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Indien: Erzbischof wendet sich gegen anti-christlichen Hassprediger

24. August 2010 in Weltkirche, 20 Lesermeinungen
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Am Tag der Unabhängigkeit Indiens hat ein hindu-nationalistischer Politiker gefordert, dass die "schlechte Pflanze" des Christentums in Indien "möglichst bald ausgerissen werde".


Bangalore (kath.net/Fidesdienst) Die indische Kirche wendet sich gegen christenfeindliche Aussagen eines hindu-nationalistischen Politikers. Das Parlamentsmitglied Prahlad Remane – Mitglied der hindu-nationalistischen Partei Barathiya Janata Party (BJP) – sagte am Tag der Unabhängigkeit Indiens, dass ein Teil des Erbes, das die Kolonialherren Englands Indien hinterlassen haben „jenes sei, auf systematische Weise den Samen des Christentums im Land verbreitet zu haben“. Es sei aber eine „schlechte Pflanze“, die „möglichst bald ausgerissen werde.”

Der Erzbischof von Bangalore reagierte: „Es ist dringend notwendig, diese Hassprediger zu stoppen, die die Herzen zur Gewalt gegen die Christen entzünden und falsche Beschuldigungen verbreiten, vor allem wenn es sich dabei um Politiker handelt, um Führer, die die Nation repräsentieren.“ Dies schrieb der Erzbischof von Bangalore, Bernand Moras, in einem Brief an den Gouverneur des Staates Karnataka (Südindien), H. R Bhardawaj, und an den Premierminister desselben Staates B. S. Yeddyurappa.


Derartige Erklärungen stehen in Einklang mit den schlimmsten Behauptungen des hinduistischen Extremismus, der allein in Karnataka in den letzten zwei Jahren über 2000 Episoden von antichristlicher Gewalt verursacht hat und Massaker in anderen Staaten Indiens, so die lokalen Quellen von Fides.

„Aber bei den Massakern in Orissa kam es zu einem Aufstand der öffentlichen Meinung, zur Empörung der internationalen Gemeinschaft, zum Eingriff der Bundesregierung. In Karnataka hingegen, gab es keinerlei kulturelle oder emotionale Auswirkung auf die Bevölkerung aufgrund des heimlichen Abblockens der BJP und der Staatspolizei.

Oft gibt es keine öffentlichen Anzeigen (die die Polizei sich weigert aufzunehmen), es gibt keine Artikel oder Beiträge in den Massenmedien. Alles geschieht in der Stille, in der Gleichgültigkeit, unter Straffreiheit, aber die christliche Gemeinde leidet ganz offensichtlich“ erklärt die Quelle von Fides.

Deshalb hat Erzbischof Moras das Schweigen gebrochen und hat an die lokale Regierung geschrieben: „Wir nehmen mit tiefem Bedauern wahr, dass das Parlamentsmitglied der BJP Prahlad Remane falsche Anklagen gegen die Christen verbreitet und auch von Bekehrungen unter Einsatz unlauterer Mittel gesprochen hat“, erklärt der Würdenträger und fordert vom Gouverneur und vom Premierminister sobald als möglich einzugreifen, um solche verantwortungslosen Führer zu stoppen, die den Frieden in der indischen Gesellschaft bedrohen.

„Derartige falsche und ungerechtfertigte Aussagen gießen Öl ins Feuer der Gefühle der Intoleranz“ stellt Msgr. Moras beunruhigt fest, der auch an die Bundesbehörden eine Kopie des Briefes geschickt hat. Der Erzbischof betonte, dass „gemäß der indischen Verfassung die Werte des Pluralismus, der Laizität, der Toleranz, der gegenseitigen Achtung, der Harmonie“ von allen respektiert werden müssen, vor allem von Personen, die die Bürger auf Landes- und Bundesebene in der gesetzgebenden Versammlung vertreten. Diese „sind berufen, die Rechte der Verfassung der gesamten indischen Bevölkerung zu schützen und zu garantieren, ohne Vorurteile der Kaste, der Hautfarbe oder der Religion“ und beizutragen am Aufbau des Friedens und der Harmonie in der Gesellschaft.


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