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Bemerkenswerter Vorwurf: Der Vatikan übe 'Druck' aus

1. September 2011 in Chronik, 10 Lesermeinungen
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Theologen sagen, eine "höhere Autorität" habe auf die US-Zeitschrift „Theological Studies“ der Jesuiten eingewirkt, lehramtskonformer zu berichten


Milwaukee (kath.net/CC) Die US-Zeitung National Catholic Reporter meldet, die Glaubenskongregation des Vatikan habe "Druck" auf die führende theologische Zeitschrift der USA ausgeübt, einen Artikel gemäß dem Lehramt – über die Unauflöslichkeit der Ehe – zu veröffentlichen. Er sei als Antwort gedacht gewesen auf einen Artikel im September 2004, in dem zwei Theologen eine Änderung der kirchlichen Lehre über Scheidung und Wiederheirat forderten.

Als Informationsquelle nennt die Zeitung „Theologen, die nicht mit dem Journal oder dem Jesuitenorden in Verbindung stehen“, und die auch nicht genannt werden wollen.

Bei dem Journal handelt es sich um die von Jesuiten in Milwaukee herausgegebene Quartalszeitschrift „Theological Studies“, die als die führende englischsprachige theologische Zeitschrift gilt. Der betreffende Artikel erschien im Juni 2011. Der Vatikan habe – so die anonymen Theologen - etwa seit Erscheinen des ersten Artikels 2004 auf diesem zweiten Artikel bestanden.


Die anonymen Theologen weisen darauf hin, dass der Artikel überraschenderweise völlig ohne redaktionelle Überarbeitungen erschienen sei. Dies schrieb Chefredakteur Fr. David G. Schultenover in einer Notiz zu dem Artikel. Daraus schlossen sie, dass der Artikel durch „höhere Gewalt“ in das Journal gelangt sein musste.

Dem widersprechen jetzt allerdings die beiden Autoren des Artikels, Father Peter Ryan and Dr. Germain Grisez. Ihr Artikel über die Unauflöslichkeit der Ehe sei sehr wohl durchgesehen und überarbeitet worden und enthielt auch einen Dank an die Überarbeiter. Sie seien verwundert gewesen über die Notiz des Chefredakteurs, es habe keine Überarbeitung gegeben.

Ryan und Grisez berichten aber auch, dass der Chefredakteur zunächst nur eine gekürzte Fassung ihres Artikels publizieren wollte, die nicht die vollständige Argumentation gegen den früheren, vom Lehramt abweichenden Artikel enthalten hätte. Die Autoren bestätigen dann auch tatsächlich, dass eine “höhere Autorität” den Chefredakteur überzeugt habe, den vollständigen Essay zu veröffentlichen.

Insgesamt, so die zuvor genannten anonymen Theologen, sei es das Ziel der Glaubenskongregation gewesen, die Zeitschrift zu einer größeren Lehramtsnähe zu bewegen. Chefredakteur Fr. David G. Schultenover habe in seiner Kolumne im Dezember 2010 “Klarstellungen” in Bezug auf einen anderen Artikel vollzogen, in dem einzelne Thesen zur Sexualmoral vertreten wurden, die nicht der kirchlichen Lehre entsprachen.

„Ich möchte klarstellen, dass dieser Artikel, insofern er nicht dem autoritativen Lehramt der Kirche folgt, nicht die Ansichten der Herausgeber und Sponsoren der Theological Studies repräsentiert“, schrieb damals der Chefredakteur. „Das Journal … unterstützt keine Thesen, die der offiziellen Lehre der Kirche entgegenstehen, auch wenn – allerdings sehr selten – solche Thesen Platz bei uns finden. Wenn dem so ist, dann werden wir die Leser darauf aufmerksam machen und die derzeitige autoritative kirchliche Lehre in der behandelten Sache klar darlegen.“

Auf die Meinung jener anonymen Theologen angesprochen, dies sei auf Druck des Vatikans geschehen, sagte Schultenover: „Deren (der Theologen) Schlussfolgerungen kommen nicht von mir.“



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Lesermeinungen

 Aegidius 2. September 2011 
 

Habe mir die Dokumentation zu dem Vorgang bei Father Z. (wdtprs.com) angesehen. Der Skandal ist, daß hier wieder gelogen wird, daß sich die Balken biegen. Der Vatikan hat darauf gedrungen, daß der wissenschaftlich peer-reviewte (und lehramtskonforme) Gegenbeitrag auf einen ersten (lehramtswidrigen) \"wissenschaftlichen\" Beitrag in der Zeitschrift endlich, nach vielen Jahren des Zögerns, Hinhaltens und der Obstruktion eines freien wissenschaftlichen Diskursesurch die Zeitschrift, VOLLSTÄNDIG veröffentlicht wird. Ursprünglich hatte diese sich nun so dem Diskurs und der wissenschaftlichen Freiheit verpflichtet gebende Zeitschrift den (lehramtskonformen) Beitrag nämlich gegen den Willen der Autoren nur in verstümmelter und entstellter Fassung gedruckt.
So sieht sie aus die Freiheit der andersdenkenden. So ist sie die Aufrichtigkeit und Wahrheitsliebe der Liberalen. Und so böse ist der Vatikan. Widerlich das ganze.


4
 
 Athina 1. September 2011 

Ähm...

Das Ziel der Glaubenskongregation soll es gewesen sein, diese Zeitschrift zu einer größeren \'Lehramtsnähe\' zu bewegen. Und was ist jetzt der Skandal?


2
 
 Bene16 1. September 2011 
 

Danke frajo!

So wie Sie das darstellen, fällt es mir vielleicht auch wieder leichter, für gewisse Leute zu beten.


2
 
 frajo 1. September 2011 

@st.michael

Habe ich auch wirklich nicht anders erwartet. Ja, wir haben viel zu tun in diesen Tagen. Es ist schön, sich auch dabei in einer lebendigen Gebetsgemeinschaft zu befinden. Aber das Schönste ist die Gewissheit, daß die ersten \"Profiteure dieses Tuns\" doch wir selber sind. lg


1
 
 st.michael 1. September 2011 
 

@frajo

Ich finde diese Typen abscheulich, schlimm und zersetzend. Ich würde sie lieber heute als morgen aus der Kirche werfen, wegen nachgewiesenen Häresien.
Aber beten tue ich für Alle, insbesondere den Rosenkranz, um Bekehrung der Häretiker.
Ja Sie haben 100 % Recht, jeder Einzelne der zurückkommt, ist ein Riesengewinn.


1
 
 Dismas 1. September 2011 

@wnpaul

Herzlichen Dank, das ist eben eine klare, nachvollziehbare Sichtweise.
Es gibt leider sehr viele Theologen und Priester, die ihre Aufgabe wider Versprechen und Gewissen wahrnehmen.
@frajo und @st.michael natürlich müssen und werden wir gerade für diese Abtrünnigen beten und den Segen für sie erbitten. ....
Ich verstehe st.micheal schon, selbst muss ich meine leidenschaftliche Natur auch immer bändigen, um nicht ins \"böse Schimpfen\" zu verfallen. Ja, unsere menschliche Natur geht da mal mit uns durch, wir sind auch nur schwache Menschen, die an sich arbeiten müssen und wollen.


2
 
 frajo 1. September 2011 

Lieber st.michael,

ich stimme mit Ihnen völlig überein - bis auf den letzten Satz mit dem \"üblen Theolunkenvolk\". Ich fürchte, Sie beten nicht für diese Leute. Dabei würde gerade die Bekehrung eines einzigen von denen aufgrund Ihrer Gebete/Opfer ... Ihnen unschätzbare Verdienste (Perlen) erwerben lassen, wo \"Rost und Motte\" sie nicht verdirbt. lg


3
 
 st.michael 1. September 2011 
 

@wnpaul -sehr symphatisch-

Ich kann Ihnen nur zustimmen. Allerdings gilt das nur für den, man muß das so krass sagen, sterbenden Teil einer Minderheit innerhalb der RKK die hauptsächlich in Europa und Nordamerika beheimatet ist.
Diese Fraktion betreitet alles, was altbewährt und gut war und ist.
Eingebettet in fette Zuwendungen (Kirchensteuer etc.) sieht man sich als Nabel der Christenwelt und versucht parallel zur Politwelt nun das Christentum neu zu erklären.
Basis dafür ist das Vatikanum II was einseitig und falsch ausgelegt wird ( so schlimm waren die Konzilsväter nicht, aber eben auch nicht so eindeutig).
Zimperlich mit Widersachern ist man nicht und jedes Mittel der Täuschung und Tarnung ist recht, gelogen wird das sich die Balken biegen.
Kirche kann man nicht machen, vor Allem nicht mit Demokratie und Common Sense, das schließt einander aus.
Wer nicht glaubt muß dran glauben, wie dieses üble Theolunkenvolk und ihre Adepten innerhalb und ausserhalb der Kirche.


3
 
 bücherwurm 1. September 2011 

Danke, lieber WNPaul,

für Ihren Post!


2
 
 wnpaul 1. September 2011 

Na so was!

Als Evangelikaler staune ich immer wieder ueber katholische Theologen und Funktionaere, die Treue zum Lehramt der Kirche als irgendwie suspekt darstellen, oder fuer die die Bestrebungen der Glaubenskongregation, katholische theologische Publikationen zu groesserer Treue zu diesem Lehramt zu bewegen. Was erwarten sie denn sonst?

Meiner Meinung nach muesste jeder Theologe, der in wesentlichen Punkten eine vom Lehramt abweichende Position vertritt, die Konsequenzen ziehen und entweder die Theologie als Fach aufgeben oder die religioese Konfession wechseln.

Es ist schon verwunderlich fuer mich, dass ich als Evangelikaler wahrscheinlich mehr Glaubensinhalte mit Papst Benedikt gemeinsam habe, als die Mehrzahl der oft in den Medien zitierten katholischen Theologen.


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