Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  2. Fernández: „Miterlöserin“ in offiziellen Vatikandokumenten tabu, in der privaten Andacht erlaubt
  3. Karmeliten-Pater Joshy Pottackal wird neuer Weihbischof im Bistum Mainz
  4. „Als katholischer Christ und als Hochschullehrer macht mich dieser Vorgang tief traurig“
  5. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  6. Papst will für 2033 Treffen aller Kirchen in Jerusalem
  7. Latein nicht mehr erste Amtssprache im Vatikan
  8. 'Für mich gilt: Mein Leben liegt in der Hand Gottes'
  9. "Hassprediger und Hofnarr"
  10. Salzburg: Die drei Goldensteiner Ordensfrauen dürfen im Kloster bleiben, ABER...
  11. Nonnen von Goldenstein gegen Lösungsvorschlag von Propst Grasl
  12. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  13. „Wir bestreiten das Recht einiger Bischöfe, für alle Bischöfe zu sprechen und handeln“
  14. Drei Brücken zum Licht. Vom Zion zum Bosporus: Erneuerung der Einheit
  15. Benedikt XVI.: "Das Kommen des Herrn ist einmalig"

Nigeria: Christen Opfer der Scharia

vor Minuten in Weltkirche, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Christen im Norden Nigerias werden Opfer der Scharia, obwohl dieses islamische Rechtssystem eigentlich nur für Muslime gelten soll.


Nigeria (kath.net/KiN)
Das sagte der katholische Bischof der im Südosten Nigerias gelegenen Diözese Okigwe, Anthony Ekezia Ilonu, beim Besuch der deutschen Sektion des Hilfswerks "Kirche in Not/Ostpriesterhilfe" in München. "Sie verhaften viele Christen, und bevor sie sagen können, dass sie Christen sind, haben sie schon eine Hand verloren oder ein Ohr oder ein Auge", berichtete Ilonu nach Angaben von "Kirche in Not".

Bei einer Tagung im Norden Nigerias, so Ilonu weiter, hätten die katholischen Bischöfe mit muslimischen religiösen Führern gesprochen. Diese hätten jede Verantwortung für die Einführung der Scharia in neun nordnigerianischen Bundesstaaten abgelehnt. Die Einführung werde nur von islamischen Fundamentalisten gefordert. Politiker nutzten das aus, um Hilfen vom Gesamtstaat zu erpressen. Er wisse aber nicht, ob diese Behauptung die Wahrheit oder ein Täuschungsversuch sei, sagte Ilonu den Angaben zufolge.

Um den Katholiken im Norden zu helfen, hätten Bistümer im überwiegend christlichen Süden jetzt Patenschaften für nördliche Bistümer begonnen. Je eine Diözese helfe einer anderen finanziell und personell. Die meisten Nigerianer wünschten sich eine "Souveränitätskonferenz", die Nigeria in eine "Konföderation" umwandeln solle. Die Regierung wolle aber nur eine "Nationalkonferenz" zugestehen, die keine Möglichkeit habe, die Verfassung zu ändern. "Die Menschen wollen nicht, dass Nigeria auseinander fällt", sagte Ilonu, "aber sie wollen Autonomie in jedem Bundesstaat."

In Nigeria leben etwa je zur Hälfte Christen und Muslime, dazu sechs bis zehn Prozent Anhänger von Naturreligionen. Ein Viertel der Christen Nigerias bekennt sich zur katholischen Kirche, die übrigen Christen gehören einer von einigen hundert protestantischen Gemeinschaften an. Die Verfassung von 1999 verbietet die Festlegung einer Staatsreligion. Obwohl mit Olusegun Obasanjo ein Christ zum Präsidenten gewählt wurde, genießt der Islam aber nach Angaben von "Kirche in Not" eine bevorzugte Stellung im Staat. Seit Einführung der Scharia in einigen nördlichen Bundesstaaten ziehen viele Christen in den Süden Nigerias. Die Scharia fordert unter anderem eine strikte Trennung nach Geschlechtern in öffentlichen Verkehrsmitteln, Hotels und Restaurants, die Vergabe öffentlicher Aufträge ausschließlich an Muslime und die Abwicklung von Bankgeschäften nach islamischen Grundsätzen.



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Gewalt

  1. "Für Glauben gestorben": In Spanien getöteter Mesner beigesetzt
  2. Kirchen in Nigeria beklagen zunehmende Gewalt gegen Christen
  3. USA: Lektorin wurde in Kathedrale nach der Lesung zweimal ins Gesicht geschlagen
  4. Bereitet die Antifa Anschläge auf Polizisten vor?
  5. Nigeria: Erzbischof Kaigama prangert sexuelle Gewalt gegen Frauen an
  6. „Überwiegend migrantische Jugendliche, Heranwachsende, Erwachsene“
  7. Ismail Tipi: „Ich schäme mich für das, was in Stuttgart passiert ist“
  8. Stuttgarter Dekan: "Was für Affen!"
  9. Boris Palmer: „@Stuttgarter Partyszene“
  10. Bekennerschreiben zum Anschlag auf Tübinger Freikirche aufgetaucht






Top-15

meist-gelesen

  1. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  2. „Als katholischer Christ und als Hochschullehrer macht mich dieser Vorgang tief traurig“
  3. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  4. Karmeliten-Pater Joshy Pottackal wird neuer Weihbischof im Bistum Mainz
  5. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  6. Fernández: „Miterlöserin“ in offiziellen Vatikandokumenten tabu, in der privaten Andacht erlaubt
  7. Papst will für 2033 Treffen aller Kirchen in Jerusalem
  8. "Hassprediger und Hofnarr"
  9. „Wir bestreiten das Recht einiger Bischöfe, für alle Bischöfe zu sprechen und handeln“
  10. "Was kümmert es den Mond, wenn ihn der Hund anbellt"
  11. Salzburg: Die drei Goldensteiner Ordensfrauen dürfen im Kloster bleiben, ABER...
  12. Papst ordnet Diözese Rom neu und hebt Reform des Vorgängers Papst Franziskus auf
  13. Erste fliegende Papst-Pressekonferenz: Lob für Vermittler Erdogan
  14. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  15. Papst besucht die Blaue Moschee in Istanbul - Gebetet hat er dort aber nicht

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz