Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  3. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  4. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  5. Waffen können Frieden schaffen und viele Menschenleben retten!
  6. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  7. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  8. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  9. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  10. Deutsche Bischofskonferenz nimmt Bericht zur reproduktiven Selbstbestimmung „mit großer Sorge“ wahr
  11. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas
  12. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  13. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  14. 'Politische Einseitigkeit ist dem Gebetshaus fremd'
  15. Der Teufel sitzt im Detail

Pornographie und ihre Folgen: eine große Herausforderung

14. Juni 2012 in Interview, 6 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Das Internet hat Pornographie für jeden leicht zugänglich gemacht. Die Gefahren werden oft unterschätzt, denn der Suchtfaktor ist hoch, berichtet Philip Pöschl im KATH.NET-Interview. Von Johannes Graf.


Mödling (kath.net/jg)
Durch das Internet ist Pornographie so leicht und billig zugänglich wie nie zuvor. Ihre Wirkung wird meist unterschätzt. Sie verändert die Einstellung zur Sexualität und zum Partner und kann leicht süchtig machen, berichtet Philip Pöschl vom Verein Safer Surfing im Interview mit KATH.NET. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kinder, Jugendliche und Erwachsene vor Sucht fördernden Inhalten im Internet zu schützen und Menschen aus der Sexsucht zu helfen.

Kath.net: Die Enttabuisierung von Pornographie war Teil der sexuellen Revolution und sollte den Menschen Befreiung bringen. Ist dieses Versprechen Ihrer Ansicht nach in Erfüllung gegangen?

Philip Pöschl: Da muss man ein wenig ausholen. Man muss natürlich sagen, dass zur Zeit der 68-er eine Not da war. Man hat es damals nicht geschafft, das Thema Sexualität anzusprechen. Dann kam plötzlich und mit ziemlicher Gewalt der Bedarf, darüber zu reden. Das Ganze ist aber in der Weise ausgeartet, dass über Sexualität nicht gesprochen, sondern sehr viel mehr gezeigt und getan worden ist. Wenn man heute an Sexualität und Aufklärung denkt, geht es immer nur um die gleichen Fragen: Wie kann ich verhüten? Wie kann ich vermeiden, dass ich AIDS bekomme, wie überlebe ich einen „One Night Stand“? Das sind alles defensive Haltungen, was schade ist, weil Sexualität eigentlich etwas Positives, Schönes ist. Das bleibt auf der Strecke, weil es bei sexueller Aufklärung immer nur um dieselben drei Themen geht. Wenn man zurückschaut, haben die 68-er nur minimal etwas gebracht.

Zur Pornographie selber: Wir sagen, dass man hier zwei Welten unterscheiden muss. Das ist die Welt der von Gott geschaffenen Sexualität. Dem gegenüber steht die Welt der Pornographie, die eine billige Kopie ist. Sie lässt die Leute einfach leer. Das ist unsere Erfahrung in der Begleitung von vielen, vielen Menschen. Sexualität hat etwas mit einem Partner zu tun, es geht um Gemeinsamkeit, um Hingabe, während Pornographie immer nur auf einen selbst gerichtet ist und den anderen nicht schätzt. Pornographie spielt sich ja meistens zwischen mir selber und dem PC-Bildschirm oder dem Smartphone ab. Da geht es um eine einseitige sexuelle Beziehung, die von der anderen Seite keine Antwort bekommt. Es ist einfach schade, dass Sexualität in unserer Welt ein Schattendasein führt, dass die Schönheit der Sexualität auf der Strecke bleibt.

Kath.net: Wie verändert der Konsum von Pornographie die Einstellung zur Sexualität?

Philip Pöschl: Wir erleben, dass Pornographie Sexualität auf eine Technik reduziert und fertige Muster vorgibt, wie Sexualität zu funktionieren hat. Da stehen die Geschlechtsteile im Mittelpunkt. Was dem gegenüber einfach komplett fehlt, ist die Wertschätzung der Person. Sexualität kann auch nicht kreativ gelebt werden, weil Ehrlichkeit, Freundschaft, Vertrauen und Sicherheit nicht da sind. Sexualität ist etwas vielfältiges, Pornographie ist nicht vielfältig, sie ist beschränkt, während Sexualität etwas Liberales, etwas Schönes ist. Und vor allem auch: Bei Pornographie geht es um fertige Muster, Stellungen. Sexualität gibt die Möglichkeit, sich mit einem Partner das ganze Leben – bis der Tod uns scheidet – kreativ auszudrücken. Das kann es bei Pornographie nicht geben.

Das gleiche gilt auch in Beziehungen – es bleibt der Partner auf der Strecke. Ich kann einen Partner nicht in seiner Tiefe kennenlernen und auch Sexualität nicht in einer Tiefe erleben, wenn ich von einem zum nächsten springe. Denn da muss ich nur „unkreativ“ sein, da ist alles vorgegeben, ich brauche nichts entdecken.


Kath.net: Wenn ich sie richtig verstehe, schränkt der Pornographiekonsum die Sichtweise von Sexualität ein?

Philip Pöschl: Das ist richtig. Wir kennen das von Anrufen von Partnern von Sexsüchtigen. Sie erzählen, dass der Partner nicht mehr anwesend ist. Er ist mit den Gedanken in einer ganz anderen Welt, und nützt den Körper der Frau nur mehr aus. Das gilt auch in die andere Richtung. Wenn Frauen sexsüchtig sind, leiden die Partner darunter, weil die Frau nicht anwesend ist und der Körper nur mehr als Sexualobjekt ausgenützt wird. Da bleibt die Freundschaft auf der Strecke.

Kath.net: Die Wahrnehmung des anderen Geschlechts wird durch den Konsum von Pornographie beeinflusst?

Philip Pöschl: Auch das gilt in beide Richtungen, für Frauen und Männer. Der andere wird zum Objekt, wenn nicht mehr geschätzt wird, wer er ist. Wir hören oft die Frage: Was erwartet mein Partner von mir? Gerade Mädchen erzählen oft, dass der Partner das nachspielen will, was er in der Pornographie gesehen hat, auch wenn das was weh tut und nicht so schön ist für sie. Viele Mädchen sagen, sie lassen das einfach über sich ergehen, denn sie möchten den Partner nicht verlieren. Das ist eigentlich schade, weil Sexualität so schön und nett und „unerleuchtet“ sein kann.

Das ist auch den Pornodarstellern bewusst. Wir haben mit Ex-Porno-Produzenten und –Darstellern gesprochen, letzte Woche war ich in Bratislava mit Shelley Lubben, einer ehemaligen Pornodarstellerin. Es ist erschreckend, was sich da abspielt, das ist nicht lustig. Das gilt aber nicht nur für die Schauspieler. Es spiegelt sich in der tatsächlichen Beziehung zwischen zwei Menschen wider, wenn mindestens einer von ihnen regelmäßig Pornographie konsumiert. Das ist gar nicht lustig, die Partner erreichen einander gar nicht, sie lassen es über sich ergehen, ihre Sexualität kann dann gar nicht entdeckt werden.

Kath.net: Wie geht es den Pornodarstellern? Es wird oft so dargestellt, als würden die Darsteller das alles gerne und freiwillig tun.

Philip Pöschl: Die Pornoindustrie stellt Pornographie als etwas Glamouröses dar, es sei etwas Schönes, die Darsteller machen das gerne, es sei ein Job wie andere Jobs. Das ist falsch. Ein Großteil der Schauspielerinnen lässt das über sich ergehen. Sie sind oft mit Drogen und Alkohol vollgepumpt, damit sie es überstehen. Kein Mensch zieht sich gerne am Set vor anderen aus. Oft haben sie es mit Männern zu tun, die wesentlich älter sind. Die Pornodarstellerinnen sind meistens im Alter von 18 bis 23 Jahren, viele machen das einmal und nie wieder, weil sie so traumatisiert sind. Das ist nicht natürlich.

In der Pornographie spielt auch Menschenhandel eine starke Rolle, das darf man nicht vergessen. Es gibt auch einen Bereich, der zwar nach außen hin freiwillig ist, wo Menschenhandel nicht im Spiel ist, wo aber der Druck ist groß ist. Finanzielle Not spielt eine große Rolle, und in der Pornoindustrie gibt es die Möglichkeit, rasch Geld zu verdienen. Oft sind es alleinstehende Mütter, die hier eine Möglichkeit sehen, ihr Kind durchzufüttern.

Es gibt wenige Frauen, die das ganz freiwillig und ohne Druck von außen machen. Da spielt dann oft der Wunsch eine Rolle, Macht über Männer haben zu wollen.

In der Sexualaufklärung spielt das Kondom eine große Rolle. Wenn man dann im Internet schaut, in der Pornographie, da ist das Kondom kein Thema. Das heißt, Aufklärung durch das Internet ist der beste Weg, sich anzustecken. Egal wie man zum Thema Kondome jetzt steht, das ist etwas, das wir beobachten.

Kath.net: Sind Pornodarsteller als Kind selbst Opfer von Missbrauch geworden?

Philip Pöschl: Das kann sein, muss aber nicht. Natürlich eröffnen Missbrauchserlebnisse einen schlechten Zugang zur Sexualität, das ist keine Frage. Es kann schon sein, dass eine Darstellerin dann in der Pornographie oder in der Pornoszene gerne die ist die auffällt, die aber schon einen gestörten Bezug zur eigenen Sexualität hat.

Missbrauch am Porno-Set ist aber gang und gäbe. Wenn der Regisseur sagt, dass ist eine coole Szene, dann wird hier weitergedreht auf Biegen und Brechen. Das ist wie bei einer Vergewaltigung. Ehemalige Porno-Darstellerinnen haben mir erzählt, dass sie das am Set erlebt haben. Was die Pornokonsumenten nicht sehen ist das Leben hinter dem Set, das Leben der Menschen, wenn der Dreh dann vorbei ist.

Kath.net: Wann kann man von Pornographiesucht sprechen?

Philip Pöschl: Man spricht von Sexsucht und von Internetsucht, nicht von Pornographiesucht. Es gibt Gremien, die schon seit Jahren überlegen, Kriterien einzuführen, es gibt aber noch keine allgemein akzeptierte Definition.

Sexsucht ist etwas das schnell greift. Das typische Suchtverhalten ist schnell da. Sexualität ist eine natürliche Sache, an der ich als Mensch mit meiner ganzen Identität dabei bin, im Gegensatz zu anderen Süchten. Sexualität ist etwas sehr Intensives.

Es ist in den Medien sehr viel die Rede von Sexsucht, auch wenn es noch nicht genau definiert ist. Man merkt hinterher, wie schwer es ist, da wieder heraus zu kommen. Pornographie und ihre Folgen sind eine große Herausforderung für die Zukunft.

Kath.net: Es gibt einige Kriterien, die jetzt diskutiert werden. Welche sind das?

Philip Pöschl: Zu den Punkten gehört der Zeitfaktor, das heißt wie viel Zeit man damit verbringt. Das ist einer der wichtigsten Faktoren.

Ein weiterer Punkt ist die Isolation, also dass man Dinge nicht mehr tut, die man sonst gern getan hat, dass Freundschaften zurückgehen.

Der jüngste Fall von dem wir gehört haben, war sechs Jahre alt. Er war noch nicht sexsüchtig, aber nahe dran. Er konnte nicht lesen und schreiben, aber war im Internet in Sachen Pornographie unterwegs. Es ist für einen jungen Menschen kein natürliches Bedürfnis, Pornographie kennen zu lernen. Er hat keine Vergleichsmöglichkeiten.

Jetzt haben wir von der negativen Seite geredet, es gibt natürlich auch die positive. Man kann aus der Sucht herauskommen, niemand ist ein hoffnungsloser Fall. Es gibt Therapeuten, es gibt Selbsthilfegruppen. Es gibt eine Internetseite die wir selbst gestaltet haben, die heißt loveismore.de. Da gibt es eine Liste von Therapeuten und ein Forum.

Es gibt Hoffnung, wieder herauszukommen, wenn man unter Pornographie leidet. Wichtig ist, Freundschaften wieder zu entdecken, die anderen Menschen um mich. Es gibt nicht nur mich und mein iPhone, es gibt auch andere Werte. Gut ist natürlich auch eine persönliche Beziehung zu Gott, weil das etwas ganz Tiefes und Erfüllendes ist. Geborgenheit, Sicherheit, Vertrauen, all diese Dinge die verloren gegangen sind, die sind in einer Gottesbeziehung gegeben.

Pornographie ist wie jede Sucht ein Quickshot, der uns auf die Dauer leer lässt. Man muss trainieren, einen neuen Weg einzuschlagen, einen Weg der Freiheit, also etwas, das Pornographie nicht bieten kann. Man muss lernen, Sexualität zu entdecken und verstehen, dass sie etwas Schönes ist wie ein Strom Wasser. Sexualität ist voller Kraft, wie ein Bach. Ein Bach hat seine Grenzen, die sind von Gott geschenkt. Er hat sehr schöne Grenzen, innerhalb derer man kreativ sein kann. Wenn es keine Grenzen gibt, gibt es Überflutungen, dann wird Wasser zerstörerisch, man macht sich kaputt.

Ich war selber 14 Jahre Pornokonsument, hab mir viel zerstört, auch in meiner Ehe. Es hat Jahre gedauert, wieder zu entdecken, was Sexualität eigentlich ist, dass sie etwas ganz anderes ist als Pornographie, dass sie etwas Kostbares ist. Was ich neu entdecken darf ist, dass es in der Sexualität eigentlich um den anderen geht. Man lernt den anderen höher zu schätzen als sich selber, sich ihm hinzugeben.

Kath.net: Wie kann man Kinder vor Kontakten mit Pornographie schützen?

Philip Pöschl: Schüler haben heutzutage Pornos auf dem Smartphone. Es gibt Mutproben in der Schule. Hält der Schulfreund das aus, kann er diesen Porno ansehen?

Unser Verein informiert die Eltern, etwa im Rahmen der niederösterreichischen Elternschule. Oft laden uns Elternvereine ein, damit wir über dieses Thema sprechen.

Ein Ansatzpunkt ist, das zu Hause sicher zu machen. Wie kann ich meinen Computer sicher machen? Was gibt es an guter Schutzsoftware, damit pornographischen Inhalte nicht auf meinen Computer kommen können?

Ein weitere Punkt: In welchem Alter gebe ich meinem Kind ein Smartphone? Damit gebe ich ihm einen vollen Porno-Kanal, mit freiem Zugang zu allem Erdenklichen. Wie gehe ich damit um? Ab welchem Alter ist das notwendig, oder reicht nicht auch ein Handy, mit dem man nicht ins Internet kann?

Wichtig ist auch, mit den Kindern zu reden, echte sexuelle Aufklärung zu machen. Das ist etwas, was bei den 68-ern leider nicht durchgekommen ist. Man darf nicht auf die Aufklärung in der Schule warten, sondern soll selber mit den Kindern reden. Sie sollen die positive Welt der Sexualität kennenlernen, aber auch den Schatten, die nicht so positive Welt der Pornographie. Die Kinder müssen vorbereitet sein, wenn sie mit Pornographie in Kontakt kommen. Eltern sollen klar über die Dinge reden und dabei den Kindern einen guten Zugang zum eigenen Körper vermitteln. Da gibt es zum Beispiel teenstar und andere gute Programme.

Man kann die Kinder und Jugendlichen nicht schützen, indem man sie unter einer Glocke hält. Es geht darum, ihnen Werte zu vermitteln. Aber man muss auch offen über Pornographie sprechen, damit sie nicht etwas Geheimes ist. Man muss sagen, was die Probleme bei Pornographie sind, also Licht in die Sache bringen. Im Johannes-Evangelium geht es viel um das Thema Licht. Wo Licht ist, verschwindet die Finsternis,

Den Kindern Mut machen, ihre Persönlichkeit zu stärken, das ist sicher der Kern.

Kath.net: Vielen Dank für das Interview.

Weitere Infos gibt es unter: www.safersurfing.eu

Für Buch- und Softwareempfehlungen siehe: shop.safersurfing.eu


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Bazillus 17. Juni 2012 
 

Werte Christine

Ich würde raten, Ihren Sohn in diesem \"Fach\" zu begleiten. Sehen Sie sich die Materialien an, die Ihr Sohn von der Schule ausgehändigt bekommt und stellen Sie diese Fakten in den Kontext der christlichen Lehre. Die schulische Aufklärung ist letztlich gottlos, ohne Beziehung zu Gott. Sie als Eltern können diesen Bezug herstellen, nicht mit Drohung, sondern mit christlicher Aufklärung. Punkte, die hier helfen könnten: Sexualität als Geschenk Gottes in würdigem Rahmen. Sexualität ohne echte Liebesbindung macht kalt, herzlos und süchtig. Da wird der andere nur als Mittel zum Zweck benutzt, quasi zur eigenen Selbstbefriedigung. Das sollten Sie herausstellen. Der Mensch besteht nicht nur aus Trieben und Körper, sondern ist eine Gesamtheit auf Körper, Seele und Geist. Sex ist nicht gleichzustellen mit Trieben wie Essen und Trinken. Die Herausstellung des Verzichts und die sinnvolle Ablenkung ist hier eine wichtige Komponente der Erziehung. Lassen Sie sich in dieser Frage beraten.


1
 
 Karlmaria 16. Juni 2012 

Ständig

Das Kind soll begreifen dass es sich anstrengen muss und dass Keuschheit nicht von alleine kommt. Konkret, dass es seine Gedanken nicht spazieren gehen lassen soll und dass es seine Hände über der Bettdecke halten soll. Und damit ist die Aufgabe niemals abgeschossen, dann muss die ständige Ermahnung kommen. Vielleicht einmal am Tag ein kurzer Hinweis, zum Beispiel beim ins Bett bringen… und mach dir keine warmen Gedanken…


0
 
 Karlmaria 16. Juni 2012 

Überhaupt zu reden ist doch schon was

Eines meiner erschütterndsten Erlebnisse war, als ich einmal erfahren habe, dass sich eine Mutter überhaupt nicht getraut mit ihrem eigenen Kind über die Zucht zu reden. Es geht darum, dem Kind Zucht und Keuschheit beizubringen. Alles andere erfährt das Kind schon sonst wo. Ein 4 Jähriges Kind kann das eine oder andere auch schon verstehen. Es geht zunächst einmal darum überhaupt davon zu reden, dass mit der Zucht ein großes Stück Arbeit auf jeden jungen und ganz jungen Menschen zukommt. Wenn es dann schon einmal begriffen hat, dass er sich da anstrengen muss, dann kommt das was in Humanae Vitae steht, nämlich dass vor allen junge (heutzutage auch alte) Menschen einer ständigen Ermahnung zur Keuschheit bedürfen. Da geht es gar nicht darum irgend etwas besonders gut darzustellen, sondern nur darum überhaupt ständig (ständig!) zur Keuschheit anzuhalten und das in entsprechend dem Alter angepasster Form schon ab 4 Jahren.


0
 
 Christine 15. Juni 2012 

Aufklärung der eigenen Kinder

\"Man darf nicht auf die Aufklärung in der Schule warten, sondern soll selber mit den Kindern reden. Sie sollen die positive Welt der Sexualität kennenlernen, aber auch den Schatten, die nicht so positive Welt der Pornographie. Die Kinder müssen vorbereitet sein, wenn sie mit Pornographie in Kontakt kommen. Eltern sollen klar über die Dinge reden und dabei den Kindern einen guten Zugang zum eigenen Körper vermitteln. Da gibt es zum Beispiel teenstar und andere gute Programme.\"

Ich bin Mutter eines 9jährigen Sohnes. Nächstes Schuljahr geht es nach dem Lehrplan in Deutschland voll zur Sache. Es soll ihm staatlicherseits die Unschuld öffentlich, vor der ganzen Klasse, genommen werden. WAS GENAU MUSS, KANN, SOLL ICH MEINEM KIND DENN SAGEN ?? Ich könnte schreien ob dieser staatlichen Zwangs-Sexualisierung unserer Schüler, unserer Zukunft. Herr, eile mir zu helfen - wer kann mir in Verantwortung vor Gott und den Menschen raten?


3
 
 nova creatura 15. Juni 2012 
 

Feminismus / Matriarchat

Ich vermute hinter der Pornografie den Versuch, die Gesellschaft bewusst zu schwächen. Dies geht wohl zurück auf die feministische Wunschvorstellung einer matriarchalen Welt, wie sie zu Beginn des letzten Jahrhunderts entstanden ist. Auch die zunehmenden Verbreitung der Homo- und Bisexualität dürfte diesem Ziel dienen und bewusst von einem Teil der Mütter und der Lehrkräfte herbei geführt sein.


1
 
 beertje 15. Juni 2012 
 

Pornographie

hat mit LIEBE nichts zu tun. Der ganze Mensch wird zum austauschbaren Lust-Objekt. Jeder Mensch ist aber einmalig und gut, so wie er ist.


2
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Sexualität

  1. Bischof Bonnemain: Sexualmoral ‚kann und muss ... vertieft und weiterentwickelt werden’
  2. Bischof Bonnemain lässt die 'Schweizer Katze' aus dem Sack
  3. Nach Elternprotesten: Katholischer Kindergarten stoppt ‚sexualpädagogisches Konzept’
  4. USA: Sommerlager mit Sexualaufklärung für 8-10jährige Kinder
  5. USA: Schulbehörde zieht Planned Parenthood Flugblatt zur Sexualerziehung zurück
  6. 'Kirche, Sex und Sünde' - Fake-News-Alarm durch Kardinal Marx & Friends
  7. "Sex ist gut, aber nicht beliebig"
  8. In Israel gilt seit dem 10. Juli ein generelles Sexkaufverbot
  9. Zeitschrift EMMA: Frauen berichten über Rückkehr aus der Transgender-Identität
  10. Online lieben lernen?– Sexualerziehung in digitalisierter Gesellschaft







Top-15

meist-gelesen

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  3. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  4. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  5. 'Politische Einseitigkeit ist dem Gebetshaus fremd'
  6. Heiligenkreuz: Gänswein und Koch für Wiederentdeckung des Priestertums
  7. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  8. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  9. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  10. Der Teufel sitzt im Detail
  11. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  12. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  13. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“
  14. Koch: Mit Glaube an ewiges Leben verdunstet auch Menschenwürde
  15. ,Mach dir keine Sorgen, Mama – Gott wird mich heilen!‘

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz