Metropolit Kirill ist neuer Patriarch von Moskau!27. Jänner 2009 in Aktuelles, keine Lesermeinung Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Metropolit Kirill von Smolensk und Kaliningrad wurde am Dienstag am Abend zum Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche gewählt
Moskau (kath.net/KiN/red) Metropolit Kirill ist zum neuen Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche gewählt worden wie "Kirche in Not" am Abend gegenüber Kath.Net bekannt gab. Das Hilfswerk hat die Wahl von Metropolit Kirill von Smolensk und Kaliningrad, der bis dato Leiter des Außenamtes des Moskauer Patriarchates und seit dem Tod Patriarch Aleksijs II. der Amtsverweser des Patriarchates war, zum Patriarchen von Moskau und ganz Russland freudig aufgenommen. Der Präsident des Werkes, Pater Joaquín Alliende, erklärte, das Hilfswerk stehe bereits seit vielen Jahren in einem fruchtbaren Kontakt mit dem neuen Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche. Alliende zeigte sich zuversichtlich, dass der Dialog zwischen der katholischen und der russisch-orthodoxen Kirche unter Patriarch Kirill weiter voranschreiten werde und dass sich die Zusammenarbeit noch intensivieren werde, um gemeinsam den Herausforderungen der heutigen Zeit zu begegnen, vor denen alle Christen stehen. Dies sei eine der Positionen des neu ernannten Patriarchen, die er als Leiter des Außenamtes des Moskauer Patriarchates bereits vielfach in der Öffentlichkeit, aber auch im persönlichen Gespräch mit Kirche in Not, thematisiert hatte. Diese Auffassung habe auch der verstorbene Patriarch bereits vertreten, so der internationale Präsident von Kirche in Not. Noch im vergangenen November war die internationale Leitung des Werks von Metropolit Kirill empfangen worden. Bei dieser Begegnung wurde ausführlich über die Perspektiven der zukünftigen Zusammenarbeit gesprochen. Alliende bemerkte, eine kirchliche Wahl sei nicht mit einer weltlichen Wahl vergleichbar. Eine Wahl in der Kirche verlaufe zwar ebenfalls nach demokratischen Prinzipien, jedoch gehe es nicht vor allem darum, bloße Mehrheiten zu erlangen, sondern darum auf das Wehen des Heiligen Geistes zu lauschen und den Willen Gottes, des Herrn der Geschichte, zu erspüren. Die russisch-orthodoxe Kirche stehe nach der langen Amtszeit Patriarch Aleksijs II., der die kirchlichen Strukturen und das geistliche Leben in Russland nach der Sowjetära wieder aufgebaut und zu einer neuen Blüte geführt hatte, vor einer neuen Etappe ihrer Geschichte. Alliende gratulierte allen russisch-orthodoxen Gläubigen dazu, dass sie nun wieder einen Vater und Hirten haben, und wünschte Seiner Heiligkeit Patriarch Kirill auf die Fürsprache der Seligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria den Segen des dreifaltigen Gottes für sein neues Amt. Das Hilfswerk unterstützt die orthodoxe Kirche in Russland auf Wunsch Papst Johannes Pauls II. bereits seit 1992. Papst Benedikt XVI. hatte 2007 in einer Privataudienz Vertretern von Kirche in Not für ihren Einsatz für den Dialog mit der russisch-orthodoxen Kirche gedankt und sie darin bestärkt, diesen Weg weiter zu gehen. Der am 5. Dezember verstorbene Patriarch Aleksij II. hatte den Einsatz des Werkes für den Dialog mit der russisch-orthodoxen Kirche ebenfalls persönlich gesegnet und diesen Segen im Laufe der sechzehnjährigen Zusammenarbeit immer wieder bestätigt.
Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!
LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net) kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen. |