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Verheiratete Diakone haben sich bewährt

23. November 2010 in Deutschland, 23 Lesermeinungen
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Erzbischof Zollitsch: Ständige Diakone leben die Verbindung von Liturgie und Diakonie. Vor dem Weihesakrament versprechen sie dem Bischof Gehorsam.


Freiburg (kath.net/pef). Verheiratete Diakone haben sich nach Überzeugung von Erzbischof Dr. Robert Zollitsch (Freiburg) in der katholischen Kirche bewährt: "Nicht als Abgrenzung zum zölibatär lebenden Priester, sondern als Ergänzung", sagte Erzbischof Zollitsch gestern bei der Weihe von Diakonen im Freiburger Münster. Damit habe sich eine "Hoffnung des Anfangs" erfüllt, erklärte der Erzbischof mit Blick auf die erste Weihe von so genannten "Ständigen Diakonen" in Freiburg im Herbst 1970.

Vor vierzig Jahren galt dies als "mutiger Schritt, ja ein historisches Ereignis". Erzbischof Herrmann Schäufele hatte damals von einem „geschichtlichen Vorgang in unserer Erzdiözese“ gesprochen. Die Belebung des Diakonats – anknüpfend an die frühchristliche Tradition – sei "nicht einfach einer pastoral-planerischen Vernunft entsprungen, sondern dem Hören auf Gottes Wort und der Führung des Heiligen Geistes", erklärte Erzbischof Zollitsch dazu am Sonntag. Er sagte wörtlich: "Denn nicht wir Menschen machen Berufungen; Gott ist es, der ruft, von dem wir uns den Weg zeigen lassen. Der Geist, der lebendig macht, hat den Vätern des II. Vatikanischen Konzils und den Verantwortlichen in unserer Erzdiözese den Weg gewiesen."

Seit diesem Anfang vor vierzig Jahren wurden in der Erzdiözese Freiburg 265 Männer zu Diakonen geweiht. "Vieles war bei dieser ersten Weihe noch offen. Noch niemand wusste so richtig, wie sich der Diakonat entwickeln würde und ob in diesem Anfang genügend Dynamik stecken werde", erinnerte Erzbischof Zollitsch. Eine der offenen Fragen sei gewesen, wie sich das Weiheamt entwickeln werde, "wenn der Amtsträger verheiratet ist und Familie hat. Denn nach vielen hundert Jahren ohne verheiratete Diakone war dies eine völlig neue Situation." Deshalb sei von Anfang an Wert darauf gelegt worden, "dass der erste Ort, an dem der Diakon seinen Dienst vollzieht, die Familie bleibt." So dankte Zollitsch in seiner Predigt zur Diakonenweihe den Ehefrauen der Diakone: "Sie haben Ihr Ja zum Weg Ihres Mannes gegeben. Manch einer Ihrer Männer verdankt seinen Weg in den Diakonat auch Ihrer Wegbegleitung und Ihrem Glauben. Dankbar bin ich, wie Sie als Frauen Ihre Gaben und Fähigkeiten ins Leben der Gemeinde und der Gesellschaft einbringen."


Eine andere Hoffnung, die mit der Wiedereinführung des Ständigen Diakonats verknüpft war, ist nach Ansicht des Erzbischofs von Freiburg nach wie vor aktuell: "Es war und ist die Hoffnung, dass sich das Antlitz der Kirche nach außen erneuert." Von außen werde die Kirche heute vor allem dann wahrgenommen und geschätzt, "wenn sie sich um die Sorgen der Menschen kümmert, wenn sie sich der Armen und Schwachen, der ausgegrenzten Menschen annimmt: Das, was von Beginn an das Charakteristikum des Diakons ist, den Armen und Kranken beizustehen, den Heimatlosen und Notleidenden zu helfen.". Beides gehöre zusammen: "der Dienst am Nächsten und das Bekenntnis zum Glauben." Diakone haben nach den Worten von Erzbischof Robert Zollitsch die Gelegenheit, "diese Verbindung von Liturgie und Diakonie, von Gottesliebe und Menschenliebe zu leben und dafür Zeugnis zu geben. Das ist Ihr ganz entscheidender Auftrag in unserer Zeit, die Gefahr läuft, Gott aus dem Alltag zu vertreiben."

Erzbischof Zollitsch weihte am Sonntag im Freiburger Münster elf Männer zu "Ständigen Diakonen":

• Robert Austen, Guter Hirte Gondelsheim (Dekanat Bruchsal)
• Ralf Edinger, Herz Jesu Lobenfeld (Dekanat Kraichgau)
• Christoph Franke, St. Johann Furtwangen-Rohrbach (Dekanat Schwarzwald-Baar)
• Paul Gasser, St. Gertrud v. Nivelles Winterlingen (Dekanat Sigmaringen-Meßkirch)
• Adolf Heck, St. Dionysius Durmersheim (Dekanat Rastatt)
• Klaus Heuberger, St Nikolaus Seelbach (Dekanat Lahr)
• Günter Kaiser, St. Bartholomäus Görwihl (Dekanat Waldshut)
• Dieter Riedmiller, Mariä Himmelfahrt Illmensee (Dekanat Linzgau)
• Robert Roth, Heilige Familie Freiburg (Dekanat Freiburg)
• Reiner Thoma, St. Venatius Wertheim (Dekanat Tauberbischofsheim)
• Harald Wochner, St. Stephan Breisach (Dekanat Breisach-Neuenburg)

In diesem Jahr des vierzigjährigen Jubiläums hatte die Erzdiözese Freiburg mit elf Weihekandidaten den zweitstärksten Jahrgang seit 1970.

Nach der Diakonenweihe wurde in einem Festakt das Jubiläum 40 Jahre Diakonat gefeiert und die Bedeutung des Diakonats hervorgehoben.

Erläuterung: „Ständige Diakone“ bleiben immer Diakon. Bei Priesteramtskandidaten ist das anders. Hier ist das Diakonat eine Vorstufe der Priesterweihe. Sie sind keine Ständigen Diakone, sondern nur zeitweise – später werden sie Pfarrer. Viele Ständige Diakone bleiben in ihrem eigentlichen Beruf. Sie engagieren sich darüber hinaus wöchentlich viele Stunden in ihrer Kirchengemeinde. Der Dienst der Diakone am Nächsten hat nach den Worten von Erzbischof Robert Zollitsch "seine Quelle im Gebet, in der Feier der Sakramente, in der Liturgie."


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Lesermeinungen

 vaticanus 29. November 2010 
 

Aus der Praxis

sieht da so manches anders aus: Zunächst mal die Frage, warum wir überhaupt Pastis und Gemrefs haben, wenn wir doch auf die Diakone zurückgreifen können. Ganz einfach: Die waren vorher da. Die Gemrefs entwicklelten sich aus den Seelsorgehelferinnen und die Pastis wurden nach dem 2. Vaticanum eingeführt: Viele rechneten damals mit einer Abschaffung des Zölibats. Als das aber nicht eintrat, hatte die Kirche plötzlich eine Menge Theologen, die sie nun irgendwie unterbringen wollte. Der Beruf der Pastis ist daher noch sehr jung - die ersten gehen jetzt in den Ruhestand.
Was die \"echte\" Berufung angeht: Berufen ist jeder und es ist eine lebenslange, spannende Aufgabe herauszufinden, wozu Gott mich berufen hat. Aber man kann die Berufung zum Priester nicht gegen die Berufung zum Diakon ausspielen. In vielen Religionsbüchern wird immer vom Sakrament der Priesterweihe geschrieben - das ist definitiv nur halb richtig. Es gibt nur EIN Weihesakrament, das sich dann in der Weihe zum Diakon, Priester und Bischof entfaltet. Da ist keine Abstufung drin, sondern vom Wesen her ist mit jeder Weihe eine anderer Dienst verbunden. Wenn man das so sieht, dann treten Diakon und Priester auch nicht als Konkurrenten an, sondern ergänzen sich: Der Diakon füllt den Kelch mit Wein und mit Wasser, symbolisch mit den Freuden- und Trauertränen der Gläubigen und dann übergibt er das dem Priester, damit er sich von Christus gebrauchen lässt, um daraus den Kelch des Heiles zu wandeln.
Was die Zuordnung der Berufsgruppen angeht, so muss man leider auch zugeben, dass so mancher Pasti/Gemref mehr Theologie im Kopf hat, als so mancher nicht hauptamtlicher Ständiger Diakon. Das kann dann schon mal zum Problem werden, wenn der Diakon dann predigt und dem Pasti rollen sich die Zehennägel auf. Aber das Problem gibt es ja auch bei manchem Priester. Letztlich muss das aber ein Ansporn an uns Geistliche sein, auch theologisch professionell zu arbeiten.
Und was meine Frau betrifft: In vielen Fällen ist sie die \"Diakonin hinter dem Diakon\": das ist vielleicht ihre Berufung, denn wenn ich sehe, wie oft sie mir eine Blankovollmacht gibt, irgendwelche Familien in Not unser Zuhause als Hafen anzubieten, wie sie es erträgt, dass ich an vielen Abenden unterwegs bin (im Rahmen der Notfallseelsorge auch mitten in der Nacht),meine Predigten vorher liest, meinen RU mit mir bespricht und für alles ein offenes Ohr hat, dann kann ich nur staunen. Ohne sie wäre ich nicht der Diakon, der ich bin.
Fazit: Es hängt alles davon ab, ob man sich mit seinem Dienst/Amt identifiziert und dort blüht, wo man gepflanzt wurde. Wer als Diakon sich über andere (Pastis/Gemrefs) erhebt, hat sein Amt verfehlt, genau so wie der, der sich vor den anderen versteckt und dem Pasti die Predigt überlässt. Die Dienste und Ämter der Kirche haben alle ihren Wert und das gilt auch für jeden Stand in der Kirche: Alle sind aufeinander bezogen und dienen nur einem: dem Reich Gottes und unserem Herrn Jesus Christus!

www.gemeinde-st-michael.de


0
 
 Dismas 29. November 2010 

Ich halte die \"Pastis\" vollkommen für überflüssig!!

Zumindest in der installierten Form.

Mein verstorbener Vater sagte mir, ich war noch ein Kind - die echte Berufung ist eigentlich die zum Priestertum. Diesen Satz halte ich bis heute hoch.

Ich presönlich habe mit verheirateten Diakonen und \"Diakonenfrauen\" meine Probleme.


0
 
 Ester 24. November 2010 
 

Also, wenn ich mir

die Kinderzahl der Diakone angugge ,so muss ich feststellen, die liegen meist bei den bundesdurchschnittlichen 1 bis 2 .
Wobei gesagt werden muss, es finden sich doch abund an mal Diakone mit 3 oder 4 Kindern und das wo die vorher doch oft einen guten (Akademiker) Beruf hatten.
Geh ich nun mal davon aus, dess die sich alle an Humane Vita halten so erfüllt es mich mit Sorge, dass die alle offensichtlich schwerwiegende Probleme haben müssen, die die Paare dazu gebracht hat nicht großzügig Gott gegenüber zu sein.
Ich hoffe sehr, dass sich jetzt nicht der Diakon gemeint fühlt der echt prinzipiell offen für Gottes Plan war, aber der aus echten Gewissensgründen eben keine oder nur ein Kind in Liebe annehmen konnte.
Ich will auch keinen Wettbewerb nach dem Motto \"Ich habe 10 Kinder, du nur 4 . Ätsch bätsch ich bin viel katholischer als du...\"
Aber Sorgen macht es mir doch.


1
 
 Waeltwait 23. November 2010 
 

Was ist eine Berufung ?

Die Kirche spricht zwar nicht immer nur von Berufung wen es sich hierbei um geistliche Berufe handelt, aber sehr oft und gerne. In der Bibel steht: Viele sind berufen, aber nur wenige auserwählt.
Ich bin der Meinung dass Berufung durch Gott für alle Menschen gilt und für jeden legalen Beruf (Gewiss nicht zum Bankräuber) Aber erstens wird das Wort schon seit Jahrzehnten nicht mehr so recht ernst genommen und vorallem sagt man dem Menschen nicht, dass er darauf achten sol auf seine Berufung. Berufung ist immer das, wonach es einen so richtig drängt. Wenn mich etwas nicht mehr loslässt über längere Zeit, dann ist das ein untrügliches Zeichen dafür das das was ihn drängt seine Berufung ist. Dabei darf man allerdings keine Wirtschaftlichkeitsprüfungen machen; auch nicht wieviel Ehre das vor den Menschen einbringt. Nein, sondern ohne sonstige Einflüsse und Bedenken. Menschen allerdings, die eh nicht gerne arbeiten werden mit der Findung ihres Berufung große Schwierigkeiten haben.


1
 
 bücherwurm 23. November 2010 

@studiosus:

Im Gegenteil, ich finde, der Begriff \"Berufung\" wird heutzutage zu eng gefasst und deshalb werden viele echte Berufungen nicht erkannt und gelebt.

Deshalb: Dank an Kathole!


1
 
 Kathole 23. November 2010 
 

@studiosus

\"Kann es nicht sein, dass der Begriff der \"Berufung\" etwas gar zu weit gefasst wird und dadurch sehr leicht abgegriffen wird??\"

Ganz im Gegenteil, wie ich finde:

Die wichtigste (in Deutschland allerdings fast ignorierte) Errungenschaft des II. Vatikanischen Konzils ist m.E. diejenige, die, im Laufe der Jahre und Jahrhunderte leider immer wieder etwas in Vergessenheit geratene, allgemeine Berufung aller Getauften zur Heiligkeit der gesamten Kirche wieder neu ins Bewußtsein gerufen zu haben.

Es gibt also genaugenommen keinen speziellen \"Stand der Heiligkeit\", wie man zuweilen gesagt hatte, sondern jeder Stand ist, wenn er im ernsthaften Hören auf Gottes Ruf gewählt wurde, ein konkreter Weg der Berufung, durch den der getaufte zum Ziel der Heiligkeit gelangen soll.

Davon zu unterscheiden wären die einzelnen weltlichen Berufe, verstanden als Fachrichtungen, oder gar die einzelnen Arbeitsverhältnisse. Hierbei können sich, je nach Konjunkturlage sowie der wechselnden Situation am Arbeitsmarkt, sich verschiebenden Interessen, sich ergebenden Chancen oder auch eintretenden persönlichen oder familiären Einschränkungen, mehr oder weniger häufige Veränderungen ergeben, die dann natürlich nicht gleich als \"Berufungsänderung\" einzuordnen sind.

Grobe Berufsrichtungen, die sehr eng mit spezifischen Talenten zusammenhängen, wie Musiker, Künstler allgemein, Ärzte, Politiker oder Lehrer können und sollten aber durchaus auch als Berufungen, mehr denn nur als reine Jobs zum Lebensunterhalt, betrachtet werden, denke ich zumindest.

Die viel größere Gefahr als die eines zu weiten Verständnisses von \"Berufung\" sehe ich heute bei uns vielmehr in der Betrachtung der Priesterberufung als reinen Job oder Beruf, auf den man (letztlich Mann und Frau) einfach einen Anspruch hat, zumindest sobald man in der Lage ist, ein Theologiestudium zu bewältigen. Damit kommt dann das weltliche Konzept des Rechtes auf eine freie Berufswahl folglich voll zum Tragen.

Die modernen \"Mitarbeiter\" der Kirche haben selten ein wirkliches Verständnis für das Wort \"Berufung\", weil dies stilles Gebet, ständige Offenheit für den Anruf Gottes im täglichen Leben, eine Grundhaltung des Gehorsams und der ständigen Bereitschaft zur Unterwerfung unter den Willen Gottes impliziert. Das finden dies Kreise heute aber meist gar nicht cool. Gefragt ist dort vielmehr Selbstverwirklichung und allenfalls noch Selbstfindung.

www.zenit.org/article-15697?l=german


3
 
 studiosus 23. November 2010 

@ Buecherwurm

aber auch ganz generell:

Kann es nicht sein, dass der Begriff der \"Berufung\" etwas gar zu weit gefasst wird und dadurch sehr leicht abgegriffen wird??
Man soll nicht alles was im Leben irgendwie geschieht gleich als Berufung bezeichnen...


1
 
 Felizitas Küble 23. November 2010 
 

Aus dem Kummerkasten von Diakonenfrauen....

@Bücherwurm
Zum Thema Diakonenfrau:
Ich habe durch meine Verlagsarbeit seit langem auch Kontakt zu Diakonenfrauen.
Dabei darf ich mal Folgendes aus dem Nähkästchen plaudern:

Alle Diakonenfrauen, die ich kenne, beschweren sich über \"Pastis\" und sonstige Laientheologen, weil diese recht oft dazu neigen würden, auf die Diakone herabzuschauen, weil sie (die Pastis) ja ein vollakademisches Studium haben, die Diakone hingegen nicht.

Diese Arroganz hat dann nicht selten zur Folge, daß der Pasti am Sonntag predigt, obwohl es ihm kirchenrechtlich nicht erlaubt ist - und nicht der Diakon, obwohl das zu seinem Auftrag gehören würde.

Stattdessen schieben manche Pastis den Diakonen jene Aufgaben zu, die sie selber nicht \"anspruchsvoll\" genug finden (zB.Krankenbesuche, Beerdigungen)
Soviel mal zur Klage von Diakonenfrauen ganz aus der Praxis geplaudert....


2
 
 bücherwurm 23. November 2010 

Der Weg der Diakonenfrau

ist übrigens ebenfalls eine schöne Berufung, gut, dass EB Zollitsch hier ein wenig darauf eingeht. Vielleicht haben wir zur Zeit den weithin ungehobenen Schatz der Berufung der Diakonenfrau zu wenig im Blick.


3
 
 bücherwurm 23. November 2010 

Richtig, @Felizitas Küble,

der ständige Diakon lebt, wenn seine Frau stirbt, von da an automatisch und ohne weiteres Versprechen verpflichtend im Zölibat. Dispens ist zwar möglich, sollte aber eng begrenzt werden, etwa auf den Fall, dass der Diakon sehr kleine Kinder hat, die noch eine Mutter brauchen.


2
 
 Felizitas Küble 23. November 2010 
 

Sonderregelungen bei Diakonen

@pink 2372
Scheiden lassen soll sich im Idealfall keiner, das ist klar, aber schon Paulus erlaubte die Trennung von Tisch und Bett in sehr schwierigen (Ehe-)Fällen.
Verboten ist hingegen die Wiederverheiratung.

Daher dürfen Geschiedene zur hl. Kommunion gehen (sofern sie zölibatär leben), Wiederverheiratete aber nicht.

Beim Diakon ist in dieser Hinsicht nichts anders.

Er darf jedoch meines Wissens, wenn er Witwer ist, nicht wieder heiraten - darin besteht wohl die Einschränkung.
Zudem wird von ihm strikt erwartet, daß er eine Katholikin heiratet.


3
 
 pink2372 23. November 2010 
 

Klar müssen die Ehefrau fragen

Die dürfen sich nicht scheiden lassen und nach dem Tod der Frau müssen sie in Zölibat leben. Die Frau muß das doch mit tragen.

Ich verstehe die Aufregung nicht.


3
 
 catolica 23. November 2010 
 

ich freue mich sehr

über die große zahl neuer diakone und wünsche sie mir in dieser größenordnung für jedes bistum--an der seite der priester können sie viel gutes bewirken.


2
 
 Kathole 23. November 2010 
 

@Felizitas Küble

Ihre Frage \"Wozu dann die Pastis?\" halte ich für sehr berechtigt. Die Motive weisen dabei m. E. in 3 Richtungen:

1.) Geringschätzung und Wunsch nach Abschaffung des hierarchischen Weihesakramentes sowie des darin ausgedrückten hierarchischen Ordnungsprinzips der Kirche schlechthin, um diese durch \"basisdemokratische\" oder \"rätesozialistische\" Organisationsformen zu ersetzen.

2. Die sofortige Einsetzung von Frauen in leitende Gemeindetätigkeiten, ohne auf das schon lange herbeigeredete \"Diakonat für die Frau\" warten zu müssen.

3. Wegvorbereitung zum \"Knacken\" des Weihesakramentes für die Frauen, nach der Strategie: \"Heute Pasti, morgen Diakonin, übermorgen Priesterin und Bischöfin\".


6
 
 Faure 23. November 2010 
 

@ Felizitas Kübler

Wozu Pastoralassistenten:

Es gibt halt neben den Diensten, die ein Diakon verrichtet (Predigt, Taufen, Trauungen), noch viele andere wichtigen Tätigkeiten, zu denen keine Weihe notwendig ist. Obendrein sind Diakone in der Regel ehrenamtlich tätig, da sie ja meist auch einer Broterwerbsarbeit nachgehen und stehen daher nur zeitlich begrenzt zur Verfügung.


3
 
 studiosus 23. November 2010 

@ Faure

nein, das Motu proprio oeffnet dem Diakonat der Frau keinen Millimeter den Tuerspalt!

Es setzt viel eher wieder das ins rechte dogmatische Licht was nach dem letzten Konzil in Vergessenheit geraten ist... es ist viel eher die ALTE Lehre wie sie auch vor dem Konzil immer galt!


1
 
 studiosus 23. November 2010 

@ antony

jaja das ist schon klar - ich bezog mich aber nicht auf die Aussage von Mons. Zollitsch sondern generell: das Vorhandensein einer Berufung (wobei die Frage ist ob der staendige Diakonat tatsaechlich eine solche im strengen Sinne ist), kann nicht von der Zustimmung der Ehefrau abhaengen (auf den st. Diakonat generell bezogen, nicht auf den Dank durch Mons. Zollistch)... entweder sie sit da oder nicht, da sie von Gott kommt.

Die Ehefrau muss also \"erlauben\", dass man einer Berufung folgen darf?
Was wenn sie es nicht erlaubt?
Hat er dann doch keine Berufung? Oder verhindert dann die Ehefrau - rechtmaessig - dass der Mann dieser vermeintlichen Berufung folgt?

Fragen ueber Fragen...


1
 
 Rick 23. November 2010 

Pfarrer? - Priester!

\"Sie sind keine Ständigen Diakone, sondern nur zeitweise – später werden sie Pfarrer.\"
Das ist Unsinn! Sie werden zu Priestern geweiht. Möglicherweise werden die Priester nach einigen Kaplansjahren einmal als Pfarrer installiert. - Traurig, dass auch auf einer katholischen Webseite der Unterschied zwischen Priester und Pfarrer unbekannt ist!


2
 
 Felizitas Küble 23. November 2010 
 

WOZU dann die PASTIs ?

Zollitsch und Co. widersprechen sich selbst:

Wenn der verheiratete Diakon sich doch so prima bewährt hat, warum wurden dann überhaupt die Pastis eingeführt?

Wozu also Pastoral/Gemeinde-Referent/innen und sonstige Laien-Theologen allüberall in den Pfarreien, wo man doch auf Diakone zurückgreifen könnte???

Immerhin gehört der Diakon zum Klerikerstand, die Laientheologen aber nicht, es handelt sich um Angestellte bzw Funktionäre.

Die Tatsache, daß es haupt- und nebenamtliche Diakone gibt, beweist erst recht, wie überflüssig bis schädlich die Einführung der Pastis war, die von manchen Priestern aus entsprechener Erfahrung auch als \"Pastorqualassistenten\" bezeichnet werden, was mitunter auch berechtigt ist.


4
 
 Aegidius 23. November 2010 
 

Mir hat sich der Sinn bislang noch nicht erschlossen - außer daß mit der Einführung des \"Pfarrers light\" die Priesterberufungen weiter zurückgehen. Was die in der eigenen Gemeinde erlebte ständige Doppelung der (mit dem Rücken zum Allerheiligsten) der Gemeinde vorsitzenden Geistlichen Pfarrer+Diakon oder noch besser Pfarrer+Pasti_in geistlich bringen soll, ist auch schleierhaft.
Wenn man allerdings das Schwinden des Bewusstseins für Sakrament und Priesteramt als etwas (ökumenisch) gewolltes ansieht - ja dann kann man dem EB von Freiburg zustimmen: darin hat sich die Neuerung vor 40 Jahren in der Tat bewährt. Gute Arbeit, in der Tat.


5
 
 Faure 23. November 2010 
 

Nicht \"in persona Christi\"?

Im Motu Proprio \"Omnium in mentem\" heißt es:

„Die in der Weihe des Episkopates oder des Presbyterates bestellt sind, erhalten die Sendung und die Befähigung, in der Person Christi des Hauptes zu handeln; die Diakone hingegen die Vollmacht, dem Volk Gottes in der Diakonie der Liturgie, des Wortes und der Liebe zu dienen.\"

Das bedeutet doch: Diakone handeln z.B. bei einer Taufe nicht in persona Christi.

Wird durch dieses Motu Proprio – gegen die Intention von Papst Benedikt, dem es wohl darum geht, dass ein bestimmtes !) \"Priesterbild wieder klar erstrahlt\" – zumindest die Tür für die Diakonenweihe von Frauen einen kleinen Spalt weit geöffnet?


2
 
 antony 23. November 2010 

@ Studiosus

EB Zollitsch dankte den Ehefrauen nicht für ihre Zustimmung zur Berufung, sondern für ihr Ja zum Weg des Mannes - ein feiner, aber entscheidender Unterschied.

Die Berufung gibt Gott. Aber es ist in einer Ehe ein selbstverständlicher Akt der Liebe, dass Entscheidungen, die beide betreffen, nicht im Alleingang gegen die Ehefrau getroffen werden. Deshalb ist das Ja der Ehefrau wichtig (und das kann u.U. die Ehefrau einiges kosten).

Der Hl. Nikolaus von der Flüe hat auch die Zustimmung seiner Dorothea eingeholt. Nicht zu seiner Berufung, sondern zu seinem Weg.


4
 
 studiosus 23. November 2010 

... was ist das fuer eine

Berufung zu welcher die Ehefrau zustimmen muss??


3
 

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