Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Kardinal Parolin: Es wird keine Kehrtwende in der Kirche geben
  3. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  4. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?
  5. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  6. Erzdiözese Wien: Lediglich 7,5 Prozent der Kirchenmitglieder besuchen die Hl. Messe
  7. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  8. Etikettenschwindel in der Mutterhauskirche der Waldbreitbacher Franziskanerinnen
  9. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  10. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  11. ,Besorgniserregend': Neue Studie über muslimische Schüler
  12. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  13. Polit-Kommentatorin Candace Owens ist katholisch geworden
  14. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  15. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht

Die Schwester der Königin

26. Februar 2008 in Aktuelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Der Film ist ein Paradestück für Schuld und Vergebung, für die grässlichen Folgen eines übersteigerten Ehrgeizes, der am Ende von allen teuer bezahlt wird. Von Franziskus v.Ritter-Groenesteyn.


München (www.kath.net) Nach Elisabeth kommt nunmehr ein weiterer kostümgewaltiger Film in die Kinos, der sich gewissermaßen mit der Vorgeschichte zu Elisabeth befasst, genauer mit dem kurzen und unglücklichen Leben ihrer Mutter Anne Boleyn und deren Schwester Mary Boleyn. Doch anders als Elisabeth, hat der Film "Die Schwester der Königin" - mit Nathalie Portman und Scarlett Johansson in den Hauptrollen - weitaus größeren Tiefgang.

Er ist ein Paradestück für Schuld und Vergebung, für die grässlichen Folgen eines übersteigerten elterlichen und verwandtschaftlichen Ehrgeizes, der am Ende von allen Beteiligten teuer bezahlt wird.

Anne und Mary Boleyn verleben eine unbeschwerte Kindheit auf Englands Fluren unter König Heinrich VIII (gespielt von Eric Bana). Als seine ihm rechtmäßig angetraute Königin Katharina von Aragon keine Kinder mehr bekommen kann, hält er unter Englands Töchtern Ausschau nach einer neuen Gespielin - unter dem Deckmantel, die mögliche Mutter des künftigen Thronerben zu suchen.

Hier wittern Thomas Boleyn, Vater der beiden Mädchen, und deren Onkel, der 3. Duke of Norfolk, ihre große Chance. Der Protest von Mutter Elisabeth Boleyn (Christin Thomas Scott) verhallt ungehört. Er stößt auf taube Ohren. Das Streben nach Macht und Reichtum an der Seite von Englands König hat beide taub und blind gemacht für das drohende Unheil, das sich über ihren Köpfen zusammen braut.

Wenn es um die Staatsräson geht, gilt eine bestehende Ehe wenig, ja sogar selbst dann, wenn es sich um die Ehe eines Königs handelt. Mary Boleyn ist bereits mit einem Kaufmannssohn verheiratet, was den König wenig kümmert. Er beordert Mary an den Hof und besticht ihren Mann mit einem hohen Posten. Doch die Begierde ist stets ein schlechter Ratgeber.

Dieser erste doppelte Ehebruch treibt einen Keil der Eifersucht zwischen die beiden Schwestern, denn eigentlich war Anne für den König ausersehen. Aus Verzweiflung, aber auch aus Liebe heiratet sie nun einen jungen Herzog, Henry Percy, der jedoch bereits auf Betreiben des König mit einer anderen verlobt ist. Liebe zählt nichts, wenn es um die Staatsräson geht.

So ist die Ehe der beiden nicht das, was sie von Gott her sein sollte, ein Liebesbund fürs Leben, sondern lediglich ein Affront, ein Ärgernis und Hindernis auf dem Weg zur Macht und Ruhm. Onkel und Vater schweigen sie tot. Die beiden dürfen sich nicht mehr sehen und werden getrennt.

Als der König an Mary wegen ihrer Schwangerschaft das Interesse verliert, bringen Onkel und Vater skrupellos Anne ins Spiel. Sie wird aus ihrem französischen Exil an den Hof zurückbeordert. Der König beißt an. Doch Anne fordert Unerhörtes.

Heinrich soll sich, wenn er mit ihr schlafen wolle, von seiner Königin scheiden lassen. Dieser zweite doppelte Ehebruch bringt Elend und Not nicht nur über das ganze Königshaus, sondern den Bruch mit Rom bis auf den heutigen Tag.

Anne kann ihren vermeintlichen Triumph nur kurze Zeit verkosten, denn der für ihr Glück so notwendige männliche Thronerbe stellt sich nicht ein. Und für das Töchterchen Elisabeth interessiert sich der König herzlich wenig.

Er hat bereits in Jane Seymour eine neue Gespielin gefunden. Anne ist verzweifelt und greift zum Äußersten. Als ihr Plan auffliegt, sieht sie sich mit ihrem Bruder George auf dem Schafott wieder.

Dies ist einer der stärksten Momente des Films, denn Anne – wunderbar überzeugend gespielt von Nathalie Portman – legt angesichts des Scharfrichters Rechenschaft ab für ihr sündhaftes vom Begehren verzerrtes und vertanes Leben, das in diesem Film nur angedeutet wird, nie aber die Grenzen der Scham überschreitet. Aus der Selbsterkenntnis ihrer eigenen Sündhaftigkeit heraus wächst ihr Vertrauen in das Erbarmen Gottes, in dessen Arme sie sich nun voller Hoffnung wirft.

Mary, die nicht verhindern kann, dass ihre Schwester geköpft wird, zieht sich mit den Kindern auf das Land zurück - bis zu dem Tag, an dem man ihre Nichte Elisabeth, eine junge Frau und nicht ein männlicher Thronfolger!- auf den Thron von England rufen wird. Der sehr sehenswerte Film "Die Schwester der Königin" kommt am 6. März in die Kinos.

KATHTUBE: Die Schwester der Königin



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Film

  1. Kurswechsel bei Disney – Wenig Erfolg mit ‚woken’ Produktionen
  2. Nick Shakoour über ‚The Chosen’: Gott wirkt durch die Menschen
  3. The Chosen - Die Weihnachtsgeschichte aus der Sicht eines Hirten!
  4. KATHOLIKEN
  5. Glaube, Liebe und Hoffnung
  6. Lucy und der traurige Mann
  7. ,Gottes Kinder sind nicht käuflich‘
  8. ‚Real Life’ – Dokumentarfilm über Philipp Mickenbecker hat am 18. September Premiere
  9. Film ‚Sound of Freedom’ mit Jim Caviezel war erfolgreichster Film am 4. Juli
  10. HOFFNUNG AUF STEINIGEN WEGEN







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  4. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  5. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  6. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  7. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  8. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  9. Taylor sei mit Euch
  10. US-Präsident Biden macht Kreuzzeichen bei Pro-Abtreibungskundgebung
  11. 'Gott kann in die Geschichte eingreifen, wenn wir beten!'
  12. Papst: Pius VII. leitete die Kirche mithilfe seiner Unterwäsche
  13. ,Besorgniserregend': Neue Studie über muslimische Schüler
  14. Kardinal Parolin: Es wird keine Kehrtwende in der Kirche geben
  15. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz