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Chemotherapie bei Schwangeren: Nur minimales Risiko für Ungeborene

20. Februar 2012 in Familie, 4 Lesermeinungen
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Schwangere Krebspatienten mit Chemotherapie zu behandeln ist für viele eine Kontradiktion. Eine Studie der Katholischen Universität Leuven/Belgien zeigt, dass eine Krebstherapie dem Fetus nicht schadet. Von Edith Breburda


Leuven (kath.net) Gianna Bretta Molla wurde am 16. Mai 2004 von Papst Johannes Paul II. heiliggesprochen. Sie starb eine Woche nach der Geburt ihres vierten Kindes am 28. April 1962. Ärzte hatten bereits zu Beginn der Schwangerschaft einen Gebärmuttertumor diagnostiziert. Sie unterzog sich einer riskanten Operation, um die Schwangerschaft fortsetzen zu können. Bei der Heiligsprechung von Dr. Molla sagte Papst Johannes Paul II.: "Es gibt keine größerere Liebe, als wenn einer sein Leben hingibt für den anderen (Joh 15,13). Das geschieht in einzigartiger Weise, wenn eine Mutter ihr Leben für ihr Kind hingibt, wenn sie um jeden Preis dem Menschenkind, das aus ihr geboren werden soll, das Leben schenkt."

In letzter Zeit hören wir öfters, dass Mütter ihr Leben für ihr ungeborenes Kind opfern. Jenni Lake aus dem Bundesstaat Idaho/USA hat 2011 eine Chemotherapie verzögert, um erst die Geburt ihres Kindes abzuwarten, kath.net hat berichtet. Die 18-Jährige litt an einem Astrozytom, dem bösartigsten, bisher unheilbaren Hirntumor.


Während einer Schwangerschaft an Krebs zu erkranken ist eine der gefürchtetsten Diagnosen. Unter 1.000 Müttern steht "eine" vor dem Dilemma, sich während ihrer Schwangerschaft für eine Therapie, oder das Kind zu entscheiden. Krebserkrankungen nehmen mit fortschreitendem Alter der Mutter zu. Heutzutage wird das Kinderbekommen auf "reifere Jahre" vertagt, damit der Karriere nichts im Wege liegt. Ärzte rätselen, wie sie die Mutter behandeln sollten, ohne dem ungeborenen Kind zu schaden? Sie wollten den Fetus vor der toxischen Chemotherapie schützen. Sie wissen jedoch nicht, ob ihre Behandlung wirklich "sicher' ist.

Forscher haben nun erfreuliche Neuigkeiten. Das Wissenschaftsmagazin "Lancet Oncology" publizierte am 10. Februar 2012 eine belgische Studie, die aussagt, dass Schwangere mit Krebs genauso behandelt werden können wie alle anderen "Leidensgenossen". Eine Chemotherapie für die Mutter schadet demnach dem Ungeborenen nur minimal. 70 Kinder wurden untersucht, die vorgeburtlich d. h. intrauterin (im Mutterleib) einer Chemotherapie ausgesetzt waren. Sie entwickelten sich wie alle anderen Kinder. Man untersuchte ihr Herz, ihren allgemeinen Gesundheitszustand bei der Geburt. Danach folgten regelmäßige Untersuchungen auch über ihren IQ bis zu ihrem 18. Lebensjahr. "Chemotherapie nach dem ersten Drittel der Schwangerschaft sei ohne weiteres möglich. Man benutzt eine entsprechende Ultraschall-Untersuchung, um zu sehen, ob sich das Baby richtig entwickelt. Auch einer radiologischen Bestrahlung können sich Mütter unterziehen, am besten in den ersten beiden Monaten, damit man das noch relativ kleine Baby mit einer Bleidecke abdecken kann", erläuterten die belgischen Wissenschaftler. "Eine Abtreibung des Kindes würde die Lebenserwartungen der Mutter nicht beeinflussen", heißt es weiter. Amerikanische und französische Mediziner sind der Auffassung, man soll alles tun, um das Kind am Leben zu erhalten, selbst bei einem Mutterhals- oder Eierstockkrebs. "Es sei kein Unterschied, eine Schwangere oder jeden x-beliebigen Krebskranken zu therapieren.

Viele Ärzte fühlen sich unwohl, eine Schwangere mit Chemotherapie zu behandeln und empfehlen einfach eine Abtreibung", sagt Dr. Frederic Amant vom Leuven-Krebs-Zentrum in Belgien, einer der beiden Autoren der Lancet-Publikationen. "

Jennis Opfer




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Lesermeinungen

 Wild Yam 21. Februar 2012 
 

Die Wissenschaft sucht die Wahrheit

@Anita
Ja Sie haben recht, bei allen Geburten gibt es Totgeburten, unterscheidlich von Land zu Land. Die Zahlen koennen ueberall nachgelesen werden.
Die Belgische Studie zeigt einwandfrei, dass durch Chemotherpie bei Schwangeren dieser Prozentsatz an Totgeburten nicht erhoet wird.


1
 
 Kathole 21. Februar 2012 
 

Bitte bedenken, daß Frauen in dieser Lage bisher bedrängt werden, ihr Kind aktiv zu töten!

Es ist ja nicht so, daß der äztliche Rat bisher lautete, dem aufopferungsvollen Beispiel einer Gianna Bretta Molla oder einer Jenni Lake zu folgen, um ihr ungeborenes Kind mit aller Sicherheit vor eventuellen Schäden einer Therapie zu schützen, und sei es um den Preis des eigenen Lebens.

Der gängige ärztliche Rat, ja fast schon Befehl, war bisher doch der, das Kind grausam, z.B. durch Zerstückelung, im Mutterleib zu töten und seine Überreste aus dem Mutterleib zu entfernen, um ... ja wofür eigentlich? Töten, um es vor evtl. Schäden zu schützen? Was für eine Irrsins-\"Logik\"!

Wenn man nun empirisch festgestellt hat, daß Schäden einer Chemotherapie in den letzten 2 Dritteln der Schwangerschaft eher unwahrscheinlich sind, dann ist das ein sehr hilfreiches Argument, um endlich die so oder so idiotische ärztliche Beratungspraxis des \"Töten, um evtl. Schäden zu verhindern\" auszuhebeln.


1
 
 SpatzInDerHand 20. Februar 2012 

Ich frage mich, ob der Denkweg der Studie verkürzt wurde:

Untersucht wurden ja nur jene Kinder, welche die Behandlung während der Schwangerschaft überlebt haben. Möglicherweise kommt es aber im Zusammenhang mit Chemotherapien zu so gravierenden Folgen, dass dies Fehlgeburten nach sich zieht. Deshalb fände ich die Zahl von Fehlgeburten bei Schwangeren WÄHREND einer Chemotherapie im Vergleich zu einer Kontrollgruppe OHNE Chemo aufschlussreich. Wenn man ausschließlich nur die überlebenden Kinder untersucht, hat man noch kein vollständiges Bild der Situation.


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 Anita-Therese 20. Februar 2012 
 

na, wenn das nicht erlogen ist ...

Es sterben ja sogar die behandelten Erwachsenen an der Chemotherapie - da soll das für ein ungeborenes Kind nicht schädlich sein?!!!
Diese Studie kann man nicht ernst nehmen, wenn man bei gesundem Menschenverstand ist!


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