Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Kardinal Parolin: Es wird keine Kehrtwende in der Kirche geben
  3. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  4. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?
  5. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  6. Erzdiözese Wien: Lediglich 7,5 Prozent der Kirchenmitglieder besuchen die Hl. Messe
  7. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  8. Etikettenschwindel in der Mutterhauskirche der Waldbreitbacher Franziskanerinnen
  9. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  10. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  11. ,Besorgniserregend': Neue Studie über muslimische Schüler
  12. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  13. Polit-Kommentatorin Candace Owens ist katholisch geworden
  14. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  15. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht

Der Biber

21. Juni 2011 in Aktuelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Ein wertvoller Film, dessen Figuren dem wirklichen Leben abgeschaut sind. Mel Gibbson spielt eine Hauptrolle. Von Franziskus v. Ritter-Groenesteyn


München (kath.net) Dies ist kein Kinderfilm, auch wenn der Titel und die Handpuppe dies signalisieren. Dies ist auch keine Komödie. Es ist Drama. Es ist ein sehenswerter und wertvoller Film, weil die Figuren in ihrer Handlungsweise und die familiären Szenen voll dem wirklichen Leben abgeschaut sind. Dies ist außerdem ein therapeutischer Film. Der, der da therapiert wird mittels Regie von Jodie Foster und in der Rolle seiner Ehefrau Meredith Black ist Mel Gibson; nicht nur in seiner Rolle als depressiver Ehemann und Vater Walter Black sondern auch in der Rolle des in letzter Zeit arg in die Schlagzeilen gekommenen Mel Gibsons selbst. Man hat fast den Eindruck Jodie Foster habe diesen Film für ihren Freund und Kollegen Mel Gibson gemacht, damit der nach seinem privaten Absturz wieder Boden unter die Füße bekomme.

In der brillant gespielten Rolle des Walter Black ist er kurz davor, sich das Leben zu nehmen. Aus einer Laune heraus fischt er eine Biberhandpuppe aus der Tonne, in der er gerade seine leeren Whiskyflaschen entsorgen will; dann, sturzbesoffen, fällt ihm der Fernseher auf den Kopf und als er wieder zu sich kommt, ist er als letzte Rettung mit seiner Persönlichkeit in die Handpuppe des Bibers geschlüpft, die er sich über die Hand gestülpt hatte.


Fortan ist es der Biber, der spricht, und er nimmt Walter Black hart ins Gebet: „Steh auf, du Waschlappen!“ herrscht sich Black durch den Biber selber an. „Was liegst du hier so rum.“ Der Trick funktioniert, Walter kommt in die Gänge. Damit ihm niemand diese therapeutische Selbsterfahrung kaputt machen kann, gibt er sie gegenüber Dritten als Therapieform seines Therapeuten aus. „Walter ist abgemeldet. Redet mit mir.“ Auch dieser Trick funktioniert und so kommt das brachliegende Spielzeugunternehmen, das er geerbt hatte, wieder auf Touren und die Belegschaft nach anfänglicher Skepsis auch. „Walter ist ein Schwächling. Der Mann bringt nichts auf die Beine. Aber er vertraut mir. Gebt mir also eine Chance, euer Unternehmen wieder flott zu kriegen.“ In der Familie klappt es nicht ganz so gut; insbesondere wenn Walters Ehefrau sich das Bett mit Walter und Biber teilen muss. „Kannst du nicht diese alberne Handpuppe ausziehen.“ Während Meredith und der ältere pubertierende Sohn Porter extreme Schwierigkeiten haben, und zwar wegen der Projektion auf ihre eigenen Probleme, die Schrullen von Walter anzunehmen, ist der Biber für den jüngerer Sohn Henry ein wunderbarer Spielgefährte und gar kein Problem. „Komm wir bauen ein Haus.“

Die Kameraführung wurde dafür kritisiert, dass sie sich zu wenig auf den Biber konzentriert, während der durch Mel Gibson spricht; aber genau da liegt der Hase im Pfeffer: Schließlich ist es immer noch Walter Black der da spricht und agiert, nur eben durch den Biber. Dadurch entsteht ein Spannungsfeld der beiden Persönlichkeiten Walter Black und der Biber. Für Walter ist es ein befreiendes Mittel, um so genügend Distanz zu sich selber zu schaffen und in eine neue, nicht von der Vergangenheit belastete Identität zu schlüpfen. „Walter will nicht wieder zurück.“ Doch für Meredith ist der Biber als neuer Ehemann inakzeptabel. Sie will ihren alten Walter mit seiner frühen frohen und unbeschwerten Vergangenheit zurück. Und so muss sich Walter entscheiden und er entscheidet sich für einen schmerzhaften Prozess der Selbstfindung. Durchaus sehenswert.

Der Trailer auf kathTube:



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Film

  1. Kurswechsel bei Disney – Wenig Erfolg mit ‚woken’ Produktionen
  2. Nick Shakoour über ‚The Chosen’: Gott wirkt durch die Menschen
  3. The Chosen - Die Weihnachtsgeschichte aus der Sicht eines Hirten!
  4. KATHOLIKEN
  5. Glaube, Liebe und Hoffnung
  6. Lucy und der traurige Mann
  7. ,Gottes Kinder sind nicht käuflich‘
  8. ‚Real Life’ – Dokumentarfilm über Philipp Mickenbecker hat am 18. September Premiere
  9. Film ‚Sound of Freedom’ mit Jim Caviezel war erfolgreichster Film am 4. Juli
  10. HOFFNUNG AUF STEINIGEN WEGEN







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  4. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  5. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  6. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  7. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  8. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  9. Taylor sei mit Euch
  10. US-Präsident Biden macht Kreuzzeichen bei Pro-Abtreibungskundgebung
  11. 'Gott kann in die Geschichte eingreifen, wenn wir beten!'
  12. Papst: Pius VII. leitete die Kirche mithilfe seiner Unterwäsche
  13. ,Besorgniserregend': Neue Studie über muslimische Schüler
  14. Kardinal Parolin: Es wird keine Kehrtwende in der Kirche geben
  15. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz