meinung zu einem lehramtlich überhaupt nicht festgelegten Sachverhalt vorgetragen hat. Er hat de facto alle Kommentatoren -hier und anderswo- wortwörtlich als \"unanständig\" verunglimpft, die nicht mit Klarnamen im Nick posten, dabei aber \"Negatives\", also eher weniger schmeichelhafte Dinge über die eine oder andere Handlung oder Äußerung einer Person des kirchlichen Lebens berichten.


4
 
 Victor 17. Dezember 2012 
 

Eine Frage

Herr EB Müller hat ja recht. Man soll sich engagieren, wobei das nicht so einfach ist. Würde man einer Partei eintreten, wäre man mit seinem christlichen Profil schnell am Rand. Ansonsten kann man sich ja einbringen wenn man dazu noch Zeit und Kraft hat.
Ich frage mich: wie kann man dem durch Lärm, Licht und Massenmedien usw. geprägten und von Gott weithin entfremdeten Menschen eine Gottunmittelbarkeit verschaffen, die ihn das Oberflächliche des \"allgemeinen Lebens\" erkennen läßt. Denn gerade der Lärm und das künstliche Licht (kein Sternenhimmel mehr) sowei Fernsehen etc. verhindern eine Gottesbeziehung.
Der Papst spricht von Entweltlichung und das ist m.Er damit gemeint: das Suchen der Stille, die Wüstenerfahrung, die Entblößung von all dem \"Zivilisatorischen\"; seelisch,geistig frei werden für Gott. Und zur Wüstenerfahrung kommt die hl.Messe und die eucharistische Anbetung.
Wie kann man Herz und Verstand des \"vermassten Menschen\" berühren?


1
 
 M.Schn-Fl 17. Dezember 2012 
 

@Marienzweig

Danke für Ihre beiden Kommentare.
Sie haben völlig recht, mann soll auch auf den uns nicht wohlgesonnenen Seiten posten und kommentieren ohne Rücksicht darauf, wie man dort behandelt wird. Das geschieht ja auch hier. Ich bin oft genug im Web für meine katholische Haltung maßlos beschimpft worden. Wir sollen nicht darüber jammern.
Nur sollten wir als Jünger Jesu jeden scharfen Ton, der veletzend wirkt, vermeiden.
\"Einsam sind die Tapferen\". Lassen Sie sich in Ihrem PGR nicht unterbuttern. Ich weiß, wovon ich rede. Ich möchte nur noch einmal betonen, dass es mich bedrückt, wie auch manchmal über die Bischöfe hergefallen wird, die versuchen, dem Papst treu zu folgen und auch sein volles Vertrauen haben.


2
 
 kaiserin 17. Dezember 2012 
 

...\"die Sau rauszulasse\"!!!

@Adson_von_Melk --- Die Eleganz Ihrer Rethorik wirkt bei mir (wie auch schon öfter) schockierend!... Und das,besonders morgens um10 Uhr! Da brauche ich heute kein feinduftende Seife mehr!...


2
 
 M.Schn-Fl 17. Dezember 2012 
 

Lieber @kathole

Ihnen widerspreche ich ungern; denn mit vielen Ihrer Positionen stimme ich völlig überein.
Aber woher wissen Sie, dass nicht auch aus dem Kreis des FDK dem EB MÜller manchmal eine ergänzende Meinung präsentiert wird und woher wissen Sie ,dass dieser das nicht annimmt? Man muss ja nicht alles gleich aus dem Fenster herausposaunen. Ich sage bewußt ergänzende Meinung und nicht Widerspruch, weil mir das Wort Widerspruch zu sehr nach Konfrontation klingt.
Von \"blind und bedingungslos bei allem zujubeln\" kann ja wohl nicht die Rede sein. Ich wäre dankbar wenn wir zumindest unter uns diese Schärfe vermeiden könnten.
Man darf und soll kritisieren, aber man soll auch die Verdienste des anderen würdigen, was ich unten getan habe, indem ich daran erinnert habe, dass EB Müller zwei wichtige Maßnamen traf, die sich noch kein dt. Bischof getraute.
Sollten wir unter uns aufeinander eindreschen, dann stünde es wirklich schlecht.


3
 
 Adson_von_Melk 17. Dezember 2012 

Nicht zu verwechseln

In der dieser DIskussion über die Anonymität von Beiträgen im Internet werden hier, glaube ich, zwei Dinge vermischt: Anonyme Informationen und anonyme Anklagen.

Erstere können (Stichwort Whistleblowing) unter bestimmten Umständen anerkannt und - nachgeprüft! - verwendet werden. Etwas anderes sind Meinungsäußerungen aller Art, vom Kommentar bis zur Anklage.

Ganz inakzeptabel ist es, unter dem Schutz der Internetanonymität so recht \"die Sau rauszulassen\" und nach Herzenslust zu verdächtigen, zu beschimpfen ...
Gibt es ja alles, man braucht einen guten Magen, wenn man zB beim \"Spiegel\" zu den Kommentaren scrollt.

Zur Meinungsfreiheit:

Die mag hier und heute nicht perfekt sein, sie ist aber besser als je zuvor. Oder war es vor 100 und sogar vor 50 Jahren (ich sage bewusst nicht 70) ein Vergnügen, etwas gegen den \"gesellschaftlichen Mainstream\" zu sagen?


4
 
 EineStimme 17. Dezember 2012 
 

Wichtige Phase erreicht

Die verschiedenen Meinungen der Kommentatoren zum Thema Anonymität zeigen meiner Meinung nach, dass eine wichtige Phase erreicht wurde. Dort wo sachlich argumentiert und manchmal vielleicht auch mit Respekt gestritten wird ist ein wesentlicher Unterschied zu Diffamierung und aus Bitterkeit geborenen Rundumschlägen festzustellen. Kritik am Verhalten anderer, auch anonyme Kritik muss möglich sein. Auch ein Bischof, ja auch ein Papst sind von dieser Kritik nicht ausgenommen. Wesentlich ist, ob diese Kritik in Respekt geschieht, ja sogar in Liebe. Dass schließt durchaus nicht aus, dass diese Kritik auch sehr pointiert sein kann, geistreich und wo es angebracht ist vielleicht sogar entwaffnend ironisch. Allerdings setzt qualitätvolle Kritik immer auch Wissen vorraus, Geprüftes Wissen, welches nicht nur vom Hörensagen lebt und negative Erwartungen schnell mal bestätigt. Ich denke, dass sind wir uns als Christen schuldig und ich sehe hier auch viele, die sich genau um diese Relichkeit bemühen


2
 
 Marienzweig 17. Dezember 2012 

offenes oder geschlossenes Visier, 2

Bei einem anderen Thema auf kath.net habe ich gestern geschrieben, dass ich bereit bin, auch mit meinem Echtnamen für das einzustehen, was ich schreibe.
Mit meiner ganzen Person zu bekennen, was einem wichtig ist, wäre authentischer, allerdings nicht so einfach.
Ich bin in einem kleinen 5-er PGR-Team und vertrete als einzige, neben unserem Pfarrer, einen \"konservativen\" Standpunkt.
Es gibt Momente, wo ich mich ziemlich einsam fühle in dieser Runde.
Konsservativ hat einen dramatischen, enormen Bedeutungswandel erfahren hin zu:
altmodisch, rechts, spießig, hinterwäldlerisch, rückwärtsgewandt, im kirchlichen Bereich auch vorkonziliar.
Eines, glaube ich, ist wichtig:
Wir dürfen uns nicht dafür entschuldigen, sondern müssen uns klar dazu bekennen.
Nur dies, wenn überhaupt, kann uns Achtung verschaffen.


1
 
 Marienzweig 17. Dezember 2012 

offenes oder geschlossenes Visier

Danke, lieber @Kathole, für Ihre Äußerungen.
Sie haben uns einen kleinen Einblick in Ihr politisches und persönliches Leben gegeben.
Ich kann Ihren Standpunkt bezüglich der Anonymität im Internet sehr gut nachvollziehen.
Andererseits sind auch die Argumente von M.Schn-Fl. nicht von der Hand zu weisen. Seine Bitte, sich mit offenem Visier zu zeigen,
ist ebenso sinnvoll.
Ich glaube, es gibt hier kein Entweder-Oder!
Beides hat seinen Sinn und seine Notwendigkeit!
Mir macht das Kommentieren hier und anderswo viel Freude und ich empfinde es genau wie Sie als eine Art (kleine) Berufung.
Wenn wir uns auch auf kirchenkritische oder -ferne Seiten wagen, offen und fair unsere Ansichten vertreten, können wir vielleicht den einen oder anderen Samen ausstreuen.
Ob er aufgeht, liegt dann nicht mehr in unserer Hand.


2
 
 Kathole 17. Dezember 2012 
 

@M.Schn-Fl: \"Jeder David braucht seinen Samuel\"

Und P. José Antonio Fortea Cucurull fährt mit dem Rat fort: \"Das Ideale ist, einen wahren Gottesmann zu finden, und ihm aufzutragen, daß er ihn regelmäßig all das wissen lassen soll, was er an Schlechtem bei ihm sehe, so klein es auch sein mag. Und der Bischof soll das akzeptieren, was er sagt, denn nach mehreren Monaten wird er versucht sein, zu denken, daß dessen Kritiken nicht so schwer wiegen können, wie die Lobhudeleien aller anderen. Jeder David braucht seinen Samuel.\"

In diesem Sinne wäre es vielleicht gar nicht schlecht, wenn der heimische Freundeskreis im FDK für EB Müller gelegentlich auch die Rolle des Samuels einnehmen, ihm also nicht einfach blind und bedingungslos bei allem zujubeln würde, und ihm damit dabei helfen könnte, sein anspruchsvolles Amt noch besser auszufüllen. ;-)


3
 
 Kathole 17. Dezember 2012 
 

@M.Schn-Fl

Vielleicht würde auch EB Müller, und mehr noch jene, die meinen, jegliche Kritik an seinen Äußerungen immer gleich abweisen zu müssen, so konstruktiv sie auch angelegt sein mag, vom Ratschlag eines erfahrenen spanischen Exorzisten profitieren:
\"Das Schlechte daran, Bischof zu sein, ist, daß niemand sich mehr traut, dir die schlechten Dinge zu sagen, die sie an dir sehen. Alle Bischöfe, selbst die schlechtesten, bekommen nichts als Lobhudeleien. Von daher kommt es, daß selbst die allerschlechtesten für gewöhnlich von ihrer eigenen Qualität überzeugt sind. Deshalb muß man sich im Bischofsamt den festen Vorsatz nehmen, nichts von dem Guten zu glauben, was der Klerus und die Gläubigen von einem sagen. Und, im Gegenteil, sehr aufmerksam auf das wenige Kritische zu schauen, was einem zu Gehör kommen sollte, und dabei danach zu suchen, was denn daran wahr sein könnte.\" (Aus \"Die Mitra und die Allüren\" von P. José Antonio Fortea Cucurull, auch Autor der \"Summa Daemoniaca\")

www.aciprensa.com/fortea/


6
 
 borromeo 17. Dezember 2012 

@Kathole, @Ad Verbum Tuum

Das Dilemma der Mitarbeit in der CDU sehe ich auch. Ich bin in dieser Partei dennoch Mitglied und übe in einem überschaubaren Bereich auch eine Funktion aus.

Nur weil die CDU sich mittlerweile leider vom C entfernt hat und weil man gerade auch mit katholischen Positionen oftmals keinen Blumentopf gewinnen kann, \"verbietet sich eine Mitarbeit\" dort meiner Meinung nach nicht zwangsläufig. Es gibt treue Katholiken in der CDU, einer von ihnen ist Martin Lohmann, und in den Reihen unserer kath.net-Kommentatoren finden sich auch einige. Ich selbst versuche über den lokalen AEK meine katholische Position einzubringen. Auch nehmen wir mit etlichen AEKlern am Marsch für das Leben teil.

Es ist manchmal frustrierend, aber wer sonst außer uns Katholiken könnte denn wenigstens noch einen Funken des C aufleuchten lassen in der maßgeblichen Politiklandschaft? Die Splittergruppen wie AUF etc. schaffen das auf absehbare Zeit nicht.


1
 
 Kathole 17. Dezember 2012 
 

@Ad Verbum Tuum @M.Schn-Fl

Nachdem durch den heimtückischen Dolchstoß, den feigen Verrat der deutschen Bischöfe unter Kardinal Lehmann, jeglicher politische Einsatz für das Lebensrecht der Ungeborenen in D auf Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, zum Scheitern verurteilt schien, widmete ich mich, gemeinsam mit der geliebten Ehefrau, mit der Gott mich damals wundersam zusammenführte, ganz dem praktischen Aufbau (m)einer Familie, als meinem bescheidenen Anteil an der Schaffung einer Kultur des Lebens als Gegenentwurf zur um sich greifenden Kultur des Todes.

Erst durch das Medium Internet und insbesondere kath.net, empfand ich wieder den Ruf, mich mit Kommentaren vor einer gewissen Öffentlichkeit zu äußern -unter meinem Nick-. Ohne die Verwendung eines Nick würde sich die Aufmerksamkeit schnell auf die akademischen Titel und Referenzen konzentrieren, die man aufzuweisen hat -oder auch nicht-, mehr als auf den Inhalt des Geschriebenen.


4
 
 Kathole 17. Dezember 2012 
 

@Ad Verbum Tuum

Parallel hatte ich in diesen Jahren immer wieder Lebensrechtsaktivisten im geliehenen VW-Bus zu CDU-Parteitagen von Bonn bis Fiedrichshafen und zum Politischen Aschermittwoch der CSU nach München gefahren, wo wir draußen auf das Anliegen des Lebensrechts der Kinder im Mutterleib aufmerksam zu machen versuchten.

Die Reaktion der C-Delegierten, und mehr noch der Prominenten, war gleichgültig bis feindselig. Wir waren schlicht Störenfriede. Keiner wollte sich mit dem Thema befassen. Nur der Machterhalt und die Steigerung des Bruttosozialprodukts waren wirklich wichtige Themen.
Die katholischen Bischöfe hingegen waren für die CDU/CSU ganz pflegeleicht. Keinerlei Gewissenspein wollten sie in den C-Politikern bezüglich der vorgeburtlichen Kindstötungen wecken. Schließlich bekamen sie durch die \"Fristenlösung mit Pflichtberatung\" eine lukrative und sichere Einnahmequelle für ihre ohnehin existierenden Beratungsstellen. Ein einziger Querulant stellte sich ihnen entgegen: EB Dyba


2
 
 M.Schn-Fl 16. Dezember 2012 
 

z.B. EB Dyba

Er war einer der Mutigsten unter den deutschen Bischöfen der Nachkriegszeit. Er litt sehr unter den Anfeindungen, die zu seinem frühen Tod beitrugen. Aber er wich nicht zurück und riss viele gute Menschen auf seinem treuen Weg mit.
Sogar die kirchenfeindlichste Presse, wie der \"Stern\" zollten ihm seitenlang Respekt.
Ich bitte alle Kritiker von EB Müller nicht zu vertgessen, dass er dem ZDK die finanzielle Unterstützung entzog und gegen den heftigsten Widerstand der DBK und Beschimpfungen aus dem ZDK eine sinnvolle Reform der Räte in seinem Bistim vornahm. Keiner seiner Mitbrüder stand ihm bei.
Hoffen wir nicht auf den Beistand der \"Welt\", aber vertrauen wir auf den Beistand des Dreifaltigen Gottes und denken wir an die hl. Theresa von Avila: \"Gott und ich, wir sind immer in der Mehrheit.\"


3
 
 M.Schn-Fl 16. Dezember 2012 
 

Fortsetzung

Wenn auf dem Kongress \"Freude am Glauben\" statt 1800 Menschen 5000 und mehr teilnehmen würden und mehr Katholiken beim FDK mitarbeiten würden, wäre die Situation schon eine andere.
Was EB Müller sagen will, ist, dass die treuen katholischen Christen das tun, wozu sie die Päpste seit vielen Jahrzehnten auffordern, nämlich aktiv in der Gesellschaft aufzutreten.
Je größer die Zahl und je unerschrockener das Auftreten der treuen Jünger Christi, fest auf den Beistand und die Treue des Herrn vertrauend, ist, um so mehr wird die Öffentlichkeit im positiven Sinn beeinflußt und denkt darüber nach, dass es ja auch noch andere Lebensmöglichkeiten gibt. Je mutiger und msssionarischer jeder von uns ist, um so mehr wird man die Wahrheit erkennen. Wir sollen Zeugen sein und hinausgehen bis an die Grenzen der Erde. Gott wird uns beistehen und die oben genannten Personen werden allen dieses bestätigen.


2
 
 M.Schn-Fl 16. Dezember 2012 
 

Die weiße Rose und andere?

Es ist wahr, sich heute namentlich zu bekennen und wider den Stachel zu löcken ist nicht ungefährlich. Der linksliberale Meinungsterror duldet keinen Widerspruch.
Aber gerade die von @Ulmi genannten Herrmann, Sarrazin, Mixa und hinzfügen müsste man Kelle, Lohmann, Kuby und viele andere Persönlichkeiten treten offen mit ihrem Namen voll ein für das, wofür sie stehen. Sie weichen nicht zurück, und Frau Kelle hat 4 kleine Kinder zuhause. Sie nehmen eingedenk der Seligpreisungen Beschimpfungen, Nachteile und Angriffe in kauf.
Die weiße Rose kann in diesem Zusammenhang nicht genannt werden. So weit sind wir noch nicht, dass wir staatlicherseit ermordet werden. Und damit das auch nicht so weit kommt, hat EB Müller uns alle aufgefordert, gesellschaftspolitisch aktiv zu werden und endlich aufzutreten statt zu klagen und den Kopf einzuziehen.


4
 
 Matthäus 5 16. Dezember 2012 

Leicht reden

Liebe Mitchristen.
Gerhard Ludwig Müller hat leicht reden, seine soziale und wirtschaftliche Existenz wird kaum je bedroht sein, aber wir, die wir in Ländern leben, die durch die Begriffe Politischen Atheismus und aggressiven Säkularismus bestens beschrieben sind, müssen zuweilen die Anonymität suchen.
Gruß
Matthäus 5

P.S.: Er reagiert vielleicht auch deshalb recht dünnhäutig, da kreuz.net einige Unklarheiten in seinen Schriften zu sehr diskutiert hat.


3
 
 Ad Verbum Tuum 16. Dezember 2012 

Was er auch sagte ...

zunächst:
Im Heute in D herrscht - wie @Agent schreibt - wirklich keine Meinungsfreiheit mehr. Zu viele Themen werden sofort als homophob oder rechts oder beides eingestuft und machen den Schreiber zur öffentlichen Unperson.
Was der Präfekt auch ncoh sagte: Politisches Engagement. Um der christlichen Ethik noch Stimme zu geben, ist die Mitarbeit in der Politik sicher notwendig. Die große Frage in D ist nur: bei welcher Partei denn? Die C-Parteien sind so weit weg vom C, dass sich eine Mitarbeit verbietet und Zentrum gibt es nicht mehr. Vom AEK (Arbeitskreis Engagierter Katholiken) in der CDU hört man leider zu wenig, bzw. er scheint zu wenig Einfluss auf den Kurs der Partei zu haben.
Bleibt nur eine Partei zu gründen...???


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 pxchrist 16. Dezember 2012 
 

Politische Atheismus größte Gefahr !

Hw.H.Präfekt Müller, sie haben so recht, aber überzeugt auftretende Christen, benötigen entsprechend auftretende Steuermänner, d.h.
Bischöfe, Priestergemeinschaften. Die a)) nicht in christparteilichkeit zerstreut sind und b)) und Gottesklarheit auf dem Ambo/ der Predigt uns geben= unterstützen.


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 ulmi 16. Dezember 2012 
 

Keine Aufhebung der Anonymität im Internet

Mit Klarnamen kann man im Internet problemlos argumentieren, wenn es sich bei den Themen um naturwissenschaftliche, technische oder andere „neutrale“ Sachgebiete handelt. Sobald aber gesellschaftspolitische Themen angesprochen werden, ist äußerste Vorsicht geboten, insbesondere dann, wenn man bestimmte Dinge im bestehenden System nicht einmal unbedingt kritisiert, sondern NUR ANSPRICHT. Der Bumerang, der einen hier treffen kann, speist sich nämlich nicht aus dem Wahrheitsgehalt der Aussage sondern aus der vermeintlichen Ideologie des Absenders. Und ist die nicht links oder gutmenschlich, kann es schwierig werden. Das ist im Internet nicht anders als im wahren Leben. Hier traf es bereits Eva Herman, Thilo Sarrazin, Bischof Mixa und andere.
@agent: Die „weiße Rose“ wollte ich hier auch einbringen…bei 1000 Zeichen im Beitrag aber zu viel Text. Danke, dass Sie es getan haben.


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 Agent 16. Dezember 2012 

Die weiße Rose war anonym.

Liebe Leute wir leben mittlerweile in einem System dass nur noch den letzten Schliff braucht um totalitär zu sein.
Anonymität ist an sich weder schlecht noch gut. Die Art wie man sie gebraucht, verleiht ihr die Wertigkeit.
Über einen anderen nichts negatives sagen.
Das glt für Lästern, aber nicht dann, wenn ein klarer Amtsmissbrauch vorliegt. Es geht ab hier nicht mehr um Diffamierung. Beleidigungen sind nicht angebracht, aber die Wahrheit ist angebracht. Auch wenn die Wahrheit bedeutet etwas negatives über die Person sagen zu müssen. Dahinter mit einem Namen zu stehen, kann einen schnell (mund)tot machen, Redefreiheit herrscht längst nicht mehr.


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 M.Schn-Fl 16. Dezember 2012 
 

@FranciscoL

Ich hatte auch nicht die nickname-Schreiber hier auf kath.net gemeint.
EB sprach ja von der Anonymität der xxx.net-Macher und von anonymen Briefen.


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 FranciscoL 16. Dezember 2012 

Mein Fall

Ich bin zwar kein Familienvater,habe aber ,glaube ich,auch sehr gute Gründe anonym zu schreiben.Denn ich muß auch auf andere Leute Rücksicht nehmen.Und wirklich anonym ist es ja nicht,da die Redaktion meinen Namen und meine email-Adresse kennt.


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 M.Schn-Fl 16. Dezember 2012 
 

Danke@placeat tibi

Ich bin kein Familienvater, habe es also leichter.
Als Familienvater würde ich persönlich das Nichtschreiben vorziehen als etwas anonym ins Netz zu stellen. Aber darüber will ich mich nicht streiten. Wenn ich etwas schreibe, dann auch unter meinem Namen oder unter dem hier benutzen Kürzel oder ich halte den Mund.
Was mich etwas traurig stimmt, ist die Tatsache, daß EB Müller hier im Kommentarbereich nur sehr schwer eine Chance hat. Ich kenne ihn persönlich und manch harter Widerstand hier gegen ihn macht mich traurig.
Der Heilige Vater, der ihn und sein Werk sehr viel besser kennt als alle hier, hat sich sehr sorgfältig überlegt, wem er \"sein Kind\" die Galubenskogregation anvertraut.
Deshalb empfinde ich das Gehacke auf EB Müller immer auch als eine Spitze gegen den Papst.
Kann sein ,dass das an meiner Überempfindlichkeit liegt und an meiner Solidarität mit EB Müller.


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 placeat tibi 16. Dezember 2012 
 

Beides

Daß man z. B. hier unter einem Nick schreibt, für was es einige gute Gründe gibt, heißt ja nicht, daß man auch ansonsten anonym wäre.
Da ich aber nur schreibe, was ich auch unter Klarnamen vertrete, halt in einem besser übersehbaren Rahmen, sehe ich kein \"Entweder/Oder\".


4
 
 Kathole 16. Dezember 2012 
 

Lieber @ M.Schn-Fl,

ein Familienvater kann zwar sehr wohl bereit sein, selbst sein eigenes Leben für das Zeugnis der Wahrheit zu riskieren, aber davor zurückschrecken, seine Familie um seiner Wahrheitsliebe willen in den Ruin zu treiben, etwa indem er einem Hirten öffentlich unbequeme Wahrheiten sagt, die dieser gar nicht hören möchte.

Es ist nun einmal so, daß die schwerreiche deutsche Kirchensteuerkirche viel lieber den juristischen Knüppel gegen wehrlose besorgte Gläubige schwingt, als daß die Herrschaften einmal selbstkritisch, reumütig und demütig in sich gehen würden.


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 dominique 16. Dezember 2012 
 

Ohnmacht rechtfertigt nicht den Gang in die Anonymität

Das ist weniger eine Frage der Ohnmacht, sondern schlicht und einfach ein Rollenspiel. Institutionen in ihrer jeweiligen geballten Macht neigen zur Vertuschung und Verdunklung und einzelne bekämpfen diese Neigung der Macht durch anonyme Hinweise an die Öffentlichkeit. In den meisten Fällen handelt es sich dabei eben nicht um \"Verleumdung\", sondern um Aufdeckung von Vertuschung, Unrecht, Misssstände uws. Einfache Verleumdungsversuche aus der Anonymität heraus haben kaum Aussicht auf Erfolg. Die Gesellschaft interessiert sich grundsätzlich - wenn sie schon Interesse zeigt - für \"Enthüllungen\" und nicht für \"Erfindungen\".


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 M.Schn-Fl 16. Dezember 2012 
 

Ohnmacht 2

In den von @Kathole herangezogenen Beispielen ist unsere christliche Solidarität mit jedem bedrohten Alleinkämpfer gefragt.
Als die katholischen Medien bedroht wurden aus dem kirchlichen Apparat heraus, hat das Forum Deutscher Katholiken mit einem Aufruf zum Boykott des Weltbildverlages gedroht. Und das blieb offensichtlich nicht ohne Wirkung.
Nicht Anonymität sondern Bekennermut und unsere mutige Solidarität ist gefragt.
Ich sehe keinen Grund EB Müller in dieser Sache zu kritisieren.


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 M.Schn-Fl 16. Dezember 2012 
 

Ohnmacht rechtfertigt nicht den Gang in die Anonymität

und die Abwehr aus der Dunkelheit heraus; denn das würde ja die christliche Botschaft auf den Kopf stellen.
Gefragt ist persönliches Engagement und Beknnermut als konkrete Person.
Wären die Apostel in die Anonymität und den Untergrund gegangen, wäre aus der Kirche kaum etwas geworden. Sie folgten aber dem Opfer Christi und brachten im äussersten Fall das Opfer ihres Lebens. Und aus dem Samen der Opfer ging eine große Saat mit gewaltiger Ernte auf.
Uns ist in der westlichen Gesellschaft - und das reicht bis in die Kirche - der Begriff des Opfers verloren gegangen.
Glauben wir nicht mehr an die Selgpreisungen?
\"Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinetwillen verfolgen....\".


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 Kathole 16. Dezember 2012 
 

Vom Sitzen auf dem hohen Roß und dem einfachen Fußvolk

Also, verehrter EB Müller, kommen Sie doch bitte von Ihrem hohen Roß herunter und versuchen Sie sich einmal in die Lage eines einfachen Kathol(ik)en mit großer Familie, vielen finanziellen Verpflichtungen und einem Pro-Kopf-Einkommen von weniger als einem Zwanzigstel des staatlichen Bischofsgehaltes hineinzuversetzen. Ohne Anonymität können sie diesen mittels juristischer Drohungen sehr schnell zum Schweigen bringen, auch wenn er vollkommen Recht hätte. Ist das Recht des Stärkeren über die Stimme der Wahrheit das, was sie wollen? Ich hoffe nicht!

www.kath.net/detail.php?id=33836


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 Kathole 16. Dezember 2012 
 

Erinnern wir uns an den Weltbild-Skandal der deutschen Bischöfe im November 2011

Kath.net erhielt Post von Dr. Post (Justitiar Bistum Fulda) und vom Bistumssprecher Eberle (Freiburg), in welcher diese versuchten, die Redaktion wegen ihrer völlig berechtigten Kritik an der Untätigkeit der kirchlichen Weltbild-Eigentümer massiv einzuschüchtern, indem man ihnen mit einer kostspieleigen juristischen Fehde drohte, wohlwissend, daß das Bistum über unbegrenzte finanzielle Mittel verfügen würde, um über alle Instanzen hinweg zu prozessieren. Das mächtige Bistum brauchte dafür gar keine juristischen Erfolgsaussichten. Es spekulierte einfach darauf, daß der Redaktion unterwegs schon das Geld ausgehen würde und sie notgedrungen kleinbei geben müßte. Gott sei Dank hat der Heilige Vater damals höchstpersönlich in heiligem Zorn der DBK und damit auch Dr. Post und Herrn Eberle das selbstgerechte juristische Maul gestopft, so daß diese, wenn auch leider nur formal, wutschnaubend und zähneknirschend einlenken mußten. Wie wäre es aber einem einfachen Familienvater ergangen?

www.kath.net/detail.php?id=33922


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 Kathole 16. Dezember 2012 
 

Anonymität schützt zurecht die Meinungsfreiheit des Schwachen gegenüber einem übermächtig Starken

In puncto Anonymität macht es sich EB Müller hier deutlich zu einfach. Wenn er etwa in Regensburg etwas öffentlich gesagt hätte, was einem einflußreichen Menschen nicht gepaßt hätte, und dieser jemand hätte deshalb gegen ihn eine Zivilklage eröffnet, so hätte er das ganz gelassen nehmen können, da er dadurch niemals in seiner Existenz bedroht gewesen wäre. Er hätte die Sache einfach dem von der Kirchensteuer bezahlten Justitiar seiner Diözese überlassen können, der ohne finanzielle Sorgen jedes Gerichtsverfahren hätte bis zum Ende durchstehen können. Auch hätte er keinerlei Rücksicht auf eine von ihm finanziell abhängige Familie nehmen müssen, die gerade so über die Runden kommt. Jetzt mit vatikanischem Paß genösse er im Extremfall sogar diplomatische Immunität. Er braucht sich also vor nichts und niemandem zu fürchten.

Was passiert denn aber in D, wenn man sich unter Angabe seines Namens sehr kritisch über einen DBK-Bischof/-Bistum äußert, selbst wenn dies zurecht der Fall wäre?

www.kath.net/detail.php?id=33806


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 sttn 16. Dezember 2012 
 

Politischer Atheismus:

Dazu ist es wichtig zu erwähnen das der politsiche Atheismus in Europa schon gewütet hat: Und zwar in Form der UDSSR, der DDR und vieler anderer Unrechtsregime.
So war/ist auch der Sozialdarwinismus der Nazis zutiefst Atheistisch.


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 sttn 16. Dezember 2012 
 

Ein Grund warum manche Anonym bleiben,

ist die Tatsache das man auch in der BRD seine Meinung nicht frei sagen darf. Die meisten von uns können sich das nicht leisten.
Es gibt viele Angebote im Internet die deshalb Anonym sind, sich aber in Inhalt und Qualität von kreuz.net unterscheiden.


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 dominique 16. Dezember 2012 
 

Die gesellschaftliche Funktion der Anonymität nicht ignorieren

Beispielsweise im Steuerwesen: dort bleibt die Identität eines Anzeigenerstatters gegenüber dem angeschwärzten Steuerpflichtigen anonym. Voraussetzung: Die vertraulich mitgeteilten Informationen treffen im Wesentlichen zu und führen zu Steuernachforderungen.
Auch gibt es das sog.Whistleblowing, eine Form der Anonymität, die auch traditionell als Informationsquelle von den Medien genutzt wird.
Ich fürchte, Erzbischof Müller hat keine umfassende Vorstellung von der Anonymität in der Welt moderner Kommunikation. Ohne sie wäre die Macht der Mächtigen erdrückend.


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