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Kontroverse um die "Tagespost"

12. August 2020 in Chronik, 34 Lesermeinungen
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Zwischen dem Papst-Biografen Peter Seewald und der katholischen "Tagespost" hat sich eine Kontroverse um einen Beitrag auf der Titelseite der "Tagespost" entsponnen, den Seewald als tendenziös und seiner Reputation schädigend empfindet.


München (kath.net)

Zwischen dem Papst-Biografen Peter Seewald und der katholischen Tagespost hat sich rund um die Berichterstattung der Erkrankung Papst Benedikt eine Kontroverse um einen Beitrag auf der Titelseite der "Tagespost" entsponnen, den Seewald als tendenziös und seiner Reputation schädigend empfindet. Der Münchner Autor hat sich in einer Stellungnahme, die kath.net vorliegt und unten zitiert wird, dagegen zur Wehr gesetzt.

 

Die Stellungnahme im Wortlaut:

 

Auf der Titelseite der "Tagespost" vom 6. August 2020 wurde ich im Zusammenhang mit der Berichterstattung um die Erkrankung von Papst Benedikt persönlich angegriffen. Ich bin darüber verärgert und enttäuscht. Der Beitrag ist tendenziös und entspricht nicht den wahren Gegebenheiten. Er ist geeignet, meine Reputation zu beschädigen. Dabei wäre es ein Leichtes gewesen, bei mir nachzufragen, ob es sich wirklich so verhält, wie es in dem Artikel dargestellt wird.



Es ist eben nicht richtig, wie die "Tagespost" schreibt, dass ich nach meinem jüngsten Besuch beim emeritierten Papst zur Presse geeilt wäre, um aus der Erkrankung des Emeritus gewissermaßen Kapitel zu schlagen. Ich wusste von der Gesichtsrose, an der Papst Benedikt leidet, seit längerer Zeit. Erst nach meinem Besuch im Vatikan hatte ich im Rahmen des Berichtes über die persönliche Übergabe meiner Biografie "Benedikt XVI., auch über das gesundheitliche Befinden Benedikts gesprochen. Die akute Erkrankung des 93-jährigen Emeritus zu verschweigen, hätte meinem Berufsethos eklatant widersprochen. Ich bin kein Hofberichterstatter, sondern unabhängiger Journalist. Gerade das Bemühen um Wahrhaftigkeit war es, warum mir Joseph Ratzinger seit nunmehr fast dreißig Jahren sein Vertrauen geschenkt hat.



Im vorliegenden Fall hat meine Meldung eine internationale Anteilnahme und eine Welle der Sympathie für Benedikt XVI. ausgelöst. Die "Tagespost" jedoch schwang sich danach zu einer Art Oberzensor auf, um mir eine Rüge zu erteilen: "Die jüngsten Schlagzeilen zum Emeritus waren überflüssig", hieß es darin. Zwischentitel: "Ist jede Viruserkrankung ein Grund, an die Presse zu gehen?" Wie gesagt, ich bin nicht aufgrund der Viruserkrankung an die Presse gegangen, das hätte ich weit früher tun können. Ich schätze den Autor des "Tagespost"-Beitrages, Guido Horst, als einen hervorragenden und engagierten Journalisten. Und ich weiß, dass jedem Kollegen in der Hitze des Gefechtes auch einmal die Gäule durchgehen können. Aber in so einem Fall müsste die Chefredaktion eingreifen. Mit der Platzierung auf Seite 1 (und nicht im Kommentarteil) wurde dem Beitrag jedoch eigens noch ein herausgehobener Stellenwert beigemessen.
 

Auch Papstsekretär Erzbischof Georg Gänswein hat die Öffentlichkeit über die Erkrankung des Papstes unterrichtet. Mit deutlichen Worten: "Das sind Schmerzen, die ich meinem ärgsten Feind nicht wünsche". Will die "Tagespost" auch hier den Rotstift ansetzen, gemäß ihrer Zeile "Der Emeritus hat ein Recht auf Diskretion"? Gänsewein hat dabei ausdrücklich klargestellt, dass alleine durch manche Überschriften - und nicht durch den Inhalt meines Statements - suggeriert wurde, dass Benedikt XVI. bereits auf dem Sterbebett liege. Ich selbst habe darauf hingewiesen, dass Papst Benedikt optimistisch sei, bald wieder zu Kräften zu kommen. Er habe noch das eine oder andere Thema im Kopf und denke sogar daran, noch einmal zur Feder zu greifen.
 

Dass ausgerechnet ein katholisches Organ wie die "Tagespost" einen Autor, dessen Papst-Biografie man zuvor noch als "genialen Wurf" gelobt hatte, um einer billigen Schlagzeile wegen vorzuführen bereit ist, finde ich enttäuschend. Bei einem medialen Umfeld in Deutschland, das vielfach von einer Anti-Ratzinger-Haltung geprägt ist, wäre es das Gebot der Stunde, dass sich diejenigen, die für eine zutreffende Berichterstattung über das Werk des deutschen Papstes eintreten, nicht auch noch gegenseitig an die Gurgel gehen.

Aktuelles kath.net-Interview mit Peter Seewald: „Papst Benedikt selbst ist optimistisch, dass er bald wieder zu Kräften kommt“

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