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Kardinal: Keine Berührungsängste gegenüber Freikirchen

16. Juni 2011 in Weltkirche, 34 Lesermeinungen
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Kasper: In vielem stehen die Evangelikalen der katholischen Kirche nahe


Freiburg/Bonn (kath.net/idea) Für mehr Offenheit der katholischen Kirche zu Freikirchen und evangelikalen Bewegungen plädiert der Kurienkardinal Walter Kasper (Rom). Gleichzeitig spricht sich der frühere Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen für eine neuartige Vermittlung des Glaubens in der heutigen Zeit aus.

In seinem neuen Buch über „Katholische Kirche – Wesen – Wirklichkeit - Sendung“ (Herder-Verlag, Freiburg) fordert der 78-Jährige seine Kirche auf, Berührungsängste gegenüber den Freikirchen abzubauen. Der Dialog mit den „aus den Erweckungsbewegungen hervorgegangenen evangelikalen Bewegungen und Gemeinschaften“ sei für die katholische Kirche wichtig. Zwar seien diese in Deutschland zahlenmäßig relativ klein, aber weltweit hätten sie viele Millionen Mitglieder und Anhänger. In der Vergangenheit wurden sie vielfach vor allem in katholisch geprägten Ländern als „Sekten“ abqualifiziert.


Doch laut Kasper stehen die Freikirchen der katholischen Kirche in Vielem nahe, etwa in ethischen Fragen und den biblischen Grundwahrheiten des Glaubens. Dazu zähle das Bekenntnis zu Jesus Christus als Gottes Sohn und die Heilsbedeutung von Kreuz und Auferstehung.

Ökumene ist an eine Grenze gelangt

Nach Ansicht des früheren „Ökumene-Minister“ des Vatikans ist die Ökumene an eine Grenze gelangt. Notwendig seien neue Orientierungen und neue Impulse. Auch wenn die Einheit aller Christen bislang nicht erreicht sei, so sei doch ein „Zusammengehörigkeitsgefühl der einen weltweiten Christenheit“ entstanden. Um volle Kirchengemeinschaft zu erreichen, müsse man sich zunächst einig werden, was Kirche sei und was Einheit bedeute. Das sollte das leitende Thema der nächsten Phase des Dialogs zwischen dem Vatikan und den anderen Kirchen sein. Kasper: „Es wird wohl eher schwieriger als einfacher werden.“

Einführung in den Glauben funktioniert nicht mehr

Er ist ferner überzeugt, dass die Kirchen den christlichen Glauben völlig anders vermitteln müssen als bisher. „Die Einführung in den Glauben funktioniert nicht mehr“, stellt er im Newsletter des Deutschen ökumenischen Predigtpreises (Bonn) fest. Früher hätten Kinder christliche Religion in der Schule gelernt. Schul- und Kirchengemeinde seien aber auseinandergefallen. Jetzt müssten die Kirchen neue systematische Zugänge zum Glauben aufbauen. So lüden Pfarreien in Rom Jugendliche vor der Firmung sowie erwachsene Täuflinge und angehende Ehepartner vor der kirchlichen Feier zu Glaubenskursen ein. Kasper wandte sich gegen die Ansicht, Westeuropa sei unreligiös geworden. Zwar hätten sich in der langen Zeit unter christlichem Einfluss auch Belastungen angesammelt: „Da ist der geistige Boden für das Evangelium stärker verkarstet als in Ländern, in denen das Evangelium zum ersten Mal zu hören ist.“ Doch werde auch in Europa die Frage nach Gott gestellt. Man reibe sich aber stärker als früher an den Institutionen des Glaubens.


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Lesermeinungen

 p.hügel 21. Juni 2011 
 

...in vielem Nahe

Siehe Charismatischen Erneuerung in der Katholischen Kirche!
es viele möglichkeiten einheit zu leben...
fängt meist damit an über seinen eigenen schatten springen zu können, auf den anderen zugehen und seine \"eigenart\" zu tolerieren....

gebetshaus.org


1
 
 NoJansen 18. Juni 2011 

Ich empfinde es als ausgesprochen wohltuend und - nebenbeibemerkt auch überfällig - dass sich mit Kardinal Kasper ein führender Vertreter der Kath. Kirche positiv zu den Evangelischen Freikirchen äußert. Und bin über diese Äußerung auch sehr überracht.
Hier wird von mehreren Blogteilnehmern zu Recht darauf hingewiesen, dass die Freikirchen - von uns Katholiken oft despektierlich als \"Sekten\" tituliert - uns in vielen Positionen wie z.B. im Festhalten an der Hl. Schrift und am Apostolischen Glaubensbekenntnis, nahe stehen. Vielleicht näher als den Memorandisti in unserer eigenen Kirche.


3
 
 elrond 18. Juni 2011 
 

@Rick

klar, den \"Donate\" button brauchen wir Katholen nicht, wir haben ja schließlich die Kirchensteuer ;-)


1
 
 antony 16. Juni 2011 

@ Yohanan

Ja, ich denke, es ist, wie Johann Martin unten schon geschrieben hat: Die Freikirchen haben eine recht hohe Widerstandskraft gegen Zeitgeistströmungen. Aber ich habe begründete Hoffnung, dass mit dem \"Ende des konstantinischen Zeitalters\" diese bei uns auch wieder wächst. Das Lehramt der Kirche ist dazu eine Hilfe, für die ich unendlich dankbar bin.

Bei allen theologischen Unterschieden (die ich in keiner Weise kleinreden möchte): Die tieferen Gräben der Christenheit verlaufen nicht zwischen Freikirchlern und kirchentreuen Katholiken - da gibt es sehr viel gemeinsames, neben dem Konsens in moralischen Fragen z. B. auch das unbedingte Festhalten an den Inhalten des apostolischen Glaubensbekenntnisses. Aber gerade bei diesen beiden Punkten (Glaubensbekenntnis und Moraltheologie) verlaufen die tieferen Gräben *mitten durch* die Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften.


6
 
 Kurti 16. Juni 2011 
 

Nichts Neues

Dass bestimmte Freikirchen katholikenfeindlich sind, ja die katholischen Lehren bewusst oder unbewusst entstellen, ist nichts Neues.
Allerdings soll sich in den letzten Jahren hier durchaus etwas verbessert haben. Die jüngere Generation in den Freikirchen scheint etwas offener zu sein.
Zurecht kritisieren bestimmte Freikirchler die Leute in der Kirche, die nur christlich angestrichen sind, was natürlich ebenso auch für viele Angehörige der evangelischen Grosskirchen gilt.


2
 
 Yohanan 16. Juni 2011 

@antony

Sehr wertvoll, deine Beiträge. Ernsthaftigkeit wird den Freikirchen wohl niemand absprechen. \"Frei\"kirchen sind nicht mit Freigeistern zu verwechseln! Vermutlich sind die Freikirchen frei in dem Sinne, dass so frei sind, sich manch faulen Kompromissen der Volkskirchen nicht anschließen wollen.


5
 
 antony 16. Juni 2011 

@ Rick

Ich habe gerade mal die Homepages einiger Freikirchen durchgeschaut. Einen \"donate\"-Button habe ich nirgends gefunden.

Tipp für Sie: Recherchieren hilft gegen Vorurteile.


3
 
 antony 16. Juni 2011 

Freikirchen, Teil 2

Starke Vorbehalte gegenüber Katholiken habe ich v.a. bei den Freikirchlern erlebt, die die katholische Kirche für einen verwässerten Verein halten. Die freikirchlichen Ex-Katholiken, die ich kenne, sind samt und sonders deshalb übergetreten, nicht aus theologischen Gründen.
Ich kenne einen freikirchlichen Pastor, der in seinen Predigten Ignatius v. Loyola zitiert und Theresa v. Avila liest.

Oft denke ich mir im Kontakt mit manchen Freikirchlern: Wir Katholiken haben die Fülle der Wahrheit, die aber sehr oft die Fülle der Heiligkeit!


4
 
 antony 16. Juni 2011 

Katholikenfeindlichkeit \"der\" Freikirchen?

Habe ich - trotz reger Kontakte und Freundschaften in diese Szene - wirklich selten erlebt. Und zwar, obwohl (oder vielleicht gerade weil?) ich mich klar als Katholik positioniere.
Die evangelikalen Freikirchen und (und evangelikalen Gruppierungen in den ev. Landeskirchen) unterhalten idea.de. Ich kenne kaum ein Medium, das in den letzten Jahren liebevoller über den Papst geschrieben hat (nun ja, kath.net vielleicht :-) )


4
 
 Hibiskus 16. Juni 2011 
 

wichtig ist das \"anders\" sein

Der kardinal hat wohl noch immer nicht den Durchblick, sondern nur weiche Träume. Schon für den fehlenden \"Religions\"-Unterricht trägt er doch die Verantwortung. Er gehört zu den angetretenen Totengräbern der Katholischen Kirche. Doch die Pforten der Hölle werden sie nicht überwinden.
Tief verwurzenlt bei vielen Protestanten ist der bloße Protest, das selbstbestimmte anders sein, die Abkehr von jeder Einheit, sich selbst mit seiner so menschlichen Erkenntnis als Zentrum zu sehen, nicht aber Gott. Man sagte einmal zur entgegenstehenden Haltung \"Demut\".
Mit dieser selbstbezogenen, demutlosen Haltung ist aber auch die ständig neue Spaltung die logische Konsequenz.

Entweder wir kommen zusammen zur einen Kirche, zum einen Glauben, zur einen Führung, zum einen Gott oder wir lieben das \"Aber\" und die Trennung. Wer denen, die weggelaufen sind nachläuft, auch der verlässt die Kirche. Nur wer umkehrt und den Weg zurück will, nur der sucht die Einheit.


2
 
 Theobald 16. Juni 2011 
 

@Ringelblume:
Das Problem am Dialog ist: MIT WEM?
Es gibt eine so unüberschaubare Zahl dieser Gemeinschaften, die häufig völlig konträre Meinungen vertreten und sich gegenseitig bekriegen. Mit wem sollte man also als Katholische Kirche sprechen?

Ich weiß aus eigener Erfahrung, wo sich eine (an sich schon kleine) Freikirche erneut darüber gespalten hat, weil ein Teil den Kontakt zu anderen Gemeinschaften gesucht hat, ein Teil diesen aber verteufelt hat.

So traurug es ist: aber Kontakt und Dialog scheint nur auf der rein persönlichen Ebene, im Gespräch unter Freunden möglich zu sein.


2
 
 Tadeusz 16. Juni 2011 

Tut mir leid, aber es kling nach Holzweg

Ich teile die Ansicht des Kardinals nicht.

Irgendwie vermisse ich die Absicht \"den eigenen Stall\" von Drewermann -, Küng- und Rankenachamer auszumisten, der teuflischen Kirchensteuer abzuschwören und lithurgische Disziplin wieder einzuführen.

Statt dessen bekomme ich Vorschläge für den weiteren Verfall des katholischen Glaubens und der katholischen Tradition (egal wie sie verpackt sind). Das Bauen der Luftschlösser auf dem Sand ist bekanntlich eine vergebliche Sache.

Fangen Sie lieber Kardinal bei eigenen schismatischen Bischöfen an. Das wäre schon ein sehr großer Erfolg.

Kurz danach wird es kein Bedarf mehr geben, den Glaubenseifer bei Schismatiker zu suchen.


4
 
 Ringelblume 16. Juni 2011 
 

Wollen die Freikirchen auch einen Dialog mit den Katholiken?

Ich bin sehr froh, dass Kardinal Kasper das geschrieben hat. Ich würde mir zwar nicht anmaßen, meine Meinung mit der des Kardinals auf eine Ebene zu stellen. Allerdings ist mir das auch schon lange aufgefallen, dass die Freikirchler uns glaubenstreuen Katholiken in einigem sehr nahe sind. Näher als die verschiedenen Strömungen innerhalb der Kirchen einander sind.

Leider gibt es aber gerade bei den glaubenstreuen Katholiken und den evangelikalen Protestanten sehr große Vorbehalte gegenüber der Ökumene. Ob man die wirklich überwinden kann?


6
 
 Nada 16. Juni 2011 
 

@Rick

Was sie aber wirklich gut können, ist die Verkündigung\". Muss ich auch sagen. Ich höre regelmäßig zündende und bibelstarke Predigten verschiedener Freikirchen im Net an. Ich weiß nicht, ob in unserer Kirche in der Homilie noch Handlungsbedarf besteht...? Wenn der Glaube vom \"Hören\" kommt, muss auch Klartext geredet werden. Kuschelpredigten reichen nur bis zur Kirchentür.

Kardinal: Keine Berührungsängste gegenüber Freikirchen


8
 
 Yohanan 16. Juni 2011 

Kirchlichkeit ist zu stärken

Nüchterne Kirchlichkeit ist in den innerkirchlichen Diskurs zu tragen. Damit meine ich insbesondere die Grundlage der Kirchlichkeit im Katechismus.

Dann können eben auch in der Werktagsmesse bei einer kleineren Schar Fragen und Antworten gegeben werden, die im Rahmen der Lesungen auftreten, um das Wort des Hörens und Annehmens lebendig zu halten. Diese Öffnung des Wortgottesdienstes kann die katholische Messe aushalten, um dann um so vertiefter in das Geheimnis des Opferns und des Gebetes einzutreten.

Wir Katholiken sollten den Diskurs der Bibel im tragfähigen kirchlichen Sinne bestimmen. Dieser Diskurs wird kirchliches Selbstbewußtsein bei den Getauften heben.


3
 
 Yohanan 16. Juni 2011 

Sympathien für die Ungleichen

Ich finde es gut, dass Kardinal Kasper Vorzüge an den Freikirchlern findet. Es ist gerade im ökumenischen Prozess heilsam, am anderen etwas gutes zu finden, was man selbst entbehrt.

Bei den Freikirchlern ist ja gerade das Selbstbewußtsein des Einzelnen in kirchlicher Hinsicht besonders ausgeprägt. Dieses starke Individuum stützt natürlich die ganze Gemeinschaft. Das wäre natürlich eine gute Sache auch für die katholische Kirche, die ja gerade von einer bestimmenden Funktionsträgerschicht und einer eher indifferenten Volksgruppe geprägt ist.

Und hier ist das Dilemma der katholischen Kirche beheimatet: Das Volk identifiziert sich immer weniger mit der Kirche und die Funtionsträger sind rat- und kraftlos, diese Entwicklung aufzufangen.

Es wird wohl nichts anderes übrigbleiben als mehr kirchliches Leben in die Hände von kirchlich gesinnten Laien zu legen. Und kichlich gesinnte Laien sind stolz darauf, dass das Altaropfer vom geweihten Priester dargebracht wird.


5
 
 Gembloux 16. Juni 2011 
 

@Rhenania

Ich verstehe deine Bedenken. Frei\"kirche\" ist auch nicht gleich Freikirche. Man sollte im Dialog frühzeitig klären, ob das Gegenüber die katholische Kirche für die \"Hure Babylon\" hält oder Katholiken grundsätzlich das Christsein abspricht. Dann sollte man auf dem Absatz kehrt machen. Es gibt aber auch Freikirchen, die sich von solchen Verurteilungen verabschiedet haben und zumindest gewisse Dinge wie die Festigkeit in der Morallehre an der katholischen Kirche schätzen. Ich denke auch an den Baptistenpastor, der ein Buch des Hl. Vaters auf seinem Büchertisch hatte.
Da ich eine gewisse Bibelkenntnis besitze und deren Sprachgebrauch und Traditionen kennengelernt habe, werde ich von solchen Christen auch respektiert. Manch einer muss dann auch seine Vorurteile revidieren.
Ich verstehe aber auch, wenn der von mir geschätzte Blogger Giovanni eine gegensätzliche Meinung hat - zur Anregung der Diskussion:

gfsch.blogspot.com/2011/06/liaisons-dangereuses.html


2
 
 Rick 16. Juni 2011 

Frei-\"Kirchen\"

sind keine Kirchen, da sie keine Priester und außer der Taufe keine Sakramente haben. Was sie allerdings wirklich gut können, ist die Verkündigung. Ich selbst bin durch eine Freikirche in México bekehrt worden, habe aber bald gemerkt, dass unter der tollen, charismatisch wirkenden Oberfläche nicht viel Substanz ist. Die ist nur in der EINEN, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche zu finden.
Aber wir können sicher viel von den Frei-\"Kirchen\" lernen, vor allem in puncto Öffentlichkeitsarbeit und Nutzung der modernen Medien - allerdings ohne den allgegenwärtigen \"donate\"-Button (Spenden-Knopf auf den Websites).


5
 
 Waldi 16. Juni 2011 
 

Die Wucht der Kirchenspaltung durch Luther...,

(und die Neolutheraner), ist so gewaltig, dass alle ökumenischen Versuche wirkungslos verpuffen - und sie wird noch weiter ausgebaut, wie die Erfahrung zeigt. Die sträfliche Unfähigkeit die Spaltung zu verhindern, sondern auch noch festzuschreiben, ist viel wirksamer als jede Anstrengung diese Spaltung zu überwinden und rückgängig zu machen. Die Ökumene hat für die evangelische Kirche nur das Ziel vor Augen, die Katholiken zu \"bekehren\". Deshalb ist die Ökumene \"an eine Grenze gelangt\", die für die katholische Kirche, will sie katholisch bleiben, auch im Dialog mit evangelikalen Gemeinschaften nicht überschritten werden kann und darf. Ein Staat im Staate ist der schlechteste Weg zur Einheit.


2
 
 st.michael 16. Juni 2011 
 

Berührungsängste

Freut mich wie offen der Herr Kardinal so ist.
Aber keine Angst, die Toleranz ist schnell zuende, wenn es um die Tradition in der Kirche geht.
Da wird mehr oder weniger offen geblockt, verschleppt oder aber einfach brutal abgewürgt.
Unfassbar, aber es zeigt auch, wie es in der Kirche heutzutage aussieht.
Für eine solche Äusserung alleine, wäre der hochwürdge Herr vormals schwer gemaßregelt worden, völlig zu Recht.
Aber heute ? Da sagt jeder was er will, wenige was sie sollen, aber es machen immer Alle begeistert mit.
Ist ja sowieso egal, denn \"hast Du mit einer Meinung Kummer, morgen gibts ne neue Nummer\"
Schlecht Herr Kardinal !


2
 
 Kajo 16. Juni 2011 
 

Ökumene

Beim lesen des Artikels bin ich zu der Meinung gekommen, das Herr Kardinal Kasper weiß, das wie er auch schreibt Ökumene an eine Grenze gekommen ist, er aber leider nicht den Mut hat zu sagen: Die Ökumene mit den Evangelen ist gescheitert. Alles was er weiter schreibt, bedeutet doch, das man eigentlich wieder von vorne anfangen müsste. Das von ihm behauptete Zusammengehörigkeitsgefühl gibt es doch hauptsächlich mit der Orthodoxie und den Christen, die unter Verfolgung leiden.


2
 
 Rhenania 16. Juni 2011 
 

Hinführung zum Glauben

@Gembloux
In den Punkten 1-3 stimme ich mit Ihnen überein, jedoch nicht mit der Schlußfolgerung im letzten Satz. Die Kinder werden sich dorthin orientieren, wo sie dann ihre Jugendgruppe etc. haben und das wäre in dem Fall in der Freikirche.
Ich würde es nicht wollen, dass meine Kinder diesen Weg gehen würden.
Insgesamt ist mir die Problematik bekannt und ich habe auch kein Patentrezept.


1
 
 Johann Martin 16. Juni 2011 
 

Wofür wir Gott danken sollten

Viele Freikirchler wissen aus der Bibel um den Begriff der \"Heiligkeit\", und sie streben auch danach. Deshalb stehen sie uns Katholiken in vielen ethischen Fragen auch näher als ein Großteil der heutigen Protestanten. In einem Punkt allerdings übertreffen sie uns deutsche Katholiken: Sie dulden nicht, dass Unverheiratete als Mann und Frau zusammenleben. Auch wissen sie besser als mancher Katholik, dass es die Geistesgaben gibt, und sie machen von ihnen auch Gebrauch. Das wird meines Wissens sogar von Rom her anerkannt, etwa was die Heilungsgabe betrifft.

Auch sollten wir die Liebe dieser Freikirchler zum Heiligen Geist wertschätzen, denn nur durch den Heilige Geist kann die von Jesus gewollten Einheit der Kirche wiederhergestellt werden.


4
 
 Stormarn 16. Juni 2011 
 

Eine Einheit der Christenheit hat es nie gegeben!

Diese geschichtliche Erkenntnis ist gut ökumenisch und wir täten gut daran, uns nicht zu überfordern. Andrerseits gibt es diese Einheit bereits bzw. sie hat es schon immer gegeben, und zwar in Form SEINER Kirche, der katholischen Kirche. Mit anderen Worten: Die katholische Kirche bedarf der äußeren Einheit der Christen nicht. Sie bildet vielmehr aus sich heraus bereits diese Einheit ab. Sie ist die Einheit selbst. War es der hl.Gegror von Nazianz oder der hl. Cypian von Karthago der daraus gefolgert und gesagt hat: \"Sie sind von uns gegangen, also haben sie nie zu uns gehört.\" Das heißt konkret: Die nicht zur katholischen Kirche Gehörenden können die ersehnte Einheit in der katholischen Kirche (wieder)finden. \"Anglicanorum coetibus\" zeigt, wie es geht und setzt damit diesen Maßstab für die Einheit neu und damit für alle ökumenischen Bemühungen unserer Zeit. An diesem Maßstab gilt es, sich zu orientieren.


4
 
 Karlmaria 16. Juni 2011 

Früher hätten Kinder christliche Religion in der Schule gelernt

Der Lehr oder Bildungsplan ist die Grundlage jeden Schulunterrichts. Für den Bildungsplan ist die Bischofskonferenz mitverantwortlich. Jetzt ist der Bildungsplan so geworden, dass ein fast beliebiger katholischer Religionsunterricht möglich ist. Das muss wieder anders werden!


2
 
 chf 16. Juni 2011 
 

Ja, das stimmt, dass die Freikirchen der katholischen Kirche oft näher steht, als die protestantischen Kirchen. Eine Freundin von uns hat in einer evangelikalen Gemeinschaft Theologie studiert, und als es an ethische Fragen und Moraltheologie ging, sowie Kirchengeschichte und Exegese, kam sie immer zu uns und wollte unsere Unterlagen aus unserem katholischen Studium. Sie sagte, die Lehrmeinungen der katholischen Kirche entspreche sehr oft wesentlich mehr ihrer Glaubensüberzeugung, als die der protestantischen Kirchen. Schau, schau...


4
 
 Albertus Magnus 16. Juni 2011 
 

@Christoph

Es sind gefährliche Sekten, borniert humorlos, und vor allem lieblos mit einer Gottesvorstellung, die in der Katholischen Kirche als Aberglaube gilt. Und der Grund, dass alle gegen die Katholosche Kirche sind ist der dass user Herr seine Kirche auf einen Fels gebaut hat.


7
 
 eurolan3k 16. Juni 2011 
 

@ Christoph: Ich glaube nicht, dass dies der Grund ist, warum Freikirchen teils eine ausgeprägte Romfeindlichkeit haben!
Diese Feindlichkeit geht sogar auf die Zeiten vor Luther zurück. Bereits vor Luther wurde der Papst in manchen Kreisen als \"Antichrist\" und die Kirche als \"Hure Babylons\" bezeichnet und letztlich sah ich auf youtube ein Video mit Verschwörungstheorien über die Kirche, welche sicher von so einer Sekte stammten.
Da werden dann lächerliche Zusammenhänge aufgestellt, wie etwa das das gekrümmte Kreuz, welches der Papst manchmal trägt ein Zeichen für den Satan ist.


3
 
 Gembloux 16. Juni 2011 
 

\"Einführung in den Glauben funktioniert nicht mehr\"

Eine richtige Einsicht, die leider 30-40 Jahre zu spät kommt. Die Situation in der katholischen Kirche:
1. Religionslehrer bestehen - zu Recht - darauf, dass sie Unterrricht und keine Katechese betreiben.
2. Sakramentenunterricht wird meist abgesessen, um das Sakrament oder gar nur um die Lebensabschnittsfeier zu erhalten. Außerdem wird er durch Erwachsene - gar noch durch bezahlte - abgehalten, die für Jugendliche in der Pubertät nur geringe Identifikationsfiguren darstellen.
3. Die katholische Verbands-Jugendarbeit hat keinerlei katechetisches Selbstverständnis.

Wenn katholische Eltern ihren jugendlichen Kindern die Chance geben wollen, einen christlichen Glauben als Überzeugung und nicht nur als diffuses Zugehörigkeitsgefühl zu entwickeln, bleibt oft nur die Inanspruchnahme der Jugendarbeit evangelikaler Gemeinschaften.


3
 
 Diak 16. Juni 2011 

Worüber sind wir einig?

Wenn der Herr Kardinal von einem „Zusammengehörigkeitsgefühl der einen weltweiten Christenheit“, sollte er auch die Ebene, auf der dies stattfindet, definieren. Als ich mit einem evangelischen Christen darüber diskutierte, dass es schön wäre, wenn sowohl von evangelischer als auch katholischer Seite mit einer Stimme geredet werden sollte, wenn es um die Aufnahme von christlichen Werten in die Europäische Verfassung geht, hat dieser darauf erwidert, es sei die Aufklärung, nicht das Christentum, der Europa letzten Endes seine Entstehung verdankt. Nun, wie ich später erfuhr, war das keine Einzelmeinung. So ist es nunmehr absolut verständlich, dass an evangelischen Kirchentagen nur noch überwiegen über Automausstieg, Friedenspolitik und höchstens Solidarität mit den Armen geredet wird, wobei der Bezug auf Jesus und „Seine“ Themen nur noch als Sahne auf der Torte oder passende Verpackung vorkommt. Kurzum, ein den Kern des Christentums verfehlender Dialog führt zu Nichts und dazu ist die Evan


3
 
 StephanSy 16. Juni 2011 
 

@Christoph

Die Freikirchen wurden und werden aus gutem Grund als gefährlich angesehen, weil sie geziehlt versuchen \"die katholische Heiden\" zu missionieren.


6
 
 StephanSy 16. Juni 2011 
 

Moralische Naehe ist nicht theologische Naehe

Es stimmt zwar, dass sich evangelikale Protestanten und die katholische Kirche (also die offizielle Lehre) in Moral und Etik ziemlich nahe stehen, aber keinesfalls theologisch. Meine Erfahrung mit Freikirchlern ist, dass sie sehr grosse Vorbehalte gegen die katholische Kirche haben. Mir wurde das Christ sein des oefteren schlichtweg abgesprochen.


2
 
 Christoph 16. Juni 2011 
 

Warum wohl!

\"aber zumindest in den USA zeichnen sich viele konservative Freikirchen durch eine ausgeprägte Romfeindlichkeit aus.\"

Ein Mitgrund dafür ist natürlich auch, dass Freikirchen von der katholischen Kirche viele Jahre als gefährliche Sekten gesehen wurden.

Vorurteile und Verurteilungen gehen meist in beiden Richtungen.

Aber Gott sei Dank hat sich da in den letzten Jahren viel getan.

DANKE Kardinal Kasper!!! :-)


6
 
 Bonifaz2010 16. Juni 2011 
 

Es ist sehr ernüchternd und bezeichnend für die Ziellosigkeit des Ökumenismus, wenn man nach rund 50 Jahren intensiven Dialogs immer noch nicht weiß, \"was Kirche sei und was Einheit bedeute\". Aber wie sollte das auch anders sein? Eine Einigkeit über den Kirchenbegriff setzt voraus, daß entweder die Protestanten katholisch werden oder - viel wahrscheinlicher - daß die Katholiken auf die Linie des Protestantismus überschwenken.

Richtig ist allerdings, daß die evangelischen Freikirchen uns näher stehen als die Käßmann-Kirche, aber zumindest in den USA zeichnen sich viele konservative Freikirchen durch eine ausgeprägte Romfeindlichkeit aus.


4
 

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