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Papst-Berichterstattung nähert sich subtiler Meinungsdiktatur

19. September 2011 in Interview, 41 Lesermeinungen
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KATH.NET-Interview mit Peter Seewald zum Papstbesuch: Verfälschung und Unterdrückung von Nachrichten werden als Normalität hingenommen - Dass die Gegner ihm nicht das Wasser reichen können, macht sie doppelt aggressiv


München (kath.net/rn/ps)
KATH.NET: Diese Woche kommt Papst Benedikt. Es gibt Jubel und Proteste. Was sagen Sie dazu?

Seewald: Am Papst scheiden sich die Geister, er ist gewissermaßen das Zeichen, dem widersprochen wird. Die einen versuchen es mit Verschweigen, die anderen springen albern herum wie Rumpelstilzchen. Viele ahnen gar nicht, welche Dürftigkeit sie damit enthüllen. Enttäuschend ist, dass protestantische Medien, die doch pausenlos Brüderlichkeit einfordern, als Willkommensgruß Gift und Galle spucken.

Aber auch die katholische Nomenklatura hat sich nicht mit Ruhm bekleckert. Das Meeting im Berliner Olympiastadion musste ja von der Basis durch massenhafte Anmeldungen regelrecht erzwungen werden.

Der Papst ist eine Provokation für den Lifestyle. Es ist so, als ob man einen Spiegel vorgehalten bekommt. Das ist nicht immer angenehm. Für andere ist der Papst das letzte Feindbild, das ihnen geblieben ist. Sie meinen, hier wirklich eine Art Feind des Fortschritts zu erkennen.

Dass die Gegner ihm nicht das Wasser reichen können, macht sie doppelt aggressiv. Sie bauen einen Popanz, ein Falschbild auf, es muss ein imaginärer, „gefährlicher“ Feind herhalten, um eine kriegerische Polemik und offene Demagogie zu rechtfertigen. Hier zeigt sich dann auch die „Toleranz“ der Toleranten, die für sich alle Freiheiten einfordern, aber jegliche Toleranz verweigern, wenn es um Dinge geht, die ihnen nicht in den Kram passen. Die „bunte Republik“ wird ziemlich hässlich, wenn es um den Vertreter der katholischen Glaubensgemeinschaft geht. Letztendlich kommt solche Raserei und Volksverdummung dem Papst zugute.

KATH.NET: Was erhoffen Sie sich vom Papstbesuch?

Seewald: Der Besuch des Vicarius Christi ist die Chance, Menschen aufzurütteln. Benedikt XVI. ist nicht nur ein brillanter Denker, sondern vor allem auch ein Hirte, der die Menschen liebt; einer, der aus dieser Liebe und aus Sorge um die Zukunft heraus Hilfestellung gibt. Christus hat diesen Schlüsselmann, der kein Machthaber sein soll, sondern ein Diener der Diener und Lehrer der Völker, eingesetzt bis ans Ende der Zeit. Jedem seiner Nachfolger ist ein besonderes Charisma zugesagt. Bis heute ist er der Hüter der Geheimnisse, der wahre Aufklärer, der Brückenbauer, der nicht nur Brücken zwischen den Völkern, sondern auch zwischen Mensch und Gott, zwischen Himmel und Erde baut. Benedikt XVI. ist kein Dunkelmann, sondern jemand, der Licht in die Finsternis bringt. So gesehen wird der Besuch die Zeichen der Zeit deuten und wichtige Impulse geben.

KATH.NET: Warum ist eine Deutschland-Reise anders als andere Papstreisen oder ist sie überhaupt anders?

Seewald: Deutschland ist ein schwieriges Terrain. Aus unserer besonderen Geschichte heraus fehlt es an Identität. Wir wissen nicht, woher wir kommen, wer wir sind. Die Gretchenfrage aus Goethes „Faust – „Wie hältst du’s mit der Religion?“ – war einmal die Wesens- und Schicksalsfrage dieser Nation. Da war für fast tausend Jahre lang das Heilige Römische Reich Deutscher Nation, das Europa Gestalt gab. Da war der Aufbruch deutscher Städte, die sich um Kathedralen gruppierten; die ersten Universitäten, die das wissenschaftliche Zeitalter vorbereiteten; ein jüdisch-christliches Bürgertum, das der europäischen Kultur zentrale Impulse gab. Da war aber auch die Kirchenspaltung, die von deutschem Boden aus die lateinische Welt in zwei Teile riss. Und nicht zuletzt ein diabolisches Regime, das den größten Weltbrand aller Zeiten und den Holocaust entfachte. Inzwischen ist eine heidnische Kultur im Begriff, in allen Bereichen des Lebens dominant zu werden. Für den Glauben ist das dann auch eine Zeit der Prüfung.

Den ersten offiziellen Besuch in seinem Heimatland nimmt dieser Nachfolger Petri ganz besonders wichtig. Wir sind nicht mehr in der Frühphase des Pontifikates. Ich glaube, wir haben bedeutsame Reden zu erwarten. Vielleicht sogar so etwas wie ein Testament Benedikts, eine Hinterlassenschaft für seine Landsleute.

KATH.NET: Wie sollen Katholiken mit den Kritikern umgehen?

Seewald: Niemand muss dem Papst zujubeln. Niemand wird gezwungen, seine Positionen zu teilen. Aber man sollte mit der Kritik wenigstens ein Mindestmaß an Intelligenz an den Tag legen. Christus hat Apostel berufen, keine Apostelinnen. Die katholische Kirche hält sich daran. Das ist alles. Gleichzeitig definiert sie sich als vornehmlich weiblich. Sie macht eine Frau, Maria, zu ihrer Patronin. Was ist daran frauenfeindlich?

Und was eigentlich bedeutet „vormodern“? Ist es „vormodern“, wenn eine Kirche nicht müde wird, darauf hinzuweisen, dass wir Dinge tun, wie man besser nicht tun sollte? Dass es insbesondere nicht gelingen kann, ein System zu bauen, das gegen das Grund-System steht, nämlich der Ordnung, auf der diese Schöpfung errichtet ist? Die nicht müde wird, Gleichheit, Solidarität, Gerechtigkeit, Friede und Liebe einzufordern? Niemand anderer als der Papst ist es doch, der die immer größer werdende Schere zwischen Arm und Reich geißelt, die verheerenden Kriege des Westens, die Verelendung der armen Länder. Aber eben auch das Unrecht, das an den Menschen geschieht, die gar nicht erst auf die Welt kommen dürfen. Wie „modern“ ist ein kapitalistisches Wirtschafts- und Gesellschaftssystem, von dem wir nicht wissen, ob es im Moment gerade implodiert oder explodiert? Wie „modern“ ist eine Philosophie der „Aufklärung“, von der Adorno und Horkheimer in ihrer vernichtenden Kritik sagten, sie strahle „im Zeichen triumphalen Unheils“. Weil sie den Menschen aus der Einbettung aus den gewachsenen Bindungen löste, sich selbst absolut setzte und nur noch ihrem eigenem rationalen Kalkül folgte. Sind „modern“ politische Theorien und Experimente, die im 20. Jahrhundert auf dramatische Weise gescheitert sind, unter ungeheuren Menschenopfern? Oder: Ist es wirklich modern, wenn wir heute in einer Art kultureller Degeneration einen Lebensstil entwickeln, der eher an eine neue Barbarei als an Fortschritt denken lässt?


KATH.NET: Papst Benedikt erscheint in einer Gesellschaft ohne Gott als großes Kontrastsymbol.

Seewald: Tja, eben, das dachten wir einmal, das war der Traum. Und plötzlich mussten wir beobachten, dass mit dem Verschwinden des Glaubens und der Kirche, unserer Bildung und Bindung, der Grundwasserspiegel unserer Kultur immer stärker zu sinken begann. Heute ist daraus ein bedrohlicher Zustand geworden. Wir sind gewissermaßen geistlich am Verdursten. In der Bayerischen Verfassung steht noch: „Angesichts des Trümmerfeldes, zu dem ein Staats- und Gesellschaftsordnung ohne Gott ... geführt hat,... gibt sich das Bayerische Volk... nachstehende demokratische Verfassung.“ Im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland ist in der Präambel die „Verantwortung vor Gott“ eingeschrieben. Man hatte noch vor Augen, welche Katastrophe ein gottloses Regime anrichten kann. „Gott ist tot“, heißt es dagegen heute bei spiegel-online, „kein Grund, Trübsal zu blasen.“ Und so geht es dann also weiter, das billige Narrenspiel, die enthemmte Begierde, der Tanz auf dem Vulkan, mit der neuen und von den Hohepriestern in den Medien so bejubelten „Religion der Zivilgesellschaft“, einer wilden Mischung aus Konsumismus, Kapitalanbetung, Ego-Trips und Wellness. Christentum sei gefährlich, flüstert man uns zu. Warum fragt niemand, wie gefährlich Atheismus ist? Haben wir nicht gerade ein sehr gottfernes Jahrhundert hinter uns? Ein Jahrhundert, das der amerikanische Schriftsteller Louis Begley „ein satanisches Requiem“ nannte?

Christlicher Glaube hat mit Kultur zu tun, mit Recht, mit unserem Sozialgefüge, mit dem richtigen Umgang mit Mensch und Natur. Es hat zu tun mit ganzheitlichem Leben. Mit Glück, tiefer Freude und Erfüllung. Und mit Denken. Und wir sehen ja gerade, wie ganze Gesellschaften, wenn sie auf diese Dimension verzichten, regelrecht verdummen.

Unsere Gesellschaft kann sich großer Errungenschaften freuen. Vieles davon möchten wir nicht mehr missen. Wir können uns großartige Dinge leisten. Aber sind wir wirklich so viel freier und selbstbestimmter geworden? Einst war die Freiheit vor Gott die Gewähr für die Individualität und die Würde des Einzelnen. Heute erleben wir, dass der Einzelne wie kaum zuvor gegängelt, fremdbestimmt, überwacht, als Datenträger missbraucht und durch das Diktat der Moden gesteuert wird.

Und das Glück? Ja, wir suchen es sehnlichst. Wir jagen ihm nach. Jeder Rattenfänger kann mit uns beste Geschäfte machen. Und doch können wir es nicht finden, dieses Glück. Denn das, was wir finden, scheint immer nur kurzfristig zu befriedigen. Und so ist es wohl kaum Zufall, dass wir immer häufiger von Depression, Burnout und anderen psychosomatischen Krankheiten sprechen, die das Ausmaß von Epidemien annehmen.

KATH.NET: In der deutschsprachigen Kirche gibt es seit Monaten und Jahren Grabenkämpfe zwischen verschiedenen Gruppen. Bringt uns dies weiter und wo steht ein Peter Seewald?

Seewald: Manchmal ist es wichtig, gegen Strukturen zu kämpfen, und manchmal ist es wichtig, für Strukturen zu kämpfen. Wenn alle das Gesetz brechen, ist der letzte Gesetzestreue womöglich ein Revolutionär, mit Sicherheit ein Outsider, der sich einem gefährlichen Mainstream entgegenstellt. Fortschrittlich ist heute, für eine Gesellschaft zu kämpfen, die sich weiterentwickeln, die wirklich überleben kann. Die nicht blind experimentiert, sondern aus der Erfahrung schöpft, um eine Zukunft für die nächste Generation zu sichern, ihr eine Mitgift zu geben, alles, was man braucht. Dazu gehört eben auch das nötige geistliche Rüstzeug, das Erlernen der richtigen Maßstäbe.

Die innerkirchliche „Reform“-Diskussion hat vor allem eines gebracht: Sie hat die katholische Kirche buchstäblich lahmgelegt und kalt gestellt. Kalt auch im Sinne eines kalten, lauen Glaubens. Und während man Tag und Nacht relativ untergeordnete Themen diskutierte, brach darüber ein ganzes Glaubensgebäude ein. Nehmen Sie die Dauerbrenner Zölibat und Frauenordination. Es glaubt doch niemand im Ernst, dass die Menschen in Massen die Kirchen stürmten, wenn unsere Priester verheiratet wären und am Altar Frauen stünden. Die evangelische Kirche hat dies alles, und sie hat weit weniger Gottesdienstbesucher als die katholische, und im Übrigen auch eine weit geringere Kirchenbindung. Nein, mit der abgegriffenen Pastoral der 70er Jahre können sie heute auch keine jungen Menschen begeistern. Die suchen das Echte, das Unverfälschte. Hier sind die wirklich Unangepassten, die wahren Querdenker. Die dann auch wieder diese ansteckende Freude und die ganze Kraft verspüren lassen, die aus einem authentischen Glauben kommen.

KATH.NET: Zurück zu Papst Benedikt. Sie kennen ihn aus vielen Begegnungen ganz gut. Wie ist er wirklich und was sagen Sie zu Verunglimpfungen wie „Panzerkardinal“?

Seewald.: Ja, wie ist er? Der Begriff „Panzerkardinal“ hatte jedenfalls nie etwas mit der Person Ratzingers gemein. Er trifft weder auf seine Arbeit zu, die auf Dialog ausgerichtet ist, und erst recht nicht auf sein Wesen. Ich denke, Papst Benedikt ist nicht nur einer der bedeutendste Denker unserer Zeit und ein Theologe von der Statur der Kirchenväter, sondern auch ein spiritueller Meister von hohen Gnaden. Ein feinsinniger, poetischer, aufrichtiger und völlig uneitler, herzensgebildeter Mensch, der sich, gescheit und fromm zugleich, in seinem Dienst völlig verausgabt. Dabei macht er deutlich, dass Glaube mit Vernunft und Denken zu tun hat – und dass umgekehrt ein Denken ohne Glaube immer eine Verkürzung der Wahrheit bedeutet. Er ist der Pontifex aus dem Westen, der in einer verwissenschaftlichten Welt zeigt, dass die Vernunft nicht im Widerspruch zu Gott steht, sondern ein Ausdruck Gottes ist. Gott als der Inbegriff von Sein und Sinn. Die Suche nach Wahrheit mit den Mitteln der Vernunft. Ratzinger erklärt Jesus nicht nur aus dem Glauben heraus, sondern auch wissenschaftlich logisch. Das ist eine seiner unvergleichlichen Stärken.

Ich kenne niemanden, der einem so gut zuhört und so treffend analysieren kann. Dazu verfügt er über die hohe Kunst, auch komplizierte Dinge sehr einfach und verständlich auszudrücken. In seiner oft auch sehr musikalischen Rede ist dann etwas, das einen nicht nur intellektuell berührt, sondern auch seelisch und geistlich höher hebt. Natürlich spürt man heute das Alter und insbesondere die Last des Amtes, die auf seinen Schultern liegt. Die Sorge um seine Kirche, aber auch die oft so mangelhafte Unterstützung durch seine Kirche. In seinem Wesen, in seiner Art, in seiner Liebenswürdigkeit aber hat er sich als Papst nicht verändert. Insgesamt, denke ich, ist er als Hirte noch demütiger, großzügiger, weiser geworden.

Das Entscheidende an diesem Papst: Er rückt, in dieser neu vom Atheismus bedrohten Welt, die Gottesfrage ins Zentrum – und zeigt uns, wie es kein anderer kann, in dieser Zeit Christus als den wahren Sohn Gottes, den Herrscher des Weltalls. Das ist heute eine ungeheure Provokation, selbst für Leute, die sich als Christen bezeichnen. Aber wenn Gott wegfällt, ein Gott, der uns kennt und uns anredet, der uns liebt und in eigener Strenge auch gemahnt zur Umkehr, verlieren wir die Grundlagen eines zivilisierten Daseins. „Die Glaubensverkündung“, so Ratzinger, sei deshalb „das wertvollste Geschenk, das die Kirche der Menschheit machen kann.“

Das ist dann auch der Unterschied zu den „Reformern“. Hier ist jemand, der dem Übel auf den Grund geht, der das Schwierigste vom Schwierigen wagt, nämlich eine Art Grundreinigung, die Rückkehr zum Ursprung.

Er ist der Pontifex aus dem Westen, der in einer so verwissenschaftlichten, materialistischen Welt zeigt, dass Vernunft und Wissen nicht in Widerspruch zum Glauben stehen, sondern Bestandteil des Glaubens und ein Ausdruck Gottes sind. Gott als der Inbegriff von Sein und Sinn. Papst Benedikt kann Dinge reinigen und klären. In einer Zeit der Verwirrung, der Esoterik und der falschen Propheten ist das von unschätzbarem Wert. Ich denke, es ist ein Teil des Geheimnisses gerade eines deutschen Papstes.

KATH.NET: Darf man den Papst kritisieren?

Seewald: Kritik am Papst, am römisch-katholischen Glauben, ist nicht verboten. Ratzinger selbst fordert die Auseinandersetzung geradezu ein. Aber sie muss redlich sein. Wenn Politiker und Medienmacher jedoch im Stil der Jakobiner und ihres Guillotine-Regimes agieren, ist das kein Spaß. Bei der Williamson-Affaire, aber auch beim Thema Missbrauch, ging zugunsten eines brutalstmöglichen Kampagnenjournalismus jegliches Maß verloren. Deshalb ist es inzwischen auch so schwer, ein Bild von der wirklichen Stimmungslage im Land zu bekommen. Glaubte man der veröffentlichten Meinung, dürfte sich doch eigentlich niemand mehr in Deutschland für diesen Papst interessieren. Tatsache ist jedoch, dass seine Bücher jeweils auf den ersten Plätzen der Bestsellerliste landen.

KATH.NET: Was sagen Sie zur Medienberichterstattung rund um Papst Benedikt in Deutschland?

Seewald: Wir sind in diesem Bereich auf dem Weg zu einer subtilen Meinungsdiktatur, in der Verfälschung und Unterdrückung von Nachrichten als Normalität hingenommen werden. Ich bin sicher, jede wissenschaftliche Studie könnte das belegen. Selbst die „Katholische Nachrichtenagentur“ (KNA) will sich ja heute nicht darin überbieten lassen, stramm kirchenkritisch und anti-römisch zu agieren. In den so genannten „Leitmedien“ ist inzwischen eine so ungeheure Schieflage entstanden, dass man von Manipulation sprechen muss. Sie geschieht durch Nachrichtenunterdrückung, Instrumentalisierung unbedeutender Vorkommnisse, bis hin zur Fälschung. Von der oft schon hasserfüllten Tonart, in der Papstanhänger als „Dunkelkatholiken“ und „Hurrakatholiken“ diskriminiert werden, erst gar nicht zu reden.

Nur als Beispiel: Der Vertreter von „Wir sind Kirche“, einer papstfeindlichen Splittergruppe, die es in fünfzehn Jahren nicht geschafft hat, mehr als ein kleines Fähnlein an Anhängern hinter sich zu bringen, bekommt in deutschen Medien mehr Präsenz eingeräumt als alle Bischöfe zusammengenommen. Umgekehrt erfahren die deutschen Leser von Großereignissen wie den Weltjugendtag in Madrid mit weit über einer Million Teilnehmern in erster Linie, dass es Gegendemonstranten gab, nämlich eine Gruppe von einmal 5000 und ein andermal 150 Menschen. Im Laufe der Hype um Kirche und Missbrauch hatte der „Spiegel“ noch nicht einmal Scheu, Zitate aus Papst-Predigten aus dem Zusammenhang zu reißen, um ihnen eine andere Aussage zu geben.

KATH.NET: Warum gibt es in den Ländern deutscher Sprache eigentlich so einen „antirömischen Affekt“, wie dies der Schweizer Theologe Hans Urs von Balthasar einmal ausgedrückt hat?

Seewald: Wahr ist, dass es, wie schon gesagt, einen anti-römischen Affekt gibt, der auch weidlich gepflegt wurde. Ein Hans Küng wurde in den Medien als deutscher Gegenpapst aufgebaut, der sakrosankt ist und in seinen Tiraden gegen Rom freies Feld erhält. Weite Bereiche der Kirche sind von Leuten unterwandert, die im Grunde nicht mehr die katholische Welt-, sondern eher eine protestantische deutsch-nationale Kleinkirche und letztlich auch einen anderen Jesus wollen. Dieser Umbau ist inzwischen soweit fortgeschritten, dass ein großer Teil der Katholiken vermutlich gar nicht mehr sagen kann, worin die Unterschiede liegen.

Dem Papst ist das bewusst. Aber er weiß auch, dass die Kirche nicht untergehen kann. Die Krise ist gewissermaßen eine immerwährende Prüfung. Bereits zur Zeit Jesu hatte sich ein Großteil seiner Anhänger getrennt, die einen Messias nach eigener Façon, eine Pseudo-Messias kreieren wollten.

Dass aber die katholische Kirche in Deutschland generell papstfeindlich ist, ist ein Märchen. Man sprach in den ersten vier Jahren dieses Pontifikats bekanntlich von einem Benedetto-Fieber. Der Papst löste in seinem Heimatland auf der Ranking-Liste Günter Grass als führenden Denker ab. Heute werden die großen katholischen Veranstaltungen in Deutschland nicht von romkritischen, sondern von romtreuen Katholiken organisiert. Auffallend ist auch, dass alle Bewegungen, die wirklich frisch und lebendig sind und zünden, solche sind, die sich am Nachfolger Petri orientieren, während alte Funktionärsverbände langsam austrocknen. Da ist dann auch eine neue Generation von Priestern nachgewachsen, die ihre Berufung wieder als etwas sehr Großes und Heiliges leben wollen, ohne Firlefanz aus Zeitgeist und Nachlauferei.

KATH.NET: Herzlichen Dank für das Interview!


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Lesermeinungen

 Cid 23. September 2011 
 

Trash-Artikel im \"STERN\" über die Papstmesse

Ein großes Kompliment an den aufrechten, qualitätsbewußten Journalisten und Autor Peter Seewald!!!
Leider erschien heute im „STERN“ ein weiterer Schmäh-Artikel „Wie schmeckt Jesus – Der Papst im Olympiastadion“, verfasst von der ansonsten nur durch seichte Filmkritiken und Berichte über Gesellschaftstrash aufgefallenen Redakteurin Sophie Albers, Berlin.

www.stern.de/…t-jesus-1730971.html

Der Artikel überschreitet die Grenzen des Geschmacks und ist geeignet, Gläubige in ihren Gefühlen zu verletzen (vergl. § 166 StGB). So heißt es im Artikel: …“(.Zitatanfang) Dennoch ist die Kannibalennummer der Katholiken nicht leicht zu verdauen: Wenn der Gläubige die Hostie zerbeißt, dann sei das tatsächlich der Leib Christi, so die Erklärung. Und wenn er den Wein schluckt, tatsächlich das Blut des Gottessohnes.… …. Und was passiert eigentlich mit der Serviette, mit der er (Papst Benedikt XVI) sich das Blut von den Lippen tupft?“ (Zitatende).
Wenn diese „Schreiberline“ (den Begriff


0
 
 ricardis 21. September 2011 
 

Danke

auch ich möchte ewiges Vergelts Gott sagen und ihnen immer Gottes Beistand und Hilfe wünschen...leider gibt es nur wenige so wie sie..und der Grossteil driftet noch weiter ab...bis er an die Pforten der ewigen Hölle steht...


0
 
 Sandbuch 20. September 2011 
 

Allenfalls Sachlichkeit überwindet Lagerdenken

@ Noemi:
Als Beobachter der sich zuspitzenden Auseinandersetzungen zwischen Katholiken und einem sich aufgeklärt wähnenden Mainstream sehe ich mit Bedauern, wie sehr sich Christen mitunter zu Äußerungen verleiten lassen, die ihrer Sache gerade nicht dienlich sind.
Natürlich gibt es Gegner, die es ihrer Pöbeleien und Diffamierungen wegen nicht verdienen, als glaubwürdige Kritiker beachtet zu werden. Aber wenn Sie ihrerseits nun Andersdenkende als \"Dauerschwätzer\", Küng und R-H als \"theologische Untote und Zombies\" bezeichnen, dann lebt in Ihnen exakt der gleiche Hass auf, den Sie zurecht den Gegnern zum Vorwurf machen.
Haben Sie denn schon einmal darüber spekuliert, ob es nicht gerade eine ausgefuchst clevere Strategie Ihrer ideologischen Kontrahenten sein könnte, durch ehrverletzende Äußerungen und grobe Diffamierungen umgekehrt die Katholiken zu ähnlich groben Anfeindungen verleiten zu wollen?
Möchten Sie ihre Gemeinschaft in einem guten oder in einem schlec


0
 
 Richard Wiederkehr 20. September 2011 
 

vielen Dank für das klare und eindeutigen Äußerungen in Ihrem Interview

man kann in der letzten Zeit (und nicht nur jetzt) viel Unsinn lesen und hören über Papst und Kirche. Auch das Fernsehen steht da nicht zurück. Deshalb sind Ihre Äußerungen wirklich etwas ganz besonderes in dieser Landschaft. Ich habe den Artikel an viele Freunde per E-Mail geschickt und würde allen Lesern empfehlen, es ebenso zu tun.


2
 
 Erleuchtung 20. September 2011 
 

Psychose

@noemi

Vorsicht!
auch der Glaube an die jungfräuliche Geburt,
wurde bereits einmal als Psychose klassifiziert als er selbst auf mehrmaliges Befragen hin beibehalten wurde.
Die Betroffenen wurden der entsprechenden
Behandlung zugeführt.


0
 
 Navelius 20. September 2011 

\"Subtile\" Meinungsdiktatur

Sehr geehrter Herr Seewald,

immer häufiger erlange ich den nicht unbegründeten Eindruck, daß wir die Zwischenstufe des Subtilen bereits überschritten haben.


1
 
 NoJansen 20. September 2011 

Ein herzliches \"Vergelt\'s Gott\" Herrn Seewald für seinen ausgezeichneten Kommentar, nach dessen Lektüre wir frohen Herzens nach Berlin zum Papstbesuch fahren werden! Aber was heißt hier \"subtile Meinungsdiktatur\" der Medien? Von subtil kann hier m.E. keine Rede mehr sein, werden die Verteidiger Benedikt XVI inzwischen auch in katholischen Medien als \"Dunkelkatholiken\" und Fundamentalisten bezeichnet, um nur die harmloseren Formulierungen aufzugreifen.


1
 
 Ja Ja-Nein Nein 20. September 2011 
 

@Geri

Ich vermute, was Sie schreiben ist nicht falsch, aber vielleicht doch etwas verkürzt. Nachlesen in der Bibel.


1
 
 Geri 20. September 2011 
 

Habt keine Angst!

Mit diesem ungeheuren Energieaufwand kommt der fast allmächtige Lügengeist aus der Deckung. Nur im Dunkeln seiner Verstecke war er zum Fürchten, weil man nie genau wußte, wo und wie er zuschlagen würde. Der böse Geist ist geoutet: er existiert wirklich, er ist der Verderber, der Zerstörer. So wie jetzt Menschen unter dem Regime des alten Drachen offen übereinander herfallen, sind sie Marionetten einer untergehenden Epoche, nur noch Schatten ihrer selbst.

Benedikt ist der Größte, Christus ist das Licht der Neuen Welt und der Papst sein Gesalbter. Niemals wird er gebrochen werden! Schaut euch dieses Schauspiel genau an - so etwas wird euch nie mehr geboten, denn es ist bereits der Untergang alles Bösen und Üblen, und wir dürfen es live miterleben: Jesus Christus ist Sieger! Christus vincit – Christus regnat – Christus imperat!


2
 
 theophila 19. September 2011 

ausgezeichnet

wie Peter Seewald hier spricht. Das Interview wandert definitiv in meine Sammlung, aber nur fürs Archiv ist es zu schade.
Also ausdrucken und an Freunde verteilen!


3
 
 Noemi 19. September 2011 
 

zu denen die dem Hl. Vater

nicht das Wasser reichen könne und deshalb neidbedingt immer aggressiver werden, gehört natürlich auch sein alter Weggefährte H.Küng.
Der ist mittlerweile so erbost, daß er Papst Benedikt mit W.Putin vergleicht und gleichsetzt.
Ich kannte bisher einen derart krassen Realitätsverlust und so extensives Konfabulieren immer nur als Symptome schwerer psychischer Störungen und Krankheiten. Es wird doch wohl gute Psychiater in Tübingen geben? Beten wir um Linderung und Erkenntnis für den Wütenden, er bedarf dessen dringend.


2
 
 Christiane-Marianne 19. September 2011 
 

Zustimmung...

Herr Seewald,
aber die Erkenntnis ist doch nicht neu. Das geht schon seit Jahren und nun auch Jahrzehnten so.


0
 
 140968 19. September 2011 

Hier wird am Thema Abtreibung Peter Seewalds zitierte Aussage belegt

\"Wir sind in diesem Bereich auf dem Weg zu einer subtilen Meinungsdiktatur, in der Verfälschung und Unterdrückung von Nachrichten als Normalität hingenommen werden.\"

http://www.dreilindenfilm.de/shop/programmauftrag-desinformation-p-167.html

Totus tuus


1
 
 Mysterium Ineffabile 19. September 2011 

Vorschlag:

Interview ausdrucken, an alle Bischöfe schicken, und in allen Pfarreien auslegen.


5
 
 Bazillus 19. September 2011 
 

Diesem Interview mit Herr Seewald ist nichts, aber auch gar nichts hinzuzufügen und zu kritisieren. Dieses Interview verdient es, in das Archiv eines jeden Katholiken zu gelangen.

Hut ab und Respekt. Eine tolle Analyse.


4
 
 Ingeborgia 19. September 2011 
 

Der Teufel wütet

Unser Papst bewahrt das Traditionelle das Alte, Jesu sagt in Botschaften das er dies will.
Der Zeitgeist (Modernismus), Freimaurerei und Aufruf zum Ungehorsam ist der Geist des Widersachers.
Der verbreitete Atheismus ist auch der Geist des Widersachers und sein Werk ist auch Mohamed der falsche Prophet, er war besessen und hatte bei seinen Visionen Schmerzen und wurde mit einem Brokattuch vom gefallenen Engel Gibril gewürgt.
Wer den Teufel leugnet der leugnet Gott.
Der Teufel ist zur Zeit sehr stark und wir müssen viel beten und es gibt auch nur einen Gott das ist der 3-faltige der Himmel und Erde erschaffen hat, alles andere sind Götzen und Dämonen. Der Teufel ist der Fürst der Welt und er war schon immer da als Geist ,in Besessenen...
Betet für unseren heiligen Vater das er seine Reise gut übersteht und das alle Bischöfe und Priester ihm treu folgen und das bald wieder Ruhe und Frieden in der HRKK einkehrt.


6
 
 marques15 19. September 2011 
 

geniale Analyse

Peter Seewald nennt die Dinge beim Namen! - grandios


7
 
 Navelius 19. September 2011 

Aufbegehren

Das unverständige Aufbegehren gegen den Hl. Vater ist der Aufstand hochmütiger ungezogener Kinder, die keinen Vater im Himmel haben wollen.


2
 
 st.michael 19. September 2011 
 

@Flugwolf - Ja absolut richtig

Sie haben Recht, aber die Frage sei erlaubt.
Wo sind unsere Bischöfe, ausser mit halbherzigem, unsinnigen Gerede (Zollitsch und Lehmann) oder dem großen Schweigen ?
Warum in Gottes Namen, sind inzwischen Laien die großen Verteidiger der Kirche,
Warum kommen die Beknntnisse für die Kirche nur noch aus dem Kreis von Bruderschaften und Laienvereinigungen ?
Man hat langsam das Gefühl unseren hochwürdigen Herren ist der Besuch, ja viel schlimmer, unser hl.Vater peinlich !
Das ist so schlimm, das ich jetzt aufhöre zu schreiben, aber eins sag ich doch noch.
Schämt euch und vergeßt nie, mit euch als Boten hätte sich das Christentum in Europa niemals ausgebreitet ihr \"Geschäftsverhinderer\" !
Bravo und Danke Herr Seewald !


3
 
 Alphonsa 19. September 2011 
 

Einsame große Klasse

Herr Seewald ich ziehe meinen Hut. Haben Sie weiterhin Mut aber ich denke den brauch ich ihnen nicht zuzusprechen. Sie haben das nötige Rüstzeug, lassen sie es niemals Brachliegen. Es stimmt mich außerordentlich froh. Wer mag unserem Papst wiederstehen? Dieses Licht kann die Finsternis nicht ertragen, sie muss u. wird weichen!!!


4
 
 Flugwolf 19. September 2011 
 

Großartig

Ich werde immer mehr zum Seewald-Fan, nicht nur, weil er bei Backes unsere Fahne in hervorragend souveräner Weise hochgehalten hat.

Ich würde mir sehr wünschen, dass manche Bischöfe den Mut, die Klarheit und das Gewicht der Worte und die Bereitschaft zum \"Position beziehen\" zumindest ein Stück weit von Seewald übernehmen könnten.

Vergelt\'s Gott, Peter Seewald!


4
 
 Llokab 19. September 2011 
 

\"Weite Bereiche der Kirche sind von Leuten unterwandert, die im Grunde nicht mehr die katholische Welt-, sondern eher eine protestantische deutsch-nationale Kleinkirche..\"

Oh, wenn es das wäre... Aber ich habe den Eindruck, die wollen gar nichts, außer zerstören.


4
 
 Herbert Klupp 19. September 2011 
 

Danke Peter Seewald

Danke Peter Seewald, für die hervorragenden Aussagen.

Mich freut besonders die (behauptete) Tatsache, daß im Ernst die Vernunft auf unserer Seite, vom Papst vervorragend vertreten, ist.

Wie sehr wünschte ich mir eine \"neue jesuitische Schule\", wo die dazu notwendigen Argumentationen von vielen EINGEÜBT werden können. Allzu oft sind Vertreter des wahren katholischen Glaubens in den Medien ungeübt, ungeschickt, und lassen sich ausbooten (nicht Herr Seewald, aber viele andere)

DAS SOLLTE SICH UNBEDINGT ÄNDERN !!!

PS: In diesem Sinne gab es gestern vom Deutschlandfunk ein ganz wunderbares Interview mit Martin Mosebach !!!


4
 
 Dismas 19. September 2011 

@Noemi

ja, sie sagen es richtig: die \"GEZ-alimentierten Dauerschwätzer\" und das nicht zu knapp.
Wir dürfen nicht nur diese frechen Schmähungen und Dummheiten ertragen, sondern müssen auch noch dafür bezahlen!!
Es ist ein System des Zwangs,aus dem sich dieser \"öffentlich rechtliche Anstalten\", die oft zur Versorgung alter Politiker dienen oder die Kaste der \"Spät 68er\" reichlich bedienen. Und wir können nicht aussteigen (analog Bezahltfernsehen).


4
 
 ivanka 19. September 2011 
 

Teil 2

Papst Benedikt XVI kennt sich mit der Denkweise des Relativismus aus
wie sich der JP II mit Kommunismus auskannte.
Die Medien ignorieren Ihn, so wie den Johannes Paul II ignoriert haben.

Uber JP II hatt man in \"staatlichen Medien\" nicht viel gehort, aber er war trotzdem da.

Die vorige Zeit (Kommunismus) hat der \"richtigen\" Papst gehabt
und die jetzige Zeit (Relativismus) hat jetzt den \"richtigen\" Papst.

Papst Benedikt XVI schreibt jetzt Geschichte, wir werden das aber erst spater merken wie bei JP II.
Gott segne Ihn und stehe ihm bei!
Beten wir fur unseren Papst insbesondere jetzt!


2
 
 Merira 19. September 2011 
 

Danke!

Herzlichen Dank, lieber Herr Seewald, für Ihre aufbauenden und klaren Worte.


3
 
 ivanka 19. September 2011 
 

Papst Benedikt XVI - Relativismus

Heute leben wir in der Zeit des Relativismus, Materialismus,

und der zweite nicht-italienische Papst (nach ca. 450 Jahren) kommt aus dem Land der Denker, Dichter, Intellektuellen, aus Deutschland,
dem Land der fuhrende wirtschaftlicher Weltmacht, in dem sich die Gottlosigkeit immer mehr ausbreitet.

Gott braucht man nicht, es gibt keine absolute Wahrheit, wie die Ralativisten heute betonen.

Gott hat keinen Platz in der heutigen moderner, technologischer Welt,
wir haben doch alles, die Religion ist eine privatsache (die Sexualitat aber eine offentliche).

Und der Papst Benedikt XVI kann damit gut umgehen,er kennt sich mit so einer Denkweise aus,
er ist ein annerkannter Intellektueller, er kommt aus dem Land der Denker.
Ihn muss man nicht mogen, aber man muss erlich sein und sagen das er ein begabter Itellektueller ist.

Er macht sich viele Feinde damit weil er mutig spricht ,so wie der Papst Johannes Paul II mutig sprach.


3
 
 ivanka 19. September 2011 
 

Papst Johannes Paul II - Kommunismus

Als die Gefahr der Gottlosigkeit (Atheismus,Kommunismus) aus dem Osten kam,
wurde nach ca.420 Jahren ein nicht-italienischer Papst gewahlt.

Dazu ERSTER Slawischer Papst in der Kirchengeschichte.
Er kam aus Polen, aus dem Land in dem Kommunismus, Atheismus herrschte,
das heisst die Kirche und der Glaube an Gott wurde verfolgt.

Jesus Christus hatte in den Medien und Offentlichkeit keinen Platz.

Er sprach als Papst mutig gegen die Gottlosigkeit obwohl er sich damit viele Feinde machte insbesondere in Moskau. Er wusste aber mit wem er zu tun hatte und wie man damit umgeht.

Vor 30 Jahren hatte keine geglaubt wenn im jemand gesagt hette das der Kommunismus fallen wird und das in Russland heute
am 28.Juli \" Tag der Taufe Russlands\"
gefeiert wird.

Das alles ist aber passiert, wie wir wissen.

Gott ist Allmachtig!


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 Rhenania 19. September 2011 
 

Hierbei wird mit traurig ums Herz:

\"Vielleicht sogar so etwas wie ein Testament Benedikts, eine Hinterlassenschaft für seine Landsleute.\"
Lieber Herr Jesus, schenke unserem guten Heiligen Vater noch viele Jahre.


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 Stormarn 19. September 2011 
 

Bravo! Großartig!

Dieses Interview geht unter die Haut. Das ist es! Seewald hat es auf den Punkt gebracht. Mut macht es. Ja - non possumus!! Ich fühl mich wieder gut.


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 Christa Dr.ILLERA 19. September 2011 
 

Spitze!

Danke Peter Seewald! Nichts hinzuzufügen, sondern nur schnell weitergeben . . . !!!


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 Flüeklaus 19. September 2011 
 

Die deutsche Presse

Wenn ich mir den Zustand der deutschen Presse an-
schaue, bekommt für mich der Begriff \"Schrottpresse\"
eine ganz neue Bedeutung


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 Noemi 19. September 2011 
 

in diesen Tagen

können wir anläßlich des Papstbesuches ja sehr gut die Probe auf´s Exempel machen. Heute Plasberg ( Oh Gott, der Papst kommt !), morgen Maischberger.
Jeder unserer GEZ-alimentierten Dauerschwätzer fühlt ich berufen , seinen Senf dazuzugeben, sich mit an Pennälergazetten erinnernden skurrilen Titeln gegenseitig zu überbieten und je nach Prävalenz und Niveau die Gästeliste zusammenzustellen.
Da werden die theologischen Untoten und Zombies wie Küng und Ranke-H. reaktiviert, da werden die Gift und Galle speienden Hasser wie D.Berger & Posener zusammengespannt. Man könnte die Liste noch lange fortsetzen.
Ist es das Befremdlichste, daß sich Leute wie Maischberger, Plasberg etc. einbilden, irgendetwas Sachdienliches zum Thema beitragen zu können- außer ihre übliche Wortblasenlitanei, die alles und nichts aussagt? Wozu sie allerdings beitragen, ist die Banalisierung aller Werte .
Der Glaube wird auf Kochshowniveau herunterrelativiert.
Da wendet sich der Gast mit Grausen...


3
 
 catolica 19. September 2011 
 

Danke Herr Seewald,

Sie haben das ausgedrückt,das die vielen redlichen Katholiken in Deutschland,die eher eine schweigende Mehrheit sind ,die aber da sind und treu zu ihrer kirche stehen,zu papst,bischöfen udn priestern,auf der seele brennt---danke für die sehr guten und klaren worte--WILLKOMMEN HEILIGER VATER


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 Emmanuel M. 19. September 2011 

Genial

Herrn Seewald ist ausdrücklich für sein Statement zu danken! Ein Mann mit solch scharfsinnigem Verstand, sollte durchaus mehr in Kirche und Politik zu sagen bekommen.


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 Dismas 19. September 2011 

Danke Herr Seewaldt für diese treffenden Aussagen!!

Besonders zutreffend finde ich u.a. seinen Satz: \"Weite Bereiche der Kirche sind von Leuten unterwandert, die im Grunde nicht mehr die katholische Welt-, sondern eher eine protestantische deutsch-nationale Kleinkirche und letztlich auch einen anderen Jesus wollen. Dieser Umbau ist inzwischen soweit fortgeschritten, dass ein großer Teil der Katholiken vermutlich gar nicht mehr sagen kann, worin die Unterschiede liegen.\"

Ich denke, viele \"Katholiken\" auch manche Bischöfe sind bereits \"Kryptoprotestanten\", die Erosion ist weit fortgeschritten.....


5
 
 Dottrina 19. September 2011 
 

Danke

lieber Herr Seewald, für dieses großartige Statement. Das tut gut in der papstfeindlichen Umgebung.


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 sttn 19. September 2011 
 

Das passiert wenn jemand kommt der einem einen besseren Weg aufzeigt

und dies auch noch gut begründen kann.
In den meisten Fällen wird die Person weggewiesen (Unsere \"Volksvertreter\" durch dem Boykott der Rede) und wenn das nichts hilft wird das was er sagt unter dem Tisch gehalten (Presse) oder verfälscht (Presse).

Das dies geschieht erleben Katholiken jeden Tag in den Medien. Das 5000 Demonstranten wichtiger sind als 2 Millionen ist ein Zeugnis davon.
Pressefreiheit bedeutet in der BRD die Freiheit Nachrichten einseitig zu manipulieren.

Nur müssen wir Katholiken genau das der Presse immer wieder vorwerfen und publikumswirksam unter die Leute bringen.


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 Abendsonne 19. September 2011 
 

Die Finsternis scheut das Licht

... und die Dämonen jaulen auf.


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 Noemi 19. September 2011 
 

nur über das Wort subtil

könnte man diskutieren. Ich kann da nur noch sehr wenig Subtilität dafür aber um so mehr platte Propaganda, Ideologiekampagnen, gezielte Desinformation und wüste Angriffe erkennen.
Daß der Hl. Vater die Tänzer des Goldenen Kalbes bis auf´s Blut reizt, können wir verstehen, nur paßt es zu deren angeblich so toleranter und demokratisch-liberaler Attitude so gar nicht, nicht mal ein Minimum an Toleranz oder auch nur Redefreiheit für den Papst konzedieren zu wollen.
VIelmehr beweist diese Haltung zweierlei: sie wissen selbst, wie falsch ihre Haltung und ihr gottloses Leben ist und reagieren deshalb so wütend und aggressiv und sie haben kein einziges wirklich stichhaltiges Argument gegen seine Position.
Daß sich Teile der Journaille sogar zu bezahlten Diffamierungskampagnen ( Spiegel & SZ) hinreißen lassen, ist da nur die besonders häßliche Spitze des Eisbergs.
Im Übrigen: Danke Herr Seewald !
Beten wir für das Gelingen des päpstlichen Deutschlandbesuches.


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 chriseeb74 19. September 2011 
 

Wieder einmal...

ein großartiges Statement von Peter Seewald.
Ein herzliches Vergelts Gott dafür.
Nur noch ein Kommentar hierzu:
Es ist mehr als bedauerlich, dass dieser Mann nicht offizieller Pressesprecher von unserem Papst ist!!


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