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Grabtuch-Nachahmung beweist eher die Echtheit

9. Oktober 2009 in Aktuelles, 1 Lesermeinung
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Seit wann gilt Professor Garlaschelli als Experte für antike Textilkunst? Warum das das Experiment des Chemikers schon an seiner Versuchsanordnung gescheitert ist - Ein Kath.Net-Gastkommentar von Josef C. Haefely


Schweiz (kath.net)
Nun sei das Turiner Grabtuch endgültig als Fälschung entlarvt, geistert es seit Tagen durch die Medienlandschaft. Der italienischen Chemieprofessor Garlaschelli aus Pavia habe das umstrittene Objekt innerhalb weniger Tage mit mittelalterlich bekannter Technik perfekt reproduziert. Das durchschaubare Motiv der Sponsoren dieses Unternehmens aus Freidenkerkreisen, welche der grossen Ausstellung in Turin medial zuvorkommen möchten, sei hier mal ausser Acht gelassen.

Gar der Vatikan betont ja, ein Echtheitsnachweis müsse Resultat einer wissenschaftlichen Debatte sein und kein blinder Glaubensakt. Wer sich der Grundregel journalistischer Fairness und des wissenschaftlichen Diskurses verpflichtet fühlt, den beschleichen ernsthafte Zweifel über die Seriosität der neusten „Anathema“ aus Pavia gegen alle, welche das Tuch für authentisch halten.

Seit wann gilt Professor Garlaschelli als Experte für antike Textilkunst? Womit begründet er seine Behauptung, das Tuch sei nach einer Methode gewoben, welche erst im Mittelalter entwickelt worden wäre? Das müsste keine besser wissen als Mechthild Flury-Lemberg, eine international bekannte und hoch dekorierte Schweizer Textilexpertin.


Sie führte im Jahre 2002 Restaurationsarbeiten am Turiner Grabtuch durch, und sie findet keinen vernünftigen Grund, von Material und Webart her eine Datierung in die Antike auszuschliessen, eher das Gegenteil. Sie stellte Parallelen zu Tuchfunden im jüdischen Masada fest, und ihrem Urteil ist gewiss eher zu trauen als einem Dozenten, der das Original höchstwahrscheinlich nie begriffen hat.

Die Hochstilisierung der pavianischen Nachbildung zum Kronzeugen der mittelalterlichen Fälschungsthese verbietet sich aus einem weiteren Grund. Üblicherweise hätte ein vermuteter Betrüger auf seinem Leintuch zuerst die bräunlichen Ganzkörperspuren angebracht und diese nachträglich mit den sichtbaren Blutflecken ergänzt.

Das ist verfahrenstechnisch einfacher, als die Körperformen später passgenau mit den Blutspuren in Übereinstimmung zu bringen. Garlaschelli wählte jedenfalls das simplere Vorgehen und bringt dadurch seine Theorie im praktischen Experiment gleich selbst zum Einsturz. Der Befund am Turiner Tuch liegt nämlich genau umgekehrt. Dort drang zuerst das Blut in die Fasern des Gewebes ein. Offenbar geschah dies bei der Grablegung.

Die eigentliche Körperabbildung fehlt unter den Blutspuren gänzlich und entstand in einem anders gearteten, nachgelagerten Prozess. Diesen Befund hielt Piero Savarino, ordentlicher Professor für industrielle Chemie an der Universität von Turin, auf dem Grabtuch-Kongress in Wien im Jahre 2002 unmissverständlich fest: "Es ist wichtig zu bemerken, dass an den Stellen der Blutflecken keinerlei Spur des Bildes auf dem Grabtuch festzustellen war. Man muss also davon ausgehen, dass das Blut sich zuerst auf dem Tuch absetzte und das Bild erst zu einem späteren Zeitpunkt entstand."

Garlaschellis Experiment ist also schon an seiner Versuchsanordnung gescheitert. Ein kleines Verdienst des Falsifikats aus Pavia bleibt dennoch. Der neuzeitliche Fälscher hat im Feldversuch bewiesen, an welchen Kriterien ein mittelalterlicher Fälscher gescheitert wäre und so der ernstzunehmenden Grabtuchforschung eine neue Einsicht vermittelt. Es bleibt für ihn der gute Rat, sein Experiment mit aktualisierter Datengrundlage allenfalls von vorn zu beginnen. Skeptizistische Sponsoren für solche Bemühungen dürfte er noch lange finden.

Josef C. Haefely ist Fachlehrer für Bildende Kunst in der Schweiz

Literaturhinweis: "Das Turiner Grabtuch", erschienen 2005 im Wiener Dom-Verlag (ISBN 3-85351-192-9). Das Buch enthält eine Zusammenfassung aller Referate, welche am Kongress vom 28./29. Mai 2002 in Wien gehalten wurden. Das Zitat von Piero Savarino findet sich auf Seite 168 in einer Zusammenfassung chemisch-physikalischer Untersuchungen am Turiner Grabtuch.

Mit Kath.Net zum Grabtuch von Turin - April und Mai 2010

Kathpedia: Grabtuch




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Lesermeinungen

 Liechti 10. Dezember 2009 
 

PSEUDOWISSENSCHAFTLICHE FAELSCHUNG DES TURINER GRABTUCHES

Ein Atheistenteam um den Chemieprofessor Garlaschelli, hat mit “mittelaterlichen” Mehtoden versucht, das Turiner Grabtuch Christi zu reproduzieren. Das Resultat spottet jeder wissenschaftlichen Methode und Publikationsethik.
Ohne Peer review, schlimmer noch, ohne die angesammelten wissenschaftlichen Untersuchungen zum Grabtuch überhaupt zur Kenntnis zu nehmen, wurde da drauflos gebastelt. Denn unabhängig vom Standpunkt, baut wahres wissenschaftliches Vorgehen immer darauf auf, was schon veroeffentlicht und nachgewiesen wurde, und ignoriert es nicht.
Es gäbe sehr viel zu sagen, hier nur die wichtigsten, wissenschaftlich nachgewiesenen Facts im Vergleich zum mittelalterlichen Experiment Garlaschelli’s. Mehr als eine sehr grobe, rein äusserliche “Aehnlichkeit”, weisst sein Leinen nicht auf mit dem wirklichen Grabtuch. Es wurden Pigmente verbacken und dann ausgewaschen. Die Sidone weist KEINE Farbpigmente auf, hatte auch keinen Gesamkontakt mit Wasser, nur partielle Wasserflecken. Das Blut trug Garlaschelli auf sein Farb-konturmuster auf. Die Sindone weist KEINE ‘Abdrücke’ auf, unter den Blutspuren. Garlaschelli konnte kein korrektes, orthogonal projeziertes Abbild erhalten, welches holographische 3D Informationen enthält, und welche fundamental sind im Grabtuch. Schlimmer noch, Garlaschelli’s Fälschung, kann weder die feinen Intensitätsabstufungen zwischen dunkel & hell reproduzieren, noch viel weniger den mikroskopischen Befund, dass die Faserdehydratation der Sindone ein mikrometrisch physikalsches Oberflächenphänomen ist, und nicht ein faserdurchtränkendes, chemisches Färbungsproblem. Peinlich für einen Chemiker! Es gibt auch keine 2000 Jahre alten Jerusalemer-Pflanzen-Pollen in seinem Lumpen, und die Passionsmerkmale, welche bei der Sindone holographsich EXAKT mit dem Schleier Manoppellos übereinstimmen, sind bei seinem Tuch völlig willkürlich und unpassend.
Trozdem Danke ich Garlaschelli für seinen Test: Er bewies klar, dass mit den allerbesten Hightechmitteln des 21. Jh., kein einziges wahres, wissenschaftlich überprüftes Merkmal der Sindone reproduzirt werden konnte; also noch weniger als im “Mittelalter”. Die wissenschafltich gut dokumentierten Beweise, dass Sindone (& Manoppelloschleier) Acheiropoieten sind, wurde so mit einem fehlgeschlagenen Fälschungsexperiment nur noch erhärtet.
Dr. Heinz Liechti, Katholik, CH-Chemiker, in Nicaragua lebend

www.antlitz-christi.de/


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