Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Der moralische Tiefpunkt des Friedrich Merz
  2. Vatikan führt neue Umweltschutz-Messe ein
  3. Vatikan reagiert auf 'Alte Messe'-Skandal von Franziskus
  4. Syrer schlug Küster mit 1,6 Meter langem Kruzifix nieder
  5. Herr Bätzing, haben Sie in solchen dunklen Stunden wirklich keine anderen Sorgen?
  6. Bayerische Verwaltungsgerichtshof: Kreuz in bayerischer Schule verletzt Glaubensfreiheit
  7. Präfekt Fernandez behauptete offenbar: Fiducia supplicans „wird bleiben“
  8. Priestermangel: Bischof hebt Sonntagspflicht teilweise auf
  9. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  10. Richterwahl am Bundesverfassungsgericht: Wie CDU und CSU ihre Grundwerte aufs Spiel setzen
  11. Unterstützung der CSU für SPD-Kandidatin am Bundesverfassungsgericht möglich
  12. Voderholzer und Oster an Merz: "Es darf in Deutschland nie wieder Menschen zweiter Klasse geben."
  13. ChatGTP liefert Witze über Jesus und das Christentum, aber nicht über Mohammed und Islam
  14. Papst-Vertrauter deutet an, dass Leo XIV. im Herbst im Führungsteam viele Personen austauschen wird
  15. Kubicki: „Einem Staat, der bei Netzbeleidigungen gegen Politiker die Muskeln spielen lässt…“

Expedition Emmaus

31. Oktober 2012 in Buchtipp, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Einen deutschen Historiker führt der Kompass seines Herzens ins Land der Bibel, wo er die junge Mirjam trifft... Ein archäologischer Geschichtsroman von Karl-Heinz Fleckenstein


Amwas (kath.net) Der amerikanische Palästina-Forscher Edward Robinson entdeckt zufällig im Jahre 1843 nach einem abenteuerlichen Ritt in dem arabischen Dorf Amwas eine zerfallenen Kirchenruine. Ein dynamischer Wirbel um das verschlafene Nest Amwas beginnt.

Der Leser nimmt teil am farbigen Leben der Menschen in der damaligen Zeit. Er erlebt die orientalische Gastfreundschaft, wenn das Leben bei fröhlichen Festen explosiv seinen Höhepunkt erreicht. Er wird eingeladen, selbst zwanzig mittelöstliche Kochrezepte der Protagonisten des Romans auszuprobieren, um sich so auf eine lukullische Reise zu begeben.

Der Spannungs-Bogen des Geschehens schlägt eine Brücke zu unserer modernen Zeit: Der 14-jährige Wildfang Mirjam Heshbon ist von einer Idee besessen, die sie trotz heftigem Gegenwind 10 Jahre später als einzige Araberin unter 47 Juden verwirklicht.

Zur gleichen Zeit heftet sich der deutsche Historiker Rudolf von Pierrebourg auf die Fersen seiner verblichenen Vorfahren. Die Spur weist eindeutig ins Land der Bibel.

Mirjam und Rudolf treffen aufeinander: Ein schicksalhafte Begegnung zwischen dem Orient und dem Okzident. Liebe und Schmerz, Hass und Tod durchkreuzen ihr Leben. Beide hegen einen gemeinsamen Traum...

Endlich wird dieser Traum Wirklichkeit: Die antike Stadt Emmaus-Nicopolis beginnt aus dem Jahrhunderte langen Dornröschenschlaf zu erwachen. 17 junge "Detektive der Vergangenheit" haben sich entschlossen, aus den ausgebuddelten Tonscherben, Glasfragmenten, Öllampen, Münzen und Mauerresten ein Puzzle versunkener Kulturen zusammenzufügen.

Sie besteigen mit ihrem Feldarchäologen an jenem Aprilmorgen des Jahres 1982 gleichsam durch den ersten Spatenstich ihr Schiff, mit dem sie den weiten Horizont der Vergangenheit ansteuern wollen. Dabei werden sie selbst zu Exploratoren und dringen in bisher unerforschte Territorien ein. Ob sie auf Schätze stoßen, die Jahrhunderte lang unter der Erde begraben waren?


Nach den ersten Tagen erfolgloser Sisyphus-Arbeit treffen sie unerwartet auf ein antikes Schlachtfeld. Der Israeli Jehuda hält einen blanken Totenkopf in der Hand. Mit einem Loch in der Stirn. Daneben eine Makkabäer-Münze. Während er das alte Geldstück gegen das Sonnenlicht dreht, schreitet er durch die Zeit seiner Urahnen, des Hohenpriester Mattatias und seiner fünf Söhne...

In der Friedens-Oase Neve Shalom- Wahat es-Salam nehmen die freiwilligen Grabungshelfer an einem Kurs der Friedensschule teil. Juden und Palästinenser lernen die Angstschwelle überwinden. Luft wird abgelassen. Auf verbale Weise trägt man Aggressionen aus. Doch am Ende werden Hoffnungen geweckt...

Hineingenommen in das Team der Ausgräber sieht sich der Leser konfrontiert mit dem Abenteuer der Archäologie. Er lernt die Sprache der Erde zu lesen mit ihrem eigenen Vokabular, ihrer speziellen Grammatik und Syntax. Das Grabungsquadrat wird zu einem Fenster der Vergangenheit und lässt Einblicke gewinnen: In das Leben des Königs Herodes, voller Intrigen und dem krankhaften Misstrauen gegen jedermann...

In Emmaus schmiedet der Leser mit Athrongaios, einem Rebellen-Führer, Pläne des Widerstandes gegen den neuen Herrscher Archelaos und die römischen Unterdrücker...

Die antike Tradition von einer heilkräftigen Quelle setzt die Ausgräber mit Hilfe eines Metall-Detektors auf eine unverhoffte Spur. Dabei stoßen sie gleichzeitig auf Reste einer uralten Synagoge und auf einen römischer Verkehrsknotenpunkt. Sie spüren, wie die Zeit mit einem Schaudern zum Stehen kommt. Da gibt es keine Gegenwart, keine Zukunft mehr. Nur noch Vergangenheit: Sie sehen den Wanderprediger Jeshua durch die Lande ziehen und erreichen mit ihm auch den Ort Emmaus. Sie erleben, wie Jesus in der Quelle von Emmaus seine Füße wäscht, die von diesem Augenblick an für Mensch und Tier Heilkraft besitzt. Sie lassen sich mit einladen ins Haus des Kleophas und teilen mit dessen Familie das Festtagsmahl.

Der anfängliche Funke der Freundschaft zwischen dem Juden Jehuda und der Palästinenserin Nadia hat sich inzwischen zu einem Großbrand ausgeweitet. Die beiden Liebenden erfahren Ablehnung und Ausstoß aus dem engeren Familienclan. Sind sie jetzt einzig auf sich und ihre Liebe geworfen? Ausgerechnet in Rom reichen sich Nadia und Jehuda über alle Grenzen der Religion, der Volkszugehörigkeit und Ablehnung hinweg die Hand fürs Leben. Jedoch das Eheglück ist dem Paar nur kurze Zeit gegönnt…

In einer zweiten Grabungs-Kampagne testen die Volontäre die Grenzen ihrer eigenen physischen und psychischen Belastbarkeit. Da beginnen die Steine zu sprechen. Sie erzählen von keiner geringeren als der Kaiserin Helena, die als 80-jähhrige Dame Emmaus-Nicopolis besucht und damit eine neue Ära in der Stadt einläutet...

Ein Stolperstein in Emmaus-Nicopolis lässt Rudolf auf eine bisher verborgene Grabanlage stoßen. Was er darin findet, lässt das Blut in seinen Adern gefrieren...

Mit diesem Roman setzt sich der Leser selbst auf eine "heiße Spur". Er erlebt das soziale Umfeld des 19. Jahrhunderts in Palästina mit seinen Sitten, Gebräuchen und Lebensgewohnheiten. Er nimmt teil an einem Stück Zeitgeschichte der Türkenherrschaft in diesem Land. Die Absicht des Autors ist es, den Leser selbst mit hineinzunehmen in einem Aktualisierungs-Prozess, in dem die Zeit stehen zu bleiben scheint.

Die handelnden Personen wie der Reverend Edward Robinson, die "Kleine Araberin", Bertha Darthigaux und viele andere sind tatsächlich geschichtliche Personen. Auch der historische Hintergrund stimmt. Natürlich sind viele Handlungen frei gestaltet und so mit Blut und Leben gefüllt. Die Gestalten im 20. Jahrhundert sind authentisch nachgezeichnet wie beispielsweise Paul VI. auf seiner Pilgerreise des Jahres 1964 zu den Heiligen Stätten im Land der Bibel.

Die Handlung geht auf einen wahren Kern zurück, obwohl Namen und zeitliche Abfolge kreativ umgearbeitet wurden. Selbst die beiden Protagonisten des Romans existieren. Natürlich sind ihre Namen und viele Ereignisse in ihrem Leben verfremdet dargestellt. Ähnlichkeiten mit lebenden und schon verstorbenen Personen sind also nicht zufällig, sondern eher beabsichtigt.

Der Autor Karl-Heinz Fleckenstein lebt seit 1981 in Jerusalem. Mit seiner Frau Louisa führt er Pilgergruppen auf die Spuren der Bibel. 1994 promovierte er in Biblischer Theologie an der Lateran-Universität in Rom. Bis 2005 arbeitete er als Gesamtkoordinator für das archäologische Ausgrabungsprojekt Emmaus-Nicopolis, die Tätigkeit, die ihn zu diesem Roman inspirierte.


Karl-Heinz Fleckenstein
Expedition Emmaus
Roman
Verlag Novum 2007
632 Seiten
22,30 EUR

Alle Bücher und CDS können direkt bei KATH.NET in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung CHRIST-MEDIA (Auslieferung Österreich und Deutschland) und der RAPHAEL Buchversand (Auslieferung Schweiz) bestellt werden. Es werden die anteiligen Portokosten dazugerechnet. Die Bestellungen werden in den jeweiligen Ländern (A, D, CH) aufgegeben, dadurch nur Inlandportokosten.

Für Bestellungen aus Österreich und Deutschland: [email protected]

Für Bestellungen aus der Schweiz: [email protected]



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Heiliges Land

  1. Kurienkardinal würdigt Papstreise in Irak und Abraham-Abkommen
  2. Neuer Plan zur Rettung des Sees Genezareth
  3. Rekord-Pilgerjahr im Heiligen Land
  4. Neues Pilgerhotel im Dorf von Maria Magdalena eröffnet
  5. Kommen Sie mit ins Heilige Land - Mit Mons. P. Leo Maasburg!
  6. „Im Augenblick ist nicht die Zeit für große Gesten“
  7. Papst fordert gleiche Rechte für Christen im Nahen Osten
  8. Israels Botschafter in Baku ist christlicher Araber
  9. Synode: Jugendliche im Heiligen Land brauchen Perspektive
  10. Bethlehem: Messerattacke auf katholischen Ordenspriester






Top-15

meist-gelesen

  1. Papst-Vertrauter deutet an, dass Leo XIV. im Herbst im Führungsteam viele Personen austauschen wird
  2. Der moralische Tiefpunkt des Friedrich Merz
  3. Vatikan reagiert auf 'Alte Messe'-Skandal von Franziskus
  4. Herr Bätzing, haben Sie in solchen dunklen Stunden wirklich keine anderen Sorgen?
  5. Kirchensteuer – die wunderbare Geldvermehrung
  6. Kardinal Zen: Jesus Christus „hat uns Papst Leo XIV. geschenkt, der den Sturm beruhigen kann“
  7. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  8. Präfekt Fernandez behauptete offenbar: Fiducia supplicans „wird bleiben“
  9. Voderholzer und Oster an Merz: "Es darf in Deutschland nie wieder Menschen zweiter Klasse geben."
  10. Vatikan führt neue Umweltschutz-Messe ein
  11. Blair und Brooke und ihre Rosenkränze
  12. Syrer schlug Küster mit 1,6 Meter langem Kruzifix nieder
  13. Richterwahl am Bundesverfassungsgericht: Wie CDU und CSU ihre Grundwerte aufs Spiel setzen
  14. Sogar die publizistische 'Links-Plattform' der DBK hat genug vom 'Alte Messe'-Bashing von Franziskus
  15. Papst Leo XIV. und die Herz-Jesu-Verehrung

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz