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Verheiratete Diakone haben sich bewährt

23. November 2010 in Deutschland, 23 Lesermeinungen
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Erzbischof Zollitsch: Ständige Diakone leben die Verbindung von Liturgie und Diakonie. Vor dem Weihesakrament versprechen sie dem Bischof Gehorsam.


Freiburg (kath.net/pef). Verheiratete Diakone haben sich nach Überzeugung von Erzbischof Dr. Robert Zollitsch (Freiburg) in der katholischen Kirche bewährt: "Nicht als Abgrenzung zum zölibatär lebenden Priester, sondern als Ergänzung", sagte Erzbischof Zollitsch gestern bei der Weihe von Diakonen im Freiburger Münster. Damit habe sich eine "Hoffnung des Anfangs" erfüllt, erklärte der Erzbischof mit Blick auf die erste Weihe von so genannten "Ständigen Diakonen" in Freiburg im Herbst 1970.

Vor vierzig Jahren galt dies als "mutiger Schritt, ja ein historisches Ereignis". Erzbischof Herrmann Schäufele hatte damals von einem „geschichtlichen Vorgang in unserer Erzdiözese“ gesprochen. Die Belebung des Diakonats – anknüpfend an die frühchristliche Tradition – sei "nicht einfach einer pastoral-planerischen Vernunft entsprungen, sondern dem Hören auf Gottes Wort und der Führung des Heiligen Geistes", erklärte Erzbischof Zollitsch dazu am Sonntag. Er sagte wörtlich: "Denn nicht wir Menschen machen Berufungen; Gott ist es, der ruft, von dem wir uns den Weg zeigen lassen. Der Geist, der lebendig macht, hat den Vätern des II. Vatikanischen Konzils und den Verantwortlichen in unserer Erzdiözese den Weg gewiesen."

Seit diesem Anfang vor vierzig Jahren wurden in der Erzdiözese Freiburg 265 Männer zu Diakonen geweiht. "Vieles war bei dieser ersten Weihe noch offen. Noch niemand wusste so richtig, wie sich der Diakonat entwickeln würde und ob in diesem Anfang genügend Dynamik stecken werde", erinnerte Erzbischof Zollitsch. Eine der offenen Fragen sei gewesen, wie sich das Weiheamt entwickeln werde, "wenn der Amtsträger verheiratet ist und Familie hat. Denn nach vielen hundert Jahren ohne verheiratete Diakone war dies eine völlig neue Situation." Deshalb sei von Anfang an Wert darauf gelegt worden, "dass der erste Ort, an dem der Diakon seinen Dienst vollzieht, die Familie bleibt." So dankte Zollitsch in seiner Predigt zur Diakonenweihe den Ehefrauen der Diakone: "Sie haben Ihr Ja zum Weg Ihres Mannes gegeben. Manch einer Ihrer Männer verdankt seinen Weg in den Diakonat auch Ihrer Wegbegleitung und Ihrem Glauben. Dankbar bin ich, wie Sie als Frauen Ihre Gaben und Fähigkeiten ins Leben der Gemeinde und der Gesellschaft einbringen."


Eine andere Hoffnung, die mit der Wiedereinführung des Ständigen Diakonats verknüpft war, ist nach Ansicht des Erzbischofs von Freiburg nach wie vor aktuell: "Es war und ist die Hoffnung, dass sich das Antlitz der Kirche nach außen erneuert." Von außen werde die Kirche heute vor allem dann wahrgenommen und geschätzt, "wenn sie sich um die Sorgen der Menschen kümmert, wenn sie sich der Armen und Schwachen, der ausgegrenzten Menschen annimmt: Das, was von Beginn an das Charakteristikum des Diakons ist, den Armen und Kranken beizustehen, den Heimatlosen und Notleidenden zu helfen.". Beides gehöre zusammen: "der Dienst am Nächsten und das Bekenntnis zum Glauben." Diakone haben nach den Worten von Erzbischof Robert Zollitsch die Gelegenheit, "diese Verbindung von Liturgie und Diakonie, von Gottesliebe und Menschenliebe zu leben und dafür Zeugnis zu geben. Das ist Ihr ganz entscheidender Auftrag in unserer Zeit, die Gefahr läuft, Gott aus dem Alltag zu vertreiben."

Erzbischof Zollitsch weihte am Sonntag im Freiburger Münster elf Männer zu "Ständigen Diakonen":

• Robert Austen, Guter Hirte Gondelsheim (Dekanat Bruchsal)
• Ralf Edinger, Herz Jesu Lobenfeld (Dekanat Kraichgau)
• Christoph Franke, St. Johann Furtwangen-Rohrbach (Dekanat Schwarzwald-Baar)
• Paul Gasser, St. Gertrud v. Nivelles Winterlingen (Dekanat Sigmaringen-Meßkirch)
• Adolf Heck, St. Dionysius Durmersheim (Dekanat Rastatt)
• Klaus Heuberger, St Nikolaus Seelbach (Dekanat Lahr)
• Günter Kaiser, St. Bartholomäus Görwihl (Dekanat Waldshut)
• Dieter Riedmiller, Mariä Himmelfahrt Illmensee (Dekanat Linzgau)
• Robert Roth, Heilige Familie Freiburg (Dekanat Freiburg)
• Reiner Thoma, St. Venatius Wertheim (Dekanat Tauberbischofsheim)
• Harald Wochner, St. Stephan Breisach (Dekanat Breisach-Neuenburg)

In diesem Jahr des vierzigjährigen Jubiläums hatte die Erzdiözese Freiburg mit elf Weihekandidaten den zweitstärksten Jahrgang seit 1970.

Nach der Diakonenweihe wurde in einem Festakt das Jubiläum 40 Jahre Diakonat gefeiert und die Bedeutung des Diakonats hervorgehoben.

Erläuterung: „Ständige Diakone“ bleiben immer Diakon. Bei Priesteramtskandidaten ist das anders. Hier ist das Diakonat eine Vorstufe der Priesterweihe. Sie sind keine Ständigen Diakone, sondern nur zeitweise – später werden sie Pfarrer. Viele Ständige Diakone bleiben in ihrem eigentlichen Beruf. Sie engagieren sich darüber hinaus wöchentlich viele Stunden in ihrer Kirchengemeinde. Der Dienst der Diakone am Nächsten hat nach den Worten von Erzbischof Robert Zollitsch "seine Quelle im Gebet, in der Feier der Sakramente, in der Liturgie."


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