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Seelisch-Moralische Unversehrtheit der Kinder bewahren!

10. Februar 2012 in Interview, 13 Lesermeinungen
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In Berlin sollen Schüler im Grundschulalter die „sexuelle Vielfalt" kennenlernen, Rollenspiele spielen. Freie Welt.net sprach darüber mit der Sprecherin der „Initiative Familienschutz" Hedwig von Beverfoerde


Berlin (kath.net/FreieWelt.net) In Berlin sollen Schüler im Grundschulalter die „sexuelle Vielfalt" kennenlernen, Rollenspiele spielen („Deine Freundin will Sex, Du aber nicht") und zur Vorbereitung ihrer späteren sexuellen Identität ihr Geschlecht in Frage stellen („Bin ich wirklich ein Junge?"). Die „Initiative Familienschutz" der Zivilen Koalition hat dagegen eine Kampagne gestartet. Freie Welt.net sprach mit der Sprecherin der Initiative Hedwig von Beverfoerde.

FreieWelt.net: Frau von Beverfoerde, vor wenigen Tagen startete die zweite Phase Ihrer Online-Aktion „Staatliche Sexualisierung der Kindheit – Schützt uns davor!“ auf Abgeordneten-Check.de. Bereits im Vorfeld der Berliner Abgeordnetenhauswahl im September letzten Jahres hatten Sie eine große Aktion im Internet dazu durchgeführt. Was ist der Grund für Ihre Initiative?

Hedwig von Beverfoerde: Den Anstoß zu dieser Aktion lieferte der umstrittene Medienkoffer „Familien, Lebensweisen und sexuelle Vielfalt“. Damit sollen Berliner Grundschulkinder – wie es die Verantwortliche dieser Initiative Conny Kempe-Schälicke ausdrückte –„weg von der klassischen Vater-Mutter-Kind-Familie", hin zu alternativen Modellen erzogen werden. Schon der Titel des Medienkoffers zeigt deutlich, worum es den Initiatoren dieser Materialsammlung geht. Da wird argumentiert, man müsse „sexuelle Vielfalt“ den Kindern schon „in diesem frühen Alter beibringen, wenn sie gerade lernen, wie Gesellschaft funktioniert“ und Kinder sollten darüber nachdenken, wie es ist, wenn man nicht genau weiß, ob man männlich oder weiblich ist, damit sie sich dann später ganz bewußt für eine sexuelle Identität entscheiden könnten.

Das aber geht deutlich über das hinaus, was bislang im Rahmenlehrplan für die Grundschüler vorgesehen war. Gewiß kann man mit Grundschülern über verschiedene Formen menschlichen Zusammenlebens sprechen. Der Begriff „Sexuelle Vielfalt“ allerdings beabsichtigt ja gerade eine vollständige Entgrenzung und setzt ausdrücklich den Bezug zur Sexualität. Wohlgemerkt, wir sprechen von dem, was die Grundschule aktiv vermitteln soll. In „Sexueller Vielfalt“ kann sprachlogisch jegliche sexuelle Vorliebe und Orientierung enthalten sein, von z.B. Sodomie bis hin zur Pädophilie. Wer kann da noch definieren, was die Kinder zu „akzeptieren“ haben und was nicht? Spätestens hier wird es brandgefährlich!


FreieWelt.net: Einige Gegner Ihrer Initiative kritisieren, daß der Inhalt des Medienkoffers doch eigentlich ganz harmlos sei, da es sich hierbei lediglich um Bilder- und Kinderbücher auch namhafter Autoren wie beispielsweise Cornelia Funke handele…

Hedwig von Beverfoerde: Ohne Frage befinden sich unter den Büchern des Medienkoffers auch unbedenkliche und wertvolle Kinderbücher. Daneben gibt es aber auch Bücher, die dem Schutz von Ehe und Familie zuwider laufen, indem sie alle Formen des Zusammenlebens als unterschiedslos wertvoll und erstrebenswert darstellen. Hier erfolgt eindeutig eine – teilweise auch subtile - Indoktrination der Kinder. Diese steht im deutlichen Widerspruch zur kulturellen Identität, die sich über viele Jahrhunderte, vom Christentum geprägt, im deutschen und europäischen Kulturraum ausgebildet hat und mit der die sittlichen Werte und Überzeugungen in unserer Gesellschaft zutiefst verknüpft sind.

Gleichzeitig wird die Erziehungshoheit von Eltern unterlaufen, die die staatlich angeordnete Umwertung der Werte mit ihren neuen Vorstellungen vom Zusammenleben, von Sexualität, von Familie und Partnerschaft nicht teilen und für ihre Kinder nicht wollen. Der Medienkoffer gibt vor, die Realität zeigen zu wollen, wie diese sei – vielfältig und bunt. Ignoriert wird dabei, daß die Mehrheit der Kinder ganz klassisch mit Mutter und Vater aufwächst und daß die meisten Jungs einfach nur Jungs und die Mädchen einfach nur Mädchen sein wollen. Diese Realität wird vom Medienkoffer gerade nicht entsprechend repräsentiert sondern vielmehr in Frage gestellt.

FreieWelt.net: In wessen Interesse liegt es denn, die Realität in Frage zu stellen? Was steckt Ihrer Meinung nach hinter diesem Medienkoffer?

Hedwig von Beverfoerde: Der Medienkoffer steht nicht allein, sondern ist Teil einer großangelegten Berliner Kampagne namens „Berlin tritt ein für Selbstbestimmung und Akzeptanz sexueller Vielfalt“. Diese Kampagne soll laut Berliner Koalitionsvertrag zwischen SPD und CDU in den nächsten Jahren noch ausgebaut und vorangetrieben werden. Ein wesentliches Handlungsfeld zur Durchsetzung „sexueller Vielfalt“ bildet dabei die Schule. Besonders erschüttert haben mich die Schulmaterialien und Handreichungen für Lehrer zur „Sexuellen Vielfalt“, die von einschlägigen Interessengruppen, wie QUEERFORMAT, die sich auch für den Medienkoffer verantwortlich zeigen, ABqueer oder dem Lesben- und Schwulenverband in Deutschland erarbeitet worden sind. Schon die bloße Tatsache, daß sexuelle Interessen- und Lobbygruppen direkten Einfluß auf Unterrichtinhalte nehmen, ist ein Skandal. Ein weiterer sind die Inhalte. In der Handreichung „90 Minuten für sexuelle Vielfalt“ gibt es Unterrichtsbeispiele, in denen „Coming-Out“-Situationen nachgespielt oder Fragen diskutiert werden, wie: „Was wäre, wenn dein Freund/deine Freundin Sex mit dir haben möchte, du aber nicht?“ Wohlgemerkt: Diese Handreichung wird als Lehrmittel auch für Kinder in der Grundschule empfohlen!

Siebtklässler sollen Begriffe wie „SM“, „Porno“ oder „Darkroom“ pantomimisch darstellen oder ein schwul-lesbisches Wochenende planen unter Zuhilfenahme einschlägiger Homosexuellen-Magazine. Das ist aktive Sexualisierung von Kindern und einfach ungeheuerlich! Außerdem ist für jene Kinder, die ein natürliches Schamgefühl haben und die die Beschäftigung mit sexuellen Bildern und Themen in der Schule ohnehin als quälend empfinden, die Grenze zum seelischen Kindesmißbrauch hier klar überschritten.

FreieWelt.net: Was fordern Sie konkret von den Abgeordneten des Berliner Abgeordnetenhauses?

Hedwig von Beverfoerde: Wir wollen eine grundlegende Überprüfung der Lehrinhalte und Handreichungen zur Sexualerziehung in Berlin und insbesondere der Unterrichtsmaterialien zur „Sexuellen Vielfalt“ durch ausgewiesene und unabhängige Experten. Dabei geht es uns um zwei wesentliche Aspekte: Der eine ist die seelisch-moralische Unversehrtheit der Kinder, welche nicht gefährdet werden darf und der andere die Einhaltung von Art. 6 GG: „Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die ihnen zuvörderst obliegende Pflicht.“ Was sind dieses Grundrecht und diese Pflicht noch wert, wenn die Kinder durch die Schule bereits ab der ersten Klasse mit möglichst der ganzen Bandbreite „sexueller Vielfalt“ konfrontiert und indoktriniert werden? Zumal es den Eltern durch die Richtlinien zur Sexualerziehung ausdrücklich untersagt ist, „ihr Kind von der Sexualerziehung im Unterricht befreien zu lassen“.

FreieWelt.net: Wie kann man sich an Ihrer Initiative beteiligen?

Hedwig von Beverfoerde: Auf der Internetplattform www.Abgeordneten-Check.de kann jeder mit nur wenigen Klicks, einfach und direkt, eine E-Mail-Petition an die Abgeordneten des Berliner Abgeordnetenhauses schicken. Mit unserer Petition fordern wir die Abgeordneten auf, sich für eine Prüfung der Unterrichtsmaterialien einzusetzen. Alle Antworten und Reaktionen der Abgeordneten werden dann auf AbgeordnetenCheck.de veröffentlicht. Je mehr Menschen mitmachen, desto mehr Emails wird jeder einzelne Abgeordnete bekommen.

FreieWelt.net: Ihre Initiative richtet sich ganz speziell an die Berliner Abgeordneten. Kann man auch als Nicht-Berliner bei Ihrer Initiative mitmachen?

Hedwig von Beverfoerde: Ja, unbedingt. Auch Nicht-Berliner können und sollen mitmachen. Denn eines ist klar: Die Landesinitiative „Berlin tritt ein für Selbstbestimmung und Akzeptanz sexueller Vielfalt“ dient als Modell weit über Berlin hinaus und wird eifrig studiert. Obwohl das Berliner Vorgehen dem Empfinden der überwiegenden Zahl der Familien deutlich zuwiderläuft, hat es bereits fleißige Nachahmung gefunden. Im Schuljahr 2010/11 folgte das Bundesland Hamburg dem Berliner Vorbild und startete ebenfalls umfangreiche Maßnahmen im Schulbereich. In Nordrhein-Westfalen soll ein ähnlicher Aktionsplan erstellt und umgesetzt werden. Auch in Brüssel traf die Berliner Initiative auf große Zustimmung. Sie sehen, die Vorgänge in Berlin gehen uns alle an. Hier ist der Einsatz von uns allen gefragt. Wenn uns die seelisch-moralische Unversehrtheit unserer Kinder am Herzen liegt sowie die Wahrung der Erziehungshoheit der Eltern, vor allem in diesem hochsensiblen Bereich der Sexualerziehung, dann müssen wir hier sehr entschieden auftreten und dem Treiben ein Ende bereiten. Auf www.Abgeordneten-Check.de haben die Bürger jetzt die Gelegenheit dazu.

Foto Hedwig von Beverfoerde: © Hedwig von Beverfoerde


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