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Gesegnetes Wasser aus der Leitung?

7. Jänner 2011 in Aktuelles, 36 Lesermeinungen
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Ein orthodoxer Priester hat in Temeswar (Rumänien) alle Trinkwasserreservoirs gesegnet, damit möglichst viele Gläubige in den Genuss der Segenskraft kommen


Bukarest (kath.net) Die orthodoxe Tradition der Wasserweihe passt sich auch den Wandlungen moderner Lebensgewohnheiten an: In Temeswar (Rumänien) segnete der orthodoxe Priester Zaharia Peres gleich alle Trinkwasserreservoirs sowie die Kläranlage der Stadt, damit so viele Gläubige wie möglich in den Genuss der Heilkraft kommen konnten. Dies berichtet die Thüringer Allgemeine.


Besonders die älteren der 300.000 Einwohner von Temeswar freuten sich über die Initiative des Priesters. "Für Leute wie mich, die zu alt oder zu krank sind, um in die Kirche zu gehen, ist es einfach wunderbar, dass das gesegnete Wasser ins Haus kommt", sagte die körperbehinderte Mariana Mocanu der Nachrichtenagentur AFP. Die 53-Jährige füllte gleich mehrere Flaschen aus ihrem Wasserhahn ab. "So kann ich von Zeit zu Zeit ein Glas trinken, wenn ich es brauche".

Skeptischere Glaubensgenossen zogen es allerdings vor, ihr Wasser wie gewohnt in der Kirche segnen zu lassen: Sie befürchteten, die rostigen Leitungen könnten die Segenskraft beeinträchtigen.


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Lesermeinungen

 SCHLEGL 14. Jänner 2011 
 

@Ester

Bitte der Artikel sagt doch eindeutig,dass der orth. Priester,den Ritus der grossen WasserWEIHE in den Trinkwasserreservois vollzogen hat,also Weihwasser \"herstellen\" wollte.Msgr.F.Schlegl


1
 
 Ester 13. Jänner 2011 
 

Also der Papst segnet jeden Ostern und Weihnachten

die Stadt (Urbi = ROM) und den Erdkreis (Orbi).
Trotzdem ist noch keiner auf die Idee gekommen deshalb sein Weihwasser aus der Leitung zu holen.
Im übrigen gibt es wohl einen Unterschied zwischen Segnen und Weihen (auch wenn das heutzutage gerne verwischt wird).


0
 
 GvdBasis 10. Jänner 2011 

@ urserolu

Diese tiefe Ehrfurcht spürt man, wenn man Eure wunderschönen liturgischen Gesänge hört!


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 urserolu 10. Jänner 2011 
 

@GvdBasis

>Man kann doch nicht sagen, da sei dann Gott \"in diesen geweihten Gegenständen\"<

Als Orthodoxe reden wir Gott an als den, der \"überall ist und alles erfüllt\".
Und dieses \"alles\" meint wirklich ALLES, die ganze Schöpfung. Die Schöpfung ist nicht Gott, aber sie ist von IHM durchdrungen, erfüllt.


0
 
 SCHLEGL 9. Jänner 2011 
 

@GvdBasis

In der römischen Kirche kennen wir das normale Weihwasser (der Priester weiht es , wenn es gebraucht wird), sodann kennen wir das so genannte \"Drei Königswasser,\" welches am Fest der Epiphanie geweiht wird. Dann gibt es das so genannte Oster- Wasser,und zwar in Kirchen, die keine Pfarrkirchen sind, da wird es in der Osternacht geweiht. In allen Pfarrkirchen wird in der Osternacht das Taufwasser geweiht, welches dann bis zum Dreifaltigkeitssonntag direkt bei der Taufe verwendet wird. Zwischen diesem Sonntag und dem nächsten Osterfest, wird seit der Liturgiereform das Wasser für die Taufe bei jeder Taufe extra geweiht.
In der Ostkirche gibt es die Wasserweihe am 6. Jänner, dann die so genannte \"kleine Wasserweihe\", welche dann vollzogen wird, wenn man geweihtes Wasser braucht und schließlich die Weihe des Wassers unmittelbar vor der Spendung einer Taufe, wobei auch geweihtes Öl beigemischt wird.Wie schon gesagt,Sakramentalien sind von der Kirche eingesetzte Zeichen, deren Wirkung in der Fürbitte der Kirche besteht.
Die Segnung von Gegenständen ist immer etwas problematisch, wenn ich ein Auto segne, segne ich den Fahrer, damit er nicht verrückt fährt. Wenn ich einen Kindergarten oder eine Schule segne, segne ich die Lehrer, die Kinder und deren Eltern. Den Dinge nehmen wir in die Hand und gebrauchen sie richtig oder falsch, daher sind wir es, die den Segen benötigen:Msgr. Franz Schlegl


2
 
 Mykrokosh 9. Jänner 2011 
 

Weihe und Segnung

Die Weihe einer Glocke ist sicherlich etwas anderes als die Segnung eines Autos. Denn eine Glocke ist ein sakral-kultischer Gegenstand - sie verkündet den Lob Gottes, während ein Auto lediglich ein Transportmittel darstellt. Ich würde diese Unterscheidung vornehmen: eine Weihe verleiht einem Gegenstand einen sakral-gnadenhaften Charakter, während eine Segnung lediglich eine Bitte ums Wohlergehen ist.
Genauso ist das mit den Gewässern und Fluren - sie werden gesegnet - d. h., wir bitten darum, dass Gott uns eine reiche Ernte und genug Wasser schenke - das sind ja Gaben Gottes. Dagegen verleiht eine Wasserweihe dem Wasser einen heiligenden Charakter - deswegen sprechen wir vom \"Weihwasser\". Mit diesem Wasser kann man taufen, man kann mit ihm jemanden bzw. etwas bespritzen, man kann sich damit bekreuzigen - das ist nicht nur die Erinnerung an unsere Taufe, sondern auch ein Vorgang, durch welchen Gott uns seine Gnade schenkt.


0
 
 GvdBasis 9. Jänner 2011 

@ Mykrokosh, oder wer es sonst beantworten möchte

1.) Meine Frage zielte bewußt nur auf \"Dinge\" ab. Wasser, Kirchen, Glocken, Rosenkränze ..., aber auch gesegnete Hunde, Pferde, Autos, Osterschinken ... Man kann doch nicht sagen, da sei dann Gott \"in diesen geweihten Gegenständen\". - \"In\" den Gegenständen?

2.) Und noch etwas: es scheint also verschiedenste Arten gesegneten Wassers zu geben: Taufwasser, Weihwasser der Ostkirchen, Weihwasser der lat. Katholiken, dann auch noch Heilquellen wie jene von Lourdes und viele ähnliche Orte.

Anscheinend können Gewässer gesegnet werden wie auch Felder gesegnet werden? Und wie ist das mit der von den Päpsten vollzogenen Weltweihe - schließt das auch die Felder, Flüsse und alles mit ein? Aber das geht wohl zu weit.

Also wie viele Arten von Wasser, das irgendwie gesegnet ist, gibt es nun eigentlich? Langsam verliere ich hier den Überblick. Es ist doch eine erstaunliche und etwas verwirrende Vielfalt, die hier angesprochen wird. Hat man hier vielleicht von über zwei verschiedenen Arten \"Weihwassers\" diskutiert?


0
 
 Mykrokosh 9. Jänner 2011 
 

@ GvdBasis: Es gibt viele Weisen der Anwesenheit Gottes

Gott ist anwesend in seinem Wort, wenn das Evangelium gelesen und verkündet wird. Gott ist anwesend in der heiligen Tradition, wenn der Heilige Geist durch die Konzilien und die heiligen Väter spricht. Gott ist anwesend in unseren Nächsten. Im Sakrament des Altares erreicht die Anwesenheit Gottes ihre größtmögliche Dichte: die Identifikation - der Leib und das Blut Christi sind Er selbst in seiner Gottheit und Menschheit. Gott ist anwesend in der wahren Liebe zwischen Mann und Frau, in der Schönheit der Natur. Er ist anwesend in der Liturgie der Kirche, in der kirchlichen Kunst und Architektur.


0
 
 SCHLEGL 9. Jänner 2011 
 

GvdBasis

Herzlichen Dank für Ihre Korrektur, natürlich sollte es heißen, die Sakramentalien wirken infolge des Gebetes der Kirche! Nach meiner Messe im Dom um 12:00 Uhr,habe ich bis circa 13:30 Uhr, zum Teil vor dem Dom, mit vielen Leuten gesprochen. Offenbar bin ich schon etwas müde und es meldet sich eine Erkältung. Ich schreibe nämlich nicht mit der Hand, sondern habe von der Diözese ein automatisches Diktiersystem! Da habe ich den Fehler auf dem Bildschirm leider übersehen. Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Msgr.Franz Schlegl


1
 
 GvdBasis 9. Jänner 2011 

@ Mykrokosch, Rückfrage

\"Gott ist überall anwesend, aber besonders anwesend ist Er in geweihten Gegenständen\"
----------

Für mich ist Gott nur in zwei irdischen \"Dingen\" anwesend: In Brot und Wein, nach der heiligen Wandlung. Daher meine Frage: Wie meinten SIE das?


0
 
 GvdBasis 9. Jänner 2011 

@ SCHLEGL. Vertippt?

Sie schreiben: \"Im Gegensatz zu den Sacramenten ... wirken die Sakramente durch das fürsprechende Gebet der Kirche! \"

Sollte es nicht vielmehr heißen: \"Im Gegensatz zu der Sacramenten ... wirken die SAKRAMENTALIEN durch das fürsprechende Gebet der Kirche.\"


0
 
 Mykrokosh 9. Jänner 2011 
 

Es ist kein einfaches Wasser, sondern WEIH-Wasser

Natürlich, hat das Weihwasser eine heiligende Wirkung, so wie alles Geweihte. Denn über dieses Wasser wurde der Segen Gottes herabgerufen, die Kirche hat darum gebetet, dass dieses Wasser dem Menschen zum Wohle wirke. Natürlich, ist das keine magische Flüssigkeit. Aber man würde keine Wasserweihe vollziehen, wenn sie keinen Sinn hätte. Gott ist überall anwesend, aber besonders anwesend ist Er in geweihten Gegenständen - z. B., in Ikonen, Kreuzen oder eben im Weihwasser. Die Ostkirche nennt die Anwesenheit Gottes in der Welt \"unerschaffene Energien\", aber es wäre sicherlich falsch, diesen Ausdruck im Sinne der modernen Esoterik zu verstehen.
Es geht bei den Segnungen von materiellen Dingen um die Wirkung Gottes in der Zeit, die es tatsächlich gibt - wir empfinden diese Wirkung als seine Gnade, deren Existenz kein Christ bestreiten kann.


1
 
 beuteukrainer 9. Jänner 2011 
 

@SCHLEGL
Vielleicht hat sich die überaus wertvolle und lesenswerte Instruktion der Ostkirchenkongregation in Sambir ja noch noch nicht überall herumgesprochen ;)
Hier ist der Link:

www.byzcath.org/faith/documents/instruction.htm


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 SCHLEGL 9. Jänner 2011 
 

@Chasalla

Placebo?? Diese Aussage ist nicht ganz richtig. Es stimmt, das Weihwasser ist kein Sakrament, aber ein Sakramentale, das heißt ein von der KIRCHE eingesetztes heiliges Zeichen (zur Erinnerung: Sakramente sind von CHRISTUS eingesetzte heilige Zeichen,welche in unserer Seele bewirken, was sie äußerlich bezeichnen - so sagt das Konzil von Trient 1545 - 1563) . Im Gegensatz zu der Sacramenten , welche \"Ex opere operato\" - also durch den rechtgläubigen Vollzug wirken, sofern niemand ein Hindernis setzt,wirken die Sakramente durch das fürsprechende Gebet der Kirche! Sie wollen doch nicht im Ernst behaupten, dass das Gebet der Kirche bei Gott nichts bewirkt? Msgr. Franz Schlegl


1
 
 GvdBasis 9. Jänner 2011 

@ Chasalla: Weihwasser ist Wasser + Segen

Sie schreiben: \"Das Weihwaser selbst ist ganz normales Wasser wie aus der Leitung.\"

Gut. Und was ist ein Segen? Können Sie das auch erklären?


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 Chasalla 9. Jänner 2011 
 

Ein frommes Placebo

Weihwasser kann man als frommes Placebo betrachten: Es wirkt nur dann, wenn man daran glaubt. Wer beim Besprengen sich die immer und überall gegebene, reale Gegenwart Gottes bewusst macht, kann Trost, Hilfe, Heiligung und vieleicht sogar körperliche Helung erfahren.Das Weihwaser selbst ist ganz normales Wasser wie aus der Leitung. An irgendwelche \"energetischen Aufladungen\" glaube ich jedenfalls nicht.

@userolu. Sehr originell und schön ist Ihr Hinweis, dass es auf der ganzen Welt wohl kein einziges Molekül Wasser gibt, das nicht schon mal gesegnet wurde. Man sollte im Urlaub daran denken, wenn man an einem schönen Tag im Meer oder in einem See schwimmt. Das Badeerlebnis wird dadurvch um eine ganze Dimension bereichert. (Hoffentlich versteht dies niemand als Ironie! Ich meine es wirklich so.)


0
 
 SCHLEGL 8. Jänner 2011 
 

@Beuteukrainer/ Tina 13

Der Kaplan der griechisch katholischen Pfarre St. Barbara teilte mir auf Anfrage mit, dass wir auch weiterhin zur Taufe das am 6. Jänner gesegnete Wasser verwenden. Ebenso macht das seine Heimatdiözese Zambir, in der nicht die Basilianer,sondern der strenge Orden der Studiten maßgebend ist. Wir sind also in der ukrainischen Pfarre froh in guter Gesellschaft zu sein mit unserer gängigen Praxis, und keine LAXISTEN zu sein!
@Tina 13 :Die Ukrainer haben ein Sprichwort, das ungefähr so viel sagt, wie den Toten bringt der Weihrauch gar nichts. Das Rituale der römischen Kirche sieht vor den Körper des Toten mit Weihwasser zu besprengen, ebenso sein Grab. Über eine weitere Anwendung des Weihwasser steht Im Rituale der katholischen Kirche aber nichts! Sehr wohl aber hilft den armen Seelen unser Gebet und die Feier der heiligen Messe für sie. Msgr. Franz Schlegl


1
 
 Tina 13 8. Jänner 2011 

„Gesegnetes Wasser“

Wie schön es soll uns „erinnern“ täglich einige Tropfen Weihwasser für die Armen Seelen zu spenden.

BITTE dies auch täglich ALLEN geben (Tropfen) für die wir beten!

BITTE seid mit Weihwasser NIE sparsam! GEBT!

Preiset den Herrn!
….

www.kathtube.com/player.php?id=16790


4
 
 Mykrokosh 8. Jänner 2011 
 

@ SCHLEGL, @Beuteukrainer

Ich bin kein Liturgiker und noch kein Priester, sondern ein Laie, insbesondere auf diesem Gebiet. Vor ein paar Wochen wurde das neugeborene Kind meiner Schwester getauft - es gab keine Wasserweihe vorher, der Priester kam mit dem Weihwasser. Allerdings, war dieses zu Eis gefroren, und wir mußten es mit warmem Wasser erst auf Zimmertemperatur bringen.
Diese Praxis scheint Herrn Schlegl recht zu geben. Allerdings gibt es gerade bei uns in der Ukraine bei den Unierten sehr oft eine riesige liturgische Kluft zwischen byzantinischer Theorie und latiniserter Praxis. So wird normalerweise z. B. nicht durch Eintauchen, sondern durch Begießen getauft - genauso wie bei den Lateinern. Besonders die Basilianer zeichnen sich durch Latinisierung der Liturgie aus - man spottet sogar über einen eigenen \"basilianischen Ritus\".


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 beuteukrainer 8. Jänner 2011 
 

@SCHLEGL

Eine große Wasserweihe im Rahmen der Taufe ist natürlich nicht nötig, man braucht nur das im kleinen Trebnik (Rituale) von 1973 auf S. 37f. vorgesehene Gebet über das Wasser (und Öl) zu sprechen. Diese Forderung ist kein Purismus, sondern folgt einfach aus den in dieser Frage maßgeblichen liturgischen Vorschriften, die eben 1996 auch von Rom noch einmal deutlich eingemahnt werden mußten. Dem entspricht auch die genuine Praxis bei den Orthodoxen und inzwischen auch bei den meisten kath. Ukrainern, zumindest bei der steigenden Zahl der Priester in der Ukraine, die inzwischen die Gabenbereitung nach den liturgischen Büchern feiern. Das ist inzwischen \"pastorale Praxis\" in der Westukraine und sickert langsam auch in die \"Diaspora\" durch.


0
 
 Felizitas Küble 8. Jänner 2011 
 

Kritisch gegenüber magischen Tendenzen

@Schlegl
Danke für Ihre Erläuterung.
Allerdings hatte ich dieser Ihrer Stellungnahme nie widersprochen, nicht einmal indirekt.
Insofern bestand keinerlei Anlaß,
meinem Kommentar zu widersprechen, aus dem überdies hervorging, daß mein Standpunkt sich ebenfalls gegen abergläubische bzw magische Tendenzen richtet, wenngleich ich einen anderen Aspekt ansprach.


1
 
 SCHLEGL 8. Jänner 2011 
 

@Beuteukrainer

Lieber \"Beuteukrainer\"! Nicht einmal Mykrokosh, der selbst griechisch katholischer Theologe aus der Ukraine ist,hat mich auf diesen Umstand aufmerksam gemacht! Generalvikar Prälat Msgr.Dr. Alexander Ostheim - Dzerowycz, der ehemalige Pfarrer von St. Barbara,der selbst auf Wunsch der Ostkirchen- Kongregation am Kodex für die orientalischen Kirchen mitgearbeitet hat, ist also ein \"LAXIST\"! Ich habe in seinem Auftrag in Wien und in Klagenfurt Taufen gehalten mit dem Wasser welches bei der großen Wasserweihe am 6. Jänner gesegnet worden war. Jetzt fehlt nur noch, dass behauptet wird, die Taufe und die Myron- Salbung seien ungültig gewesen. Ich glaube nicht, dass seinerzeit die Patres Basilianer anders gehandelt haben. Ich werde den jetzigen Pfarrer nach der derzeitigen Praxis befragen und mit der Sache konfrontieren.Was es für einen Sinn haben soll, die Liturgie der Taufe in Anwesenheit eines meist schreienden Kindes auch noch um die große Wasserweihe zu verlängern, kann ich als Praktiker nicht verstehen. Prälat Ostheim hat sich über die so genannten \"Puristen\", denen aber die pastorale Praxis fehlt, nicht selten geärgert und das kann ich verstehen. Gott segne und begleite Sie! Msgr. Franz Schlegl


1
 
 SCHLEGL 8. Jänner 2011 
 

@ Felicitas Küble

Erst jetzt komme ich dazu, Ihnen zu antworten. Das Problem habe ich darin gesehen, dass das gesegnete Wasser durch die Leitungen schließlich auch in die WC-Anlagen fließt, und bei uns wohl niemand auf die Idee kommen würde Weihwasser in die Toilette zu schütten.Sie haben auch den Kommentar gelesen, den ein griechisch orthodoxer Priester zu dem Ganzen gegeben hat. Das war alles was ich sagen wollte.Msgr. Franz Schlegl


1
 
 beuteukrainer 8. Jänner 2011 
 

bitte um liturgische correctness!

@SCHLEGL
Das Theophaniewasser wird im byz. Ritus gerade NICHT für die Taufe verwendet, auch wenn das die (frühere?) laxe liturg. Praxis bei den Wiener Ukrainern war. die liturg. bücher sehen bei der Taufe eine eigene Wasserweihe vor, und entgegenstehende Praktiken sind laut Pkt. 48 der Instruktion der Ostkirchenkongregation von 1996 über die Anwendung der liturg. Vorschriften des CCEO abzustellen: The competent authorities [...] should take care to emanate appropriate directives such that changes or abbreviations are avoided which may be harmful or less expressive of the meaning of the various moments that constitute the rite: the [...] blessing the water and oil of pre-baptismal anointing [...].


1
 
 urserolu 8. Jänner 2011 
 

@ Felizitas

Doch, der ganze See oder Fluss wird zu Weihwasser, nachdem das Kreuz darin eingetaucht wurde. Und nach der Weihe wird durch das Wasser die ganze Welt gesegnet. Letztlich gibt es wohl auf der ganzen Welt kein einziges Molekül Wasser, das nicht schon einmal gesegnet wurde!
Die Gläubigen nehmen durchaus auch aus einem geweihten See Wasser in Flaschen mit nach Hause. Das fast magische Denken bei der Anwendung bei vielen Gläubigen ist allerdings nicht angebracht und auch nicht Lehre der Kirche.

de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fe_Wasserweihe


0
 
 Sylvester 8. Jänner 2011 
 

Gesegnetes Wasser !

Wo ist hier das Problem !
Warum sollte er das Wasser nicht segnen !
Wir alle müssen wieder mehr den anderen und Dinge segnen um uns sprichwörtlich den Teufel vom Leibe zu halten und um auch Wunder unseres allmächtigen Gottes zu erwirken.
Segnen hat mit Aberglaube nicht im geringsten etwas zu tun !
Gottes Wege sind nicht immer unsere Wege !
Gott segne alle hier im Forum !


2
 
 Mykrokosh 8. Jänner 2011 
 

Glaube und Aberglaube

Der Priester will das Weihwasser möglist vielen Menschen zugänglich machen. Dahinten aber steckt viel Aberglaube - bei uns in der Ukraine schreibt man dem Weihwasser z. B. allemöglichen Heilkräfte zu - alle trinken das frischgesegnete Weihwasser, das geradezu magische Eigenschaften haben soll. In jedem Haus stehen viele Flaschen Weihwasser \"für einen Notfall\".


2
 
 Ludwig 8. Jänner 2011 

Magieglaube in Rumänien...

...ist keine Seltenheit. Ich habe mal einen rumänisch-orthodoxen Christen erlebt, der mir erklärt hat, dass man ganz bestimmte Gebete (natürlich nur in rumänisch) lesen muss, die einem stets den Teufel vom Leib halten und ein Ersatz für die heiligen Kommunion sind, wenn man nicht im Stand der Gnade ist (was bei besagtem Gläubigen dazu führte, dass er über Jahre nur noch Gebetchen gelesen, aber nicht mehr kommuniziert hatte)

Ähnlich scheint es mir bei der akribischen Segnung aller Wasserspeicher. Man hat hier quasi all inclusive vorgesorgt, dass auch ja kein Wassertropfen ungesegnet bleibt...puuh.

Ich stimme Msg. Schlegl ebenfalls zu! Ich habe heute die Story einem befreundeten griechisch-orthodoxen Priester erzählt: Seine prompte Reaktion: \"DANN MÜSSTE ICH JA SELBST FÜRS ZÄHNEPUTZEN FASTEN\" (da das Theophanien-Weihwasser nur nach Fasten und in vollkommener Nüchternheit ab Mitternacht getrunken werden darf)

Also denn, meine lieben Rumänen: Viel Spaß :-)


2
 
 Felizitas Küble 7. Jänner 2011 
 

Wo liegt das Problem meines Kommentars?

@Schlegl
Mir ist nicht klar, warum Sie meiner Äußerung widersprechen, da ich die von Ihnen vorgebrachten Hinweise weder direkt noch indirekt bestritten hatte.
Ihre Bemerkung, daß Sie \"leider auch abergläubische Tendenzen kennen\", entspricht meiner eigenen Einschätzung - und eben deshalb versuchte ich, Grenzen und Unterschiede aufzuzeigen.
Wollen Sie bitte erläutern, was daran konkret unrichtig war?


1
 
 archangelos 7. Jänner 2011 
 

...na wenn das

die Skeptiker sind, die befürchten, der Rost in den Leitungen könne dem Segen abträglich sein, dann ist Rumänien ein frommes Land!

Da sollten sich unsere deutschen Skeptiker mal was von abschaun!

www.geistbraus.de/2011/01/gluckliches-rumanien-ii/


0
 
 SCHLEGL 7. Jänner 2011 
 

@Felicitas Küble

Verzeihung, aber es gibt nur einen Ritus der großen Wasserweihe am 6. Jänner und er dient in der Ostkirche zur \"Bereitung\" des Weihwassers für Taufe und alle anderen Segenhandlungen. Sollte das Wasser, wovon ich nach dem Bericht ausgehe, nach diesem Ritus geweiht worden sein, finde ich es abwegig, es durch die Leitungen und die WC Spülung zu transportieren., Außerdem habe ich auf medizinische Aspekte hingewiesen, ich bin schließlich Seelsorger von Menschen aus diesen Gebieten und kenne leider auch abergläubische Tendenzen. Ich hoffe damit alles geklärt zu haben (nur nicht das Wasser!). Monsignore Franz Schlegl


6
 
 Felizitas Küble 7. Jänner 2011 
 

Unterschied....

@Urserolu
Wenn ganze Flüsse und Seen gesegnet werden, was natürlich möglich ist, dann ist das Wasser dort aber noch lange kein Weihwasser!
Wenn Autos gesegnet werden und in einem der Autos befindet sich eine Flasche Mineralwasser, dann ist das gleichwohl
kein Weihwasser


3
 
 urserolu 7. Jänner 2011 
 

Ich sehe das Problem nicht ganz....

.... es werden doch auch ganze Flüsse und Seen gesegnet!


3
 
 SCHLEGL 7. Jänner 2011 
 

Die große Wasserweihe

Diese schöne Liturgie ist mir gut bekannt. Ich habe sie früher oft in der ukrainisch griechisch katholischen Kirche St. Barbara vollzogen. Aber ich finde es ein bisschen problematisch zum Beispiel den Donaukanal zu segnen, er ist mehr oder weniger ein Abfluss für Abwässer. Auch ein Wasserreservoir, wie hier beschrieben, zu segnen, kann ich nicht gut nachvollziehen. Das geweihte Wasser, welches auch zur Taufe verwendet wird, würde dann auch in die WC Spülung fließen und das finde ich wirklich unpassend. (Die syrische Kirche kennt meines Wissens sogar ein Gebiet der \"Entweihung\" des Taufwassers,Damit es in die Erde gegossen werden kann). Wenn das Weihwasser von Leuten in Rumänien auch als Arznei benützt wird, könnte es sein, dass jemand zu spät zum Arzt oder ins Krankenhaus geht und das sollte die Kirche nicht gerade fördern.Msgr. Franz Schlegl rit.lat./rit.byz.ukr


5
 
 Rosaire 7. Jänner 2011 

Gibt es dort ...

... Klospülungen???


5
 
 Poldi 7. Jänner 2011 
 

Naja, ... :)

Fast so eine schräge Meldung wie vor ein paar Jahren, als auf Sizilien ein Bischof verboten hatte, große Mengen Weihwasser in der Kirche bereitzustellen, weil Gläubige sich dieses Wasser literweise abfüllten um damit die Blumen daheim zu gießen.


2
 

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