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Wenn Muslime von Jesus träumen

20. Juli 2012 in Kommentar, 40 Lesermeinungen
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Persische Muslime sehen Jesus im Traum und lassen sich zu Tausenden taufen. Von Uwe Siemon-Netto / factum


Berlin (kath.net/factum) Kaum ein anderer Vers des Alten Testaments stimmt mich so vergnügt wie dieser Satz aus Psalm 2,4: «Aber der im Himmel wohnet lachet ihrer.» Darauf bezog sich Bischof Jobst Schöne, der frühere Hirte der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) in Deutschland, als wir uns über die österliche Taufe von acht ehemaligen Muslimen in einer Berliner Gemeinde unterhielten: «Gott muss sich ins Fäustchen gefeixt haben.»

Was war daran so ergötzlich? Nun dies: Da berichteten die Medien aufgeregt über die missionarische Grossoffensive radikaler Muslime im «verheideten» Deutschland; ausgerechnet in der Karwoche verteilten sie den Koran in 300.000 Exemplaren an Strassenecken und kündigten an, die deutsche Übersetzung ihres heiligen Buches in einer Auflage von über 25 Millionen drucken zu lassen.

Aber siehe, just zu diesem Zeitpunkt schwappte eine Welle von Bekehrungen persischer Asylbewerber übers Land, und zwar nicht nur in der lutherischen St. Marienkirche in Berlin-Zehlendorf, wo der Ruheständler Schöne als Prediger und Liturg aushilft, sondern auch in baptistischen, reformierten und katholischen Gotteshäusern.

Wenn Marien-Pfarrer Gottfried Martens eines Beweises für seine These bedurfte, dass sich hier Gottes Sinn für Ironie bestätige, so sei dieser Kontakt-Zwilling genannt: Im fernen Persien und in deutschen Flüchtlingslagern, in arabischen Wüsten wie im Hindukusch, träumen Muslime von Jesus, und als Nächstes lesen sie die fast 500 Jahre alte Lutherbibel und lernen den Gott der Christenheit kennen, der sich von Allah sehr unterscheidet.

Idea-Redakteur Matthias Pankau schilderte das Ereignis in der Marienkirche kürzlich als ein Ereignis höchster Symbolkraft. Es begann im Dunkeln. Nur Kerzen verliehen dem sakralen Raum ein schummriges Licht. Dann, gleich nach Mitternacht, intonierte Gottfried Martens vom Altar: «Ehre sei Gott in der Höhe»; jetzt jubelte die Orgel auf, und die Gemeinde stimmte die «grosse Doxologie» an: «Wir loben dich, wir benedeien dich, wir beten dich an.» Es wurde hell in der Kirche, hell wie der Sieg Christi über Tod und Teufel.

Für sechs junge Männer und eine Frau in der ersten Reihe war dies ein Augenblick von persönlicher Brisanz, denn jetzt begaben sie sich ihrem Heil zuliebe in Lebensgefahr: Sie liessen sich taufen und darauf steht nach islamischem Recht die Todesstrafe. In Teheran, das wusste jeder, wartete zu dieser Stunde der Pastor Yusuf Nadarkhani, ein ehemaliger Moslem, auf den Galgen. Auch unter den Täuflingen in St. Marien waren solche, die verfolgt und gefoltert wurden, bevor sie nach Deutschland flohen, wo 150.000 Perser leben, mehr als in irgendeinem anderen westeuropäischen Land.

«Für uns Christen in Deutschland ist kaum vorstellbar, was diese Menschen auf sich nehmen, um ihren christlichen Glauben frei leben zu können», berichtet Marien-Pfarrer Gottfried Martens, dessen Kirche zur Zeit erfährt, was Martin Luther einen «Platzregen des Heiligen Geistes» nannte. Während das restliche Berlin wie eine geistliche Wüste wirkt, schwoll Martens’ Gemeinde in den letzten 20 Jahren von 200 auf über 900 Glieder an. Dazu gehören seit fünf Jahren immer mehr Konvertiten aus dem Iran. In der Osternacht 2011 taufte Martens zehn Ex-Muslime, im nächsten und übernächsten Jahr werden es ebenso viele sein, und auch in der Zwischenzeit sind etliche Taufen geplant.

«Gott hat ausgerechnet das östliche Deutschland, eine der gottlosesten Regionen der Welt, zum Schauplatz einer Erweckung unter Persern erwählt», fügte Martens in einem telefonischen Interview mit factum hinzu. Nach einer Studie der Universität von Chicago sind noch 13 Prozent der Menschen in den neuen Bundesländern gläubig.

Aber die Taufen in der Marienkirche sind nur ein Stein in einem Glaubensmosaik, das sich über ganz Deutschland erstreckt und keine konfessionellen Grenzen kennt. Einige Geistliche, die für diesen Artikel interviewt wurden, sprachen von einem Bühnenstück aus göttlicher Feder, und zwar einem, in dem Jesus-Visionen vieler Muslime ihren festen Platz haben. Diese folgen einem Muster, das sich mit den Berichten von Konvertiten in der ganzen islamischen Welt deckt. Ihnen erschien im Traum eine Lichtgestalt, die manchmal die Gesichtszüge Christi trägt, manchmal auch nicht; in jedem Fall wussten die Träumer hernach genau, wen sie gesehen hatten: nicht den «Isa» des Korans, sondern den Jesus der Bibel. Dieser Jesus schickt sie zu spezifischen Pfarrern, Gemeinden oder Hauskirchen, in denen sie das Evangelium hören.


Thomas Schirrmacher, der Vorsitzende der Theologischen Kommission der Weltweiten Evangelischen Allianz, sagt dazu: «Gott bestätigt hier also die reformatorische Lehre, dass der Glauben durch Schrift und Predigt vermittelt wird. In diesen Träumen veranstaltet Jesus ja keinen Hokuspokus, sondern verweist diese Menschen an die richtige Adresse, wo sie das unverfälschte Wort erreicht.» Aus genau diesem Grund hält auch Pfarrer Martens diese Berichte für glaubwürdig: «Als Lutheraner neigt man ja nun wirklich nicht zu Schwärmereien.»

Nach Ostern meldeten sich andere Gemeinden mit ähnlichen Geschichten. Im «Haus Gotteshilfe» der Landeskirchlichen Gemeinschaft in Berlin-Neukölln, hatte die Diakonisse Rosemarie Götz an jenem Ostertag 16 Perser getauft und damit ihre Gemeinde schlagartig verdoppelt. «Diese Iraner brachten 50 weitere mit, die wir jetzt im christlichen Glauben unterweisen; im August werden wir acht bis zehn von ihnen taufen», sagte Schwester Rosemarie.

Ihr Kontakt zu den Persern hatte vor 19 Jahren begonnen. Eine Sozialarbeiterin aus dem weltlichen Milieu führteNadereh Majdpour zu ihr. Frau Majdpour war in ihrer Heimat inhaftiert und so gefoltert worden, dass sie ihr gesamtes Kopfhaar verlor. Ihr «Delikt» war, öffentlich erklärt zu haben, dass sie Christus mehr liebe als Mohammed. Sie führte Schwester Rosemarie weitere Landsleute zu und dolmetscht für sie.

Zwei Wochen nach Ostern taufte der Pastor der baptistischen Friedenskirche im Berliner Stadtbezirk Charlottenburg vier weitere Perser. Unterdessen bereitete in der reformierten Bethlehemkirche, ganz in Schwester Rosemaries Nähe, der aus dem Iran stammende Presbyterianerpfarrer Sadegh Sepehri grössere Gruppen von ehemaligen Muslimen auf die Taufe vor. Sepehri leitet eine Gemeinde von 150 Iranern und sagte, dass er in seinen 20 Jahren in Berlin bereits 500 getauft habe. Dann machte er auf einen amerikanischen Kollegen in Süddeutschland aufmerksam, bei dem sich viermal so viele Muslime taufen liessen.

Dieser Pastor ist Mark A. Bachman, Gründer der freien baptistischen «Wort Gottes Gemeinde» in Nürnberg. Er ist seit zwei Jahren wieder in den USA, wo er am Hyles-Anderson College im Bundesstaat Indiana Missionare für den Einsatz in islamischen Ländern ausbildet. In einem Telefoninterview sagte Bachman, dass die meisten der 2.000 Ex-Muslime, die er in seinen 23 Jahren in Nürnberg getauft habe, Perser gewesen seien. Viele von ihnen berichteten, sie hätten Christus im Traum gesehen.

Aus Nürnbergs Hinterland kam derweil die Kunde, dass das Konversionsphänomen auch die tiefste Provinz erreicht hatte. In einer ländlichen lutherischen Gemeinde reichte ein Abendmahlshelfer mehreren dunkelhäutigen Kommunikanten, die ganz offensichtlich keine Franken waren, den Kelch. «Wer war denn das?» fragte er hernach seinen Pfarrer. «Ach», antwortete dieser, «das war wieder einmal eine persische Familie, die sich zum Christentum bekehrt hat.»

Dann meldete die «Westdeutsche Allgemeine Zeitung» aus Mülheim an der Ruhr, dass dort der BaptistenpastorHelmut Venzke zu Ostern 13 Iraner im Taufbecken seiner Kirche untergetaucht habe. «Dies geschieht in vielen Teilen Deutschlands», sagte Pastor Venzke gegenüber factum. «Es passiert überall dort, wo grössere Gruppen von Persern leben.»

Im März meldete der Norddeutsche Rundfunk, dass jährlich etwa 500 Perser und Afghanen zum christlichen Glauben übertreten. Dazu bemerkt Max Klingberg von der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) in Frankfurt: «Hier geschieht zweifellos etwas Bedeutendes, aber als geschulter Wissenschaftler ziehe ich es vor, mit Zahlen vorsichtig umzugehen.» Prof. Thomas Schirrmacher ist sich sicher: «In Wahrheit konvertieren jährlich tausend, vielleicht sogar tausende.»

«Präzise Daten lassen sich deshalb nicht ermitteln, weil die Landeskirchen und auch die katholische Kirche sie nicht bekanntgeben; sie befürchten, durch Mission den interreligiösen Dialog mit dem Islam zu stören», fuhr Schirrmacher fort.

Dazu passt die Aussage der Diakonisse Rosemarie Götz in Berlin, dass sie von der Pfarrerin der evangelischen Ortsgemeinde und auch der Superintendentin gemieden werde. «Die Pfarrerin hat uns noch nicht ein einziges Mal besucht.»

So kommt es, dass laut Schirrmacher vorwiegend Freikirchen frohgemut über Bekehrungen berichten. «Wir wissen, dass auch bibel- und bekenntnistreue Pfarrer der Landeskirchen ehemalige Muslime taufen, erfahren aber keine Statistiken», sagte Schirrmacher weiter. Kirchenrat Albrecht Hauser, ein langjähriger Missionar aus Stuttgart, fügt hinzu: «Uns ist bekannt, dass treue katholische Priester dies ebenfalls tun.» Aber auch die Katholische Kirche zögere aus Rücksicht auf den interreligiösen Austausch, konkrete Angaben zu machen, ergänzt Schirrmacher.

Soviel scheint jedoch festzustehen: In Deutschland werden mehr ehemalige Muslime Christen als umgekehrt. Schirrmacher verwies dazu auf einen Bericht des Zentralinstituts Islam-Archiv Deutschland in Soest, wonach 2010 rund 500 Deutsche zum Islam übergetreten seien. Dabei handele es sich nach den Angaben des Instituts allerdings vorwiegend um die deutschen Ehefrauen muslimischer Einwanderer und um nominelle Christen, die sich von der Konversion Geschäftsvorteile in islamischen Ländern versprächen. Die Übertritte der Perser zum christlichen Glauben hätten demgegenüber eine ganz andere Qualität, zumal ihnen ein langer Taufunterricht vorangehe.

In Pfarrer Martens’ Mariengemeinde dauert dieser Unterricht vier oder mehr Monate. Die Taufanwärter müssen die Bibel und das Glaubensbekenntnis studieren, auch Luthers Kleinen Katechismus, die Liturgie und das evangelische Liedgut. «Besonders die Liturgie fasziniert sie, weil sie in ihrem früheren Glauben völlig fehlte», sagte Martens. In vielen Gemeinden müssen die Kandidaten schriftliche und mündliche Examen ablegen und am Taufstein dem Islam abschwören.

«Im Taufunterricht erläutern wir den Unterschied zwischen dem Gott der Christenheit und dem Allah des Islams», betonte Schwester Rosemarie im Einklang mit den interviewten Geistlichen. Ein schöner Vergleich stammt von dem lutherischen Pastor Wilfried Kahla aus Hannover, der in seiner langen Missionarslaufbahn 600 Perser getauft hat, darunter einen Mullah, einen iranischen Polizeipräsidenten und einen Nachfahren Mohammeds. Kahla pflegte zu sagen: «Der Islam ist wie eine Strickleiter, mit der man versucht, zu Gott zu kommen. Wir schaffen es ein paar Stufen aufwärts, aber mit jeder Sünde fällt man von der Leiter und muss wieder von vorn beginnen. Christen brauchen keine Leiter, weil sich Jesus für sie auf den Weg zur Erde gemacht hat. Christen haben Erlösung – Moslems haben keine.»

Wie kommt es nun aber, dass sich von den vier Millionen Muslimen in Deutschland vor allem die Iraner dem Christentum zuwenden, dieser Religion, deren Gläubige vor Gott keine Angst zu haben brauchen? Nach Angaben der Geistlichen hat dies etwas mit ihrem hohen Bildungsstand zu tun. Die meisten persischen Einwanderer seien Akademiker und Geschäftsleute oder Studenten. In den Augen der akademischen Oberschicht hat der Islam nach Angaben des einzigen hauptamtlichen Perser-Seelsorgers der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Pastor Hans-Jürgen Kutzner, jegliche moralische Integrität verloren.

Dies trifft auch auf die Elite im Iran selbst zu. In seinem Gemeindebrief zitierte Pastor Martens «Schätzungen, ...dass bis zu 50 Prozent der jüngeren, gebildeten Bevölkerung im Iran dem Christentum zuneigen». Dabei bezog er sich auf einen Bericht des Senders Deutschlandradio. Max Klingberg von der IGFM hält dies zwar für übertrieben. Der amerikanische Pastor Bachman gab hingegen zu bedenken, dass 17 Millionen der 79 Millionen Iraner sich jeden Tag die Programme christlicher Satellitensender aus dem Ausland ansähen.

Könnte es nun sein, dass viele Iraner in Deutschland nur deshalb konvertieren, weil sie meinen, dann schneller als Asylanten anerkannt zu werden? Martens, Schwester Rosemarie und Pastor Bachman verwerfen diesen Gedanken. Sie weisen darauf hin, dass die meisten Konvertiten so leichtfertig nicht ihren hohen Lebensstandard in der Heimat gegen Armut in der Fremde eingetauscht hätten. «So etwas macht man nicht aus materiellen Gründen», sagte Schwester Rosemarie, «und ausserdem würden sich diese Perser dann nicht so emsig auf ihre Taufe vorbereiten und so treu zum Gottesdienst kommen.»

Dazu Martens zornig in seinem Gemeindebrief: «Es ist... nicht einfach, staatliche Stellen davon zu überzeugen, dass diese Christen aus dem Iran es mit ihrem Glauben ernst meinen... Dies hat die groteske Konsequenz, dass hier in Deutschland staatliche Gerichte mittlerweile zu Religionsgerichtshöfen mutieren.»

Wie seine deutschen Amtsbrüder, versicherte der Amerikaner Bachman darüber hinaus: «Ich habe allen meinen vormals muslimischen Taufanwärtern immer klargemacht, dass ihre Bekehrung sie nicht automatisch davor schütze, von den deutschen Behörden in den Iran zurückgeschickt zu werden.»

Doch zurück zu Bischof Schönes Bild vom lachenden Gott in Deutschland: Es wird vielleicht am deutlichsten von der Genese der persischen Erweckung in der Marienkirche bestätigt. Sie nahm ihren Anfang in Sachsen, der Wiege der Reformation, wo Christen mittlerweile zu einer aussterbenden Art reduziert sind. Vor zwölf Jahren führte die Trinitatis-Gemeinde der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche in Leipzig Deutschkurse für Asylbewerber ein, zumeist persische Muslime. Als Textbuch für diese Kurse wurde die Lutherbibel benutzt. Auf diese Weise lernten die Flüchtlinge nicht nur die deutsche Sprache, sondern auch die Heilige Schrift der Christen kennen. Bald baten mehrere Ausländer, getauft zu werden. «Inzwischen machen sie ein Drittel unserer 150 Gemeindeglieder aus», sagt der Pfarrer der lutherisch-freikirchlichen Trinitatis-Gemeinde, Markus Fischer.

Darunter sind Amin (Name geändert) und seine junge Familie. Amin, ein Nachfahre Mohammeds, war in Teheran ein erfolgreicher Geschäftsmann, der die ganze Welt bereiste, bis ein armenischer Freund ihn in die christliche Lehre einführte. Zusammen mit seiner schwangeren Frau flüchtete Amin daraufhin nach Europa. Sein Schicksal gleich dem des früheren Eigentümers eines Einkaufszentrums in der iranischen Hauptstadt. Dieser Mann, nennen wir ihn Hamid, wurde bei einer Razzia gegen eine Hauskirche festgenommen und gefoltert, ehe er sich nach Deutschland absetzte.

In dieser Hauskirche, berichtete Hamid, habe er zu ersten Mal gehört, wer Gott wirklich sei: «Ein liebender Vater, der eine persönliche Beziehung zu jedem Menschen möchte.» Bisher hatte er sich Allah nach islamischer Lehre als einen fernen, strafenden Gott vorgestellt. Zu Ostern gehörte Hamid zu den Täuflingen in Martens’ Marienkirche in Berlin, wohin er gezogen war, nachdem die deutschen Behörden seinen Asylantrag anerkannt hatten.

Andere Perser aus der Leipziger Trinitatiskirche zogen nach Hamburg, Dresden und Düsseldorf, wo sie sich – wie Hamid in Berlin – örtlichen Gemeinden der SELK anschlossen und sogleich mit grossem Erfolg unter ihren Landsleuten zu missionieren begannen.

Unterdessen hat in Leipzig die Geschichte der Trinitatis-Kirche auch gebürtige Deutsche neugierig gemacht. Und nun ist die kleine Friedhofskapelle, in der sie ihre Gottesdienste feiert, für die wachsende Gemeinde zu klein geworden, so dass sie neuerdings über einen Pachtvertrag für ein grosses, unterbenutztes Gotteshaus der sächsischen Landeskirche verhandelt.

Thomas Schirrmacher hat seine Freude an solchen guten Nachrichten, die einer Umkehr der radikalislamischen Revolution des Jahres 1979 im Iran gleichkommt. Er sagt: «Ist es nicht merkwürdig, dass sich der Revolutionsführer Ajatollah Chomeini als einer der grössten christlichen Missionare unserer Zeit entpuppen könnte?»

Nicht, dass der Ayatollah ein Christ gewesen wäre; nein, er war ein christlicher Missionar wider Willen. Nach einhelligen Aussagen vieler Konvertiten waren es paradoxerweise der Fanatismus, die Exzesse, die Brutalität, die Grausamkeit und Primitivität des von ihm gestifteten islamischen Regimes, die unter der Elite dieses hochzivilisierten Volkes die Sehnsucht nach einer geistlichen Alternative schürten. Diese Alternative finden gebildete Perser jetzt im Christentum, und damit offenbart sich Gott wieder einmal als der Grossmeister der Ironie.


Foto: der lutherische Pfarrer Gottfried Martens tauft einen Perser in der Osternacht in Berlin. (c) factum


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Lesermeinungen

 Dagmar-Elisabeth 26. Juli 2012 
 

Ich bete täglich dafür, daß uns Gott vor dem Islam beschützt

und diese Leute zum wahen Glauben bekehrt. Wir sollten es alle tun,


0
 
 Marienzweig 22. Juli 2012 

Bitte nicht missverstehen!

Ach, liebe/r @inaasahan,
Ich hatte doch mit keinem Wort erwähnt, dass die Menschen aus dem Iran, Irak und von anderswo ausschließlich bei der katholischen Kirche hätten anklopfen sollen.
Ich schrieb auch, wie sehr ich mich freue, dass sie zum Christentum gefunden haben und ich ihnen die ganze Erfüllung im Glauben wünsche.
Ist es nicht nachvollziehbar, wenn ich mir diese tiefe Erfüllung und den Prozess ihres beginnenden Glaubensweges bei uns in der katholischen Kirche mit all´ ihrem spirituellen Reichtum, gewünscht hätte.


3
 
 kathi 22. Juli 2012 
 

Jesus hat Mitleid 3

Warum Jesus nicht alle in die katholische Kirche führt? Jesus führt einen so, wie er/sie es gerade in diesem Zustand braucht. Und in der katholischen Kirche ist auch nicht alles i.O. So musste ich schmerzhaft erfahren, dass von einer Zweifaltigkeit gesprochen wurde, damit Christen nicht anstößig wirken, weil andere Religionen die Dreifaltigkeit vielleicht nicht annehmen können. So musste ich einen großen Mißbrauch in der Hl. Messe erleben, den ich noch nicht verdaut habe. Ja, es gibt die Wahrheit in der katholischen Kirche. Aber wenn sie nicht gelehrt wird von dem Priester oder dem Bischof, dann ist es doch erst mal besser in der evangelischen Kirche. Jesus will jeden in den Himmel führen. Evangelische Christen kommen auch in den Himmel. Wenn man die reine kath. Lehre befolgt, wie die Päpste sie lehren, hat man es leichter in den Himmel zu kommen. Aber viele gläubige Katholiken werden von Priestern und Bischöfen verführt, weil sie die Verehrunng Muttergottes ausgetrieben bekommen.


2
 
 kathi 22. Juli 2012 
 

Jesus hat Mitleid 2

Eine Frau, die sich sehr um die Marienverehrung kümmert, bekam einen Brief aus Afrika. Derjenige, der den Brief geschickt hat, bekam die Adresse von Jesus. Ja, Jesus kümmert sich selber auch. In der Zeit der großen Not des Glaubensabfalls, des Atheismus, der inneren Zerstörung der Kirche (sie wird ja nie ganz zerstört werden), ist Jesus da als der gute Hirte, der seine Schafe sucht, zusammenführt, auch die von dem anderen Stall.


2
 
 kathi 22. Juli 2012 
 

Jesus hat Mitleid 1

mit den Menschen: Mt 9,36: denn sie waren \"Schafe, die keinen Hirten haben\". Jesus sagte auch: Joh 10,16: \"Ich habe noch andere Schafe, die nicht aus diesem Stall sind; auch sie muss ich führen und sie werden auf meine Stimme hören; dann wird es nur eine Herde geben und einen Hirten.\" Schon alleine aus der Ableitung der Bibel glaube ich, dass Jesus den Muslimen im Traum erschienen ist. Ich glaube auch, dass er Adressen gesagt hat.


2
 
 inaasahan 21. Juli 2012 
 

@Marienzweig

Deiner Meinung nach hätte Jesus sie nur zu katholischen Kirchen schicken dürfen...Nun die Frage ist, wieviele katholische Kirchen gibt es z.B. im Iran? Und die zweite: Wie werden sie dort aufgenommen? Sowohl von katholischen als auch von evangelischen Verantwortlichen in der Türkei habe ich schon gehört, daß sie nicht unbedingt erfreut sind, wenn Leute konvertieren, weil es nur Probleme bringt und die wenige Rechte, die die Kirche überhaupt noch in diesen Ländern hat, auch in Gefahr bringt.
Dort wo Leute beten hingegen, sind sie auch offen, wenn Gott ihnen Menschen schickt, diese aufzunehmen.


1
 
 Gipsy 21. Juli 2012 

@ Marienzweig

Und vielleicht hat Jesus ihnen ja wirklich die Adressen der verschiedensten evangelischen Kirchengemeinden zukommen lassen.
Ich will und kann nicht darüber befinden.

----------------------------------------------------
Vielleicht wollte Jesus auch UNS damit etwas sagen...nämlich, dass wir wieder eignig werden müssen um IHM zu dienen.
ER sendet seine neuen Jünger an viele Orte ,auch in die katholische Kirche. Nur ist hier etwas mehr Schweigen,wegen der Lebensgefahr in die sich unsere neuen Brüder und Schwestern durch ihre Zugehörigkeit zu Jesus Christus ,begeben haben.


2
 
 Lucilla 21. Juli 2012 

Ich stimme Marienzweig voll und ganz zu. Man muss ja froh sein, dass die kath. Kirche in diesem Artikel zumindest noch erwähnt wird. Ich wehre mich dagegen, dass es in den Gemeinden \"fad\" zugeht und die Katholiken zu müde sind zum missionieren. Das ist ein Vorurteil. Ich bin davon überzeugt, dass wir nur die halbe Wahrheit kennen und dieser Bericht zugunsten der hunderten von Kleinkirchen geschönt wurde. Die \"Träumenden\" hatten sicher schon vorher Kontakt zu den Gemeinschaften, denn Kirchen sind das nicht. Und wie schwärmerisch viele von ihnen unterwegs sind wissen wir ja alle. Ich kann das nicht gut finden. Gott will nur eine Kirche und das ist die Katholische.


5
 
 ilomego 21. Juli 2012 

Schön, aber ... ... evangelisch ist halt knapp daneben. Und knapp daneben ist auch vorbei.

-----------------------------------------------------

Rick, was meinst Du wird Jesus Dich und mich fragen, wenn wir eines Tages vor IHM stehen:
a) warst Du evangelisch oder katholisch?
b) hast Du mich geliebt und deinen Nächsten um meinetwillen?

Der Schnitt, den Jesus vollzieht wird, wird meines Erachtens durch alle Denominationen gehen. Nicht \"unsere Firmenzugehörigkeit\" entscheidet, sondern unsere Liebe zu IHM.


5
 
 Marienzweig 21. Juli 2012 

@inaasahan,
natürlich ist mir bewusst, dass Neid kein Platz im Herzen eines Christen haben sollte -im >Idealfall.
Ich schrieb ja auch ausdrücklich, dsss ich hoffe, es möge keiner sein.
Doch ich möchte ehrlich sein und zugeben, dass es mir beim Lesen schon einen Stich gab.
Trotz alledem, es ist schön, dass sich diese vielen Menschen dem Christentum zuwenden
und ich wünsche ihnen wirklich und absolut ehrlich, dass sie -unabhängig der Kofession- darin ihre Erfüllung finden mögen.

Noch etwas: Moslems wachsen von Kind an mit dem Koran auf. Das Bibelstudium in den evangelischen Kirchen kommt da sicher ihren bisherigen Gewohnheiten entgegen und wirkt daher vertrauter.
Und vielleicht hat Jesus ihnen ja wirklich die Adressen der verschiedensten evangelischen Kirchengemeinden zukommen lassen.
Ich will und kann nicht darüber befinden.


1
 
 inaasahan 20. Juli 2012 
 

...

Dem Bild von dem ironisch, lachenden Gott kann ich mich nicht anschließen - nein - es ist ein Gott, dem das Herz bricht, angesichts dessen, was in der Welt passiert und der Seine Kinder um jeden Preis erreichen will - und zwar alle. Es gibt auch ein Zeugnis eines Moslems, der zuerst andere Konvertiten grausam verfolgte - und durch einen Traum von Jesus vollkommen bekehrt wurde.
@Marienzweig: Was kommt Dir daran komisch vor. Hast Du das nicht schon mal wo gehört (bzw.gelesen?) Neid sollte unter Christen keinen Platz haben - dann hätten wir Jesus und das, worum es IHM geht, vollkommen mißverstanden.
Kam es nicht den Juden auch sehr komisch vor, daß Maria ein Engel erschienen sein soll und noch mehr der ganze \"ungesetzliche\" Rest der Geschichte?


1
 
 inaasahan 20. Juli 2012 
 

@Dismas

Was nicht ist, kann noch werden und Du kannst selber damit anfangen, am besten heute noch!

http://www.each.ch/dienste/projekte/gebetsinitiativen/30-tage-gebet-f%C3%BCr-die-islamische-welt/30-tage-gebet-f%C3%BCr-die-islam

Diese Gebetsaktion kenne ich jetzt schon mindestens 10 Jahre ....und wie ich gerade sehe, gibt es sie bereits 21 Jahre. Warum sich die Katholiken da nicht beteiligen oder sich etwas ähnliches einfallen lassen, die Frage können wir uns selber stellen.....


1
 
 Johann Martin 20. Juli 2012 
 

Katholische Islam-Mission durch Pater Herget

Pater Josef Herget CM hat schon viele in Österreich lebende Muslime zum katholischen Glauben geführt. Im Internet findet man von ihm mehrere Videos über den Islam und über seine Arbeit.


2
 
 Aletheia777 20. Juli 2012 

Nicht mehr Knechtschaft, sondern Freiheit

Lieber Waldi, denkt bitte einen Schritt weiter. Schon mal darüber nachgedacht, dass die Kirche so etwas nicht veröffentlicht, weil das Leben der Konvertiten auf dem Spiel steht? Und der Kirche geht es nicht darum sich mit Zahlen zu brüsten, das hat auch etwas mit Demut zu tun. Außerdem erfordert der Umgahng mit anderen Religionen Feingefühl, v.a., wenn sie gewälttätig sind und sich gefährdete Christen in jenen Ländern aufhalten.
Wir können jubeln vor Freude, dass diese Perser Christus kennen gelernt haben. Und wenn von Träumen die Rede ist, die sie zu bestimmtemn Gemeinden geführt haben, die eben nicht katholisch sind, heißt es nicht gleich, dass das Spitzel sind, die sich das nur ausgedacht haben. Es ist einfach ein Faktum, dass die anderen christlichen Kirchen im Iran stärker vertreten sind, als die Katholiken. Es ist ja auch ziemlich gefährlich dort Mission zu betreiben. Für viele sind also katholische Gemeinden gar nicht erreichbar.


3
 
 willibald reichert 20. Juli 2012 
 

Victor

Wenn ich mich richtig erinnere, gibt es Freikirchen, die
die Heiligste Dreifaltigkeit ablehnen. Da sieht man, daß
der reformatorische Subjektivismus keine Grenzen
kennt und immer wieder neue Spaltungen hervor-
bringt.


3
 
 Marienzweig 20. Juli 2012 

Es mutet ein bisschen seltsam an.

.....Ihnen erschien im Traum eine Lichtgestalt, die manchmal die Gesichtszüge Christi trägt, manchmal auch nicht; in jedem Fall wussten die Träumer hernach genau, wen sie gesehen hatten: nicht den «Isa» des Korans, sondern den Jesus der Bibel. Dieser Jesus schickt sie zu spezifischen Pfarrern, Gemeinden oder Hauskirchen, in denen sie das Evangelium
hören. .....
So sehr man sich freuen könnte über die Zunahme der Konversionen; ein seltsames, nicht recht beschreibbares Gefühl bleibt.
Jesus will in den Träumen der Übertrittswilligen sogar die ganz bestimmte Gemeinde benannt haben, in die sie sich begeben sollen.
Nun ja, ich hoffe, es ist nicht der Neid einer Katholikin, das diesem Gefühl des Mißtrauens zugrunde liegt.


4
 
 Prophylaxe 20. Juli 2012 
 

Die

Amtskirchen sind im Allgemeinen zu müde oder zu feige geworden, um auch im Inland missionarisch tätig
zu sein: Man möchte doch \'\'fremde\'\' Kulturen nicht auf den Schlips treten.
Ich würde mir wünsche, dass als Gegenprogramm der aufmarschierenden Salisten eine Kundgebung stattfindet, in der die Bibel und der christliche Gott erklärt wird.


2
 
 Rick 20. Juli 2012 

Schön, aber ...

... evangelisch ist halt knapp daneben. Und knapp daneben ist auch vorbei.


5
 
 Matthäus 5 20. Juli 2012 

Die RKK und die Freikirchen

Liebe Mitchristen,
in vielen Freikirchen wird ein authentischer christlicher Glaube gelehrt und gelebt, von daher weise ich pauschale Anwürfe gegen DIE Freikirchen zurück, die da behaupten, dass jene Sekten seien. Viele RKK Christen könnten sich einiges von den Evangelikalen, Baptisten, Charismatikern etc. abgucken.

Gruß
Matthäus 5


6
 
 sybilla 20. Juli 2012 
 

Unser HERR

O Herr Gott, wie groß und gut bist Du!


3
 
 Irustdim 20. Juli 2012 
 

Ich kenne viele Konvertiten aus den Iran, Irak und Afganistaan die sich für unsere Kirche entschieden haben


2
 
 Gipsy 20. Juli 2012 

@ Smaragdos

Freilich müssen wir Katholiken uns den Vorwurf gefallen lassen, missionarisch nicht genug tätig zu sein.
----------------------------------------------------
Das möchte ich so nicht stehenlassen,denn wieviele Male hat der Papst und sein seliger Vorgänger die Welt bereist und das Evangelium verkündet. Viele denen sie begegnet sind tun es ihnen gleich.
Es steht nur nicht alles darüber in der grossen Zeitung,die das Volk desinformiert.


3
 
 Gipsy 20. Juli 2012 

@ punctum

Dieser AUFTRAG ist vorrangig! Die Kirchen SCHULDEN den Muslimen die Botschaft von Jesus, dem Heiland.
----------------------------------------------------
Ja, darauf sollten sich viele Geisliche wieder besinnen,bevor sie den Moslems in deren Moschee hinterherlaufen und dann beglückt ein \"Alle haben den gleichen Gott\" verkünden.


5
 
 Gipsy 20. Juli 2012 

@ Immaculata Conception

sondern ganz gezielt um Spitzel aus dem radikalislamischen Lager
-----------------------------------------------------
Das glaube ich nicht,denn wo sollte hier ein Nutzen sein? Ausserdem wäre es fatal für sie, sich aus niederen Beweggründen taufen zu lassen, denn dies bedeutet unweigerlich ein Verlassen des Islam.
Hier hört die erlaubte Taquia auf.


4
 
 punctum 20. Juli 2012 

St.Mariengemeinde in Berlin-Zehlendorf

Es wird sehr deutlich, dass die exeptionellen Erfolge des freikirchlichen Pfr. Martens (SELK) damit zu tun haben, dass das Evangelium missionarisch verkündet und das Gemeindeleben in Berlin-Zehlendorf als einladend wahrgenommen wird. Die \"Amtskirchen\" dagegen wirken wohl vergleichsweise selbstzufrieden und verschlossen.
Auch die Muslime haben einen Anspruch darauf, dass ihnen die Botschaft von Jesus Christus als dem einzigen und universellen Retter und Erlöser verkündet wird.
Und wie man sieht: wo der Same wirklich ausgestreut wird, fällt er schnell auch auf guten Boden!
Die Kirchen haben von Jesus den AUFTRAG zu missionieren! (s. Mt. 28). Dieser AUFTRAG ist vorrangig! Die Kirchen SCHULDEN den Muslimen die Botschaft von Jesus, dem Heiland.


4
 
 Gipsy 20. Juli 2012 

Das wundert

mich nicht. Ich hatte vor Jahren schon den Eindruck, dass eine Bekehrung von Muslimen durch den \"inneren Weg\" erfolgt, durch Jesus Christus persönlich.
Wir müssen nur geduldig sein und nicht verzagen.Die Christenheit wird nicht untergehen.
Sie hat einen Gott,der sie liebt und schützt.


4
 
 Dottrina 20. Juli 2012 
 

Nachtrag

zu meiner vorherigen Aussage: Natürlich würde ich mich freuen, wenn die Muslime die katholische Kirche kennen und lieben lernen würden. Die Protestanten werden diesen Menschen aber mit Sicherheit nicht sagen \"Hallo, wir sind Durchgangslager, die authentische Kirche ist die katholische\". Und trotzdem: Herzlich willkommen im Christentum, liebe Konvertiten!


3
 
 Smaragdos 20. Juli 2012 
 

Unglück im Glück

Die Freude ist auch bei mir nicht ungetrübt, so etwas wie Unglück im Glück würde ich sagen. Vor allem, wenn ich solche Sätze lese: «Gott bestätigt hier also die reformatorische Lehre, dass der Glauben durch Schrift und Predigt vermittelt wird. In diesen Träumen veranstaltet Jesus ja keinen Hokuspokus, sondern verweist diese Menschen an die richtige Adresse, wo sie das unverfälschte Wort erreicht.»
Wohlgemerkt: Mit \"Hokuspokus\" meint er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die hl. Messe, denn dieses Wort kommt aus den Wandlungsworten \"Hoc est corpus (meum, quod pro vobis tradetur)\".
Könnte man diesen Asylanten nicht die Neue Jerusalemer Bibel zu lesen geben?
Freilich müssen wir Katholiken uns den Vorwurf gefallen lassen, missionarisch nicht genug tätig zu sein.


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 Immaculata Conception 20. Juli 2012 

Ungutes Gefühl

Bei den Schilderungen läßt mich ein ungutes Gefühl nicht los - womöglich handelt es sich bei einigen dieser Konvertiten nicht um Bekehrte, sondern ganz gezielt um Spitzel aus dem radikalislamischen Lager. Es mutet seltsam an, daß in den Visionen ganz gezielt auf verschiedene Gemeinden und Personen hingewiesen wird. Vorsicht wäre auf jeden Fall geboten. In jedem Falle aber intensives Gebet für die Unterscheidung der Geister...


4
 
 Aventin 20. Juli 2012 
 

Lieber quovadis,

wo sind denn, bitteschön, die Katholiken, denen es um Latein geht? Wenn überhaupt, dann ist doch das Bedauern über die fast vollständige Abkehr vom Lateinischen als Liturgiesprache -im Widerspruch zum Konzilsdokument über die Liturgie- nur ein Aspekt neben anderen. Der Punkt ist ein ganz anderer: sollte es wirklich so sein, wie der Artikel andeutet, dass ehemalige Muslime vor allem zu protestantischen Gemeinschaften finden, nicht aber zur Katholischen Kirche in Deutschland, dann muss diese sich fragen, was bei ihr falsch läuft. Der Artikel lässt aber darauf schließen, dass der Zulauf der Perser gerade nicht zu den evangelischen Landeskirchen erfolgt, sondern zu den kleineren evangelischen Freikirchen sowie zur selbständig-evangelisch-lutherischen Kirche. Diese protestantischen Gemeinschaften huldigen eben nicht dem Zeitgeist, wie es die Landeskirchen tun. So gesehen wird wieder ein Schuh daraus, denn die Kath. Kirche in D. steht den ev. Landeskirchen näher als den ev. Freikirchen.


1
 
 louisms 20. Juli 2012 

nicht bis zum Himmel reichen die Mauern

der christlichen Kirchen
bei mancher Gesetzesfömmigkeit hier könnten sie ja gleich im Islam bleiben


3
 
 Victor 20. Juli 2012 
 

Was soll dieses Statement

@quovadis? Vielleicht sollten Sie Ihren lateinischen Benutzernamne ändern.
\"Freikirchen\": das ist ja so ein Begriff, der nichts als in die Irre führt. Das ist keine Kirche.
Jedenfalls nicht diejenige, die Jesus Christus gegründet hat.
Also so einfach ist die Welt nicht aber es ist leicht, unwissende Moslems zu ködern. Freikirchen sind sektenmäßig und leider Irrlehren verkündend.
Nur wo Petrus ist, ist Kirche. Alles andere ist Unwissen oder Anmaßung.


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 quovadis 20. Juli 2012 
 

Vielleicht

sind Gott die Baptisten und andere Freikirchen, denen es um die Verkündigung von Christus geht, lieber als MANCHE Katholiken, denen es um Latein geht.


8
 
 Waldi 20. Juli 2012 
 

Das sagt alles:

«Präzise Daten lassen sich deshalb nicht ermitteln, weil die Landeskirchen und auch die katholische Kirche sie nicht bekanntgeben; sie befürchten, durch Mission den interreligiösen Dialog mit dem Islam zu stören», fuhr Schirrmacher fort.
Also auch die katholische Kirche verschweigt ihren Missionserfolg unter Muslimen, um den Dialog mit dem Islam nicht zu gefährden. Anstatt das Licht auf dem Leuchter erstrahlen zu lassen, überstülpt man es mit einem Geflecht fragwürdiger Argumente!


3
 
 stellamaris 20. Juli 2012 
 

So und so

Ja, man kann sich freuen, dass die Muslime zum Christentum gefunden haben. Aber so wie Dottrina und Lolek kann ich es auch nicht unbedingt sehen. Als ersten und entscheidenden Schritt auf dem Glaubensweg, ja. Aber ist es nicht wünschenswert, dass diese Menschen die ganze Wahrheit und den Glauben in Fülle kennen lernen dürfen? So glaube ich Dismas und Victor verstanden zu haben und auch mir hat das bei aller Freude über die Konversion einen kleinen Stich gegeben. Es nur unter dem Blickwinkel der Konfessionszugehörigkeit zu sehen kommt an das Wesentliche nicht heran. Und es ist doch vor allem Maria, an die man sich für die Muslime wenden soll. Sie ist das Bindeglied und wird in beiden Religionen hoch verehrt.


6
 
 Dottrina 20. Juli 2012 
 

Als Christ

sollte man sich zuallerst freuen über jeden Muslimen, der zum Christentum findet. In diesen speziellen Fällen ist es doch zweitrangig, ob sie protestantisch oder katholisch werden; hauptsache: Christen.


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 Lolek 20. Juli 2012 
 

@Dismas

Meinst Du, dass Gott auch in solchen engen konfessionellen Grenzen denkt? Ist denn nicht auch Freude bei den Engeln im Himmel, wenn sich die betreffenden Menschen eben nicht der katholischen Kirche anschließen?


7
 
 Victor 20. Juli 2012 
 

Welch eine Kraft hat doch die Frohe Botschaft

Sicher ein Wermutstropfen, wenn viele Moslems zu christlichen Gemeinschaften finden, aber nicht zur wahren Kirche mit dem Papst.
Aber wie wollen Moslems die großen Unterschiede kennen zumal wenn es keine katholischen Gemeinden vor Ort gibt oder diese eher mau als Papsttreu sind?
Trotzdem ist es erfreulich und wie ein Wunder was da geschildert wird.
Die Schiiten verehren ja besonders islamische Märtyrer der ersten Stunde und da ist der Kreuzestod Christi irgendwie naheliegend.
Außerdem gab es unter den Persern ja immer schon Suchende. Wenn man an Zarathustra denkt oder den König Kyros, der den Juden erlaubte, nach Jerusalem zurückzukehren. Und wie die Bibel berichtet waren unter den Zeugen des Pfingstwunders auch Parther (Perser).


3
 
 Dismas 20. Juli 2012 

Schön, dennoch

ein Wermutstropfen, dass ihr Weg sie nicht in die Hl.Kirche geführt hat.


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 Lolek 20. Juli 2012 
 

Danke

für jeden Moslem, der aus der Sklaverei des Islam befreit wird und Jesus Christus als seinen Herrn und Erlöser kennen und lieben lernt!


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