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Liebe geben verändert die Welt

20. Februar 2007 in Jugend, keine Lesermeinung
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Inspirierend für alle, die mit Jugendlichen arbeiten, ist der neue Film "Freedom Writers". Von Franziskus von Ritter-Groenesteyn.


München (www.kath.net) Am 15. März kommt ein sehr sehenswerter Film in die Kinos, der sicher auch eine Bereicherung für den Unterricht an unseren Schulen wäre.

Ausgelöst durch die Rassen-Unruhen im Los Angeles der frühen 90er Jahre verordnete die oberste Schulbehörde kurzer Hand Schulen eine Art Zwangsintegration von Underdogs in den normalen Schulbetrieb.

Die Folgen waren katastrophal. Schüler wie Lehrer waren gleichermaßen demotiviert, Gewalt und Hass wurden zum traurigen Alltag. Doch Gott schreibt bekanntlich gerne auf krummen Wegen gerade.

Im Film „Freedom Writers“ tut er dies durch die junge, hochmotivierte Lehrerin Erin Gruwell (Hilary Swank). Als Erin ihre erste Stelle an der Wilson High School im wohlhabenden Stadtteil Long Beach antritt, wird ihr das berüchtigte Klassenzimmer 203 zugeteilt, zusammen mit dem lakonischen Hinweis, die Schüler dort seien unter-privilegierte, ungebildete und vorbestrafte „Unteachables“.

Erin lässt sich davon nicht abschrecken. Die Schüler ge-hen Wetten ein, wie lange sie es macht. Die meisten geben ihr ein halbes Jahr, nicht länger. Doch was dann kommt, sollte das Leben aller für immer verändern. Als eine ihrer ersten Maßnahmen durchbricht Gruwell das selbst auferlegte Territorial-Denken ihrer Schüler.

Je nach Gang-Zugehörigkeit, je nach ethnischer Herkunft haben sich die Schüler das Klassenzimmer bereits in drei Bereiche eingeteilt, die niemand übertreten darf. Latinos, Schwarze und Schlitzaugen. Weil aber Erin ihre Schüler am Herzen liegen, verändert sie die Sitzordnung und durchbricht so erstmals ihre enge Welt.

Mit klassischer Literatur braucht sie ihnen nicht zu kommen. Sie tut es auch nicht, sondern lässt sich auf die teilweise tiefverletzte Erlebniswelt ihrer Schüler ein. Ausgrenzungen innerhalb der Klasse kontert sie mit Beispielen aus der Geschichte – mit den Meistern der Ausgren-zung, den Nazis.

Ihre Schüler glotzen. Sie verstehen nichts. Kaum vorstell-bar, aber wahr, sie haben noch nie etwas vom Holocaust gehört. Erin erkennt ihre Chance. Sie organisiert einen Besuch in der kalifornischen Holocaust Gedächtnisstätte und ein Treffen mit ehemaligen KZ-Insassen. Ihre Schüler sind betroffen. Ein Umdenkungsprozess beginnt in ihren Köpfen.

Statt literarische Aufsätze schreiben zu lassen, die ohnehin niemanden wirklich interessieren, legt Erin ihrer erstaunten Klasse aus eigener Tasche finanzierte Tagebücher vor, mit dem Vorschlag diese zu füllen - täglich. Die Freedom Writers sind geboren.

Keine Bewertung, kein Lesen durch die Lehrkraft, es sei denn, dies sei vom Schüler gewünscht. Sie dürfen schreiben, was sie wollen, was sie bewegt, was ihr Leben bestimmt und es einnimmt.

Da gibt es den Jungen, der seinen besten Freund verloren hatte, als sich aus dessen Waffe versehentlich ein Schuss löste, jene Waffe, die er voller Stolz präsentierte, weil sie dadurch doch jetzt endlich sicher seien vor Gang-Nachstellungen.

Da ist das junge Mädchen, das mit ansehen muss, wie ihr Bruder aus einem vorbeifahrenden Auto vor ihren Augen erschossen wird. Da ist der Junge, der in einer Papp-schachtel lebt.

Das Schreiben wird zur Therapie. Mehr noch, hier ist eine Lehrerin, die ihre Schüler liebt, sie ernst nimmt, die an sie glaubt und die keinen Raum lässt für den Glauben an das täglich selbst eingeredete Versagen.

Die Klasse beginnt sich in die Tagebücher der Anne Frank und von Zlata Filipovic (Sarajevo) einzulesen und erkennt sich darin zum eigenen Erstaunen wieder. Ihre selbst geschaffene Gangwelt und die pauschale Aburteilung durch die besser situierte amerikanische Gesellschaft unterscheidet sich nicht groß vom Naziterror des Dritten Reiches oder den ethnischen Säuberungen in Saravejo.

Und als Erin auf Drängen ihrer Schüler jene Frau einlädt, Miep Gies, die damals Anne Frank versteckt hielt, sind die Schüler tief betroffen von ihrer einfachen und geraden Art. Sie wird von ihnen als Heldin bewundert, doch sie wiegelt ab, sie habe nur getan, was Recht sei, nicht mehr und nicht weniger.

Im rechten Moment das Rechte zu tun, sei jedem Menschen möglich, ungeachtet der Konsequenzen und Gefahr, jeder, der so handelt sei letztlich ein Held. Kurz darauf wird das Latino-Mädchen Eva mit dieser Wirklichkeit konfrontiert.

Deckt sie entsprechend ihrem Gang-Kodex in einem Gerichtsverfahren den tödlichen Schuss ihres Bruders oder bleibt sie bei der Wahrheit und rettet damit einen Unschuldigen vor dem sicheren Todesurteil? Sie entscheidet sich nach hartem Ringen für die Wahrheit – ungeachtet der gravierenden Konsequenzen für ihr eigenes Leben – nur die Wahrheit macht uns frei.

Nach und nach muss die Schulleitung zu ihrem großen Erstaunen und trotz eifersüchtiger Gegenwehr zur Kenntnis nehmen, dass aus den „Unteachables“ tatsächlich „Teachables“ geworden sind. Doch als die starre Bürokra-tie Schüler und Lehrer zu entzweien droht, lassen dies die Schüler nicht zu. Sie wollen ihre Lehrerin behalten.

Die Freedom Writers gibt es wirklich und sie sind heute sehr engagiert das amerikanische Schulsystem mit neuen frischen innovativen Ideen zu bereichern. Ihre Tagebücher wurden 1999 veröffentlicht. Sie sind der Hölle ihres Ghettos entkommen. Und warum? Weil es einen Men-schen gab, der alles aufgab um Liebe zu geben. Denn Liebe geben verändert die Welt, nur das.



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